Titel: Verbesserungen in der Fabrikation von Bleiweiß oder kohlensaurem Blei, worauf sich John Baptiste Torassa, Gentleman von Newington-causeway, Grafschaft Surrey, Paul Isaac Muston, Kaufmann von Austin-friars, City of London, und Henry Walker Wood, Kaufmann ebendaselbst, am 11. December 1833 in Folge einer von einem Fremden erhaltenen Mittheilung ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 54, Jahrgang 1834, Nr. XXI., S. 127
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XXI. Verbesserungen in der Fabrikation von Bleiweiß oder kohlensaurem Blei, worauf sich John Baptiste Torassa, Gentleman von Newington-causeway, Grafschaft Surrey, Paul Isaac Muston, Kaufmann von Austin-friars, City of London, und Henry Walker Wood, Kaufmann ebendaselbst, am 11. December 1833 in Folge einer von einem Fremden erhaltenen Mittheilung ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. August 1834, S. 21. Verbesserte Fabrikation von Bleiweiß etc. Die gewoͤhnliche Bereitungsmethode des Bleiweißes besteht bekanntlich darin, daß man metallisches Blei der Einwirkung einer Saͤure aussezt, welche das Metall mit Beihuͤlfe der Waͤrme anfrißt, und welche dann durch Faͤllung ein weißes Pulver niederfallen laͤßt, welches das Bleiweiß bildet. Bei dem verbesserten Verfahren der Patenttraͤger kommt hingegen weder eine Saͤure, noch die Waͤrme in Anwendung, sondern das Bleiweiß wird hier bloß durch mechanische Mittel mit Beihuͤlfe der atmosphaͤrischen Luft erzeugt. Das Metall wird naͤmlich in kleine Stuͤke von der Groͤße von Schroten verwandelt, und zwar nach dem bei der Fabrikation der Patentschrote uͤblichen Verfahren. Diese kleinen Stuͤke Blei werden dann mit einer bestimmten Quantitaͤt Wasser in einen Trog gebracht, welcher an einer horizontalen Welle durch Menschenhaͤnde so in Bewegung gesezt wird, daß sich die kleinen Bleistuͤkchen in dem Troge uͤber einander hin und her rollen. Durch die hiedurch entstehende Reibung werden bestaͤndig kleine Stuͤkchen von den Bleikoͤrnern abgerieben, bis endlich die ganze Masse in ein Pulver verwandelt und mit Wasser vermengt ist. Dieses Gemenge von Blei, Staub und Wasser wird dann der atmosphaͤrischen Luft ausgesezt, bis das Wasser verdampft ist; die Luft wirkt hiebei chemisch auf dieses Pulver, so daß das Blei oxydirt und mit Kohlensaͤure gesaͤttigt wird, ohne daß man Essig oder irgend eine andere Saͤure oder Waͤrme mitwirken zu lassen brauchte.