Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 56, Jahrgang 1835, Nr. XV., S. 61
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XV. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der vom 27. Januar bis 16. Februar 1835 in England ertheilten Patente. Dem William Evatt Wright, Gentleman in Regent-Street, City of Westminster: auf gewisse Verbesserungen an Theekesseln und Kaffeemaschinen. Dd. 27. Januar 1835. Dem Joseph Gibbs, in Kennington, in der Grafschaft Surrey, und Joseph Gatley, in Whitechapel, in der Grafschaft Middlesex, beide Mechaniker: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum Schneiden von Holz und anderen Materialien. Dd. 27. Januar 1835. Dem William Morgan Esq., in Kent-Road, Grafschaft Surrey: auf gewisse Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 27. Januar 1835. Dem Isaac Dodd, Mechaniker in Horceley Iron Works, in der Pfarrei Tipton, in der Grafschaft Stafford: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zum Zuschneiden von Holz und anderen Materialien. Dd. 29. Jan. 1835. Dem Benjamin Cook und Joseph Cook, Messinggießern in Birmingham: auf gewisse Verbesserungen an Betten und Matrazen. Dd. 31. Januar 1835. Dem John Bethell, Gentleman im Mecklenburgh-Square, Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an den Apparaten zum Tauchen und Arbeiten unter Wasser, und um von Oben Gegenstaͤnde zu besichtigen, die sich unter der Oberflaͤche des Wassers befinden. Dd. 31. Jan. 1835. Dem Thomas Roberts, Schiffszimmermann am Dock Yard: auf ein verbessertes Verfahren Holzstuͤke an ihren Enden mit einander zu verbinden, welches Verfahren sich besonders zur Verfertigung von Masten und Topmasten mit großer Holzersparniß eignet. Dd. 6. Februar 1835. Dem Charles Cleveland, im Falcon-Square, City von London: auf gewisse Verbesserungen an sich selbst speisenden Schreibfedern, Federhaͤltern und den Apparaten zur Verfertigung von Federn. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 9. Februar 1835. Dem James Halstead, Seiler in Burr-Street, St. Catharines, in der Grafschaft Middlesex; auf ein verbessertes Ruderrad fuͤr Dampfboote. Dd. 9. Februar 1835. Dem James Leeming, Worstedspinner in Manchester: auf gewisse Verbesserungen an Wasser- und Ruderraͤdern. Dd. 9. Februar 1835. Dem Rowland Hill, Gentleman in Tottenham, in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Briefcopirpressen. Dd. 12. Febr. 1835. Dem Edwin Norris, Gentleman in Walworth, in der Grafschaft Surrey: auf eine verbesserte Maschine zum Copiren der Briefe. Dd. 12. Febr. 1835. Dem Thomas Alcock, Spizenfabrikant in der Pfarrei Claines, Grafschaft Worcester: auf gewisse Verbesserungen an gewissen Maschinen zur Fabrikation von Bobbinnetspizen; dieselben sind eine weitere Ausdehnung des ihm am 8. December 1832 verliehenen Patentes, und ein Theil davon bezieht sich auf die Fabrikation von gemusterten Bobbinnetspizen. Dd. 12. Februar 1835. Dem James Hendry, Aufseher in Wormwood-Street, in der City von London: auf eine verbesserte Methode im Legen und eine verbesserte Einrichtung der Boͤden bei Gebaͤuden. Dd. 16. Februar 1835. Dem Joseph Price, Flintglasfabrikanten in der Pfarrei Gateshead, Grafschaft Durham: auf gewisse Verbesserungen an Eisenbahnen und in dem Verfahren Wagen uͤber Anhoͤhen zu schaffen. Dd. 16. Februar 1835. Dem Samuel Burrell, in Birmingham, in der Grafschaft Warwick: auf ein verbessertes Verfahren Knoͤpfe fuͤr Kleider zu verfertigen. Dd. 16. Februar 1835. Dem Samuel Slocum, Mechaniker in New-Road, St. Pancras, in der Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen zur Nagelfabrikation. Dd. 16. Februar 1835. