Titel: Verbesserungen an den Kleiderknöpfen, worauf sich Johann Christopher von New Bond Street am 7. October 1831 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 45, Jahrgang 1832, Nr. LI., S. 208
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LI. Verbesserungen an den Kleiderknoͤpfen, worauf sich Johann Christopher von New Bond Street am 7. October 1831 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Junius 1832, S. 335. [Cristopher, uͤber die Verbesserungen an den Kleiderknoͤpfen.] Die Knoͤpfe des Hrn. Christopher sind, wie das Repertory sagt, die einfachsten und staͤrksten, die es noch je sah. Der Kopf oder die Scheibe desselben kann aus Kupfer, Horn, Weißmetall, Perlmutter, Stahl oder irgend einer anderen Substanz, oder aus einer mit Tuch, Seide, Kalbspergament oder Papier uͤberzogenen Form bestehen, denn an diesen aͤußeren Theilen ist nichts Neues. Das Neue und Eigenthuͤmliche der Erfindung des Patent-Traͤgers liegt in dem Stiele oder in dem sonst sogenannten Oehre des Knopfes. Dieser Theil des Knopfes muß naͤmlich aus dem Ruͤken des Knopfes hervorragen, wie der Pfropf aus einer Flasche oder der Stiel an einem Gaͤnsebluͤmchen hervorragt; er braucht kein Oehr zu haben, und braucht auch nicht uͤberzogen zu seyn, da er nicht angenaͤht wird, wie dieß sonst gewoͤhnlich geschieht; es ist weiter nichts noͤthig, als daß er gerade ist, und aus einer festen Substanz besteht. Dieser Stiel kann mit dem Knopfe selbst aus einem und demselben Stuͤke Metall bestehen, oder beide Theile koͤnnen einzeln verfertigt, und dann zusammengeloͤthet oder zusammengenietet werden. Das Ende des Stieles bildet einen duͤnneren Vorsprung, so wie der Stiel selbst einen Vorsprung an dem Ruͤken des Kopfes bildet. An der inneren Seite des Tuches oder Zeuges wird ein sogenannter Waͤscher oder eine etwas kleinere Metallplatte angenaͤht, und wenn dieß geschehen, so wird das Tuch oder der Zeug mit einer großen Ahle durchstochen, und der oben beschriebene Stiel des Knopfes so durch dieses Loch gestekt, daß die Flaͤche des Knopfes nach Außen gerichtet ist, und daß der Stiel desselben in die Oeffnung des Waͤschers paßt, in der er durch ein paar leichte Hammerschlaͤge eingenietet wird. Man kann umgekehrt den Stiel des Knopfes auch an dem Waͤscher, und die Oeffnung an dem Kopfe des Knopfes anbringen, nur muß in diesem Falle die Vernietung zierlicher seyn. Eben so kann der Stiel des Waͤschers eine Roͤhre bilden, in die der Stiel des Knopfes eingepaßt wird. Das Repertory bringt noch eine andere Modification in Vorschlag: es sagt naͤmlich, daß der Stiel des Waͤschers aus einer Mutterschraube, der Stiel des Knopfes hingegen aus einer maͤnnlichen Schraube bestehen koͤnne, damit man die Knoͤpfe nach Belieben wechseln kann. Die Erfindung des Hrn. Christopher laͤßt sich auf alle Arten von Knoͤpfen und selbst auf Hrn. Sanders's Patent-Knoͤpfe anwenden; die Knoͤpfe werden dabei fester sizen, als bei irgend einer anderen Methode, und folglich werden die Kleider auch besser passen. Der Schneider braucht, um sie gehoͤrig zu befestigen, nur einen mit Tuch uͤberzogenen, kleinen Ambos und einen Hammer bei der Hand zu haben.