Titel: Beschreibung einer Pumpe von neuer Bauart. Von Hrn. Wilh. Aust zu Honton.
Fundstelle: Band 4, Jahrgang 1821, Nr. XXXII., S. 259
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XXXII. Beschreibung einer Pumpe von neuer Bauart. Von Hrn. Wilh. Aust zu Honton. Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, Manufactures et Commerce, aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. II. Series. N. CCXXIV. Januar 1821. S. 100 frei uͤbersezt. Hr. Aust erhielt fuͤr diese Mittheilung zwanzig Guineen. Mit Abbildung auf Tab. III. Wilh. Aust Beschreibung einer Pumpe von neuer Bauart. Fig. 5 Tab. III. gibt eine Ansicht der Pumpe. Fig. 6 zeigt sie im Durchschnitte. Fig. 7 zeigt den Zapfen, auf welchen der Handgriff druͤckt, und seine Verbindung mit der flachen Platte. aa ist das Gefaͤß, welches eine Kruͤmme von einem Viertel-Kreise bildet: an seinem oberen Ende ist es an dem Kopfe f befestigt, an seinem unteren an die Roͤhre b. bb ist die Roͤhre, welche Wasser in das Gefaͤß fuͤhrt; sie ist krummlinig, damit das Wasser so wenig als moͤglich Hinderniß beim Aufsteigen finden moͤge. ccc ist der Staͤmpel, der Handgriff und der Hebel, welcher arbeitet, alle in Einem Stuͤcke: der Staͤmpeltheil ist so gekruͤmmt, daß seine Kruͤmmung genau mit jener des Gefaͤßes correspondirt. d ist der Zapfen, auf welchen der Hebel des Handgriffes wirkt. e ist eine flache Platte, an welche der ganze Apparat befestigt, und welche an einem hoͤlzernen, an der Wand befestigten Pflocke angeschraubt wird. Fig. 8 ist die Buͤchse des Staͤmpels. Fig. 9 und 10 stellt die Klappe von hinten und vorne, und Fig. 11 den Durchschnitt der Klappe dar. Fig. 12 zeigt den Bau des Gefaͤßes der Pumpe. Ein kreisfoͤrmiges halbcylindrisches Stuͤck von Messing wird zuerst gegossen, und dann in vier gleiche Theile bei gggg getheilt. Diese Theile werden dann paarweise zusammengekittet, und bilden so Roͤhren oder Gefaͤße von der Kruͤmmung eines Viertelkreises, so daß jeder volle Kreis zwei Gefaͤße gibt. Die Vortheile bei dieser Pumpe bestehen dann, daß das Gefaͤß oder die Roͤhre krummlinig ist, und Staͤmpel, Hebel und Handgriff alle aus einem Stuͤcke sind, wodurch nicht bloß groͤßere Einfachheit bei Verfertigung derselben, und daher groͤßere Wohlfeilheit, sondern auch mehr Gleichfoͤrmigkeit beim Pumpen, und daher reichlichere Wassermenge entsteht: uͤberdieß dauert auch das Leder am Ventile laͤnger. Eine solche Pumpe, die 2 1/2 Zoll Wasserstrahl gibt, kommt nicht uͤber 3 Pf. Sterl., und das Gewicht des Messinges der Roͤhre betraͤgt nicht mehr als 3 Pfund. Hr. Aust hat drei Zeugnisse von angesehenen Maͤnnern, welche fuͤr die hoͤhere Brauchbarkeit seiner Pumpe im Gegensaze der gewoͤhnlichen, fuͤr die Dauerhaftigkeit derselben etc. sprechen, hier abdrucken lassen. Die Gesellschaft besah diese Pumpen, und bestimmte obigen Preis fuͤr den Erfinder.

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Tafel Tab. III
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