Titel: Hüte aus geflochtenem Strohe, Fischbeine und aus geflochtenen Weiden, ohne Nath, worauf Hr. Michon, d. ältere Sohn, zu Melun, Dptt. Seine und Marne, sich am 27. Sept. 1822 ein Patent auf 5 Jahre ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 33, Jahrgang 1829, Nr. XXXIV., S. 98
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XXXIV. Huͤte aus geflochtenem Strohe, Fischbeine und aus geflochtenen Weiden, ohne Nath, worauf Hr. Michon, d. aͤltere Sohn, zu Melun, Dptt. Seine und Marne, sich am 27. Sept. 1822 ein Patent auf 5 Jahre ertheilen ließ. Aus der Description des Machines et Procédés spécifiés dans les Brevets par M. Christian, 1828. S. 40. (Auch im Repertory of Patent-Inventions. Junius. S. 379.) Michon, Huͤte aus geflochtenem Strohe, Fischbeine etc. Das Gewebe dieser Huͤte besteht aus einer Kette aus Fischbein, welches mittelst eines eigenen Hobels gespaͤnelt wird. Dieser Hobel besteht aus einem Stuͤke Holzes von drei Zoll Laͤnge und zwei Zoll Breite, in welchem sich ein schneidendes Eisen befindet. Der Eintrag besteht aus Weiden oder Stroh. Die Weiden werden nach der Form, die man dem Gewebe geben will, gespalten, und auf dieselbe Weise zugerichtet, wie das Fischbein. Das Stroh wird mittelst eines Messers aus Elfenbein oder aus Stahl gespalten. Die Huͤte erhalten ihre Form durch die Hand auf hoͤlzernen Formen, und, nachdem sie fertig geworden sind, werden die Maͤnner-Huͤte schwarz oder grau gefaͤrbt; die Huͤte fuͤr Frauenzimmer bleiben ungefaͤrbt, und werden gewoͤhnlich mit Stroh oder mit den Enden der Aehren zum Eintrage verfertigt. Auf dieselbe Weise kann man auch Tschakos fuͤr das Militaͤr verfertigen. Zusaz und Verbesserung zu obigem Patente, welches Hrn. Bernardière abgetreten wurde. Diese Verbesserungen bestehen darin, daß man die Weiden zu flachen Schienen webt, und zu den Huͤten, als Eintrag, Spaͤne von Pappeln, Weiden und uͤberhaupt allen Arten von gruͤnem oder trokenem Holze nimmt; daß man ferner diese verschiedenen Gewebe zur Verfertigung von Tschakos und anderen Kopfbedekungen, sowohl fuͤr das Militaͤr als fuͤr Civil-Personen benuͤzt. Was die Zubereitung dieser verschiedenen Materialien betrifft, so ist sie durchaus dieselbe, wie in dem Brevet des Hrn. Michon Wie aber diese Huͤte ohne Nath gemacht werden, ist in dieser Patent-Erklaͤrung nicht gesagt. Genaͤht muͤssen sie an einigen Stellen fuͤr jeden Fall werden.A. d. U..