Titel: Hrn. Machell's, Wundarztes, tragbares Patent-Tropfbad.
Fundstelle: Band 24, Jahrgang 1827, Nr. VII., S. 23
Download: XML
VII. Hrn. Machell's, Wundarztes, tragbares Patent-Tropfbad. Aus dem New London Mechanics' Register. N. 7. S. 152. Mit Abbildungen auf Tab. I. [Machell's, Wundarztes, tragbares Patent-Tropfbad.] Hr. Toplis erklaͤrte in seinen Vorlesungen uͤber Hydraulik an der Mechanics' Institution das tragbare Patent-Tropfbad des Hrn. Machell, welches er zwekmaͤßiger findet, als alle bisherigen Tropfbaͤder. Statt daß der Wasserbehaͤlter mit seinem ganzen Apparate drohend uͤber dem Scheitel des Kranken haͤngt, befindet er sich hier auf der Erde. Dadurch nimmt dieses Tropfbad zugleich weniger Raum ein, und der Badende kann sich in seinem Ankleide-Zimmer ein Regenbad von beliebiger Staͤrke und Temperatur geben, ohne die mindeste Naͤsse auf dem Fußboden zu verbreiten, wenn er anders einige Aufmerksamkeit dabei anwenden will. Das Bad haͤlt ungefaͤhr 5 Gallons, (50 Pfund) Wasser, und nimmt, mit Roͤhren und Zugehoͤr, nicht viel mehr als Einen Kubikfuß Raum ein. Fig. 17. stellt dieses Tropfbad dar, so wie es aufgestellt und zum Gebrauche fertig ist. Das Gefaͤß, welches das Wasser enthaͤlt, besteht aus einem starken, cylindrischen oder vierekigen, Gefaͤße, A, mit einer Drukpumpe, B, die oben in der Mitte desselben angebracht ist, und mit zwei Oeffnungen zu jeder Seite der Pumpe. Eine dieser Oeffnungen, bei C, gehoͤrt zum Einfuͤllen des Wassers, und die andere, bei D, zur Aufnahme einer Reihe von Roͤhren, E, E, die auf einander geschraubt werden, so daß sie eine wasserdichte Roͤhrenleitung bilden, die das Wasser durch die in Folge der Wirkung der Drukpumpe verdichtete Luft in dem Gefaͤße, A, zu dem Siebe, F, hinauftreibt. G, ist ein Sperrhahn, um das Wasser durchzulassen oder abzusperren. Die Daumschraube, I, dient, um den lezten Tropfen Wasser abzulassen, wenn das Gefaͤß, A, gereinigt werden soll. H, ist ein Vorhang, der hier etwas kuͤrzer dargestellt ist, der aber bis auf den Boden reicht, und den Badenden ganz einhuͤllt. Fig. 18. zeigt das Tropfbad in seinem tragbaren Zustande, wo alle in Fig. 17. dargestellten Theile in demselben eingepakt liegen. Wenn das Bad gebraucht werden soll, nimmt man die in Fig. 18. eingepakten Theile heraus, und verbindet sie durch die Schraubengelenke nach den Buchstaben, die an dem Ende eines jeden Stuͤkes angebracht sind. Man faͤngt mit D, an, welches in die Oeffnung, D, eingeschraubt wird, die sich oben auf, A, befindet. Auf das andere Ende desselben schraubt man den Sperrhahn, G, auf, u.s.f. Ehe das gekruͤmmte Stuͤk aufgeschraubt wird, schraubt man das Sieb auf, F, und verbindet dieses Stuͤk mit der senkrechten Roͤhre so, daß es uͤber das Ende des Bades herausragt, schließt den Sperrhahn, G, und die Schraube, I, schraubt den Schraubenpfropfen, C, ab, und gießt das Wasser in den Behaͤlter, A, worauf man diesen Schraubenpfropfen wieder fest an seiner Stelle einschraubt. Man fuͤhrt hierauf mit der Drukpumpe sechszig bis siebenzig Zuͤge, aber nicht mehr, auf und nieder, was ungefaͤhr eine Minute Zeit erfordern wird, und das Bad ist zum Gebrauche fertig. Der Badende, der unter den Vorhang tritt, welcher um das Sieb oder um die durchloͤcherte Platte haͤngt, steigt in eine auf dem Fußboden hingestellte Kufe, und braucht bloß den Sperrhahn, G, zu drehen: augenbliklich wird dann das Wasser auf ihn herabregnen. Der Pumpen-Dekel muß gelegentlich abgeschraubt, und mit mildem Oehle geschmiert werden. Mit einer geringen Zugabe kann dasselbe Bad auch in ein Dampfbad verwandelt werden. Die Fabrik dieser Baͤder des Hrn. Machell ist in N. 9, Stephen-street, Rathbone-place.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    I
Tab. I