Titel: Beschreibung der durch Herrn Humphrey Edward nach Frankreich gebrachten Dampfmaschine mit hoher Preßkraft.
Fundstelle: Band 1, Jahrgang 1820, Nr. XIII., S. 129
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XIII. Beschreibung der durch Herrn Humphrey Edward nach Frankreich gebrachten Dampfmaschine mit hoher PreßkraftAus dem Bulletin de la Société d'encouragement pour l'industrie nationale. Dix-septième année. . Mit Abbildungen. Tab. III und IV. Humphrey Edward's Dampfmaschine. Es giebt zwei Arten von Dampfmaschinen. In der ersten Art geht die Kraft der Daͤmpfe nicht viel uͤber den Druck einer Atmosphaͤre hinaus, und sie wirkt gegen die durch die Verdichtung der Daͤmpfe gebildete Leere. In der andern Art kommt die Kraft der Daͤmpfe dem Druck von zwei, drei und mehreren Atmosphaͤren gleich, und sie wirkt gegen den Druck der Atmosphaͤre. Die Dampfmaschine, fuͤr welche Herr Edward ein Einfuͤhrungs-Patent bekommen hat, und dessen kurze Beschreibung von Herrn Molard im Bulletin No. CLXI., 16ter Jahrgang, November 1817. Seite 267 bereits abgedruckt ist, vereinigt beide Eigenschaften, und bildet daher eine dritte Art. Die Daͤmpfe erreichen darin eine Kraft, die mehreren Atmosphaͤren gleich kommt, und nachdem sie in einem ersten Cylinder mit dieser Spannung wirkten, werden sie in einen zweiten gefuͤhrt, worin sie gegen den leeren Raum ihre Wirksamkeit ausuͤben. Diese Maschine besteht aus folgenden Theilen: 1. Aus einem Kessel von Gußeisen, stark genug, um der Spannkraft von sechs Atmosphaͤren zu widerstehn. 2. Aus zwei Cylindern von verschiedenem Durchmesser, beide mit ihren Kolben versehn; sie sind in einer Huͤlle eingeschlossen, die als eine Verlaͤngerung des Kessels betrachtet werden kann, und die von diesem unmittelbar die Daͤmpfe empfaͤngt, so daß die Cylinder davon umringt sind, und die Kaͤlte von außen her keine Verdichtung in denselben hervorbringen kann. Der Dampf geht aus dem Kessel in den ersten Cylinder, dessen Kolben er in die Hoͤhe treibt, von hier geht er in den zweiten, wo er verdichtet wird, nachdem er auch hier auf den Kolben wirkte. 3. Aus einem Condensator, der eine Luftpumpe in sich einschließt. 4. Aus einem Regulator, der die Daͤmpfe abwechselnd uͤber und unter die Stempel fuͤhrt, und den Weg von dem einen Cylinder zum andern, und von diesem zum Condensator oͤffnet. 5. Aus einer Pumpe, die aus einem Brunnen das zur Verdichtung noͤthige Wasser schoͤpft. Diese Pumpe kann, in einigen besondern Faͤllen, wie man es spaͤterhin zeigen wird, weg bleiben. 6. Aus einer kleinen Pumpe, die das in Dampf verwandelte Wasser ersezt. 7. Aus einem Systeme von Paralellogrammen, Balancier-Leitstangen, Schwungrad und andern Einrichtungen, die noͤthig sind, die zweckmaͤßige Wirkung der Daͤmpfe auf die Stempel zu befoͤrdern, und die Werke in Bewegung zu sezen. 8. Endlich aus einem Centrifugal-Moderator, der die Geschwindigkeit der Maschine leitet, indem er die Groͤße der Oeffnung veraͤndert, durch welche die Daͤmpfe in den ersten Cylinder dringen. Wir werden, der Reihe nach, alle diese Theile beschreiben, ihre Verrichtungen anzeigen, und nachdem wir die Leser mit ihrer Wirkungsart werden bekannt gemacht haben, werden wir etwas uͤber die Kosten und die Wirkung der Maschine nachtragenHerr Hachette hat die Kraft der Daͤmpfe der Edwardschen Maschine in einem besonderen Aufsaze berechnet, in welchem er die Wirkungen der verschiedenen Dampfmaschinen vergleicht, und den man No. CLXVIII, des lezt verflossenen Juni, Seite 167 findet.. Der Kessel, aus Gußeisen, om , o6 (1 Zoll 6 Linien) dick, besteht aus zwei durch starke Bolzen vereinigten Stuͤcken. Er hat vier halsfoͤrmige, mit 1, 2, 3, 4 bezeichnete Oeffnungen. Tafel III. Fig. 3, 4 und 6. Die erste Oeffnung fuͤhrt die Daͤmpfe zu den Cylindern, oder vielmehr ins Innere des Mantels, der sie umgiebt; deswegen kann diese Huͤlle fuͤr eine Verlaͤngerung des Kessels gelten; an der zweiten ist die Roͤhre befestigt, die das noͤthige Wasser dem Kessel zufuͤhrt; durch die dritte, die groß ist, steigt man in den Kessel, um den inneren Zustand desselben zu untersuchen, und die noͤthigen Reparaturen vorzunehmen; die vierte endlich traͤgt die Sicherheitsventil, und laͤßt den Stiel des Schwimmers durch, der die Hoͤhe des Wassers im Kessel anzeigt. Unter dem Cylinder, der den Koͤrper des Kessels bildet, sind zwei paralel laufende Roͤhren, aa Fig. 6. Jede oͤffnet sich in eine senkrecht darauf stehende Roͤhre b, die in eine andre vom Kessel selbst nach unten zu gekehrte halsfoͤrmige Oeffnung genau eingelassen und befestiget wird. Beide Cylinder sind an ihrem einen Ende c mit einem gut eingekitteten Stoͤpsel, und am andern mit zwei starken Platten dd verschlossen, welche die Schrauben ee an die Oeffnung stark andruͤcken. Diese beiden Cylinder, die der Wirkung des Feuers unmittelbar ausgesezt sind, werden schnell zerstoͤrt, wogegen die uͤbrigen Theile des Kessels nicht merklich leiden. Es ist daher nur noͤthig jene zu ersezen. An der halsfoͤrmigen Oeffnung h, Fig. 3 und 4 ist eine Huͤlse befestiget, die in ihren etwas staͤrker ausgehoͤhlten oberen Theil das unterste Ende der Roͤhre F aufnimmt, die den Cylindern die Daͤmpfe zufuͤhrt. Um diese Roͤhre springt ein Ansaz hervor, worin drei Loͤcher, durch welche die Schrauben g gehn, deren unteres Ende ringfoͤrmig gebildet, auf die hervorspringende Zapfen um die Roͤhre h gesteckt wird, so daß, wenn man die Schrauben-Muͤtter anzieht, man die Roͤhre F in den ausgehoͤhlteren Theil der Huͤlse h hinein zwingt; der Zwischenraum ist gut verkittet, um die Daͤmpfe zuruͤckzuhalten. Die kleine Roͤhre f, die das noͤthige Wasser in den Kessel fuͤhrt, geht fast bis auf den Boden desselben, um die Verdichtung der Daͤmpfe zu verhuͤten. Was die Oeffnung anbetrifft, durch welche man in den Kessel steigt, so ist sie durch eine starke Platte i von Gußeisen, die man in den Kessel einlaͤßt, verschlossen. Man druͤckt sie an den inneren Rand der Oeffnung durch die Schrauben kk an; diese Schrauben gehn durch ein in der Mitte der eisernen Querbalken befindliches Loch, und vermittelst ihrer Schrauben-Muͤtter wird die Platte i stark an den inneren Rand der halsfoͤrmigen Oeffnung angedruͤckt. Das auf der vierten Oeffnung angebrachte System ist Fig. 7. und 8. nach einem groͤßeren Maaßstabe gezeichnet. Es besteht aus zwei Sicherheitsventilen mm, und einer Stopfbuͤchse, die den Theil des Schiffchens n durchlaͤßt. Die eine Haͤlfte der Fig. 7. zeigt den Schnitt eines Sicherheitsventils in der Richtung der Axe; Fig. 9. zeigt den Grundriß und den Durchschnitt des Ventils oder der Klappe. Man sieht, daß der Theil, der die Oeffnung