Titel: | Neue und verbesserte Methode die Topmaste auf Schiffe aufzusezen (improved Fid.), worauf Benjam. Rotes, Esqu., Furnival's Inn, City of London, am 21. Aug. 1823. sich ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 17, Jahrgang 1825, Nr. XCI., S. 438 |
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XCI.
Neue und verbesserte Methode die Topmaste auf
Schiffe aufzusezen (improved Fid.), worauf Benjam. Rotes, Esqu., Furnival's Inn,
City of London, am 21. Aug.
1823. sich ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts and Sciences. N. 51. S.
177.
Mit Abbildungen auf Tab.
IX.
Rotes's, neue Methode, Topmaste auf Schiffe aufzusezen.
Diese Verbesserung besteht darin, den oberen oder
Top-Mast eines Schiffes mittelst zweier Hebel, die an gehoͤrigen
Gestellen, oder Schlitten von Eisen angebracht, und an den oberen Querbalken
befestigt sind, so zu stuͤzen, daß er ohne Abspannung des Takelwerkes
herabgelassen werden kann.
Fig. 10.
stellt den oberen Querbalken mit den daran befindlichen eisernen Gestellen und
Hebeln zur Stuͤzung des Top-Mastes im Durchschnitte dar. Fig. 11. ist
eine Seiten-Ansicht eines der eisernen Schlitten mit einem Theile des Hebels
im groͤßeren Maßstabe, a, ist der untere Theil
oder die Ferse des Top-Mastes; b, der obere Theil
des unteren Mastes, c, die Sez-Platte,
Wang-Platte (Fid-plate), die drei Mahl
diker, als gewoͤhnlich, ist; dd, sind die
beiden Hebel, die sich auf Rollstangen, ee,
drehen. Man muß hier bemerken, daß die Sez-Platte, welche den Top-Mast
traͤgt, auf den kuͤrzeren Armen der Hebel ruhen muß, so nahe bei den
Rollstangen, als moͤglich. f, ist eine
Sperrklinke, die an der unteren Seite des Hebels angebracht ist, und als Keil dient,
wodurch der Hebel an seinem Plaze gehalten wird. Diese Sperrklinke dreht sich um
einen Stift, oder um eine Achse, und kann gehoben werden, wenn man den Ring, g, anzieht.
Der Top-Mast wird auf die gewoͤhnliche Weise aufgesezt, und dann werden
die Hebel, dd, indem man auf ihre laͤngere
Arme druͤkt, in horizontale Lage gebracht, wie Fig. 10. zeigt. Man laͤßt die
Sperrklinken, wie die Figur zeigt, in ihre Lage einfallen, und da ihre Enden gegen
die Hintertheile des Schlittens druͤken, so erhalten sie die Hebel in ihrer
Lage, und der Mast ist fest aufgesezt, oder, in der englischen
Schiffer-Sprache, eingewangt, (fidded.)
Wenn die Einwangung abgenommen werden soll um den Mast niederzulassen, so
druͤkt man auf die laͤngeren Arme der Hebel, wodurch die Sperrklinken
frei werden, und mittelst der Ringe, g, gezogen werden
koͤnnen. Da nun die kleineren Enden der Klinken uͤber die schiefen
Flaͤchen in die Hoͤhlungen an der Hinterseite der Schlitten gleiten,
so erlauben sie den laͤngeren Armen der Hebel aufzusteigen, indem sie hiezu
durch das Gewicht des Mastes, der auf ihre kuͤrzere Arme druͤkt,
gezwungen werden. Sobald sie nun aus den Loͤchern der Wangung herausgetrieben
sind, kann der Mast mittelst des Top-Takel-Seiles niedergelassen
werden.
In obiger Sperrung des Wangung-Hebels ist in Fig. 12. eine
Abaͤnderung angebracht: statt der Sperrklinke ist naͤmlich ein Bolzen
oder Stift beinahe von der Form des Hebels angebracht: bei a, ist aber ein gekruͤmmtes Loch oder ein gekruͤmmter
Einschnitt, und wenn dieser einem runden Loche in dem Schlitten gegenuͤber
kommt, so kann der Bolzen oder Stift, b,
eingefuͤhrt werden, der den Wangung-Hebel an seiner Stelle
haͤlt.