Titel: Verbesserungen in der Schifffahrt und in der Anwendung der Kraft des Dampfes, der Menschen, der Thiere oder anderer Agentien, auf welche sich Wilhelm W. van Loan zu New-York am 15. Januar 1831 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 45, Jahrgang 1832, Nr. XX., S. 84
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XX. Verbesserungen in der Schifffahrt und in der Anwendung der Kraft des Dampfes, der Menschen, der Thiere oder anderer Agentien, auf welche sich Wilhelm W. van Loan zu New-York am 15. Januar 1831 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts. April 1852, S. 35. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Loan's Verbesserungen in der Schifffahrt etc. Das Wesen dieser Erfindung besteht darin, daß eine endlose mit Rudern versehene Kette uͤber Trommeln laͤuft, und daß diese Ruder statt der gewoͤhnlichen Ruderraͤder arbeiten sollen. Dieses Princip ist zwar nicht neu; allein die Ausfuͤhrung desselben bietet einige dem Patent-Traͤger eigene und neue Details dar. Die Trommeln, uͤber welche die endlosen Ketten laufen, sollen naͤmlich luftdichte hohle Cylinder seyn, und jedes der Ruderblaͤtter wird an einem schwimmenden, hoͤhlen, wasserdichten Gefaͤße befestigt. In Fig. 21 ersieht man, wie eitle solche Kette uͤber die eine Trommel laͤuft; aa sind hier die luftdichten Gefaͤße, und bb die Ruderblaͤtter. Der Patent-Traͤger erklaͤrt, daß seine Erfindung auf folgenden Grundlagen beruhe: „1) auf der Anwendung einer endlosen Kette von. wasserdichten Gefaͤßen, die mittelst Dampf oder irgend einer anderen Triebkraft um gehoͤrige Trommeln oder Raͤder getrieben, und die statt der gewoͤhnlichen Ruderraͤder oder statt anderer Triebapparate benuzt werden; 2) auf der Ersezung der Schwimmkraft des Rumpfes eines Bothes oder Schiffes durch die Schwimmkraft des untergetauchten Theiles der endlosen Kette mit den wasserdichten Gefaͤßen, oder wenn es noͤthig seyn sollte, der hohlen Trommeln oder Cylinder oder Prismen; so wie ferner auf der Fortschaffung jeder Last, welche das Both oder Schiff traͤgt, ohne irgend einen anderen Widerstand, als jenen, welchen es selbst erfaͤhrt. Auf diese Weise wird naͤmlich die schnelle Zunahme des Widerstandes, den die Fluͤssigkeiten gegen eine Bewegung durch dieselben darbieten, ganz vermieden. Es bleibt daher nur ein Widerstand, dessen Groͤße von der Schnelligkeit unabhaͤngig ist; man kann folglich nach diesem Principe Schnelligkeiten erreichen, welche theoretisch gar nicht, und praktisch bloß durch die angewendete Triebkraft beschraͤnkt sind.“ Der Patent-Traͤger schlaͤgt vor dasselbe Schwimmprincip auch an den Ruderraͤdern der Zug- und Dampfbothe anzuwenden, und dadurch ein Mittel mehr gegen das Versinken derselben zu schaffen.

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Tafel Tab. III
Tab. III