schließt, platt ist, und sich an das Ende der Roͤhre anschließt, in welche dieses Ventil herein geht. Derjenige Theil, der in der Roͤhre ist, und drei breite Oeffnungen hat, um die Daͤmpfe durchzulassen, leitet die Bewegung des Ventils in der Roͤhre, und vertritt die Stelle des kleinen Stieles, der vom Mittelpunkte der gewoͤhnlichen Klappen dieser Art ausgeht. Die Hebel xx, die man Fig. 8. sieht, drucken auf die Ventile vermittelst des an ihrem Ende besezten Gewichtes y, dessen Schwere so berechnet ist, daß sie durch den Druck der Daͤmpfe gehoben werden, ehe sie eine Spannung erreichen, die den Kessel zersprengen wuͤrde. Auch sieht man Fig. 5, wo die Ventile von der Seite her gezeichnet sind, einen Balancier; an jedem Ende desselben befindet sich ein Kreisabschnitt, oben am Kreisabschnitte z ist eine Kette befestiget, die nach Art der Uhrketten verfertigt ist, und deren anderes Ende den Stiel des Schiffchens oder des Schwimmers traͤgt, der sich in einer Stopfbuͤchse gefuͤllt mit festem Werge bewegt, ohne Daͤmpfe durchzulassen. Das Schiffchen n ist ein Stein, om 405 lang, om 215 breit, und om 180 dick, der sich selbst uͤberlassen nicht schwimmen wuͤrde; der aber, vermittelst eines am andern Ende des Balanciers angebrachten Gewichtes, so im Gleichgewicht erhalten wird, daß er auf der Oberflaͤche des Wassers bleibt, als waͤre er specifisch leichter, als das Wasser. Ohne Zweifel waͤhlte man zu diesem Schwimmer einen schweren Koͤrper, weil die groͤßere Schwere, die ihm ein groͤßeres Beharrungsvermoͤgen mittheilt, ihn mehr vor den Bewegungen des siedenden Wassers schuͤzt. Der Ofen, um den Kessel, ist aus Quadratsteinen aufgerichtet, und inwendig mit Ziegeln bekleidet. Drei eiserne Ringe uu, in verschiedenen Hoͤhen angebracht, vermehren die Festigkeit des Baues. Der Rost und der Aschenbehaͤlter reichen ungefaͤhr bis zur Mitte der Laͤnge der Roͤhren aa. Ueber diesen Punkt hinaus erhebt sich das Gemaͤuer, so daß die Flamme den Roͤhren aa immer naͤher kommt, bis an das Ende desselben hin, wo sie den Boden des Kessels erreicht, und ihn alsdann umringt; der Rauch wird durch den Rauchfang abgefuͤhrt. Damit der Ofen besser ziehe, muß dieser Rauchfang wenigstens 20 bis 25 Metres (60 bis 75 Fuß) lang seyn. Was bis jezt gesagt wurde, wird hinreichen, um von dem Kessel einen richtigen Begriff zu geben. Er ist allerdings ein sehr wichtiger Theil einer Dampfmaschine, wir werden spaͤterhin etwas uͤber die Menge der Brennmaterialien, die er verzehrt, hinzufuͤgen. Die ganze Maschine ruht auf einer großen Platte von Gußeisen, die man als einen Sockel betrachten kann. Der Mantel des Cylinders 1 und 2, der an dem einen Ende dieser Platte aufrecht steht, wird vermittelst eiserner Bolzen befestigt, die durch die inneren Raͤnder dieser Cylinder und die eiserne Platte gehn. Gegen die Mitte erheben sich vier schraͤg liegende Saͤulen BB, die das Gestell C unterstuͤzen, auf welchem die Pfannen ruhen, in welchen sich die Axenenden des großen Balanciers bewegen, der der Kurbel des Schwungrades die Bewegung der Kolben mittheilt. Diese Mittheilung geschieht durch ein Paralellogramm I, uͤber dessen Lage nichts besonders zu bemerken ist; dessen Einrichtung aber sehr gut berechnet ist. Da man diese von der Zeichnung selbst leicht abnehmen kann, so koͤnnen wir die naͤhere Beschreibung umgehn. Um demjenigen Ende des Balanciers, das dem Ende des Paralellogramms entgegengesezt ist, ist die Kurbelstange II angebracht, die mit der Kurbel des Schwungrades E in Verbindung gesezt ist. Die Axe dieses lezten ruhet in zwei Pfannen, wovon die eine am Sockel A, und die andre im Mauerwerk selbst befestigt ist; endlich befinden sich an dieser Axe die gezahnten Raͤder, welche die Werke in Bewegung sezen. Der Fuß der Saͤulen, die Pfannen des Schwungrades, und die des Balanciers werden mit Schwalben-Schwaͤnzen in Ansaͤze eingelassen, die an den Sockel oder an das Gestell C angegossen sind; und darin mit Keilen befestigt. Die Cylinder sind in einer Huͤlle oder Mantel von Gußeisen; der Dampf geht aus dem Kessel durch die Roͤhre F in den Zwischenraum, und umringt die Cylinder; von dort dringt er in eine Kammer G, worin sich ein System von Haͤhnen und Ventilen befindet, die so eben beschrieben werden sollen. Diese Kammer, die man den Regulator nennt, enthaͤlt den Mechanismus, durch welchen die Daͤmpfe wechselsweise uͤber und unter die Kolben gelassen werden. Gewoͤhnlich sind sich durch diesen Theil die Maschinen am wenigsten aͤhnlich, und der Regulator ist hier von demjenigen der uͤbrigen Dampfmaschinen sehr verschieden. Dieser sehr wichtige Theil besteht aus 2 Haͤhnen ab Fig. 10, 11, 13, 14, 15, 16 und 17, Tafel IV. und aus 2 Ventilen cc', deren mathematische Axe die naͤmliche ist. Am ersten Hahn a, durch welchen die Daͤmpfe in den Regulator gehn, ist ein Hebel d angebracht, dessen Ende an einer senkrechten Stange e' befestigt ist, die der Moderator nach zwei verschiedenen Richtungen so in Bewegung sezt, daß der Hahn sich oͤffnet oder schließt, je nachdem die Maschine an Geschwindigkeit ab oder zunimmt. Folglich haͤngt die langsamere oder die schnellere Bewegung von der Groͤße der Oeffnung ab, die den Wasserdampf durchlaͤßt. Der Wirbel des Hahns a hat an der Seite eine Oeffnung, die mit der Oeffnung f in dem Gehaͤuse correspondirt, durch welchen die Daͤmpfe gehn, und eine andre Oeffnung in seiner Mitte, die mit der ersten in Verbindung steht: so daß der Dampf durch die Seitenoͤffnung hinein und durch die senkrechte hinausgeht. Der bewegliche Theil des zweiten Hahns b hat sieben Oeffnungen; die drei ersten ghh' fuͤhren die Daͤmpfe uͤber und unter die Kolben des kleinen Cylinders; die vier andern lassen die Daͤmpfe von dem kleinen Cylinder in den großen uͤbergehn. Von den drei senkrecht stehenden Oeffnungen des Hahnes b empfaͤngt die eine g, die zwischen den beiden andern liegt, die Daͤmpfe, die durch den ersten Hahn a durchgehn; diese Oeffnung correspondirt mit den beiden andern, die eine oberhalb h, die andre unterhalb h', vermittelst eines Loches m, das in den Koͤrper i des Hahnes wie ein Winkelhacken eingebohrt ist, so daß wenn dieser Hahn um den vierten Theil des Kreises gedreht wird, eine Gemeinschaft statt findet, zwischen der Dampfroͤhre g und den beiden Oeffnungen hh'. Wenn man blos diesen Theil des Regulators betrachtet, so sieht man, daß die Daͤmpfe abwechselnd auf den Kolben des Cylinder i, durch die obere Oeffnung h, bald unter diesen Kolben durch die untere Oeffnung h' geleitet werden, und daß diese beiden Umstaͤnde von den zwei verschiedenen Stellungen des Hahns abhaͤngen, wenn er den vierten Theil seiner