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Maͤrz 1835, S. 210.) Programm der von der Société d'encouragement pour l'industrie nationale in der Generalsizung vom 24. Dec. 1834 fuͤr die Jahre 1835, 1836 und 1837 ausgeschriebenen Preise. I. Preise fuͤr das Jahr 1835. Mechanische Kuͤnste. 1. Sieben Preise, 5 zu 500 und 2 zu 1000 Franken, auf Verbesserungen in der Fabrikation von Dachziegeln, Baksteinen, Bodenplatten und anderen Gegenstaͤnden aus gebranntem Thone. 2. Preis von 12,000 Fr. auf das Hecheln des Flachses mit Maschinen. 3. Preis von 1000 Fr. auf ein Instrument oder einen Apparat, welcher die in den Werkstaͤtten gebraͤuchlichen Schraubenbohrer vollkommen zu ersezen im Stande ist. (Das zum Concurse gebrachte Instrument muß folgenden Bedingungen entsprechen: 1) Es muß bei der Erzeugung des Schraubenganges lediglich in das Metall schneiden, und dasselbe nirgendwo stauchen. 2) Es muß sich sowohl auf Schraubengaͤnge von vier- als von dreiekigem Durchschnitte anwenden lassen. 3) Es muß in Loͤchern arbeiten koͤnnen, die nicht uͤber einen Centimeter im Durchmesser haben. 4) Es muß in Loͤchern arbeiten koͤnnen, die nicht ganz durch die Masse des Stuͤkes gehen. 5) Es muß in jeder Tiefe dieser Loͤcher die verlangten Schraubengewinde schneiden. 6) Es muß wenigstens eben so bequem zu handhaben seyn, wie die gegenwaͤrtigen Schraubenbohrer, und keine groͤßere Geschiklichkeit erfordern, als diese. 7) Es muß einfach gebaut, und leichter und wohlfeiler in gutem Zustande zu erhalten seyn, als die gebraͤuchlichen Schraubenbohrer. 8) Es darf nicht theurer zu stehen kommen, als 4 Schraubenbohrer fuͤr Loͤcher von gleichem Durchmesser. 9) Im Falle das Instrument so beschaffen waͤre, daß es sich auf Loͤcher von 1 bis 3 Centimeter im Durchschnitte anwenden ließe, duͤrfte sein Preis nicht uͤber 100 Fr. betragen, und seine Unterhaltung muͤßte im Vergleiche mit den gewoͤhnlichen Schraubenbohrern Ersparnisse gewaͤhren.) 4. Preis von 1000 Fr. auf ein Instrument zum Schneiden von Schrauben an metallenen Zapfen irgend welcher Art, und namentlich zum Schneiden der Schraubengewinde an den Schrauben und Bolzen, deren man sich beim Baue von Maschinen bedient. (Das Instrument, welches vorzuͤglich die gewoͤhnlichen Schneideisen ersezen soll, muß das Metall durchschneiden und nicht zuruͤkstauchen, wie dieß an den einfachen Schneideisen merklich der Fall ist; es muß ferner folgenden Bedingungen entsprechen, wenn es auf den Preis Anspruch machen will. 1) Es darf nicht schwerer wiegen, als Schneideisen mit Pfannen, welche Schraubengewinde von gleichem Caliber geben. 2) Es darf keinen groͤßeren Kraftaufwand erfordern, als die gewoͤhnlichen Schneideisen, und muß leichter zu handhaben seyn. 3) Es muß in kuͤrzerer Zeit Producte geben, welche in Hinsicht auf die Form den bisherigen vollkommen aͤhnlich sind. 4) Es muß sich auch auf Eisenstaͤbe von elliptischem Durchschnitte, z.B. auf die sogenannten ovalen Eisenstaͤbe, anwenden lassen, ohne daß die gezogenen Schraubengaͤnge auch nur durch eine Spur die primitive Form der Stange verrathen. 5) Der zum Schneiden dienende Theil muß so gebaut seyn, daß er durch ein Mittel, welches weder mit groͤßerer Schwierigkeit noch mit groͤßerem Kostenaufwands verbunden ist, als der gewoͤhnliche Schleifstein, im moͤglich besten Zustande erhalten werden kann. 6) Das Instrument darf nicht mehr kosten, als der doppelte Preis der Schneideisen mit Pfannen. 7) Es muß sowohl in Hinsicht auf Zeit, als in Hinsicht auf Kosten leichter zu unterhalten seyn, als die alten Schneideisen.) Chemische Kuͤnste. 5. Preis von 3000 Fr. fuͤr Ersezung der Holzschnitte durch autographische Zeichnungen und Lettern. 6. Preis von 3000 Fr. auf Flaschen fuͤr schaͤumende Weine. Landwirthschaft. 7. Preis von 1500 Fr. fuͤr die Bestimmung der Wirkung des Kalkes als Duͤnger. II. Preise, welche auf das Jahr 1835 verschoben wurden. Mechanische Kuͤnste. 8. Zwei Preise, jeder zu 12,000 Fr., fuͤr Mittel zur Sicherstellung gegen die Explosionen der Dampfmaschinen und der Dampfkessel. Chemische Kuͤnste. 9. Preis von 6000 Fr. auf die Verbesserung der Eisengußwerke. 