Titel: Verbesserungen an Pflügen, worauf Heinr. Asprey Stothart, Gießer zu Bath, sich am 4. April 1827 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 33, Jahrgang 1829, Nr. XXI., S. 65
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XXI. Verbesserungen an Pfluͤgen, worauf Heinr. Asprey Stothart, Gießer zu Bath, sich am 4. April 1827 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Maͤrz 1829. Mit Abbildung auf Tab. II. Asprey Stothart, Verbesserungen an Pfluͤgen. Das Neue an diesem Pfluge besteht 1) in einer Vorrichtung, wodurch die Zuglinie geaͤndert werden kann, je nachdem das Pferd hoch und lang, oder klein und kurz ist: dieß geschieht mittelst einer Kette mit Drehegewinden, und dadurch, daß der Buͤgel, oder der Theil, an welchem die Strange befestigt werden, an senkrechten Leitungs-Stangen auf und nieder geschoben werden kann: diese Stangen sind auf jenem Theile des Pfluges befestigt, an welchem die Raͤder angebracht sind. 2) In einer Vorrichtung, das kleinere Raͤdchen oder das Landrad hoͤher oder tiefer zu stellen, damit es nach der Tiefe des groͤßeren Rades, welches in der Furche laͤuft, sich richten kann. 3) In Verbindung der Enden der Langwied mit dem Raͤdergestelle mittelst eines Nußgewindes, damit der Pflug am Ende einer Furche umgekehrt werden kann: dieses Gefuͤge kann mittelst einer Schraube gehoben und gesenkt werden. Endlich ist das Streichbrett durchloͤchert, damit die Luft durchziehen kann, und jene Reibung vermindert wird, die, wenn die Erde naß ist, durch das Anhaͤngen derselben an dem Streichbrette entsteht, wenn die Erde aus der Furche umgestuͤrzt wird. Alle Theile des Pfluges sind aus Eisen, außer den Griffen und der Langwied. Fig. 30. zeigt den Pflug von der Seite mit den an denselben angebrachten Verbesserungen, aa ist die Kette, mit welcher der Pflug gezogen wird. Sie hat an verschiedenen Stellen Glieder und Gefuͤge, damit sie sich nach dem Zuge richten kann, wenn dieser von der geraden Richtung abweicht. b ist der Buͤgel, an welchem die Straͤnge befestigt werden: er schiebt sich an zwei senkrechten Stangen cc auf und nieder (die man an der Vorderseite des Pfluges am deutlichsten sieht, in Fig. 31.), wodurch also jedes Mal die Zuglinie nach der Hoͤhe des Pferdes gestellt werden kann. Fig. 31. zeigt die Weise, wie das Landrad d hoͤher oder tiefer gestellt werden kann. Die Achse, um welche dieses Rad sich dreht, gleitet in einer Furche der senkrechten Stuͤze e auf und nieder, und je nachdem man die Kurbel f, die oben an dem Stuͤke e befestigt ist, dreht, wird die Achse dieses Rades auf- oder niedergehoben, und richtet sich so nach der Hoͤhe der Erde, oder vielmehr nach der Tiefe der Furche, in welcher das Rad g zu laufen hat. Das Ende der Langwied des Pfluges ist in dem Nußgelenke h eingefuͤgt, welches, als allgemeines Gefuͤge das Raͤdergestell unter jedem Winkel sich drehen laͤßt, wenn am Ende der Furche umgekehrt werden soll. Dieses Nußgefuͤge laͤßt sich auf dem senkrechten Stifte, der durch dasselbe laͤuft, heben oder senken, je nachdem man das Schraubenniet i bei seinen Griffen dreht. Auf diese Weise laͤßt sich die Langwied heben oder senken, je nachdem die Pflugschar mehr oder minder tief in den Aker eingreifen soll. Die Form und Groͤße der Loͤcher in dem Streichbrette kann verschieden seyn: der Zwek derselben wurde oben erklaͤrt. Der Patent-Traͤger beschraͤnkt sich nicht bloß auf die hier gegebenen Formen und Einrichtungen zur Erreichung der obigen Zweke, sondern nimmt alle Vorrichtungen, durch welche diese Zweke auf aͤhnliche Weise erreicht werden koͤnnen, als sein Patent-Recht in Anspruch.Es ist also, nach diesem Patent-Rechte, keine weitere Verbesserung in obiger Hinsicht an dem Pfluge in England mehr moͤglich.A. d. U.

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Tafel Tab. II
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