Revolution beschreibt. Die vier Oeffnungen kk'll', welche die Daͤmpfe aus dem kleinen Cylinder in den großen durchlassen, sind mit der viereckigten Oeffnung n, die quer durch den Hahn geht, in Verbindung, und sind an den Enden zweier senkrecht auf einander stehenden Durchmesser eingebohrt. Die beiden rechts liegenden Oeffnungen kk fuͤhren uͤber und unter die Kolben des Cylinders 1, die beiden andern ll' fuͤhren uͤber und unter die Kolben des Cylinders 2; der Hahn in seinen beiden Stellungen verbindet nach und nach die Oeffnung k mit der Oeffnung l', und k' mit l. In der Stellung des Hahns Fig. 15, ist die winkelhackenfoͤrmige Oeffnung m, die den Dampf in den Cylinder 1 durchlaͤßt, der Oeffnung h gegenuͤber, die uͤber den Kolben liegt, waͤhrend das viereckigte Loch n eine Verbindung zwischen k' und l bewirkt, das heißt, von dem Raum unter dem Kolben des Cylinders 1 zu dem Raume uͤber dem Kolben des Cylinders 2. Waͤhrend dieser Stellung des Hahns sind die Ventile in der durch dieselbe Figur bezeichneten Lage; das unterste ist geschlossen, und das oberste ist offen, um die Verbindung zwischen dem unteren Theile des großen Cylinders 2 und dem Condensator herzustellen. Was eben gesagt worden ist, reicht hin, um das Spiel der Haͤhne begreiflich zu machen; was die Ventile anbetrifft, so sieht man sogleich, daß sie sich zugleich mit dem Hahne b bewegen, und mit ihm ihre Lage veraͤndern. Diese verschiedenen Theile werden durch einen Mechanismus in Bewegung gesezt, den die Axe des Schwungrades regiert. Er besteht aus vier conischen Raͤdern, alle gleich groß, 1, 2, 3, 4. Fig. 1 und 2. Tafel III. Das erste ist auf dem großen Wellbaum befestigt; die beiden andern 2 und 3, welche die Bewegung blos mittheilen, sind an den beiden Enden einer kleinen Axe d'; das vierte endlich 4 ist an der Axe des Hin-und-Her (le va et vient), der den Hahn und die Ventile regiert. Die abwechselnde Bewegung des Hahnes und der Ventile wird durch ein krummlinigtes, gleichschenklichtes Dreyeck bewirkt. Die Seiten sind Kreisbogen, deren Mittelpunkt sich im Durchschnittspunkte der beiden andern befindet. Einer dieser Winkel ist im Mittelpunkte einer Scheibe p Fig. 10. bis Tafel IV, auf welcher dieses Dreieck vermittelst einer Schraube befestigt ist, so daß die aͤußere Seite den sechsten Theil des Umfanges betraͤgt, der von diesem Centro aus mit dem Constructions-Radius des Dreiecks beschrieben wird; diese Vorkehrung bewegt sich in dem Einschnitt q, der in der Richtung des horizontalen Durchmesser einer Platte r gefuͤhrt ist, die an den Stangen st, durch welche der Hahn b und die Ventile in Bewegung gesezt werden, befestigt wird. Ist diese Construction recht deutlich geworden, so sieht man leicht ein, daß diese excentrisch wirkende Vorkehrung, die wir hier das Excentricum (l'excentrique) nennen wollen, in einer ganzen Revolution sechs von einander verschiedene Stellungen annehmen kann, und daß diese Stellungen, die von denen des Schwungrades abhaͤngen, statt finden, wenn der Kolben gewisse Punkte des Raumes erreicht, den er durchlaͤuft. Da dieser Theil der Beschreibung aͤußerst wichtig ist, so haben wir Fig. 19. diese sechs Stellungen bezeichnet, indem wir auf einer einzigen Linie die Stellung der Kolben, der Kurbel, des Schwungrades, des Excentricums, der Haͤhne und der Ventile in denselben Augenblicken angeben. Wir denken, daß dieses Mittel das schicklichste ist, um das gleichzeitige Spiel der verschiedenen beweglichen Theile der Maschine begreiflich zu machen. Denken wir uns zuerst die Kolben an der untersten Stelle ihres Laufes, und daß folglich die Kurbel des Schwungrades die hoͤhere Stellung 1, erste Linie der Figuren, eingenommen habe, alsdann wird das Excentricum in der mit 1 bezeichneten Stellung seyn; es werden naͤmlich die beweglichen Theile des Hin-und-her in der Mitte ihres Laufes seyn. In der naͤmlichen Zeit wird der Hahn oder vielmehr der Theil m des großen Hahns, der den Dampf in den kleinen Cylinder fuͤhrt, und der in der vierten Columne gezeichnet ist, die Haͤlfte seiner ganzen Revolution erreicht haben, und die Communication des Dampfs mit dem kleinen Cylinder wird gaͤnzlich unterbrochen seyn; dasselbe wird zwischen dem großen und dem kleinen Cylinder statt finden, zwischen diesem und dem Condensator, da die beiden Ventile in dieser Stellung geschlossen sind. Diese Lage der Haͤhne und der Ventile findet genau in der Stellung 1 der Kurbel statt; aber im folgenden Augenblicke, naͤmlich wenn diese Kurbel schon einen sehr kleinen Kreisbogen beschrieben hat, veraͤndert sich alles; die Haͤhne oͤffnen die noͤthigen Communicationen, und das hoͤhere Ventil wird gehoben; diese Bewegung erfolgt beim sechsten Theile der Revolution der Stellung 1 zur Stellung 2. In diesem Augenblicke sind die Communicationen vollkommen offen, das Excentricum hat die beweglichen Theile des Regulators so weit als moͤglich gefuͤhrt, und die eine Seite des krummlinigten Dreiecks steht nun senkrecht; indem dasselbe sich fort bewegt, bleibt diejenige Seite, dessen Mittelpunkt die Rotations-Axe ist, unwirksam; den Bogen, den sie beschreibt, ist ein Sechstel der Peripherie, und diese Zeit hindurch bleiben alle Theile in ihrer Lage. In der mit 3 bezeichneten Stellung faͤngt das Hin-und-her anfangs mit einer sehr langsamen Bewegung an; sie nimmt aber an Geschwindigkeit zu bis zur Stellung 4, wo alle Communicationen, die bis dahin noch geoͤffnet waren, sich vollends schließen, um sich unmittelbar nachher in entgegengesezter Richtung von neuem zu oͤffnen; sie fahren fort sich zu oͤffnen bis in der Stellung 5, wo die Oeffnung ihr Maximum erreicht hat; alsdann wird eine der Seiten des krummlinigten Dreiecks wiederum perpendicular, und indem die andre Seite sich von dem Mittelpunkte der Rotation fort bewegt, bleibt alles an den Haͤhnen und an den Ventilen in seiner Lage bis zur Stellung 6, wo die beweglichen Theile sich wieder erheben, um von neuem die Stellung 1 einzunehmen. Dieses ist die sinnreiche Wirkung des Hin-und-Her auf die Bewegung der Staͤrke des Regulators. Wenn man die verschiedenen Perioden der ganzen Revolution des Schwungrades und folglich den Hin- und Hergang der Kolben genau betrachtet, so wird man sehn, daß die Daͤmpfe hineinzudringen anfangen, in dem Augenblick, in welchem ihre Bewegung entgegengesezt wird, und daß die Oeffnung sich vergroͤßert, wie die Kolben an Geschwindigkeit zunehmen; dasselbe findet am Ende ihrer Bahn statt, wo die Schließung des Hahns, wie ihre Bewegung, langsamer vor sich geht. Der Condensator, dessen Durchschnitt man bei o Fig. 1. Taf. III. sieht, besteht aus einem Cylinder von