Titel: Neue Verbesserung in Verfertigung künstlicher Steine, worauf Joh. Aspdin, Maurermeister zu Leeds in Yorkshire, am 21. Oktober 1824. sich ein Patent geben ließ.
Fundstelle: Band 16, Jahrgang 1825, Nr. LXX., S. 304
Download: XML
LXX. Neue Verbesserung in Verfertigung künstlicher Steine, worauf Joh. Aspdin, Maurermeister zu Leeds in Yorkshire, am 21. Oktober 1824. sich ein Patent geben ließ. Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Januar. 1825. S. 19. Aspdin's, neue Verbesserung in Verfertigung künstlicher Steine. Diese kuͤnstliche Steinmasse soll als Moͤrtel oder Ueberwurf an Gebaͤuden, sowohl an den gewoͤhnlichen Gebaͤuden, als an jenen unter Wasser, dienen. Der Patenttraͤger nennt seine Masse Portland-Moͤrtel, weil sie dem Portlandsteine gleicht, und nimmt zu derselben eine bestimmte Menge Kalkstein von der gewoͤhnlich zum Ausbessern der Wege gebrauchten Art, puͤlvert denselben durch Stampfen oder Mahlen, oder nimmt ihn auch schon gepuͤlvert von der Straße als Koth weg, den er dann troknet, und auf die gewoͤhnliche Weise in einem Ofen brennt. Dann mengt er eben so viel Thon mit dem gebrannten Kalksteine in Wasser so genau als moͤglich mittelst Menschenhaͤnden oder durch Maschinen, bis er eine dungartige Consistenz bekommt, und sezt diese Mischung in flachen Gefaͤßen der Verduͤnstung aus, der Luft, der Sonne, oder dem Feuer oder dem Dampfe, den er in Roͤhren oder Zuͤgen unter die Abdampf-Gefaͤße leitet. Nachdem diese Masse getroknet wurde, wird sie in Stuͤke von gehoͤriger Groͤße gebrochen, und dann wieder in Kalkoͤfen gebrannt, bis alle Kohlensaͤure gaͤnzlich verjagt ist, und hierauf neuerdings durch Mahlen oder Stampfen gepuͤlvert. Als feines Pulver wird sie, mit so viel Wasser als noͤthig ist, zu einem Moͤrtel angeruͤhrt, der dann, zwekmaͤßig angewendet, eine dichte und dauerhafte kuͤnstliche Steinmasse, wie Portland-Stein, bildet.