10. Preis von 5000 Fr. fuͤr die Beschreibung der Verfahrungsarten zum Bleichen der Zeuge, welche zur Fabrikation der Indiennen bestimmt sind; ferner der Zubereitung der Farben und ihrer Anwendung, und endlich aller Maschinen, welche zu diesen verschiedenen Arbeiten benuzt werden. 11. Preis von 2000 Fr. fuͤr die Fabrikation von chinesischem Papiere. 12. Preis von 1200 Fr. fuͤr Reinigung von Rinden oder anderen Substanzen, aus denen Papier verfertigt werden kann. 13. Zwei Preise, einer von 6000 und einer von 3000 Fr., fuͤr die Erfindung eines Verfahrens, nach welchem sich der Kleber bei der Staͤrkmehlfabrikation vortheilhaft sammeln, und das Ablaufwasser in den Staͤrke- und Staͤrkmehlfabriken nuͤzlich verwenden laͤßt. 14. Preis von 6000 Fr. auf ein Verfahren, wodurch man dem Saz- oder Staͤrkmehl die Eigenschaft mittheilen kann, ein Brod zu geben, welches eben so gut aufgeht oder gaͤhrt, als Brod aus Weizenmehl. 15. Preis von 2400 Fr. fuͤr die Entdekung eines Verfahrens, nach welchem man die Verfaͤlschung des Getreidemehls mit Erdaͤpfelstaͤrkmehl erkennen kann. 16. Preis von 4000 Fr. auf die Fabrikation von wohlfeilen Kerzen. 17. Zwei Preise fuͤr Verbesserungen im Steindruk: naͤmlich einer von 600 Fr. fuͤr eine leicht ausfuͤhrbare Vorschrift zur Verfertigung der besten lithographischen Kreide; und einer von 1500 Fr. fuͤr eine Schwaͤrzmethode, welche die Walze uͤbertrifft. 18. Preis von 2000 Fr. fuͤr den Steindruk mit Farben. 19. Drei Preise, zwei zu 1500 und einer zu 1200 Fr., fuͤr die Verfertigung von metallenen Ruͤstungen und Amianthgeweben, um gegen die Wirkungen der Flamme zu schuͤzen, und fuͤr ein Verfahren organische Gewebe unverbrennlich zu machen. 20. Preis von 3000 Fr. fuͤr Errichtung einer Fabrik, in welcher feuerfeste Tiegel im Großen erzeugt werden. 21. Drei Preise von 3000, 3000 und 4000 Fr. fuͤr Verbesserungen im Baue der Oefen. 22. Preis von 2000 Fr. fuͤr eine Substanz, welche beim Klaͤren des nach Pariser Art gebrauten Bieres die Hausenblase zu ersezen im Stande ist. 23. Preis von 2400 Fr. fuͤr eine andere Spiegelbelegung, als die bisher bekannten. 24. Preis von 3000 Fr. fuͤr Entdekung eines Metalles oder einer Metalllegirung, welche sich nicht so leicht wie Eisen und Stahl oxydirt, und welche sich zu den Instrumenten und Maschinen, die zur Zerkleinerung weicher Nahrungsmittel dienen, benuzen laͤßt. Oekonomische Kuͤnste. 25. Preis von 1500 Fr. fuͤr Errichtung einer Runkelruͤbenzukerfabrik in Verbindung mit landwirtschaftlichen Unternehmungen. 26. Preis von 3000 Fr. fuͤr Erfindung von Gefaͤßen, in welchen sich Nahrungsmittel Jahre lang unveraͤndert aufbewahren lassen. Landwirthschaft. 27. Preis von 1500 Fr. fuͤr Anpflanzung von Papier-Maulbeerbaͤumen. III. Preise fuͤr das Jahr 1836. 28. Preis von 1500 Fr. fuͤr Erfindung einer Speisungspumpe fuͤr die Dampfkessel. (Die Pumpe muß sich sowohl fuͤr die Dampfmaschinen mit niederem, als fuͤr jene mit hohem Druke eignen, und so gebaut seyn, daß, sie mag als Saug- oder als Drukpumpe arbeiten, ihr Spiel nie durch fremdartige, in dem Wasser enthaltene Substanzen gehemmt wird.) 29. Preis von 2000 Fr. fuͤr einen verbesserten Dynamometer zum Messen der Kraft der Maschinen. (Der verbesserte Apparat muß die Kraft, welche waͤhrend irgend einer Zeit entwikelt wird, so wie die waͤhrend derselben Statt findenden Veraͤnderungen genau angeben, und dabei von allen seinen Angaben deutlich sichtbare Spuren zuruͤklassen. Er soll hauptsaͤchlich zur Bestimmung der Kraft, welche zum Ziehen von Pfluͤgen, Wagen, Canalschiffen, Eisenbahnkarren, und uͤberhaupt aller schweren Koͤrper, dieselben moͤgen gleiten oder rollen, erforderlich