Gußeisen, in welchem der Koͤrper der Luftpumpe steht. An dem Kolben dieser Pumpe ist eine Klappe, die dem Wasser den Durchgang, aber nicht den Ruͤckgang gestattet. Eine andre Klappe, die den oberen Theil des Koͤrpers der Pumpe schließt, laͤßt das aufgepumpte Wasser durch, das die Verdichtung bewirkte. Der Bau und die Zusammenfuͤgung dieser verschiedenen Stuͤcke sind in der Zeichnung so deutlich, daß eine naͤhere Beschreibung uͤberfluͤssig wird. Man wird das Detail in der Beschreibung der Figuren finden. Da die kleine Pumpe, die das Wasser in den Kessel treibt, um das verdampfte Wasser zu ersezen, manche Eigenheiten in ihrem Baue zeigt, so wollen wir sie hier vollstaͤndig beschreiben. Der Koͤrper der Pumpe v Fig. 1., der nicht inwendig ausgebohrt zu werden braucht, ist am Fuße geschlossen, und traͤgt an seinem oberen Ende eine Stopfbuͤchse, durch welche eine Stange y geht, die als Kolben dient. Das System von Ventilen (Soupapes à lenternes), die man im Durchschnitt bei 2 wahrnimmt, ist da angebracht, wo die Verzweigung der Roͤhren a'b' statt findet. Er besteht aus zwei Klappen, die eine c laͤßt das Wasser in die Pumpe hinein, indem der Stempel in die Hoͤhe geht, und verhindert die Ruͤckkehr desselben durch die Roͤhre a', die andre d', die oberhalb dieser Roͤhre an derselben senkrechten Axe angebracht ist, laͤßt das Wasser in den Kessel durch die Roͤhre b' durch, indem der Stempel wieder herunter geht. Diese Pumpe nimmt ihr Wasser aus dem unter dem Condensator stehenden Gefaͤße, worin sich dasjenige sammelt, das zur Verdichtung der Daͤmpfe diente. Ein an der Wasserleitungsroͤhre irgendwo angebrachter Hahn dient, um der Pumpe den Eingang des Wassers zu verschließen. Wir haben Taf. III. die Pumpe nicht gezeichnet, die das zur Verdichtung der Daͤmpfe noͤthige Wasser hergeben soll, obgleich sie ein Theil der Maschine ist; man kann sie nach Belieben versezen, und ihr die Stellung geben, die man fuͤr gut findet. Eine Stange, die paralel mit der Stange der Pumpe laͤuft, die dem Kessel das Wasser zufuͤhrt, bringt sie in Bewegung; sie ist aber auf der andern Seite des Balanciers, obschon an derselben Axe. Diese Leitstange, wovon nur ein Theil gezeichnet ist, sieht man bei W. An der Maschine, die wir hier beschreiben, war diese Pumpe nicht angebracht; die Roͤhre V Fig. 2, die in den Brunnen reichte, war unmittelbar mit dem Condensator in Verbindung gesezt, und das Wasser wurde durch die Saugkraft der Luftpumpe gehoben. Diese Einrichtung ist gut, wenn der Spiegel des kalten Wassers hoͤchstens 20 bis 25 Fuß unter dem Condensator liegt; denn der durch die Verdichtung hervorgebrachte und durch die Luftpumpe unterhaltene leere Raum gestattet schwerlich ein hoͤheres Steigen des Wassers. Indessen muß dieser leere Raum in der Edwardschen Maschine vollstaͤndiger seyn, als in der andern, weil der Raum im Condensator hier nur geringe ist. Was den Moderator anbetrifft, so ist er außerhalb der Maschine, da wo das Local es am Besten erlaubt. Eine Schnur, die uͤber die conische Rolle Fig. 1 und 2. und diesen Moderator geht, sezt ihn in Bewegung. Dieser fast allen Dampfmaschinen gemeiner Theil bekommt von der Centrifugal-Kraft seine Wirksamkeit. Er besteht aus einem Paralellogramm, dessen zwei Seiten, die kreuzweise uͤber einander liegen, sich um den Mittelpunkt f bewegen, und an ihrem Ende zwei Kugeln von Gußeisen ee'' tragen. Durch die ganze Vorkehrung geht die senkrecht stehende Axe c, an welche eine Rolle uͤber die Schnur f' gespannt ist. Die Theile g sind an der senkrechten Axe c so angebracht, daß, wenn die Kugeln sich entfernen, das Paralellogramm sich zusammen zieht. Der Ring h, der die Charniere des oberen Paralellogramms traͤgt, senkt sich, und vermittelst des Hebels T, an welchem die Stange e' des Hahns a befestigt ist, wird die Bewegung dieses Paralellogramms dem Hahne mitgetheilt, der sich oͤffnet oder schließt, je nachdem die Geschwindigkeit ab oder zunimmt. Die Wirkung dieses Moderators ist leicht einzusehn. Die Schnur f', die uͤber die Rolle am großen Wellbaum und uͤber die Rolle an der senkrechten Axe c gespannt wird, sezt ihn in Bewegung. Der Durchmesser beider Rollen ist wie 14 zu 12, und die groͤßere ist an der Axe des Schwungrades; dreht sich dieses uͤber 35 mal in einer Minute, so gehn die Kugeln aus einander, vermoͤge der Centrifugal-Kraft, dann verkuͤrzt sich das Paralellogramm; der Hebel T, dessen Gabel in dem oberen Ring des Moderators eingreift, wird dadurch in Bewegung gebracht, und mit ihm die Stange e', die mit dem Ende desselben in Verbindung steht, wodurch der Winkelhebel d in die Hoͤhe gezogen, und der Hahn a, der die Daͤmpfe zur Pumpe durchlaͤßt, geschlossen wird. Die so eben beschriebene Maschine bringt Wollkrazen in Bewegung, welche die Kraft von fuͤnf Pferden erforderten. Die elastische Kraft der Daͤmpfe, die eine solche Wirkung hervorbringt, ist nur der von om , 731 bis om , 813 (27 bis 30 Zoll) Quecksilber, naͤmlich dem Drucke einer Atmosphaͤre gleich. Wir haben nicht genau die Menge der verbrauchten Kohlen erfahren koͤnnen; man hat uns aber gesagt, daß man woͤchentlich 750 Kilogrammen verbrauchte, bei zwoͤlf Stunden Arbeit, taͤglich, folglich taͤglich 125 KilogrammenDiese Schaͤzung scheint nicht genau, denn Herr Edward sagt, daß eine Maschine, die gleich fuͤnf und vierzig Pferde wirkt, nur taͤglich 76 Kilogrammen Steinkohlen verzehrt; und wenn man den Notizen, die Herr Richard mittheilte, Glauben beimißt, so verbraucht die in seiner Werkstelle sehr wirksame Maschine nur 6 Kilogrammen Kohlen stuͤndlich, oder innerhalb 12 Stunden 72 Kilogrammen, wodurch die Ausgabe von 10 Franken zu 6 Franken fuͤr dieselbe Zeit vermindert, und folglich der Vortheil jaͤhrlich um 1200 Franken vermehrt wird, wenn man die Kosten der Pferde erwaͤgt. Der Redakteur des Bulletin.. Da nun in Paris 750 Kilogrammen guter Kohlen 60 Franken kosten, so wuͤrde der Kohlenverbrauch taͤglich auf 10 Franken zu stehn kommen, naͤmlich 2 Franken fuͤr die Kraft eines Pferdes; da aber ein Werk, das 5 Pferde noͤthig hat, um in Bewegung erhalten zu werden, wenigstens 10 Pferde erfordert, so wuͤrde die Kraft eines Pferdes auf 1 Franken vermindert werden, wogegen die Erhaltung desselben taͤglich 3 Franken betraͤgt, alles gerechnet. Man kann daher auf folgende Art die Auslagen, welche Pferde und die Dampfmaschine verursachen, berechnen und vergleichen. Pferde. Capital: 10 Pferde zu 500 Franken 5000 Fr. Bau der Werke 2000 – –––––––– 7000 – Jaͤhrliche Ausgaben: Zinsen des Capitals zu 5 pC. von 100 350 Fr. Lohn der beiden Knechte zu 600 Fr. 1200 – Nahrung der Pferde, zu 2 Fr. 50 Cent. taͤglich 9125 – Krankheit und Sterblichkeit der Pferde 500 – Reparaturen und Unterhaltungskosten der Werke 200 – –––––––– Summa 11,375 – Dampfmaschine. Capital 30,000 Fr. Jaͤhrliche Auslagen: Zinsen des Anlage-Capitals, 5 pC. 1500 – Erhaltungskosten fuͤr die Maschine und fuͤr den Ofen 1500 – Lohn fuͤr den Arbeiter 1500 – Brennmaterial, 125 Kilog. taͤglich, zu 60 Franken, die 750. Kilog. macht, fuͤr 300 Arbeitstage 3000 – –––––––– Summa 7500 – Jaͤhrliche Auslagen fuͤr die Errichtung mit Pferden 11,375 Fr. Jaͤhrliche Auslagen fuͤr die Dampfmaschine 7500 – –––––––– Unterschied 3875 Fr. Man muß ferner erwaͤgen, daß wenn die Arbeit unterbrochen werden sollte, die Maschine die ganze Zeit hindurch nichts kostet. Man kann diesen Vortheil nicht leicht berechnen, weil er von Umstaͤnden abhaͤngt, die selten eintreffen; indessen auf das ganze Jahr geht doch gewiß der zwanzigste Theil der Arbeitszeit durch Unterbrechungen verloren. Ein andrer Vortheil der Maschine liegt darin, daß sie nie stille steht. Dagegen wird die Bewegung eines mit Pferden regierten Werkes alle Stunden einige Minuten hindurch unterbrochen. Dieser Zeitverlust betraͤgt mehr als ein Zwanzigtheil. Endlich, wenn die Arbeit eilet, kann die Maschine Tag fuͤr Tag in Bewegung bleiben, ohne andre Kosten, als die des Brennmaterials; wogegen bei der andern Einrichtung die Zahl der Pferde verdoppelt werden muß, wozu nicht nur ein neues Capital, sondern auch neue taͤgliche Auslagen noͤthig sind. Aus diesen Betrachtungen folgt, daß die Dampfmaschine die Haͤlfte der Kosten erspart. Sie leistet uͤber dieses besondere Dienste, wenn man Spinn- und Krazmaschinen damit regiert. Die Bewegung ist viel gleichfoͤrmiger; nichts schadet dem feinen Gespinnste mehr, als die ungleiche Bewegung, und die Stoͤße, welche die Pferde dem Werke mittheilen, so oft der Fuͤhrer sie zum staͤrkeren Schritte antreibt. Endlich erlauben diese Maschinen, daß man die Kraft betraͤchtlich vergroͤßere oder vermindere, wodurch man nach Umstaͤnden mehr oder weniger Werke in Bewegung sezen kann. Obgleich die Beschreibung, die wir gegeben haben, vollstaͤndig genug fuͤr diejenigen ist, welche diese Maschinen kennen, so wollen wir doch noch durch eine umstaͤndlichere Erklaͤrung der Figuren jeder Schwierigkeit begegnen. Besonders wird es gut seyn, die Verbindung der Theile unter sich naͤher nachzuweisen; wir haͤtten uns dabei fruͤher nicht aufhalten koͤnnen, ohne der Deutlichkeit der Beschreibung zu schaden. Erklaͤrung der Fig. Tafel III. und IV. Dieselben Buchstaben und Ziffern bezeichnen in den correspondirenden Figuren dieselben Gegenstaͤnde. Taf. III. Fig. 1. Die Maschine, von der Seite des Schwungrades betrachtet. – Alles Gemaͤuer bis an die beiden Pumpen ist weggelassen. Der Durchschnitt beider Pumpen geht durch ihre Axe, um ihren inneren Bau aufzudecken. Fig. 2. Grundzeichnung. A. Platte von Gußeisen, vertritt die Stelle des Sockels. Auf ihr ruhen alle Stuͤcke, aus welchen die Maschine zusammengesezt ist. B. B. Hohle Saͤulen von Gußeisen; am Fuße mit einem Schwalbenschwanze, die in Ansaͤze eingelassen werden, die an die eiserne Platte oder an den Sockel A angegossen sind. C. Gestell, worauf die Traͤger der Pfannen befestigt sind, worin sich die Axe des Balanciers bewegt. D. Der Balancier, aus einem Stuͤck Gußeisen; die aͤußersten Endpunkte sind cylindrisch abgedreht, und sind in Kugeln ebenfalls von Gußeisen eingelassen, mit eingegossenen Zapfen. Vermittelst der Axe, die uͤber den Cylindern liegt, wird der Balancier in Bewegung gesezt; die andre geht durch die Scheere der Leitstange, welche dem Schwungrade die Bewegung mittheilt. E. Das Schwungrad. Es ist ganz aus Gußeisen, und besteht aus sechs Segmenten, mit starken eisernen Bolzen in einander verbunden, die zugleich durch die Endpunkte der Speichen gehn, und sie an dem Umkreise befestigen. Diese Speichen sind mit einer runden Platte verbunden, die das Centrum des Schwungrades bildet, und von der großen Axe, die durch ihren Mittelpunkt geht, getragen wird. F. Roͤhre, welche Dampf in den inneren Raum der Huͤlle fuͤhrt, welche die Cylinder umschließt. G. Der Regulator. H. Die Kurbelstange, welche die Bewegung des Balanciers dem Schwungrade mittheilt. I. Das Paralellogramm, und alle von demselben abhaͤngende Stuͤcke. K. Die Kolbenstangen. L. Saͤulen, die dem Paralellogramm zum Stuͤzpunkte dienen. M. Stangen, die das oberste Ende der Saͤulen L mit dem Stuhl der Traͤger des Balanciers verbinden. N. Stopfbuͤchsen, durch welche die Kolbenstangen auf- und abwaͤrts gehn. O. Luftpumpe des Condensators. P. Pumpe, die dem Kessel Wasser zufuͤhrt. Q. Roͤhre, welche die Daͤmpfe von den Cylindern zum Condensator leitet. R. Mauerwerk aus Quadersteinen oder Ziegeln, auf welchem die Maschine ruht. S. Der Moderator, mit Centrifugalkraft. T. Hebel, der den Moderator mit dem Hahn, der die Daͤmpfe einlaͤßt, in Verbindung sezt. Die Richtung dieses Hebels ist Fig. 2. mit einer punktirten Linie bezeichnet, um dem Risse die Deutlichkeit nicht zu nehmen. U. Hahn, durch welchen die Verbindung des Condensations-Wassers mit der Pumpe, die dem Kessel Wasser zufuͤhrt, unterbrochen werden kann. V. Roͤhre, die in den Brunnen geht, der das Wasser zur Verdichtung der Daͤmpfe liefert. Sie ist unmittelbar mit dem Condensator verbunden, weil in der Pumpe, von welcher diese Zeichnung abgenommen worden ist, der senkrechte Abstand des Niveau des Brunnenwassers vom Condensator geringer ist, als die Saugkraft des in eben diesem Condensator gebildeten leeren Raumes. W. Ein Theil der Pumpenstange, die das Wasser zur Condensation erhebt. Sie ist mit derjenigen paralel, die zur Pumpe, die in dem Kessel das verdampfte Wasser ersezt, gehoͤrt, aber sie liegt auf der andern Seite des Balanciers. X. Hahn, der die Menge des Wassers vermehrt oder vermindert, die dem Condensator zugefuͤhrt wird. Hierdurch laͤßt sich die Verdichtung beschleunigen oder verlangsamen. Y. Hahn, zur Abfuͤhrung des Wassers, das zur Verdichtung diente. Z. Rolle an der Axe des Schwungrades. Die Schnur f', die uͤber diese Rolle geht, windet sich um die des Moderators, um diesem die Bewegung der großen Axe mitzutheilen. 