Titel: Abbildung und Beschreibung eines sogenannten Schwanzhammers zur Erzeugung von rundem und flachem Stabeisen.
Fundstelle: Band 41, Jahrgang 1831, Nr. LXXX., S. 344
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LXXX. Abbildung und Beschreibung eines sogenannten Schwanzhammers zur Erzeugung von rundem und flachem Stabeisen. Aus dem Industriel, N. 2. von 1830. Ueber eine Hammer zur Erzeugung von Stabeisen. Dieser auf der VI. Tafel abgebildete Eisenhammer unterscheidet sich von den gewoͤhnlichen Schwanzhammern, deren man sich in vielen Huͤttenwerken bedient, nur durch die zwekmaͤßigen Verhaͤltnisse und die durchgedachte Zusammensezung und Verbindung aller seiner Theile; weßwegen wir demselben einen Plaz in unserem Journale einraͤumen zu duͤrfen glauben. Die 15te und 16te Figur stellt diesen Hammer im Aufrisse und Grundrisse dar, und die 17te Figur ist ein vertikaler Durchschnitt best selben durch seine Schwingungsachse. A, A, Sind zwei stehende Platten von Gußeisen, oben durch eine Dekelplatte B in unveraͤnderlicher Stellung fest zusammen gehalten. C, C, Zwei Baken von Gußeisen, welche an den Staͤndern A in vertikaler und horizontaler Richtung verschoben werden koͤnnen, um dem Hammer die schiklichste Stellung und Fallhoͤhe zu geben. Sie sind zu diesem Behufe zwischen den Hoͤlzern a, a fest gemacht, welche unten auf den Grundschwellen J und dem Boden ruhen, und von Oben durch die Platte B niedergedruͤkt werden. Ein kleiner Zwischenraum, welcher zwischen diesen Baken und den Standern uͤbrigbleibt, wird durch eingetriebene Keile ausgefuͤllt, welche sie in ihrer Stellung desto fester erhalten. D, Die eiserne Huͤlse oder Buͤchse des Hammers mit den zwei konischen Zapfen, um welche er sich bewegt, und welche in den Zapfenlagern der beiden Baken C steken. E, Die Hammer- oder Daumenwelle des Wasserrades mit ihrem eisernen Ringe F, in welchem die Kaͤmme befestigt sind, durch welche das Schwanzstuͤk des Hammers niedergedruͤkt wird. Die Zapfen dieser Welle sind mit vier Schaufelplatten oder Fluͤgeln versehen, um solche bei ihrer Umdrehung fest zu halten. G, Stuͤze zur Unterlage der Welle, auf einer eisernen Grundplatte ruhend. H, Der Hammerstiel oder Helm, an welchem der Hammer mit eisernen Keilen fest gemacht ist: er ist vorn und hinten mit eisernen Ringen armirt. b, Die Streichplatte von gehaͤrtetem Eisen, auf welche die Kaͤmme der Daumenwelle eingreifen. I, Ambos- und Prellstuͤke von Holz, in deren vorderen der gußeiserne Ambos c, im Hinteren das gußeiserne Stuͤk d eingelassen ist, auf welches der Schwanz des Hammers stoͤßt. e, Ein Ring von gehaͤrtetem Eisen, welcher durch den Stoß gegen das Stuͤk d heftig zuruͤkgeschnellt wird, und so den Fall des Hammers beschleunigt. J, J, Holzstuͤke, welche das Unterlager fuͤr die Stander bilden, und durch starke eiserne Schrauben fest mit einander verbunden sind. Die 18te Figur zeigt die Dekelplatte B von ihrer unteren Seite; man bemerkt in ihrer Mitte eine Oeffnung, durch welche Wasser eingeleitet wird, um die Hammerhaͤlse abzukuͤhlen. Die 19te Figur zeigt die Details der Baken C.