Titel: Maschine zum Schneiden der Nägel, Schuhnägel und Stifte, worauf Jak. Wilks, Zinngießer zu Rochdale, Lancastershire, und Joh. Ecroyd, Krämer und Talglichthändler eben daselbst, sich am 8. November 1825 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 30, Jahrgang 1828, Nr. XXV., S. 86
Download: XML
XXV. Maschine zum Schneiden der Naͤgel, Schuhnaͤgel und Stifte, worauf Jak. Wilks, Zinngießer zu Rochdale, Lancastershire, und Joh. Ecroyd, Kraͤmer und Talglichthaͤndler eben daselbst, sich am 8. November 1825 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. Jaͤner 1828. S. 550. Mit Abbildungen auf Tab. II. Wilks's und Ecroyd's Maschine zum Schneiden der Naͤgel etc. Diese Maschine dient zum Schneiden schmaler keilfoͤrmiger Stuͤke aus den Enden schmaler Streifen von Eisenblech: mehrere solche Streifen kommen auf ein Mahl unter die Messer, oder unter die Schere, so daß mehrere Naͤgel etc. auf ein Mahl geschnitten werden. Die Maschine besteht aus einem Schlitten, welcher die Blechstreifen unter die Schneiden des Messers fuͤhrt, und aus einem beweglichen Arme oder Messer, welches mit den uͤbrigen Theilen der Maschine durch eine Kurbel, die von einer sich drehenden Achse getrieben wird, in Bewegung gesezt wird. Fig. 35 gibt eine Laͤngenansicht dieser Maschine. Fig. 36 zeigt sie von vorne. a, a, ist der Hauptpfosten, an dessen Seite die Stahlplatte befestigt ist, welche eines der Blaͤtter der Schere bildet. c, ist ein Hebel oder ein Arm, der sich um einen Stuͤzpunct in dem Pfosten, a, schwingt, und die gekruͤmmte staͤhlerne Klinge, d, fuͤhrt. e, e, e, sind die Streifen Eisenblech, die mittelst der Schere, b, d, in Naͤgel geschnitten werden sollen. f, f, ist ein Lager, welches den Zahnstok sammt Zugehoͤr fuͤhrt, wodurch die Blechstreifen nach und nach unter die Schere gebracht werden. Die Streifen, e, e, e, sind mit einem ihrer Enden an den Spindeln, g, g, g, befestigt, die sich in den senkrechten Leisten, h, h, drehen; jede Spindel fuͤhrt ihren Triebstok, i, i, i, der in den nachstehenden eingreift. Die Leisten, h, h, bilden den Schlitten fuͤr die Streifen, der an dem Zahnstoke, k, k, befestigt ist, und mir diesem auf dem Lager, f, f, hinschleift. Auf diesem Lager befinden sich zwei andere Leisten, die eine Schraube ohne Ende, l, fuͤhren, welche durch ihre Umdrehung den Zahnstok, k, vorwaͤrts schiebt, zugleich mit den Leisten, h, h, den Triebstoͤken, i, den Spindeln, g, und den zu schneidenden Blechstreifen, e. Das Lager, f, liegt, wie man sieht, nicht horizontal, damit naͤmlich die Streifen nicht in einer senkrechten Richtung auf ihre Achsen geschnitten werden, sondern schief, so daß also keilfoͤrmige Stuͤke zum Vorscheine kommen. Zu diesem Ende laͤßt das Bett sich unter jedem Winkel stellen, um jeden Winkel an dem keilfoͤrmigen Stuͤke hervorzubringen, und ruht daher an jenem Ende, mit welchem es zunaͤchst an dem Pfosten, 2, steht, in einem Gefuͤge, und an dem anderen Ende mittelst eines Zapfens in einem Hinterpfosten, m, so, daß es nach einem in Grade getheilten Kreisausschnitte gestellt werden kann. Das Spiel der Maschine ist folgendes. Wenn eine gehoͤrige Drehekraft an der Spindel, n, Fig. 36, angebracht wird, so wird das Rad, o, das Rad, p, drehen, und