Titel: Beschreibung einer Maschine zum Leimen des Papieres, auf welche sich Johann Ames zu Springfield, Massachusetts, Vereinigte Staaten, am 1. September 1833 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 49, Jahrgang 1833, Nr. XXXIX., S. 202
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XXXIX. Beschreibung einer Maschine zum Leimen des Papieres, auf welche sich Johann Ames zu Springfield, Massachusetts, Vereinigte Staaten, am 1. September 1833 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Franklin Journal im Repertory of Patent-Inventions. Julius 1833. S. 19. Ames Maschine zum Leimen des Papieres. Ich bringe, sagt Hr. Ames, in einem Nahmen von gehoͤriger Form und Staͤrke und in paralleler Richtung mit einander drei hoͤlzerne oder metallene Cylinder an, welche 15 bis 20 Zoll im Durchmesser und eine der Breite des zu leimenden Papieres entsprechende Laͤnge haben. Diese Cylinder drehen sich in horizontaler Richtung um ihre Achsen; die Zapfenlager des einen der drei Cylinder sind unbeweglich, jene der beiden uͤbrigen hingegen sind beweglich, so zwar, daß die Entfernung der einzelnen Cylinder von einander durch Schrauben regulirt werden kann. Ueber der Linie zwischen dem mittleren und einem der aͤußeren Cylinder, und parallel mit denselben, haͤnge ich eine mit vielen kleinen Loͤchern versehene Roͤhre oder einen durchloͤcherten Trog auf, und zwar in einer solchen Stellung, daß die zum Leimen des Papieres dienende Substanz, womit die Roͤhre oder der Trog gefuͤllt wird, zwischen die beiden erwaͤhnten Cylinder herabtropfen kann. Ueber dem mittleren Cylinder hange ich gleichfalls eine aͤhnliche, mit Leimungs-Fluͤssigkeit gefuͤllte Roͤhre oder einen solchen Trog auf. Ueber einen der aͤußeren Cylinder und dann zwischen diesem und dem mittleren Cylinder durch lasse ich einen endlosen Filz laufen, welcher Filz dann weiter unten den mittleren Cylinder, von hier zwischen dem mittleren und einem der aͤußeren Cylinder durch, dann Uͤber den lezteren und unter die beiden untersten Cylinder hinab und endlich zuruͤk an den Anfangspunkt laͤuft. Die Cylinder werden mittelst der an den beweglichen Buͤchsen oder Zapfenlagern befindlichen Schrauben in innige Beruͤhrung mit einander gebracht. Das Papier, welches geleimt werden soll, wird auf den aͤußeren Cylinder gebracht, wo es dann unmittelbar unter der Leimungsroͤhre oder dem Troge, aus welchem die Leimungs-Fluͤssigkeit herabtropft, und durch welchen also die eine Seite des Papieres hinlaͤnglich befeuchtet wird, zwischen diesen aͤußeren und den mittleren Cylinder tritt. Es tritt dann unter dem mittleren Cylinder durch und bleibt an demselben kleben, waͤhrend der Filz unter dem mittleren Cylinder durchlaͤuft, und von der aus der unteren Leimungsroͤhre abtropfenden Leimungs-Fluͤssigkeit befeuchtet wird, worauf er dann wieder emporsteigt, zwischen dem anderen aͤußeren und mittleren Cylinder durchgeht, das Papier gegen lezteren andruͤkt und auf diese Weise auch die andere Seite des Papieres gehoͤrig leimt. Das geleimte Papier wird dann von dem mittleren Cylinder, an dem es, wie gesagt, haͤngen bleibt, losgemacht, und von einem cylindrischen oder anderen geeigneten Haspel aufgenommen. Die Triebkraft kann man auf den mittleren Cylinder einwirken lassen, von dem sie dann in Folge der Reibung auf die uͤbrigen, durch den endlosen Filz mit einander verbundenen Theile der Maschine uͤbergetragen werden kann. Die einzelnen Theile der Maschine koͤnnen uͤbrigens verschieden gestellt und eingerichtet werden.