Titel: Verbesserte Methode Papier zu prägen; worauf Sir. Wilh. Congreve, Baronet, Cecil-Street, Strand, Middlesex, sich am 7ten Hornung 1824 ein Patent geben ließ.
Fundstelle: Band 15, Jahrgang 1824, Nr. LXXX., S. 358
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LXXX. Verbesserte Methode Papier zu prägen; worauf Sir. Wilh. Congreve, Baronet, Cecil-Street, Strand, Middlesex, sich am 7ten Hornung 1824 ein Patent geben ließ. Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Sept. 1824. S. 121. Congreve's verbesserte Methode Papier zu prägen. Diese Methode besteht in einer Art Papier, Pergament, Leder und andere aͤhnliche Substanzen auf ein Mahl so zu praͤgen, daß dadurch, in Verbindung mit gedrukten, ein oder mehrfarbigen, silbernen oder goldenen, Figuren die schoͤnsten erhabenen Zierrathen zum Vorscheine kommen. Der Zwek hiervon besteht vorzuͤglich in Sicherung irgend eher Urkunde vor Verfaͤlschung, weßwegen diese Gepraͤge sich vorzuͤglich fuͤr Wechsel, Banknoten, Quittungen u. d. gl. schiken; nebenher koͤnnen sie auch auf Visit-Karten, auf Pergament oder Leder, womit Schirme, Stuͤhle etc. uͤberzogen werden, als Verzierung dienen. Die Hauptschwierigkeit bei diesem Auspraͤgen des Papieres etc. liegt in dem Umstaͤnde, daß dasselbe troken seyn, und daß das Druken und Praͤgen, wenn Register gehalten werden soll, zugleich geschehen muß: denn wuͤrde man naß druken, so wuͤrde spaͤter das Papier, zumahl bei buntem Druke, eingehen, und die Figuren, wuͤrden nicht mehr auf einander passen. Baron Congreve findet daher nicht nur eine außerordentlich starke Presse nothwendig, sondern er braucht auch zwei Metall-Flaͤchen bei dem Druke, und nicht, wie gewoͤhnlich, eine Ledelflaͤche und eine Metall-Flaͤche. Das Gegenstuͤk des Praͤgestaͤmpels muß ein bleibender Eindruk seyn, und ein Praͤge-Staͤmpel aus Stahl fordert ein Kehrstuͤk aus Kupfer, welches vorerst als Model von dem Praͤgestaͤmpel geschlagen worden seyn mußVergl. Perkin's Patent, Gravirungen von der Flaͤche eines Metalles auf ein anderes Stuͤk Metall uͤberzutragen, und Metall-Staͤmpel und Matrizen zu bilden, im London Journal of Arts and Sciences, Sept. 1824. I. p. 159.. Dadurch entsteht aber wieder eine neue Schwierigkeit, indem die Maschine so genau passen muß, daß der staͤhlerne Praͤgestaͤmpel und das kupferne Gegenstuͤk genau auf einander fallen, ohne sich wechselseitig zu beschaͤdigen. Bei Papieren von hohem Werthe muß das Register der verschiedenen Farben mit dem Gepraͤge mittelst der zusammen, gesezten Platten verbunden werden, worauf der Baron im J. 1819 (Siehe Lond. Journal of Arts. I. S. 241) ein Patent gekommen hat. Bei bloßem Zierrathen ist es nicht nothwendig, daß die Register so genau auf einander passen, obschon die Schoͤnheit der Arbeit, zumahl wenn das Gepraͤge vergoldet oder versilbert werden soll, sehr dadurch gewinntDas London Journal hat die der Erklaͤrung des Patentes beigefuͤgten Zeichnungen weggelassen, wodurch diese ganze Erklaͤrung unverstaͤndlich und unbrauchbar und nur das Was, nicht das Wie erklaͤrt wird. A. d. Ueb..