ist, dienen. Seine Einrichtung muß so getroffen seyn, daß sich seine Angaben leicht und sicher ablesen lassen, ohne daß man zu einer eigenen Berechnung seine Zuflucht zu nehmen braucht; auch muß er die Dauer der Schwankungen der Kraft andeuten, damit man die Gesammtkraft innerhalb einer bestimmten Zeit daraus abnehmen kann. Es duͤrfte zu diesem Behufe gut seyn, wenn die Zeit in willkuͤrlich abaͤnderliche Theile, von der Secunde bis zur Stunde, abgetheilt werden koͤnnte. Die Einheiten der Bruchtheile der Zeit muͤssen um so kleiner seyn, je haͤufiger die Schwankungen innerhalb einer gegebenen Zeit sind. Kurz das Instrument, welches den Preis erhalten will, muß nicht bloß die innerhalb einer bestimmten Zeit entwikelte Kraft, sondern auch die einzelnen jedem Bruchtheile der Zeit entsprechenden Theile der Kraft genau angeben.) 30. Preis von 1000 Fr. fuͤr einen auf landwirthschaftliche Arbeiten anwendbaren dynamometrischen Apparat. (Die Gesellschaft sezt diesen Preis aus, indem es ihr ein dringendes Beduͤrfniß fuͤr den Oekonomen zu seyn scheint, bei der Wahl der Pfluͤge auch die Kraft, deren sie zu ihrer Bewegung beduͤrfen, genau zu ermitteln. Die Angaben, welche der Apparat liefert, koͤnnen nur approximativ seyn, sie moͤgen die Gesammtsumme der aufgewendeten Kraft, oder das Mittel der Intensitaͤt und der Dauer der Schwankungen dieser Kraft bezeichnen. Die Gesellschaft behaͤlt sich das Urtheil vor, ob diese Angaben, welche jedenfalls auf den ersten Blik erfaßlich und verstaͤndlich seyn muͤssen, hinreichend genau sind. Die Apparate muͤssen so geschuͤzt seyn, daß sie von den Unbilden der Witterung nicht Schaden leiden, und daß die Arbeiter nichts daran aͤndern koͤnnen; sie muͤssen uͤberdieß auch Einfachheit mit Dauerhaftigkeit vereinen, und duͤrfen nicht uͤber 300 Fr. kosten.) 31. Zwei Preise, einer von 6000 und einer von 12,000 Fr. auf Verbesserungen in der Canalschifffahrt. (In Betracht der hohen Wichtigkeit der Canalschifffahrt fuͤr Landwirthschaft sowohl, als Industrie und Handel, sezt die Gesellschaft einen Preis von 6000 Fr. fuͤr ein in Frankreich gebautes Zugboot aus, welches 80 Reisende und deren Gepaͤk zu fassen im Stande ist, und folgenden Bedingungen am vortheilhaftesten entspricht. 1) Muß das Boot in 30 Minuten 2 Stunden oder 8000 Meter weit mit einer nach dem Dynamometer bestimmten Kraft gezogen werden.Man wird nach den verschiedenen Durchschnitten, welche die Canaͤle haben, auf denen die Versuche angestellt werden, Unterschiede machen; d.h. nach dem kleinen Durchschnitte, der bis zur Wasserlinie nicht uͤber 10 Meter betraͤgt; nach dem gewoͤhnlichen Durchschnitte, der bis zur Wasserlinie 12 bis 30 Meter hat; und nach dem großen Durchschnitte, der uͤber 20 Meter hat. A. d. O. 2) Wird dieser Versuch drei Mal mit denselben Mitteln und derselben Zugkraft wiederholt, und zwar in einem Zwischenraume, der nicht uͤber zwei Stunden betragen kann. 3) Darf das Boot kein zu starkes Anschlagen der Wellen an den Waͤnden des Canales hervorbringen.Im Programm ist zwar gesagt, daß das Anschlagen der Wellen nicht uͤber eine gewisse Anzahl von Centimetern uͤber das Niveau der Wasserflaͤche des Canals gehen darf, aber die Zahl, welche sie bezeichnen sott, ausgelassen. A. d. R. Einen Preis von 12,000 Fr. sezte die Gesellschaft aber fuͤr ein in Frankreich gebautes Canalboot aus, welches 200 Reisende und ihr Gepaͤk aufzunehmen im Stande ist, seine Triebkraft selbst mit sich fuͤhrt, und folgenden Bedingungen auf die vortheilhafteste Weise entspricht. 1) Muß das Boot in einer Stunde auf dem Canal 6 Stunden Weges zuruͤklegen. 2) Der Versuch wird zwei Mal wiederholt, und die zwischen beiden Versuchen gestattete Zeit darf nicht uͤber 15 Minuten betragen. 