die Stange, q, die mit dem Hebel, c, und mit einer Kurbel an der Achse dieses Rades verbunden ist, wird, so wie das Rad sich dreht, den Hebel, c, in Schwung bringen, und die beiden Schneiden, d, und, b, wie die Schneiden einer Schere wirken lassen, wodurch die Enden der Streifen des Eisenbleches abgeschnitten werden. Die Stange, r, die an einem excentrischen Rade, und auch auf der Achse des Rades, p, befestigt ist, steigt zu einem Arme, s, herab, der seitwaͤrts von der langen Spindel, s, s, Fig. 35, auslaͤuft, wodurch, so wie das Rad, p, sich dreht, die Spindel, s, s, sich schwingt. Diese Stange fuͤhrt eine Stange oder ein Blatt, t, und so wie die Spindel, s, sich schwingt, bewegt das Blatt, t, sich hin und her, und wirkt als ein Klopfer auf die gabelfoͤrmigen Hebel, u, und, v, die oben in Stuͤzen haͤngen. Der Stoß des Blattes, t, auf den gabelfoͤrmigen Hebel, u, der durch die obigen Schwingungen hervorgebracht wird, macht, daß ein Sperrkegel, der von dem oberen Ende des Hebels, u, auf einen Zahn des Rades, w, schlaͤgt, und dasselbe dadurch einen Theil seiner Umdrehung machen laͤßt, und so auch die Schraube ohne Ende, l, die auf der Achse desselben Rades befestigt ist. Diese Bewegung der Schraube ohne Ende, die in die Zaͤhne des Zahnstokes, k, eingreift, schiebt, den Zahnstok um etwas vorwaͤrts, und dadurch zugleich auch den Schlitten, h, h, und die Blechstreifen, e, e, e, die geschnitten werden sollen. So wie diese Streifen, e, e, e, zwischen die Messer vorwaͤrts geschoben werden, folgt alsogleich der Schlag des Hebels, und schneidet die Enden ab, die in kleinen keilfoͤrmigen Stuͤken abfallen, d.h. in den beabsichtigten Naͤgeln. Wenn der Hebel, c, zuruͤktritt, macht die Stange, r, die Spindel, s, sich neuerdings schwingen, und das Blatt, t, wieder gegen die gabelfoͤrmigen Hebel, u, und, v, anschlagen. Wenn der Hebel, v, bewegt wird, schlaͤgt sein oberes Ende gegen einen Zahn des Zahnrades, x, und in dem er. dasselbe umher treibt, treibt er auch das Zahnrad, y, auf derselben Achse, welches in den unteren Zahnstok der Reihe, i, eingreift, alle uͤbrigen zu einer halben Umdrehung noͤthigt, und die Eisenblechstreifen, e, gleichfalls dreht, wodurch die schiefe Flaͤche, die von dem lezten Schnitte uͤbrig blieb, auf die andere Seite gekehrt, und das folgende Stuͤk ebenso keilfoͤrmig, wie das erste, geschnitten wird. Durch die folgende Bewegung des Blattes, t, schlaͤgt der gabelfoͤrmige Hebel, u, auf das Rad, w, wie vorher, und in dem die Schraube ohne Ende, l, gedreht wird, wird der Zahnstok und der Schlitten sammt den Blechstreifen, o, o, o, vorgeschoben. Auf diese Weise ertheilt jede Umdrehung des Rades, p, den Scheren eine Bewegung, worauf jede Schwingung der Spindel, s, und ihres Blattes, t, den Schlitten mit den Streifen vorwaͤrts schiebt, und zwar nur um Nagelbreite; die Blechstreifen werden gedreht bei jedem Schnitte, und wenn nach wiederholten Schnitten die Bleche bis an die sie hallenden Spindeln abgeschnitten sind, stoßt ein vorne an dem Zahnstoke angebrachtes Stuͤk gegen das Ende des Hebels, z, welches das Rad, p, zuruͤk schiebt und außer Umlauf sezt, und den weiteren Umlauf der Maschine aufhebt.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    II
Tab. II