Titel: Verbesserung bei Bereitung der Schwefelsäure, worauf Thom. Hills, Kaufmann zu Bromley, Middlesex, und Urias Haddock, Chemiker, ehevor City-Terrace, City-Road, nun in Saville Place, Mile-End-Road, sich am 19. May 1818 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 20, Jahrgang 1826, Nr. XVI., S. 67
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XVI. Verbesserung bei Bereitung der Schwefelsäure, worauf Thom. Hills, Kaufmann zu Bromley, Middlesex, und Urias Haddock, Chemiker, ehevor City-Terrace, City-Road, nun in Saville Place, Mile-End-Road, sich am 19. May 1818 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Maͤrz 1826. S. 160. Hills's, Verbesserung bei Bereitung der Schwefelsäure. Bekanntlich wird bei der gewoͤhnlichen Methode Schwefelsaͤure zu bereiten, der Schwefel nur sehr unvollkommen verbrannt, und folglich verduͤnstet, und verliert sich ein bedeutender Theil des dadurch erhaltenen Productes, statt daß derselbe zu Schwefelsaͤure sich verdichtete, und der Ruͤkstand der angewendeten Artikel hat wenig oder keinen Werth fuͤr den Fabrikanten. Wir haben ferner entdekt,Was lange schon bekannt war. daß Schwefelsaure aus metallischen und anderen Schwefel-Verbindungen, oder aus irgend einem Koͤrper, in welchem Schwefel in chemischer Verbindung vorkommt, verfertigt werden kann, und daß die Ruͤkstaͤnde dieser Schwefel-Verbindungen in brauchbare Handels-Artikel verwandelt werden koͤnnen. Wir haben daher folgende Verfahrungs-Weise aufgestellt: 1) nehmen wir ein Gefaͤß, oder mehrere Gefaͤße zur Verbrennung, und ein anderes Gefaͤß, oder andere Gefaͤße zur Bewirkung der Verdichtung in SchwefelsaͤureSchwefelaͤure. 2) zuͤnden wir die metallischen oder anderen Schwefel-Verbindungen in einem Gefaͤße, oder in mehreren Gefaͤßen an, und verbrennen sie so, daß eine hinlaͤngliche Menge atmosphaͤrischeratmospaͤrischer Luft, oder anderer imponderabler, sauerstoffhaltiger Substanzen zustroͤmt, welche leztere mittelst Schwefels oder schwefeliger Daͤmpfe waͤhrend des Durchganges und der Beruͤhrung mit dem in dem Verbrennungs-Gefaͤße brennenden Koͤrper erhalten werden koͤnnen, wodurch dann eine solche vollkommene Verbrennung des lezteren entsteht, daß wenig oder gar kein schwefeliges Gas sich entbindet. Die Zahl und Groͤße der Verbrennungs- und Verdichtungs-Gefaͤße richtet sich nach der Menge der binnen einer bestimmten Zeit zu erzeugenden Schwefelsaͤure. Waͤhrend der Verdichtung leiten wir gelegentlich Dampf in Verbindung mit atmosphaͤrischer Luft, oder irgend einer anderen imponderablen Substanz, die Sauerstoff enthaͤlt, in das Verdichtungs-Gefaͤß, und erzeugen dadurch eine weit vollkommnere Verdichtung in Schwefelsaͤure, als bisher auf keine andere Weise erhalten wurde. Nachdem wir auf diese Weise den allgemeinen Grundsaz unserer Erfindung erklaͤrt haben, gehen wir nun zu den verschiedenen Operationen unseres Processes uͤber, dieselben so erklaͤrend, daß jeder Arbeiter, oder jeder, der mit chemischen Arbeiten vertraut ist, sie verstehen kann. Zur Verbrennung bedienen wir uns eines Ofens, in welchem wir ein Gefaͤß oder mehrere Gefaͤße, oder Hoͤhlungen so angebracht haben, daß das Feuer auf dieselben wirken, und sie hinlaͤnglich erhizen kann, um zu einer gaͤnzlichen und vollkommenen Verbrennung des brennbaren Stoffes in denselben beitragen zu koͤnnen, so daß wenig oder gar kein schwefeliges Gas erzeugt wird. Die Gefaͤße sind entweder aus Metall, oder aus Erde, oder aus irgend einem Koͤrper, welcher die zu obigem Zweke noͤthige Hize ertragen, und der Einwirkung der Schwefelsaͤure, oder einer anderen erzeugten Gasart widerstehen kann. Ihre Zahl und Groͤße haͤngt von der Groͤße der Aufnahms-Gefaͤße ab, in welche das Gas zur Verdichtung geleitet wird. Diese Aufnahms-Gefaͤße sind mit den Verbrennungs-Gefaͤßen mittelst Roͤhren, Durchgaͤngen, oder auf eine andere Art so verbunden, daß Gas, atmosphaͤrische Luft, oder irgend ein sauerstoffhaltiger Koͤrper in die Verdichtungs-Gefaͤße gelangen kann. Die Oeffnungen in den Verbrennungs-Gefaͤßen, durch welche die Schwefel-Verbindungen in dieselben gebracht werden, sind so eingerichtet, daß man sie nach Belieben waͤhrend des Verbrennens offen oder geschlossen erhalten kann. Nachdem man diese Schwefel-Verbindungen in diese Gefaͤße gebracht hat, lassen wir diese Oeffnungen entweder ganz, oder zum Theile offen, damit die atmosphaͤrische Luft, oder irgend eine sauerstoffhaltige Substanz in dieselbe eindringen, sich mit den eingetragenen Koͤrpern mengen, und deren Verbrennung beguͤnstigen kann, so wie auch die Verdichtung, indem sie mit dem Gase in die Verdichtungs-Gefaͤße uͤbergeht. Wir halten diese Oeffnungen offen, bis irgend eine Gas-Entweichung beginnt, und schließen sie dann. Gelegentlich leiten wir auch waͤhrend der Operation Dampf in die Verdichtungs-Gefaͤße zugleich mit der atmosphaͤrischenatmospaͤrischen Luft, oder anderen sauerstoffhaltigen Koͤrpern, und lassen die Verdichtung vor sich gehen.Diese Patent-Erklaͤrung ist so verschraubt, daß selbst der Mann vom Fache nichts daraus entnehmen kann. Ein zwekmaͤßiges Verfahren, diese Saͤure zu bereiten, ist in diesem Journale Bd. IX. S. 187. enthalten. D.