3) Das Anschlagen der Wellen darf nicht zu bedeutend seyn. In beiden Faͤllen wird, wie dieß auch in England gebraͤuchlich ist, das Gewicht von 12 Personen mit ihrem Gepaͤke zu einer Tonne oder 1000 Kilogr. angeschlagen. Die Boote koͤnnen einen Anlauf nehmen, um mit jener Geschwindigkeit, welche die Erbauer geeignet finden, an dem Abfahrtspunkte anzulangen. Sollten Schleußen in dem durchlaufenen Raume vorkommen, so wuͤrde die zur Uebersteigung derselben verwendete Zeit von der Summe der Zeit abgezogen werden. Die Concurrenten muͤssen die Vortheile, welche jede Art von Boot im Vergleiche mit den anderen darbietet, in Betracht ziehen; sie haben daher anzugeben: 1) die mittlere Geschwindigkeit; 2) den Grad der Sicherheit und Bequemlichkeit fuͤr die Reisenden; 3) die mittlere Dauer des Bootes; 4) die geringste Triebkraft, mit der man die mittlere Geschwindigkeit erreicht; 5) die durch Anwendung der Triebkraft bedingte Ersparniß, die Kosten der ersten Einrichtung, und die wahrscheinlichen Unterhaltungskosten. Sollten mehrere Concurrenten in allen diesen Punkten gleiche Anspruͤche zu machen haben, so erhaͤlt jener den Vorzug, der sich zuerst zum Versuche meldete, und beim Secretariate die Anzeige davon machte, und jener, der seinen Versuchen die groͤßte Ausdehnung gab. Die Concurrenten, welche den vorzuͤglichsten der angefuͤhrten Bedingungen entsprochen haben, haben die Befugniß, eine Bekanntmachung der interessantesten Details und Resultate ihrer Versuche, in sofern sie hergestellt sind, zu verlangen. Die definitiven Versuche zur Untersuchung der Anspruͤche der Concurrenten werden 14 Tage fruͤher oͤffentlich bekannt gemacht; die Mitglieder des Comité der mechanischen Kuͤnste der Gesellschaft, oder die sonstigen von ihr abgeordneten Personen, werden ihnen beiwohnen; auch wird der Canalingenieur besonders dazu eingeladen werden. Damit die Concurrenten so viel als moͤglich unter gleichen Umstaͤnden beurtheilt werden, so sollen die Versuche bei windstiller Witterung angestellt werden, und sollte dieß nicht moͤglich seyn, so werden zwei Versuche angestellt, d.h. das Boot wird dieselbe Streke hin und zuruͤk machen, und aus beiden Versuchen wird man die mittlere Geschwindigkeit als Anhaltspunkt nehmen. Die Geschwindigkeit der Boote, die zu deren Erzielung verwendete Kraft, und die Hoͤhe des Anschlagens des Wassers wird bei allen Versuchen auf gleiche Weise, und nach einer eigens hiezu abgefaßten und auf dem Secretariate deponirten Instruction bemessen werden. Die Gesellschaft behaͤlt sich endlich das Recht vor, den Preis nicht zuzuerkennen, im Falle die Aufgabe waͤhrend dieser Zeit in Frankreich von irgend einer anderen Person, die sich nicht zum Concurse meldete, auf eine gluͤklichere und ausgedehntere Weise geloͤst worden waͤre; sie wuͤrde unter diesen Umstaͤnden nur jenem Concurrenten, der den verlangten Bedingungen am naͤchsten kam, eine angemessene Entschaͤdigung und Belohnung ertheilen. Die Concurrenten fuͤr den ersten Preis haben sich vor dem 1. Julius 1836, jene fuͤr den zweiten vor dem 1. Julius 1837 zu melden. Fahrzeuge, welche bloß Copien solcher Boote sind, die in England bereits existiren, werden nicht zum Concurse gelassen. Chemische Kuͤnste. 32. Preis von 2000 Fr. fuͤr die Fabrikation kuͤnstlicher Steine, welche die lithographischen Steine zu ersezen im Stande sind. 33. Preis von 1000 Fr. fuͤr die Uebertragung alter Kupferstiche auf lithographische Steine. 