Titel: | Ueber neue Lager in der Drehebank. Von Jak. Perkins, Mechaniker zu London. |
Fundstelle: | Band 17, Jahrgang 1825, Nr. XL., S. 174 |
Download: | XML |
XL.
Ueber neue Lager in der Drehebank. Von Jak. Perkins, Mechaniker zu
London.
Aus Gill's technical Repository. April. 1825. S.
260.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
Perkins, über neue Lager in der Drehebank.
In Fig. 24. auf Tab. VI,
ist, a, ein Theil einer Doke mit einer
Klammer-Spize, b, und der Klammer, c, die, wie gewoͤhnlich, darauf aufgeschraubt
wird. dd, sind die neuen Lager, bestehend aus zwei
hohlen Gußeisen-Cylindern mit vier Schrauben in jedem, die gegen den
Mittelpunct gekehrt sind, wie bei den gewoͤhnlichen Schrauben-Spizen,
oder, wie man sie zuweilen zu nennen pflegt, Muster-Pfannen (die-dishes). Diese Lager haben indessen, statt
daß sie, wie gewoͤhnlich, auf die Doke aufgeschraubt werden, bloß
Loͤcher, ee, im Mittel-Puncte ihrer
flachen Vorderseiten, die in der Cement-Buͤchse gehaͤrtet
werden. Wenn man nun irgend einen Gegenstand in die Drehbank zum Drechseln
einspannen will, z.B. die Walze, f, so darf man bloß,
statt in die Mittelpuncte seiner beiden Enden Loͤcher zu machen, oder, wie
dieß gewoͤhnlich der Fall ist, dieselben zuzuspizen, die beiden Lager, dd, darauf schrauben, und das Loch in einem
derselben auf den kegelfoͤrmigen Mittelpunct der Klammer-Spize, b, auf der Doke, jenes in dem anderen auf die
kegelfoͤrmige Spize, g, an der Hinter-Doke
bringen, und die vier Schrauben in jedem Lager auf die Enden der Cylinder
feststellen, so daß die Walze gehoͤrig centrirt wird.
Wenn das eine Ende des zu drehenden Artikels vierekig ist, so daß es in ein
vierekigtes Loch des Lagers paßt, wie dieß oͤfters der Fall ist, so braucht
man nur ein solches Schraubenlager.
In vielen Faͤllen kann das Halsband der Drehebank und die Doke
gaͤnzlich wegbleiben, und die Klammer, c, in
einer Rolle angebracht
werden, die sich an einem Cylinder mit feststehendem Mittelpuncte, a, dreht, und dann den Cylinder, f, mit sich fuͤhrt, der in seinen Lagern ruht, die sich um ihre in
den Schiebern und Stellpuppen befestigte Mittel-Puncte drehen.
Eines dieser Lager ist in der Figur im Mittelpuncte bezeichnet.Man vergl. in Bezug auf diese und die naͤchstfolgenden Abhandlungen
auch die im polytechn. Journal Bd. IX. S.
463. Bd. XI. S. 314. Bd. XIII. S. 13. Bd. XIV. S. 133 und S. 442. B. XV. S. 18 und S. 297. Ferner findet man in
Karamarsch technologischen Handbuch, Wien 1825, eine vollstaͤndige
Zusammenstellung aller Verbesserungen an der Drehebank, und den dazu
gehoͤrigen Utensilien beschrieben und abgebildet. D.