1 2. Die cylindrischen Pumpen-Stiefel zu den Kolben, welche die bewegende Kraft an der Maschine sind. a a. Leitungsrollen; sie fuͤhren die Schnur von der Rolle Z zu der des Moderators. Detail am Moderator. b. Rolle am Moderator. c. Senkrechte Stange, die dem Moderator zur Axe dient (pivot). d d''. Winkelhebel, deren obere Arme zwei Seiten eines Paralellogramms bilden. e, e''. Bewegliche Kugeln aus Gußeisen, welche die Schwungkraft von einander entfernt. f. Gemeinschaftliches Centrum fuͤr beide Hebel. g. Die beiden andern Seitenstuͤcke des Paralellogramms. Sie tragen Charniere an ihren aͤußersten Enden; mit einem Ende sind sie mit dem Hebel dd'' verbunden, der andre i ist an einer beweglichen Huͤlse h befestigt. h. Bewegliche Huͤlse an der Stange c, die durch diese Huͤlse geht. Sie heißt der Laͤufer (coulant). i. Charnier, durch welches die Stuͤcke g mit der Huͤlse h verbunden sind. k k''. Die obersten und untersten Stuͤzen des Moderators. l. Gewicht an der Hebelstange T. Es erleichtert die Bewegung dieses Hebels. m. Doppelte Gabel. Ihr Zweck ist, die Kugeln des Moderators so entfernt von einander zu halten, daß der Halbmesser des Kreises, den sie beschreiben, groß genug sey, um daß eine Geschwindigkeit von mehr als dreißig Umdrehungen in einer Minute ihnen eine Centrifugalkraft mittheile, die hinreichend sey, die gußeiserne Kugeln ee'' auseinander zu treiben. n. Centrum der Bewegung des Hebels T. Luftpumpe. o. Aeußere Huͤlle, die den Condensator bildet. p. Koͤrper dieser Pumpe. Er ist nach unten zu ganz offen, und traͤgt an seinem obersten Ende ein Gefaͤß, worin das Wasser, das zur Dampfverdichtung diente, aufgefangen wird, nachdem es ausgepumpt worden ist. q. Der Kolben. Er ist mit Stuͤcken spiralfoͤrmig umwunden; vier Loͤcher sind um sein Centrum durch und durch gebohrt. Er traͤgt ein concentrisches Ventil; das Ventil selbst ist mit einer kleinen Roͤhre versehn, durch welche der Stift, der die Bewegung desselben leitet, durchgeht. r. Ventil, gleich dem vorigen. Es schließt den Stiefel der Pumpe. s. Kupfernes Gefaͤß; es ist in jenes eingelassen, das auf dem obersten Theil des Pumpen-Stiefels ruht, und dient, das aus der Pumpe heraussprizende Wasser zu empfangen t. Stopfbuͤchsen, durch welche die Pumpenstangen gehn. u. Roͤhre, die der Pumpe, die dem Kessel Wasser liefert, Wasser zufuͤhrt. v. Stiefel dieser lezten Pumpe. x. Stopfbuͤchse, durch welche die Stange dieser Pumpe sich bewegt. y. Stange, die als Stempel dient. z. System zweier Lauternen-Ventile, wovon eins uͤber das andre steht. a'. Unteres Ventil, welches das Wasser in die Pumpe fuͤhrt, und die Ruͤckkehr desselben hemmt. b'. Andres Ventil; es laͤßt das Wasser vom inneren Raume der Pumpe zum Kessel hin. c'. Horizontal liegende Roͤhre; sie fuͤhrt in den Kessel das Wasser, das der Druck des Kolben dahin treibt. d'. Axe der conischen Raͤder des Regulators. e'. Leitstange, sie verbindet mit dem Moderator den Hahn, der dem Dampf den Eingang gestattet. f'. Schnur, die dem Moderator die Bewegung des Schwungrades mittheilt. 1, 2, 3, 4. Conische Raͤder, welche die Bewegung der Axe des Schwungrades dem Excentricum des Regulators mittheilen. (Die Theile dieser beiden Figuren, die nicht erklaͤrt sind, findet man auf der folgenden Tafel nach einem groͤßeren Maaßstabe gezeichnet, und in der Erklaͤrung dieser Tafel beschrieben.) Fig. 3. Seitenansicht des Ofens und des Kessels. Fig. 4. Allgemeiner Grundriß des Ofens und der vier Oeffnungen des Kessels. Fig. 5. Der Ofen von vorne gesehn. Fig. 6. Allgemeiner Durchschnitt. 1. Erste halsfoͤrmige Oeffnung, auf welcher die Roͤhre, durch welche der Dampf in die Cylinder geht, befestigt wird. 2. Zweite halsfoͤrmige Oeffnung. Hier ist die Roͤhre, durch welche das Wasser, zur Ersezung des verdampften, in den Kessel gefuͤhrt wird, angebracht. Diese Roͤhre reicht fast bis auf den Boden des Kessels, damit das Wasser, dessen Temperatur hoͤchstens 30 bis 35 Grad hat, den im Kessel enthaltenen Dampf nicht condensire. 3. Oeffnung, durch welche ein Arbeiter in den Kessel steigen kann, wenn es noͤthig ist, ihn zu untersuchen oder zu reinigen. 4. Halsfoͤrmige Oeffnung. Hier befinden sich die Sicherheits-Ventile und die Stange des Schwimmers, der die Hoͤhe des Wassers im Kessel anzeigt. a. Siedroͤhren (Bouilleurs). Zwei mit dem Kessel in Verbindung gesezte Roͤhren, in welchen sich die Daͤmpfe bilden. b. Halsfoͤrmige Oeffnungen der Siedroͤhren, welche in dem halsfoͤrmigen Anguß des Kessels eingepaßt werden. c. Boden der Siedroͤhren. Sie haben die Gestalt eines abgestumpften Kegels. Sie sind mit einem sehr festen Kitt eingekittet. Die innere Wand des Rohrs an diesem Ende hat, so weit der Boden reicht, die Form eines Schwalbenschwanzes. Der KittEinen solchen Eisenkitt erhaͤlt man durch folgenden Zusammensaz: Man nimmt 16 Theile unverrosteter Eisen-Feilspaͤne, 3 Theile gestoßenen Salmiak und 2 Theile Schwefelblumen, mischt dieses gut, und hebt es in einer verstopften Flasche an einem trocknen Orte bis zum Gebrauche auf. Wenn man den Kitt noͤthig hat, so nimmt man einen Theil dieser Mischung, und sezt 12 Theile reiner Eisenfeilspaͤne hinzu; wenn dieses gehoͤrig gemischt ist, feuchtet man es mit etwas Wasser an, dem man vorher fuͤnf oder sechs Tropfen Vitrioloͤl zugetroͤpfelt hat. Wenn die zu verschmierenden Fugen so groß sind, daß sie viel Kitt erfordern, so kann man zur Ersparung desselben etwas gereinigten Flußsand hinzusezen, jedoch nicht mehr, als ein Viertheil der ganzen Masse. Dingler.wird in dem leeren Raum zwischen dem Boden und den inneren Waͤnden des Rohres angebracht; er wird sehr schnell hart. So bald er hart geworden, ist er dergestalt bindend, daß man viele Muͤhe haben wuͤrde, ihn vom Metall zu trennen. Diese Art, die Stuͤcke zusammenzufuͤgen, und in einander zu befestigen, ist an vielen Theilen dieser Maschine angewendet. Der Verfasser nennt sie assemblage à queue d'aronde lutée. d. Sehr starke Platten, welche das andre Ende der Siedroͤhren schließen. e. Schrauben, deren Zweck ist, diese Platten an die Oeffnung stark anzudruͤcken. Am Ende derselben ist eine Oere, welche auf die an die Siedroͤhren angegossenen Zapfen gesteckt sind. f. Roͤhre, die das Wasser zum Kessel fuͤhrt. Sie ist die Verlaͤngerung der Roͤhre, die wir mit dem Buchstaben c' Fig. 1 und 2. bezeichnet haben. F. Verlaͤngerung derselben Roͤhre, die Fig. 1 und 2. durch denselben Buchstaben bezeichnet ist. g. Schraube, welche die Roͤhren h und F verbindet. h. Roͤhre, die etwas ausgehoͤhlt und in welche das Ende der Roͤhre F eingelassen ist. i. Platte von Gußeisen, welche die Oeffnung des Kessels verschließt. k. Schrauben, durch welche die Platte i an den inneren Rand 3 des großen Kessels angedruͤckt wird. l. Stangen, welche den Muͤttern der vorigen Schrauben zur Unterstuͤzung dienen. m m. Sicherheitsventile. n. Der Schwimmer. o. Balancier, an dessen einem Ende die Stange des Schwimmers befestiget ist, und der an dem andern Ende ein Gewicht p traͤgt, das ihn im Gleichgewicht haͤlt. q. Leitungsroͤhren, in welchen der Rauch um den Kessel herum circulirt. r. Der Herd. s. Der Aschenbehaͤlter. t. Das