Titel: Neue Methode Steuerruder einzuhängen. Von Hrn. Gegenadmiral Brooking zu Plymouth.
Fundstelle: Band 42, Jahrgang 1831, Nr. III., S. 8
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III. Neue Methode Steuerruder einzuhaͤngen. Von Hrn. Gegenadmiral Brooking zu Plymouth. Aus dem Register of Arts. Julius 1831, S. 112. Mit Abbildungen auf Tab. I. Brooking, neue Methode Steuerruder einzuhaͤngen Der Zwek der Erfindung des Hrn. Admirales, von welcher im National-Repository, Charing-Cross, ein Modell aufgestellt wurde, ist: das Steuern eines Schiffes noch mehr zu erleichtern. Der Hebel, der in der Schiffmanns-Sprache die Pinne (tiller) genannt wird, und durch welchen das Ruder bewegt wird, haͤngt von dem Angelgefuͤge (Angeln und Klammern, pintles and praces), welches das Ruder mit dem Hintersteven verbindet, als von seinem Stuͤzpunkte ab; statt daß aber die Gewinde in der Mitte zwischen diesen Theilen angebracht sind, befestigt der Hr. Admiral dieselben an dem Ruder, ungefaͤhr bei dem dritten Theile der Breite des Ruders vom Hintersteven her. Die Pinne wird daher, wenn das Ruder in Thaͤtigkeit gesezt wird, bei dieser Vorrichtung weniger gespannt. Dieß scheint bei dem ersten Blike dagegen den Nachtheil zu haben, daß die verminderte Breite des Ruders, welche sich bis uͤber den Mittelbolzen erstrekt, in demselben Verhaͤltnisse auch die Kraft vermindert, mit welcher dasselbe das Schiff wendet. Es befindet sich jedoch ein freier Raum zwischen dem Ruder und dem Hintersteven, durch welchen ein maͤchtiger Wasserstrom durchstroͤmt, der vermoͤge seiner Richtung wesentlich zum Wenden des Schiffes mithelfen wird, wie man sich aus der Figur uͤberzeugen kann. Fig. 34 ist ein Seitenaufriß, und Fig. 35 eine Endansicht oder ein horizontaler Durchschnitt. a ist der Hintersteven; b das Ruder; cc die Gewinde; dd der Mittelbolzen, der durch die Gewinde geht.Unsere Zeichnung zeigt den Mittelbolzen nicht weit genug gegen die Breite des Ruders geruͤkt. A. d. O. In Fig. 35 (woran dieselben Buchstaben dieselben Theile bezeichnen), sieht man die winkelige Form der verbundenen Theile des Ruders und des Hinterstevens deutlicher; der Erfinder glaubt, daß die Stroͤmung des Wassers, welches durch dieselben durchgeht, die Wirkung des Ruders einiger Maßen unterstuͤzen wird. Das Register bemerkt, daß der Hr. Admiral Brooking wohl einige vergleichende Versuche mit seinem Steuerruder gemacht haben wird, und daß er sehr wuͤnsche, daß auch diese mitgetheilt wuͤrden.

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