Titel: Hrn. C. W. Williamson's verbesserter Hobel für hartes und grobkörniges Holz.
Fundstelle: Band 21, Jahrgang 1826, Nr. XXV., S. 130
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XXV. Hrn. C. W. Williamson's verbesserter Hobel für hartes und grobkörniges Holz. Aus dem XLIII. B. der Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, etc.; in Gill's technical Repository. N. 52. S. 198. Mit Abbildungen auf Tab. IV. Williamson's, verbesserter Hobel für hartes und grobkörniges Holz. Die Verbesserung an diesem Hobel besteht darin, daß das Eisen aus dem feinsten Gußstahle verfertigt, und auf beiden Seiten schief abgedacht ist, wodurch Ein Eisen besser arbeitet, als ein Doppel-Eisen in den besten Hobeln. Es ist stark genug, dem Keile zu widerstehen, und jeder Gefahr des Brechens aus irgend einer im Holze oder im Stahle gelegenen Ursache. Die Schneide wird durch die beiden schiefen Abdachungen viel staͤrker, dauerhafter, und schneidet viel ebener, als irgend ein mir bisher bekannter Hobel. Man hat den Hebel mit Einem Eisen dadurch verbessern wollen, daß man noch ein zweites obenauf legte, welches zwar als zweite schiefe Flaͤche wirkt, aber doch die Hauptwirkung auf die einzige untere schiefe Flaͤche des unteren Eisens uͤbertraͤgt, wodurch aber ein solcher Hobel noch weit entfernt von einem vollkommenen Hobel ist, mit welchem man hartes und rauhes Holz gehoͤrig behobeln kann. Es war seit mehreren Jahren her, ein Desideratum, Gußstahl, der eine weit feinere und dauerhaftere Schneide gestattet, als irgend ein anderer Stahl, zu Hobel-Eisen verwenden zu koͤnnen. Man wollte daher Gußstahl auf Gußeisen aufloͤthen; allein die Erfahrung zeigte, daß diese Theorie in der Anwendung nichts taugte, indem der Stahl sich von dem Eisen loͤste, und wenn auch dieß nicht geschah, und der Stahl nicht gleichfoͤrmig gehaͤrtet war, so konnte ein gewoͤhnlicher Arbeiter dem aus dem lezteren Grunde entstandenen Nachtheile nicht abhelfen, und diese Art von Hobeln ist nun aus der Mode gekommen. Man machte endlich Hobel-Eisen ganz aus Gußstahl, aber nur mit Einer schiefen Flaͤche: sowohl die Ungleichheit der Oberflaͤche des Stahles, als die Sproͤdigkeit desselben, machte aber diese Hobel-Eisen aus Gußstahl in kurzer Zeit bei gewoͤhnlicher Arbeit brechen, indem sie wegen des Ober-Eisens nicht dik genug gemacht werden konnten. Auch dieser Plan mußte aufgegeben werden. Der Vorzug einer doppelten Abdachung an der Schneide ist bei Drehe-Meißeln, Aexten etc. allgemein anerkannt; allein Niemand hat dieselbe bei Hobeln vor mir noch angewendet. Ein einzelnes Hobel-Eisen aus Gußstahl, von hinlaͤnglicher Dike, um auf beiden Seifen eine schiefe Abdachung zu gestatten, gibt eine feinere und dauerhaftere Schneide, als man aus keinem anderen Stahle erhalten kann; man ist nicht der Gefahr des Brechens ausgesezt, weil das Eisen noch etwas diker, als gewoͤhnlich ist; der Hobel bleibt nicht steken; es ist kein Uebereisen noͤthig, und man verliert keine Zeit mit dem Einpassen desselben; der Hobel hobelt mit einem Worte, mit diesem Eisen flacher, als mit irgend einem anderen. Hr. Williamson ist in Arbeit bei den HHrn. Whiting und Branston, welcher leztere bezeugte, daß dieser Hobel selbst Buchsbaum so glatt und eben hobelt, daß man darauf graviren kann; und daß die durch diesen Hobel erhaltene Flaͤche in vielen Faͤllen keines weiteren Abziehens bedarf. Fig. 8. Tab. IV. zeigt diesen Hobel im senkrechten Laͤngen-Durchschnitte, wo, a, der Kasten, b, der Keil, und, c, das Hobel-Eisen ist. Fig. 9. zeigt den doppelt abgedachten Theil der Schneide, c, und das Ende des Keiles, b, in natuͤrlicher Groͤße, wie Fig. 10. das Eisen, c, c, selbst. Hr. Williamson erhielt fuͤr diesen Hobel von der Gesellschaft 10 Guineen.

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Tafel Tab.
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Tab. IV