Titel: | Ueber Verbesserungen beim Gebrauche dünner Kreissägen. |
Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. XXV., S. 150 |
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XXV.
Ueber Verbesserungen beim Gebrauche dünner
Kreissägen.
Aus Gill's technical Repository. N. 31. S.
64.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Ueber Verbesserungen beim Gebrauche dünner Kreissägen.
So mannigfaltig auch die Vortheile duͤnner
Kreissaͤgen sind, so wurden sie doch bisher nicht so haͤufig
angewendet, als es hatte geschehen koͤnnen, was vorzuͤglich von der
Schwierigkeit abhaͤngt, dieselben vor dem Werfen (buckling nach dem englischen Kunstausdruke) zu bewahren. Man fand, daß
folgende Vorrichtung diesem Uebel vollkommen abhilft.
Statt daß man dieselben zwischen zwei kreisfoͤrmigen flachen Platten, wie gewoͤhnlich, einspannt, spannt man sie bloß mittelst eines schmalen Ringes nahe an dem Umfange
derselben. Auf diese Weise laͤuft die Saͤge mit großer
Genauigkeit und Sicherheit; man kann auf diese Art die feinsten Zaͤhne in den
Kaͤmmen mit denselben schneiden, und viele andere schwierige Operationen damit zu
Stande bringen, welche man bei der gewoͤhnlichen Fassung dieser Saͤgen
nicht hatte vollenden koͤnnen.
Ein anderer Nachtbeil entstand dadurch, daß der Saͤgebaum sich bog, was der
Unvollkommenheit der Schraube auf demselben zuzuschreiben ist. Der sel. Hr. Samuel
Barley, der sehr wissenschaftlich gebildet war,
entging diesem Nachtheile dadurch, daß er die eine der beiden aͤußeren
Flaͤchen der Kreis, platten convex, und die Flaͤche des bindenden
Schrauben-Nietes concav verfertigte, beide aber Ausschnitte einer und derselben
Kugel seyn ließ. Dadurch koͤnnen beide nach der Unregelmaͤßigkeit der
Schraube nachgeben oder spielen, was nicht geschehen koͤnnte, wenn ihre
Flaͤchen, wie gewoͤhnlich, flach sind.
Der Freund, welcher uns diese schaͤzbare Mittheilung uͤber die Art die
Saͤgen vor dem Werfen zu schuͤzen gemacht hat, laͤßt seine
Saͤgen, wenn ihre Zaͤhne geschaͤrft werden sollen, immer weich
werden, wodurch diese Operation sehr erleichtert wird, und haͤrtet sie dann
nur bis zur gelben Farbe. Sie dauern auf diese Art laͤnger, als wenn man sie
so tief, wie die gemeinen Saͤgen haͤrtet, naͤmlich bis zur
Feder-Haͤrte.
Erklaͤrung der Abbildung.
AA, Tab. IV. Fig. 5 ist ein Theil des
Saͤgebaumes.
B, ist die Schulter.
C, das Schraubenniet;
D, die Spindel, zum Theile in einem Spalte des Baumes
eingelassen, zum Theile hervorragend, so daß sie in einen Ausschnitt paßt, der in
der Kante des kreisfoͤrmigen Loches in der Mitte der Saͤge angebracht
ist, und hindert, daß sie sich auf dem Baume dreht.
EE, durchschnitte der beiden kreisfoͤrmigen
Platten, die gegen ihren Mittelpunct hin ausgehoͤhlt sind, und die
Saͤge nur in einem Kreise nahe an ihrem Umfange beruͤhren.
FF, Durchschnitt der kreissfoͤmigen
Saͤge.