34. Preis von 6000 Fr. fuͤr Ersezung des Roͤstens des Flachses und des Hanfes durch bessere Verfahrungsarten, als die bisherigen sind. 35. Preis von 2000 Fr. fuͤr Fabrikation von Leuchtgas und der zur Gasbeleuchtung gehoͤrigen Apparate. (Die unbestreitbaren Vortheile, welche die Gasbeleuchtung gewaͤhrt, wuͤrden noch hoͤher gehoben werden, wenn man die Schwefelwasserstoffsaͤure, welche in dem aus den Steinkohlen gewonnenen Gase enthalten ist, auf noch vollkommenere Weise abzuscheiden im Stande waͤre, als dieß gegenwaͤrtig geschieht. Das unverbrannte Gas wuͤrde hiedurch nicht nur seinen starken und unangenehmen Geruch verlieren, sondern auch die nachtheiligen Wirkungen des Gases auf Gemaͤlde, in denen Bleiweiß enthalten ist, auf Silbergeraͤth und vergoldete Gegenstaͤnde, so wie auch die Wirkungen der schwefligen Saͤure, die sich bei der Verbrennung dieses Gases entwikelt, wuͤrden wegfallen. Man kann diesen Zwek auf doppelte Weise erreichen: theils durch vollkommenere Reinigung des aus den Steinkohlen erzeugten Gases; theils durch Erzeugung des Gases aus Substanzen, die keinen Schwefel oder keine Schwefelverbindungen enthalten, wie z.B. aus Harzen oder Fetten. Da sich dieses Gas im Falle des Entweichens jedoch nicht mehr durch seinen Geruch zu erkennen geben wuͤrde, so waͤre hier die Bildung von detonirenden Gasgemengen noch mehr zu befuͤrchten, wenn nicht einige Vorkehrungsmaßregeln dagegen getroffen wuͤrden. Die Concurrenten haben daher vorzuͤglich auch darauf zu sehen, wie diesem Umstande gesteuert werden kann, damit das geruchlose Gas dieselbe Sicherheit gewaͤhre, wie das stinkende. Die Gesellschaft sezt demnach einen Preis von 2000 Fr. fuͤr denjenigen aus, der die Fabrikation eines Gases und der dazu gehoͤrigen Apparate angibt, welche nicht hoͤher zu stehen kommen, als die zur Destillation der Steinkohlen dienlichen, und welche, obschon sie schwefelwasserstoff- und schwefelsaͤure-freies Gas erzeugen, doch auch keine groͤßere Gefahr mit sich bringen.) 36. Preis von 2000 Fr. fuͤr Erfindung einer oder mehrerer Methoden, wonach man die Flamme des Wasserstoffgases, welches wenig oder gar keinen Kohlenstoff enthaͤlt, jene des Alkohols oder anderer Substanzen leuchtender machen kann. (Man wußte aus den Versuchen Davy's, daß das Licht, welches bei der Verbrennung von Talg, Wachs, Harz, Erdpech etc. entsteht, durch Kohlenstoff bedingt ist, der gluͤhend in die Flamme des gekohlten Wasserstoffgases praͤcipitirt wird. Payen zeigte, daß die Quantitaͤt des Lichtes mit der Quantitaͤt der auf einmal in die Flamme praͤcipitirten festen Theilchen, und mit der Hoͤhe ihrer Temperatur im Verhaͤltnisse steht; daß man, wenn man z.B. an einem Gaslichte durch Erhoͤhung der Temperatur und Beschleunigung der Verbrennung durch einen rascheren Luftzug den Glanz und die Weiße der Flamme erhoͤht, an Total intensitaͤt mehr oder weniger verliert; und endlich, daß man die groͤßte Intensitaͤt und den groͤßten Nuzeffect erhaͤlt, wenn der Luftzug so regulirt ist, daß die Flamme den moͤglich groͤßten Umfang darbietet: d.h. daß die gluͤhenden Kohlentheilchen zahlreicher sind, obschon sie wegen der Temperatur, welche niedriger ist, als an der weißen Flamme, nur roͤthlich erscheinen koͤnnen. Die wichtigen Untersuchungen Péclet's haben diese Theorie bestaͤtigt; die Praxis hat bereits Nuzen daraus gezogen, und das Resultat der verschiedenen sinnreichen Gasbrenner steht damit im Einklange. Aus eben diesen Principien laͤßt sich leicht erklaͤren, wie bei der Beleuchtung des Gasmikroskopes die Gegenwart eines festen zum Gluͤhen gebrachten Koͤrpers durch die Beruͤhrung, in die er mit der an und fuͤr sich so wenig leuchtenden Flamme eines Gemenges aus reinem Sauer- und Wasserstoffgase kommt, ein so lebhaftes Licht geben kann. Es ist demnach gewiß, daß die Leuchtkraft der Flammen unter den angefuͤhrten Umstaͤnden bedeutend erhoͤht oder vermindert werden kann; und es laͤßt sich hoffen, daß man, indem man die moͤglich groͤßte Oberflaͤche fester Theilchen mit der moͤglich groͤßten Hize derselben zu vereinbaren sucht, zu neuen und nuͤzlichen Resultaten gelangen wird. Die Gesellschaft sezt demnach einen Preis von 2000 Fr. fuͤr denjenigen aus, der ein Verfahren entdekt, wonach man dem