Mauerwerk des Ofens. u u. Eiserne Raͤnde, dem Ofen mehr Festigkeit zu geben. Fig. 7. Die halsfoͤrmige Oeffnung der Sicherheitsventile nach einem groͤßeren Maaßstabe. Ein Theil der Figur zeigt das Aeußere, die andre den Durchschnitt in der Richtung der Axe des Systems. Fig. 8. Allgemeiner Grundriß derselben halsfoͤrmigen Oeffnung. Fig. 9. Zeichnung der Hoͤhe nach, und horizontaler Durchschnitt einer Klappe. v. Die Klappe und das Sicherheitsventil. w. Stopfbuͤchse, durch welche die Stange des Schwimmers geht. Diese Stopfbuͤchsen werden vermittelst einer Schraubenmutter mit breiterem Ansaze verschlossen. Indem sie gegen einen beweglichen Ring stark andruͤckt, druͤckt sie das Werg stark zusammen, und um die Stange des Schwimmers fest an, und verschließt so dem Dampfe allen Ausgang. Das Werg muß indessen mit Unschlitt beschmiert werden, um die Reibungen zu vermindern. x x. Druckhebel fuͤr die Sicherheitsventile. y y. Gewichte an diesen Hebeln. z. Stuͤck eines Kreisbogens an einem Ende des Balanciers. Tafel IV. Sie stellt die Haupttheile der Maschine vor. Der Maaßstab dazu ist von 2 Zoll auf den Fuß. Dieselben Buchstaben zeigen in den verschiedenen Figuren dieselben Theile an. Fig. 10. Der Regulator von vorne gesehn, so wie auch die oberen und unteren Theile der Cylinder oder Pumpenstiefel, die hier naͤher an einander stehn, damit die Figur auf der Tafel Plaz haben konnte. Fig. 10. bis. Das Excentricum, sowohl von vorne als von der Seite betrachtet. Fig. 11. Grundriß des Regulators und eines Theiles des oberen Theiles der Cylinder. Fig. 12.Axen-Durchschnitt der Cylinder. Man sieht hier, wie die verschiedenen Stuͤcke zusammengesezt sind, so wie auch den Mantel der Pumpenstiefel. Man sieht, daß diese Stuͤcke vermittelst Schwalbenschwaͤnze mit Kitt in einander gepaßt sind. Dieser Kitt besteht aus Eisenfeil, Schwefel und Essig. In groͤßeren Massen erhizt er sich sehr, und erreicht eine große Haͤrte und Festigkeit. Er ist hier auf eine sehr nuͤzliche Art angewendet worden, um die verschiedenen festen Theile der Maschine mit einander zu verbinden, die fast ganz vermittelst dieses Cements aufgebauet ist. Fig. 13. Wagerechter Durchschnitt der Cylinder und des Regulators, in der Hoͤhe der Axe der Haͤhne und Grundriß der Kolben. Die punktirten Linien zeigen die verschiedenen Durchschnitte des Regulators an, wie sie in den folgenden Figuren vorgestellt sind. Fig. 14. Senkrechter Durchschnitt des Regulators, nach der Axe der Ventile, naͤmlich nach der Linie αβ. Fig. 15. Durchschnitt des Regulators, nach der Axe des Hahnes a, der die Daͤmpfe in die Cylinder laͤßt, oder nach der Linie γδ. Fig. 16. Durchschnitt des Regulators nach der Linie επ, oder nach der Axe der Ventile. Fig. 17. Durchschnitt nach der Axe des großen Hahnes b oder λμ. Fig. 18. Grundriß und Durchschnitt des Kolbens des kleinen Cylinders. Man denkt sich die Deckscheibe abgenommen, um die Federn und die metallenen Ringe sehn zu lassen. Man erkennt leicht aus der Ansicht dieser Figur und der Figur 12. die Einrichtung der Kolben; sie bestehen aus einer doppelten Reihe messingener concentrischer Ringe oder Zonen, die so zusammengefuͤgt sind, daß die Beruͤhrungslinien nicht zusammen treffen. Die inneren Zonen sind nach außen durch Spiralfedern getrieben (ressorts à boudin); zwei oder drei dienen fuͤr jedes Segment; so daß die aͤußeren Zonen, durch die ersteren gedruͤckt, uͤberall und ununterbrochen an die Seitenwaͤnde der Cylinder anschließen, ungeachtet der Verschließung oder Abnuzung, die eine Folge der immerwaͤhrenden Reibung an den Seitenwaͤnden des Koͤrpers der Pumpe ist. Es ist zu bemerken, daß in der Voraussezung, daß die Kolben sich merklich abnuzen koͤnnten, die Beruͤhrung der inneren und aͤußeren Zonen nicht mehr ihrer ganzen Oberflaͤche nach, sondern nur in einigen Punkten statt finden wuͤrde; denn, damit diese Beruͤhrung statt habe, muͤssen die beiden abgestumpften Kegel, der eine hohl, der andere convex, die Kolbenstange zur gemeinschaftlichen Axe haben. Diese Wahrheit ist durch die beiden geometrischen Figuren 18 bis erwiesen, welche die Durchschnitte der Kolben zeigen; die erste in dem Zustande, in welchem die aͤußere Oberflaͤche noch unangegriffen ist; die zweite, wenn diese Oberflaͤche so weit schon abgenuzt ist, wie es die punktirte Linie der ersten Figur zeigt. Bei dieser Gelegenheit erinnern wir an den amerikanischen Kolben, der in No. CLXVI. des Bulletin Seite 122 beschrieben worden ist, und der uns diesen Nachtheil nicht zu haben scheint. Man muß indessen gestehn, daß selbst bei der ununterbrochenen Bewegung der Kolben, eine Bewegung, welche die innere Waͤnde vollkommen polirt, sie sich so wenig abnuzen, daß man den Abgang an den Ringen, und folglich die Abweichung von ihrer fruͤheren Stellung als etwas ganz unmerkliches betrachten kann. Kleine Loͤcher, durch die Decken der kleinen Cylinder gebohrt, dienen, um das Fett durchzulassen, das zur Verminderung der Reibungen noͤthig ist. Man verstopft sie vermittelst eiserner mit Hanf-Werg umwickelten Stifte, die man mit dem Hammer hinein treibt. Beschreibung des Regulators. G bezeichnet hier in der ersten Figur den ganzen Regulator. Q ist die durch denselben Buchstaben bezeichnete Roͤhre Fig. 1 und 2. der vorigen Tafel. a. Hahn, der die Daͤmpfe in den Cylinder einlaͤßt. Er hat an der Seite eine Oeffnung, die mit einer Roͤhre correspondirt, die in den Raum sich oͤffnet, der zwischen den Cylindern und ihrem Mantel ist, und an seinem Ende so weit durchgebohrt ist, bis die erste Oeffnung dieser begegnet. So dringt der Dampf durch die erste Oeffnung, und geht durch das Ende des Hahnes heraus. b. Großer Hahn, der durch seine Wechselbewegung den Dampf abwechselnd uͤber und unter die Kolben fuͤhrt. Der Wirbel selbst hat sieben Oeffnungen, drei unten im Boden, die man im Durchschnitte Fig. 15. sieht, und vier, die man Fig. 14. findet. cc'. Die Ventile, welche die Verbindung des großen Cylinders mit dem Condensator oͤffnen oder schließen. Betrachtet man mit Aufmerksamkeit den Durchschnitt αβ, so wird man wahrnehmen, daß die Ventile dieselbe mathematische Axe haben. Die kleine Leitungsstange des ersten c' reicht bis an den obersten Theil der Figur, und geht durch die Leitungsstange c, die aus einer kleinen eisernen Roͤhre besteht. d. Arm des Hebels, der den Wirbel des Hahns a dreht. Sein aͤußerstes Ende bewegt sich vermittelst eines Charniers am Ende einer senkrechten Stange, woran er befestigt ist, und die in Verbindung mit dem Hebel steht, den der Moderator in Bewegung sezt. Man sieht diese Stange Fig. 1 und 2. Tafel III, wo sie mit dem Buchstaben e' bezeichnet