Titel: Ueber Pferde-Kraft bei verschiedener Geschwindigkeit.
Fundstelle: Band 25, Jahrgang 1827, Nr. CXXVII., S. 457
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CXXVII. Ueber Pferde-Kraft bei verschiedener Geschwindigkeit. Aus dem Treatise on Mechanics' in der Library of useful Knowledge. Auszug im Mechanics' Magazine, N. 204. 21. Jul. 1827. S. 14. [Ueber Pferde-Kraft bei verschiedener Geschwindigkeit.] Es sey 15 die groͤßte Geschwindigkeit, deren ein Pferd ohne Last faͤhig ist, und das Quadrat von 15 die groͤßte Last, die ein Pferd zu halten vermag, ohne sich bewegen zu koͤnnen, also 225. Man erhaͤlt dann den Werth der Einheiten, aus welchen die Zahl 15 besteht, wenn man der Raum, durch welchen das Thier sich in einer gegebenen Zeit bewegt, z.B. Eine Stunde, in 15 gleiche Theile theilt, wo dann jeder dieser Theile durch eine Einheit der Zahl 15 ausgedruͤkt ist, die die groͤßte Geschwindigkeit ohne Last andeutet. Den Werth der Einheiten von 225 findet man, wenn man die groͤßte Last, die ein Pferd ohne sich zu bewegen aushalten kann, in 225 gleiche Theile theilt. Einer dieser Theile wird durch eine Einheit der Zahl 225 ausgedruͤkt, die die groͤßte Last ausdruͤkt. Folgende Tabelle gibt hiernach fuͤr jede Geschwindigkeit von 1 bis 15 die correspondirende Last, und die wirklich nuͤzliche Wirkung des Thieres. Geschwindigkeit     0     1     2     3     4     5     6     7     8 Last 225 196 169 144 121 100   81   64   49 Nuͤzliche Wirkung     0 196 338 432 484 500 486 448 392 Geschwindigkeit     9   10   11   12   13   14   15 Last   36   25   16     9     4     1     0 Nuͤzliche Wirkung 324 250 176 108   52   14     0 Aus dieser Tafel erhellt, daß man von dem Pferde weit mehr Kraft gewinnt, wenn es bei großer Last sich langsam bewegt, als schnell bei geringerer. Den groͤßten Gewinn an Kraft des Thieres hat man, wenn die Geschwindigkeit 5, und die Last 100 ist, d.i., bei Einem Drittel der Geschwindigkeit des Thieres ohne Last, und bei vier Neuntel jener Last, welche das Thier nicht mehr zu bewegen vermag. Dieß gilt fuͤr jede Zahl, welche die hoͤchste Geschwindigkeit des Thieres ausdruͤkt. Wenn also die groͤßte Geschwindigkeit eines Pferdes 15 engl. Meilen in Einer Stunde ist, und die groͤßte Last, die das Thier nicht mehr zu bewegen vermag, in 225 gleiche Theile getheilt wird, so wird das Thier am besten benuͤzt werden koͤnnen, wenn man es mit 100 dieser Theile, die man durch obige Theilung gefunden hat, belastet, und 5 Meilen in einer Stunde gehen laͤßt. So wird es naͤmlich eine groͤßere Last in einer gewissen Zeit durch eine gewisse Entfernung fortzuschleppen vermoͤgen, als unter jedem anderen Verhaͤltnisse. (Man vergl. auch dieses Journal Bd. XXV. S. 261.)