Wasserstoffgase, welches wenig oder keinen Kohlenstoff enthaͤlt, dem Alkohol oder anderen Substanzen auf wohlfeile Weise eine groͤßere Leuchtkraft geben kann.) 37. Preis von 1000 Franken auf eine wohlfeile Bereitung des Fischschuppenweiß. (Die silberartige Substanz, die man zur Fabrikation der falschen Perlen verwendet, und welche im Handel unter dem Namen Essence d'Orient oder Fischschuppenweiß (blanc d'ablette) vorkommt, wird bekanntlich aus den Schuppen eines Fisches, des Weißfisches, gewonnen, der in den Fluͤssen und Seen Europa's in großer Menge zu finden ist. Man schuppt die Fische zu diesem Behufe ab, und waͤscht die Schuppen mehrere Male mit fließendem Wasser ab, um alles allenfalls damit vermengte Blut, so wie auch die klebrige Substanz, womit der Koͤrper des Fisches uͤberzogen ist, wegzuschaffen. Aus den gereinigten Schuppen gewinnt man das silberartige Weiß, indem man sie mit Wasser abreibt, und sie dann mit diesem Wasser auf ein Sieb bringt; das Weiß laͤuft mit dem Wasser durch, und kann, nachdem es sich zu Boden gesezt hat, gesammelt werden. Da es fuͤr sich allein in Faͤulniß uͤbergehen wuͤrde, so bewahrt man es in Ammoniak auf. In diesem Zustande verwendet man es nun zur Fabrikation der falschen Perlen und auch als Wasserfarbe; wahrscheinlich ließe es sich zu noch mehreren anderen Verzierungen verwenden, wenn sein Preis nicht so hoch waͤre. Daher ist eine Ermaͤßigung dieses Preises sehr zu wuͤnschen. So haͤufig nun aber auch die Weißfische sind, so duͤrften sie doch nicht hinreichen, um eine ausgedehntere Gewinnung des Schuppenweiß, und das nothwendig hiedurch bedingte Sinken seines Preises moͤglich zu machen. Wahrscheinlich laͤßt sich diese Farbe jedoch auch noch aus verschiedenen anderen Fischschuppen, und namentlich aus jenen der Sardellen gewinnen; und diese gibt es in so großer Menge, daß man auf einen einzigen Zug mehr Fischschuppen erhalten koͤnnte, als von den Weißfischen, die das ganze Jahr uͤber in Frankreich gefangen werden. Die Gesellschaft bestimmt demnach demjenigen, der im Stande ist, die Essence d'Orient oder das Fischschuppenweiß um den vierten Theil seines gegenwaͤrtigen Werthes herzustellen, einen Preis von 1000 Fr.) Oekonomische Kuͤnste. 38. Silberne Medaillen fuͤr diejenigen, welche an Orten, wo deren bisher keine bestanden, große Eisgruben errichten. (Die zu errichtenden Eisgruben muͤssen nicht unter 200,000 Kilogr. Eis fassen, und so gebaut seyn, daß wenigstens die Haͤlfte dieser Quantitaͤt von einem Jahre zum anderen darin aufbewahrt werden kann. Auch ist zur Bedingung gemacht, daß an diesen Eisgruben Jedermann nach Bedarf Eis zu kaufen bekommt.) Landwirthschaft. 39. Zwei Preise von 3000 Fr. und von 1500 Fr. fuͤr Bepflanzung abschuͤssiger Gruͤnde. IV. Preise, welche auf das Jahr 1836 verschoben wurden. Mechanische Kuͤnste. 40. Fuͤnf Preise von 2000, 4000, 3000, 2000 und 2500 Fr. fuͤr die Fabrikation von Roͤhren fuͤr Wasserleitungen. Chemische Kuͤnste. 41. Preis von 3000 Fr. fuͤr Auffindung und Ausbeutung von Steinbruͤchen, welche Steine fuͤr den Steindruk liefern. V. Preise fuͤr das Jahr 1837. Landwirthschaft. 42. Drei Preise, jeder aus einer goldenen Medaille, im Werthe von 500 Fr. bestehend, fuͤr den Anbau der russischen, schottischen und corsicanischen Foͤhre. Mechanische Kuͤnste. 43. Preis von 3000 Fr. fuͤr Fabrikation von Naͤhnadeln. Oekonomische Kuͤnste. 44. Mehrere Preise fuͤr Vorbauungs- oder Abhuͤlfsmittel gegen die Feuchtigkeit der Bauten oder Gebaͤude. (Die Nachtheile, welche die Feuchtigkeit in unseren Wohnungen im Allgemeinen, und namentlich in den unteren Geschossen, bewirkt, sind zu bekannt, als daß nicht Jedermann wuͤnschen sollte, daß man sich haͤufiger, anhaltender und mit mehr Erfolg mit Auffindung der Mittel beschaͤftige, durch welche diesen Nachtheilen vorgebaut oder