Titel: Vorrichtung, um Wagen, Maschinen, Bothe und andere Fahrzeuge zu treiben, worauf Karl Carpenter Bombas, Esqu., Inner Temple, sich am 29. April 1828 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 32, Jahrgang 1829, Nr. LXXII., S. 344
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LXXII. Vorrichtung, um Wagen, Maschinen, Bothe und andere Fahrzeuge zu treiben, worauf Karl Carpenter Bombas, Esqu., Inner Temple, sich am 29. April 1828 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Februar 1829. S. 278. [Bombas, Vorrichtung, um Wagen, Maschinen, Bothe und andere Fahrzeuge zu treiben.] Diese Vorrichtung um Wagen, Maschinen, Bothe etc. zu treiben, besteht in verdichteter oder zusammengedruͤkter Luft oder irgend einer Gasart. Diese Luft wird in einem starken walzenfoͤrmigen Gefaͤße mit kugelfoͤrmigen Enden aufgenommen, und aus diesem in geringen Mengen durch Roͤhren in eine Maschine entleert, die, auf aͤhnliche Weise, wie an einer Dampfmaschine, vorgerichtet ist. Durch die Elasticitaͤt der zusammengedruͤkten Luft wird ein Staͤmpel getrieben, welcher, mittelst seiner Stange, einen Hebel oder eine andere Vorrichtung treibt, die mit den Raͤdern der Kutsche, oder mit den Ruder-Raͤdern auf die gewoͤhnliche Weise verbunden ist. Die Durchmesser der Cylinder zur Aufnahme der zusammengedruͤkten Luft sollen 12 bis 18 Zoll betragen, und koͤnnen von beliebiger Laͤnge seyn. Sie werden fuͤr Wagen nicht zu schwer seyn, und man kann auf unterlegten Stationen frische, gefuͤllte Cylinder einlegen, und die leeren liegen lassen, um sie neu zu fuͤllen, und neuerdings zu verwenden. Die Luft oder das Gas kann auf die gewoͤhnliche Weise mittelst einer Drukpumpe in die Cylinder gebracht, oder durch chemische Prozesse innerhalb des Gefaͤßes entwikelt werden. Der Stand der Verdichtung der Luft oder des Gases kann von 30 bis 150 Atmosphaͤren betragen, und die auf diese Weise verdichtete Luft wird durch kleine Roͤhren mittelst Klappen in den großen Cylinder gelassen, wo sie, wie an den Dampfmaschinen, arbeitet. Ueber den Bau des Wagens und der Maschine zum Treiben desselben hat der Patent-Traͤger sich nicht erklaͤrt. Er bedient sich der Luft, wie des Dampfes, und laͤßt sie durch ihre Ausdehnung arbeiten. Eben so an Maschinen und an Bothen. Eine besondere Angabe der hierzu noͤthigen Maschine findet sich auch hier nichtEs gibt jezt mehrere Patente auf die schon vor vielen Jahren vorgeschlagene Benuͤzung der zusammengedruͤkten Luft Statt des Dampfes; wir zweifeln aber sehr, ob eine derselben die Dampfmaschine ersezen wird, oder auch nur ersezen kann. Wenn man der zusammengedruͤkten Luft auch eine groͤßere Gewalt, als die des Dampfes, geben kann, so wird die Gefahr des Berstens nur noch groͤßer seyn. A. d. U..