Titel: Deeble's Patent-Metall-Kasten zum Wasserbaue.
Fundstelle: Band 28, Jahrgang 1828, Nr. LXXXI., S. 284
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LXXXI. Deeble's Patent-Metall-Kasten zum Wasserbaue. Aus dem Mechanics' Magazine. N. 241. 29. Maͤrz. 1828. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Fig. 8 bis 12. Deeble's Patent-Metall-Kasten zum Wasserbaue. Bekanntlich ließ Hr. Deeble auf diese Kasten sich ein Patent ertheilen, und schrieb zeither eine eigene Abhandlung uͤber die Anwendung derselben in der Wasserbaukunst zum Baue der Bruͤkenpfeiler, der Mauern in Hafen, Daͤmmen, Werften, an Muͤhlen etc., uͤberhaupt dort, wo man im oder am Wasser bauen will. Das Mechanics' Magazine haͤlt es fuͤr hinreichend, anliegende Figuren und folgende Notizen uͤberhaupt von dieser nuͤzlichen Erfindung mitzutheilen, um seinen Lesern eine deutliche Idee von denselben zu geben. Diese Kasten sind metallene Kisten, welche oben und mit Ausnahme der untersten, die als Grundlage dienen, auch unten offen sind. Die Dike der Waͤnde derselben haͤngt von der Schwere und Staͤrke ab, welche diese Kasten haben sollen, die, bei groͤßeren Bauten, wenigstens 7 Fuß lang, 5 Fuß tief und 2 bis 5 Fuß breit seyn muͤssen; die Breite haͤngt naͤmlich von der erforderlichen Festigkeit ab. Die Kasten werden durch Schwalbenschweif-Gefuͤge mit einander verbunden. Die verschiedenen, nach der verschiedenen Tiefe nochwendigen, Reihen dieser Kasten werden wie Quader auf einander aufgesezt. Die Dike dieser Waͤnde braucht bei dem gewoͤhnlichen Canal- und Werften-Baue an der Ruͤk- und Vorderseite nicht uͤber Einen Zoll, an den Seitenwaͤnden nur einen halben Zoll zu betragen. Bei Wasserbauten aber, die den Meereswogen ausgesezt sind, muͤssen die Waͤnde starker seyn. Der Hohlraum dieser Kasten wird mit hydraulischem Moͤrtel und Steingeroͤlle ausgefuͤllt, wodurch man eine dichte, mit Eisen umguͤrtete, Mauer erhaͤlt. Hr. Deeble hat in seiner Schrift erwiesen, daß zwischen dem Wasserbaue mit Granitbloͤken, und diesem Baue mit eisernen Kasten sich, nach Umstaͤnden, eine Ersparung von 20 bis 50 p. C. und mehr zu Gunsten der lezteren ergibt, und daß man mehr als 4/5 dabei an Zeit gewinnt, woran bei Wasserbauten oft mehr, als am Gelde selbst, gelegen ist. Er fuͤhrt uͤberdieß beifaͤllige Zeugnisse von Wasserbauverstaͤndigen an.Wir finden diese Idee sehr gut; nur handelt es sich um Abhaltung des Rostes. A. d. Ueb.