Titel: Beschreibung eines vierfachen Schlosses (Quadruple-Lock), um eiserne Kisten damit zu sperren. Von Hrn. Duce in Wolverhampton.
Fundstelle: Band 19, Jahrgang 1826, Nr. CX., S. 501
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CX. Beschreibung eines vierfachen Schlosses (Quadruple-Lock), um eiserne Kisten damit zu sperren. Von Hrn. Duce in Wolverhampton. Aus den Transactions of the Society of Arts etc. Vol. XLII. Im Repertory of Patent-Inventions. Decbr. 1820. S. 388. Mit Abbildungen auf Tab. X. Duce's, Beschreibung eines vierfachen Schlosses. Dieses Schloß treibt mit einer einzigen Umdrehung des Schluͤssels zugleich vier Riegel, nach jeder Seite des Schlosses einen unter einem rechten Winkel, und hindert daher die Oeffnung einer jeden Thuͤre oder eines jeden Dekels, selbst wenn die Angeln weggeschnitten sind. Wenn man hierzu noch die große Schwierigkeit (und beinahe Unmoͤglichkeit) rechnet, dasselbe mit dem Dietrich zu oͤffnen, so gewaͤhrt es so viele Sicherheit, als man nur immer verlangen kann. Kisten-Schloͤsser mit drei Riegeln wurden bereits von mehreren Personen verfertigt; im Grunde sind aber dieß bloß einfache Schloͤsser mit drei Riegeln, und diese leicht mit dem Dietrich zu oͤffnen. Hrn. Duce's Schloß hingegen besteht aus 4 einzelnen Riegeln, die sich nach und nach oͤffnen und schließen; die die Muͤhe des Oeffnens mittelst des Dietrichs und die dazu nothwendige Zeit vervierfachen, und doch mit dem Schluͤssel leichter geoͤffnet werden, als die Schloͤsser mit 3 Riegel. Die Tummler sind nach Hrn. Chubb's Theorie, ohne Entdeker; das Uebrige ist nach Barton's. Hr. Duce erhielt von der Society fuͤr dieses Schloß die silberne Vulcan Medaille und 10 Guineen. Fig. 28. Tab. X. ist das Gehaͤuse; pp, der erste Riegel; qq, der zweite; rr, der dritte; ss, der vierte. Die Dekelplatte ist weggenommen, und das Schloß ruht in dem inneren Gehaͤuse, tttt. uuuu, ist eine innere Platte; vvv, sind drei Tummler, die auf derselben liegen, und fuͤr die drei ersten Bolzen bestimmt sind. Unter jedem dieser Tummler, und unter der Platte, uu, sind noch zwei Tummler mehr, was fuͤr jeden Riegel drei gibt. Der lezte Riegel, ss, hat nur Einen Tummler, w, der sich unter der Platte, uu, befindet, und von den Hoͤrnern eines Mittelstuͤkes, xx, bewegt wird, das sich um den Stift, y, dreht, wie die punctirten Linien zeigen. Der Schluͤssel, z, ist so dargestellt, wie wenn er den ersten Riegel, p, hinausgeschoben haͤtte, und anfinge, den zweiten, q, hinauszutreiben. Er wirkt dann auf den Bolzen, r, und zulezt auf den Bolzen, s, welche beide in die durch Puncte angedeutete Lagen kommen. Die drei ersten Bolzen werden in umgekehrter Ordnung zuruͤkgezogen: ss, bleibt aber in jedem Falle der lezte.

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