Titel: Verbesserung an musikalischen Saiteninstrumenten, worauf Eugen de Masnil, Esqu., Soho Square, sich am 1. August 1827 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 29, Jahrgang 1828, Nr. CXXXII., S. 453
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CXXXII. Verbesserung an musikalischen Saiteninstrumenten, worauf Eugen de Masnil, Esqu., Soho Square, sich am 1. August 1827 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Julius 1828. S. 221. Mit Abbildungen auf Tab. IX. De Masnil's Verbesserung an musikalischen Saiteninstrumenten. Diese Verbesserung besteht in neuen Schrauben, mittelst welcher das Instrument gestimmt wird. Die Schraube besteht aus einem einzigen Stuͤke, und hat verschiedene Formen nach Verschiedenheit des Instrumentes, fuͤr welches dieselbe bestimmt ist. Wenn sie fuͤr ein Fortepiano oder fuͤr eine Harfe bestimmt ist, wo sie sich bloß in Einer Dike oder in Einem Lager dreht, muß sie cylindrisch seyn, und sich in einen kleinen Kegel enden: wenn sie aber an einem Violoncelle oder an einer Violine angebracht ist, wo sie sich in zwei Lagern oder Diken dreht, muß sie kegelfoͤrmig zwischen zwei Cylindern an derselben Achse seyn. Der cylindrische Theil der Schraube tritt in das Instrument ein, und die Saite windet sich auf dem Kegel auf. Statt des Kegels kann auch ein Cylinder von kleinerem Durchmesser gebraucht werden; der Kegel ist jedoch besser. Eine oder mehrere kreisfoͤrmige oder spiralfoͤrmige Furchen sind in jenem Theile der Schraube eingeschnitten, an welchem die Saite angemacht ist, und dienen zur Aufnahme derselben, damit sie naͤher an den Mittelpunct der Schraube gelangt. Die Cylinder, welche in das Instrument eindringen, sind hohl, außen in eine Schraubenspindel zugeschnitten, und werden durch einen Schraubenschluͤssel gedreht. Durch diese An zu Stimmen soll man auf die leichteste Weise zu dem reinsten mathematischen Tone gelangen, indem man hier der Saite die feinste Spannung geben kann. Fig. 37. zeigt die Schraube, die fuͤr das Clavier bestimmt ist, oder fuͤr die Harfe, a, ist die hohle cylinderformige Schraube; b, ist der kleine Hegel, der in mehrere spiral- oder kreisfoͤrmige Furchen geschnitten ist. Fig. 38. zeigt ihn vom Ende her gesehen; an dem Ende der Schraube sind vier kleine Loͤcher, in welche der Schraubenschluͤssel eingreift, der sie dreht, wie man in Fig. 39. sieht. Eben daselbst befindet sich auch ein kleines Loch, durch welches die Saite laͤuft, die man daran befestigt. Die Laͤnge der Schrauben kommt der Dike des Theiles des Instrumentes gleich, in welchem sie steken. An der Guitarre duͤrfen sie nicht groß seyn. Fig. 40. zeigt eine Schraube, die in zwei Diken stekt, wie bei Violinen, a, und, b, sind die cylindrischen Theile; c, ist der kegelfoͤrmige Theil mit der spiral- und kreisfoͤrmigen Furche. Fig. 41. ist ein Durchschnitt der lezt beschriebenen Figur mit dem Schraubenschluͤssel in der Hoͤhlung zum Drehen der Schraube. In dem Loche an diesem kegelfoͤrmigen Theile wird die Saite befestigt. Dieß ist das Verhaͤltniß fuͤr Violinen. Fuͤr Violoncello und groͤßere Instrumente muͤssen sie groͤßer seyn.

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