Titel: Verbesserung in dem Destillir-Apparate und in dem Destillations-Processe, worauf Rich. Evans, Kaffee-Händler in Bread-street und Queenstreet, Cheapside, London, sich am 7. Jänner 1826 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 22, Jahrgang 1826, Nr. XCIV., S. 406
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XCIV. Verbesserung in dem Destillir-Apparate und in dem Destillations-Processe, worauf Rich. Evans, Kaffee-Haͤndler in Bread-street und Queenstreet, Cheapside, London, sich am 7. Jaͤnner 1826 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Octob. 1826. S. 208. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Evan's, Verbesserung in dem Destillir-Apparate und in dem Destillations-Processe. Meine Verbesserungen an dem Destillir-Apparate bestehen darin, daß die Blase und derjenige Theil, den ich den Rectificator nenne, sich waͤhrend der Destillation dreht, und daß ich zum Destilliren Korn brauche, welches eingeweicht und getroknet wurde, statt des hierbei gewoͤhnlich angewendeten ungemalzten Kornes. A, Fig. 24. ist ein metallner Cylinder mit Leisten, B, wodurch der Meisch umgeruͤhrt wird, so wie der Cylinder sich dreht. C, ist der Meisch. D, D, sind die hohlen Achsen des Cylinders. E, F, ist ein Seil, das uͤber eine uͤber dem Apparate befestigte Rolle laͤuft, um den Cylinder in die durch Puncte angebrachte Lage zu bringen, in welcher er gefuͤllt und entleert wird. G, ist ein Pfropfen oder Kork, um zu verhindern, daß kein Dampf entweicht, wenn der Cylinder in der Arbeit steht. H, ist ein Drehegewinde, und, I, ein Bok, um die Achsen zu tragen, wenn das Drehegewinde sich dreht. K, ist ein gewoͤhnlicher Ofen. Der Cylinder, A, ist also meine verbesserte Blase. Die Schlangenroͤhre, L, ist das, was ich den Rectificator nenne. Er ist auf der Spindel-Achse, M, so befestigt, wie man aus der Zeichnung ersieht. Die Theile der Achse, welche in die Lager eingreifen, bilden Theile der Schlangenroͤhre selbst, und das Ende, O, eines dieser Theile der Schlangenroͤhre ist mit der hohlen Achse der Blase durch die Vereinigungs-Schraube, P, verbunden. Diese Verbindung der Vereinigungs-Schraube macht, daß man die Blase von dem Wurme abnehmen, und ihr die durch die punctirten Linien angezeigte Lage so oft geben kann, als es noͤthig ist. Q, ist das dem Ende, O, gegenuͤberstehende Ende, welches in eine Schlußbuͤchse, R, eingreift, die an dem oberen Ende der Schlangenroͤhre eines gewoͤhnlichen Kuͤhlgefaͤßes angebracht ist. Dieser so eben beschriebene Rectificator befindet sich in einem Gehaͤuse, S, welches ich Luftgehaͤuse nenne, und dient bloß dazu, um eine mehr gleichfoͤrmige Temperatur um den Rectificator zu unterhalten, welche Temperatur durch das Thermometer, T, bemessen wird. Die Blase und der Rectificator werden durch die Trieb-Spindel, V, in Umtrieb gesezt, welche mit zwei Raͤdern von gleichem Durchmesser, W, W, versehen ist, die in die Triebstoͤke, X, X, eingreifen, welche gleichfalls von gleichem Durchmesser sind. Dieses Triebwerk muß so eingerichtet seyn, daß der Rectificator in der Richtung des Pfeiles, Y, gedreht wird, wodurch die verdichteten Theile des Alkohol-Dampfes zuruͤk in die Blase getrieben werden, so daß nur der hoͤchst rectificirte Geist in die Schlangenroͤhre des Kuͤhlgefaͤßes uͤbergehen kann. Was die Destillation selbst betrifft, so nehme ich statt jener Menge ungemalzten Kornes, die dem gemalzten gewoͤhnlich waͤhrend des Destillirens beigesezt wird, eben so viel auf folgende Weise bereitetes Korn. Ich weiche naͤmlich diese Menge Kornes, die ich zusezen will, so lange in kaltem Wasser, bis das Wasser nicht mehr von demselben gefaͤrbt wird, was gewoͤhnlich binnen zwei Tagen geschieht, wenn man naͤmlich das Wasser, je nachdem es mehr oder minder gefaͤrbt ist, ein oder zwei Mahl des Tages wechselt. Das auf diese Weise geweichte Korn trokne ich sorgfaͤltig und allmaͤhlich an einem Ofen, oder auf andere Weise, ohne daß ich es keimen lasse, und erhalte auf diese Art mehr von der Staͤrke des Kornes, und befreie dasselbe zugleich von denjenigen Theilen, die bei der Destillation nachtheilig sind. Ich nehme als mein Patent-Recht in Anspruch, 1) die Blase, die sich waͤhrend der Destillation um ihre Achse dreht; 2) die Schlangenroͤhre oder den Rectificator, der sich waͤhrend der Destillation gleichfalls auf die beschriebene Weise um seine Achse dreht; 3) das eingeweichte ungemalzte Korn.

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