ist. Also besteht das Mittel, durch welches die Geschwindigkeit der Maschine regulirt wird, in der bloßen Veraͤnderung der Oeffnung, durch welche der Dampf in die Cylinder geht. e'. Stange, die am vorigen Hebel befestigt ist. f. Seitenoͤffnung und Roͤhrchen, durch welche der Dampf zum Hahne a geht. g. Oeffnung, die den Dampf empfaͤngt, nachdem er durch den Hahn a gegangen ist. hh'. Oeffnungen, welche den Dampf, die eine uͤber, die andre unter den Kolben des kleinen Cylinders fuͤhren. i. Der Wirbel des Hahnes b. Er hat zwei Oeffnungen, die eine correspondirt mit dem kleinen Hahne a, und man sieht sie im Durchschnitte nach γδ; die andere, in Fig. 14. angezeigt, rechtwinklich, durch eine Ebene gefuͤhrt, die durch die Axe des Hahnes geht. Man sieht ihre wechselseitige Lage im Durchschnitt nach αβ, wo die erste punktirt ist. kk'. Oeffnungen, die ihre Muͤndungen uͤber und unter dem Kolben des Cylinders 1 haben. ll'. Andre Oeffnungen, die uͤber und unter den Kolben des großen Cylinders 2 fuͤhren. mn. Loͤcher, die im Wirbel, des Hahnes b gebohrt sind. Sie sind beim Buchstaben i beschrieben. o. Traͤger der Axe des Excentricums. p. Kleine Scheibe, an welcher das gleichschenklichte krummlinigte Dreieck befestigt ist, welches am Hin-und-her das bewegende Princip ist. q. Einschnitt, in welchem sich dieses Dreieck bewegt. r. Kleine Platte, in welcher dieser Einschnitt angebracht ist. s. Kleine Stange, die mit der Platte r ein Stuͤck ausmacht. Sie bringt die beiden Ventile des Regulators in Bewegung. t. Kleine Stange, die vermittelst des Arms oder des Traͤgers, den man bei t wahrnimmt, mit der vorigen in Verbindung ist, und sich gleichfoͤrmig mit der Stange s bewegt. u. Gezahnte Stange, die in einen gezahnten Sector eingreift, der am Wirbel des Hahnes b angebracht ist. Diese gezahnte Stange ist ein Theil der vorigen Stange t, welche dem Hahn b die Bewegung des Hin-und-her des Excentricums mittheilt. vvv. System von zwei Ventilen, bestehend aus zwei kleinen Stopfbuͤchsen und einem beweglichen Rahme. x. Dessen obere Querstange sich zugleich mit der kleinen Stange des Ventils c' bewegt, an welcher sie befestigt ist. Die untere Querstange ist mit der hohlen Stange des Ventils c zusammen geloͤtet. Diese Basis des Rechteckes traͤgt zwei kleine Staͤngchen, welche die senkrecht stehenden Seiten bilden. Um diese Staͤngchen winden sich zwei spiralfoͤrmige Federn, welche die obere Querstange zu heben streben, und das Ventil c' schließen. yz. Arme an der kleinen Stange s. Am Ende des ersten befindet sich ein kleines Roͤhrchen, durch welches die kleine Stange des unteren Ventils gefuͤhrt wird. Der zweite traͤgt einen Ring, worin die kleine messingene Vorkehrung, die einen Theil der Basis des Rahms x ausmacht; an dieser Vorkehrung ist die der Laͤnge nach durchbohrte Stange, welche die Stange des unteren Ventils bildet, angeloͤtet. Aus dem Vorhergehenden sieht man, daß die obere Querstange des Rahmens mit dem Ventil c' ein einziges Stuͤck ausmacht, so wie die Basis desselben mit dem oberen Ventil c; so daß, wenn das Staͤngelchen s sich erhebt, der Arm des Hebels z, die Basis des Rahmens x und zugleich das Ventil c, dessen Staͤngelchen mit dieser Basis zusammen haͤngt, zugleich erhebt. Durch die naͤmliche Bewegung erhebt sich das am Arme y befestigte Roͤhrchen, und druͤckt alsdann nicht mehr auf das Ende der kleinen Stange des Ventils c', wodurch die Spiralfedern auf die Querstange des Rahmens, und auf das Ventil wirken koͤnnen, die beide sich erhoben hatten. Anzustellende Versuche uͤber die Menge des in Herrn Edwards Dampfmaschine verdunstenden Wassers. In einer der lezten Sizungen der Raths-Versammlung stellte Herr Hachette vor, daß der Zweck der Versammlung nur unvollstaͤndig erfuͤllt seyn wuͤrde, wenn man nicht der Beschreibung der verschiedenen Theile der Edwardschen Dampfmaschine eine genaue Berechnung der Quantitaͤt des verdampften Wassers, und des dazu noͤthigen Brennmaterials hinzu fuͤgte. Er hat daher eine Reihe von Versuchen in Vorschlag gebracht, die dahin zwecken, die Menge des Wassers auszumitteln, die bei verstaͤrkter Wirkung der Maschine verbraucht wird, indem man, wie in den aͤlteren Maschinen, mit dem Druck einer Atmosphaͤre anfinge. Diese Menge Wasser wird nach ihm abhaͤngen, von der Qualitaͤt der Kohle, von der Gestalt des Ofens und des Kessels, und selbst von der Geschicklichkeit des Arbeiters, der die Feuerung unterhaͤlt; da aber alle diese Umstaͤnde und das Gewicht des Brennmaterials dieselben bleiben, so wird es sehr nuͤzlich seyn, die Quantitaͤten des verdunsteten Wassers zu vergleichen, die zu jeder veraͤnderten Druckkraft erforderlich seyn werden. Die Aufloͤsung dieser Frage interessirt alle Institute, die den Wasserdampf brauchen. Der physische oder chemische Apparat, der zur Bildung des Wasserdampfs dienet, ist in einer Dampfmaschine von dem mechanischen Apparat derselben ganz unabhaͤngig; beide koͤnnen daher besonders betrachtet werden, da sie nur eine einfache Roͤhre gemeinschaftlich haben, durch welche der Dampf in das Innere der Stiefel gefuͤhrt wird. Derselbe Arbeiter leitet beide, und seine Richtschnur sind die Scalen dreier Roͤhren, an welchen er die Hoͤhe des Wassers im Kessel, den Druck der Daͤmpfe in demselben, und die Ausdehnsamkeit der Luft im Condensator erkennt. Der Arbeiter, der die Feuerung besorgt, braucht nicht den Zweck dieser Scalen zu kennen, es ist hinlaͤnglich, daß er den Theilungsstrich wisse, bis zu welchem er die Fluͤssigkeit in einer jeden dieser Roͤhren durch ein staͤrkeres oder schwaͤcheres Feuer steigen lassen soll. Der Mechaniker findet in diesen Scalen das Maas der Kraft, welche die Maschine den Kolben mittheilt. Aus der vorgeschlagenen Untersuchung wird er zugleich lernen, wie viel Dampf darauf verwendet werden muß. Aber die Dimensionen der Stiefel, die Bewegungen der Kolben unterrichten ihn von der Menge der Daͤmpfe, die nach Abzug der Quantitaͤt, die zur Verdichtung dient, verbraucht werden wuͤrde. Solchergestalt werden die Kraft der Maschine und die Menge des Wassers, das zur Erreichung dieser Kraft verdampfen muß, sich mit der noͤthigen Genauigkeit bestimmen lassen. Die Aufloͤsung dieser zweiten Frage, die nicht minder wichtig ist, als die erste, wird aus derselben unmittelbar erfolgen. Die Raths-Versammlung, indem sie Herrn Hachette's Vorschlag annahm, beschloß, daß eine Commission, wozu die Herrn Tarbe, Francaͤur, Molard und Baillet ernannt wurden, die vorgeschlagenen Versuche vornehmen, und daruͤber Rechenschaft ablegen sollte. 300 Franken sind zum Ankauf des Brennmaterials zur Disposition dieser Commission gesezt worden.