Titel: Beschreibung eines Apparates, den Bodenstein bei Getreidemühlen einzulassen und zu befestigen. Von Hrn. Austen.
Fundstelle: Band 6, Jahrgang 1821, Nr. XLVIII., S. 311
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XLVIII. Beschreibung eines Apparates, den Bodenstein bei Getreidemühlen einzulassen und zu befestigen. Von Hrn. Austen. Aus dem Bulletin de la Société d'Encouragement pour l'industrie nationale. Juli 1821. S. 201. Mit einer Abbildung. Austen's Apparat den Bodenstein bei Getreidemühlen einzulassen. Das Einlassen und die Befestigung der Bodensteine der Getreidemuͤhlen ist bekanntlich mit vielen Schwierigkeiten und bedeutendem Zeit- und Geldverluste verbunden, und doch haͤngt die Guͤte des Mehles gar sehr davon ab, daß diese Bodensteine vollkommen horizontal liegen, und sich nicht verruͤken koͤnnen. Um diesen Schwierigkeiten abzuhelfen, erfand Hr. Austen (welcher fuͤr seine Erfindung von der Londoner Societ. for the Encouragement etc. die große silberne Medaille erhielt) eine hoͤchst einfache und dauerhafte Vorrichtung, welche er auf den dem Artillerie-Ausschusse zu Waltham Abbey gehoͤrigen Muͤhlen mit dem besten Erfolge anwendete. Diese Vorrichtung besteht aus einem Kasten von Gußeisen, in welchem der Bodenstein mit Gyps eingelassen wird. Der Boden dieses Kastens ruht auf einem festen, gleichfalls aus Eisen verfertigten Geruͤste, welches drei im Dreieke gelagerte starke Schrauben aufnimmt, durch welche der Bodenstein mittelst einer auf demselben angebrachten Nivellirwage in eine vollkommen horizontale Lage gestellt werden kann. Diese Operation geschieht mit eben so vieler Leichtigkeit als Schnelligkeit, indem sie die gewoͤhnlichen Keile uͤberfluͤssig macht, welche so viele Zeit und Muͤhe kosten, wenn sie gehoͤrig vorgerichtet werden sollen. Vier andere horizontale Schrauben druͤken auf den Rand des Kastens, damit dieser nicht wakeln kann. Mehrere Certificate von Muͤhleninhabern, die sich dieser Vorrichtung seit zwei Jahren bedienen, bezeugen die Vortheile derselben und bestaͤtigen, daß man dadurch mehr Mehl und weniger Kleye als auf die gewoͤhnliche Art erhaͤlt. Fig. 16. Tab. V. stellt diesen Apparat im Perspektive dar. a ist der in den aus Eisen gegossenen Kasten bb eingelassene Bodenstein. ccc sind die drei verticalen Schrauben unten an dem Boden des Kastens, durch welche der Bodenstein seine gehoͤrige Lage erhaͤlt. ddd sind die anderen horizontalen Schrauben, durch welche der Rand des Kastens angezogen und der Bodenstein befestigt wird.