abgeholfen werden kann. Viele solcher Mittel wurden bereits in Vorschlag, und einige sogar mit mehr oder weniger guͤnstigem Erfolge in Anwendung gebracht; namentlich verdanken wir bereits Vieles den Arbeiten einiger Mitglieder der Gesellschaft. Allein im Allgemeinen gewaͤhren alle diese Vorschlage weniger Schuzmittel, sondern vielmehr bloße Palliativmittel, die sich nur in einigen besonderen Faͤllen mit einiger Zuversicht anwenden lassen. Unter diesen Umstaͤnden und im Interesse der Menschheit glaubt die Gesellschaft zuvoͤrderst die Abfassung eines theoretischen und praktischen Unterrichtes: 1) uͤber die verschiedenen Ursachen der Feuchtigkeit, und uͤber die Nachtheile, welche fuͤr die Gebaͤude im Allgemeinen, und fuͤr die Wohnungen insbesondere daraus erwachsen, und 2) uͤber die verschiedenen Mittel, durch welche diesen Nachtheilen beim Bauen selbst vorgebaut, oder in den bereits bestehenden Wohnungen abgeholfen werden kann, veranlassen zu muͤssen. Dieser klar, methodisch und so buͤndig als moͤglich abgefaßte Unterricht muß alle allgemeinen und von den speciellen Faͤllen alle jene umfassen, die am haͤufigsten vorkommen; und zwar sowohl in Hinsicht auf die Wohnungen auf dem Lande, als auf jene in den Staͤdten, auf die Wohnungen der Reichen so gut, als auf jene der Armen. Nicht weniger sind die durch industrielle Zweke bedingten Umstaͤnde, so wie auch die oͤrtliche Lage, das Klima und die Temperatur zu beruͤksichtigen. Es muͤssen zwar die Principien der Wissenschaft dem Unterrichte zum Grunde gelegt seyn; aber uͤberall muß er sich auch auf bewaͤhrte Thatsachen und Erfahrungen stuͤzen, die nicht in Zweifel gezogen und leicht nachgewiesen werden koͤnnen; endlich muß er auch Jedermann, namentlich den bei Bauten verwendeten Arbeitern und anderen wenig unterrichteten Leuten verstaͤndlich seyn. Bei der Aufzaͤhlung der verschiedenen Ursachen der Feuchtigkeit und der verschiedenen Mittel ihren Schaͤdlichkeiten vorzubeugen, hat man hauptsaͤchlich Folgendes im Auge zu behalten: 1) die verschiedene Natur des Bodens, auf welchem die Gebaͤude erbaut sind; 2) den Bau selbst in Betreff der Hoͤhe des inneren Bodens im Vergleiche mit dem aͤußeren Boden, in Betreff des Luftzuges, welcher noͤthig ist, um die inneren Gemaͤcher gesund und troken zu machen; 3) die Materialien, aus denen das Gebaͤude, und namentlich die Grundlagen und die tiefsten Theile aufgefuͤhrt sind; 4) die Vorsichtsmaßregeln, welche bei der Wahl und Anwendung dieser Materialien zu nehmen sind; 5) endlich die Borkehrungen, die man zu treffen hat, um ein zu neu gebautes Haus ohne Gefahr bewohnen zu koͤnnen, oder um ein neues Gebaͤude ohne Nachtheil fuͤr dasselbe so schnell als moͤglich troken zu legen. Ueberdieß duͤrfen hiebei wenigstens allgemeine Angaben uͤber die hiedurch verursachten Kosten nicht umgangen werden. Es versteht sich von selbst, daß die zur Verhuͤtung der Feuchtigkeit vorgeschlagenen Mittel der Gesundheit nicht auf andere Weise schaͤdlich werden, und auch dem Tapezieren, Malen oder sonstigen Verzieren der Zimmer nicht hinderlich seyn duͤrfen. Vorzuͤglich hat man auch darauf zu sehen, daß die empfohlenen Mittel nicht gleich so vielen anderen bereits fruͤher empfohlenen das Uebel nur von einem Punkte entfernen, um es auf einen anderen zu uͤbertragen. Die Gesellschaft wird je nach dem Verdienste der verschiedenen Abhandlungen, die ihr eingesendet werden, folgende Preise ertheilen: 1) Einen Preis von 2000 und einen von 1000 Fr. fuͤr jene beiden Verfasser, die den fraglichen Gegenstand am Vollkommensten und so genuͤgend behandelt haben, daß ihre Abhandlungen saͤmmtlichen Bedingungen entsprechen, besonders was die praktischen Thatsachen und die noͤthigen speciellen Erfahrungen betrifft. 2) Medaillen fuͤr diejenigen, welche ohne den Gegenstand im Ganzen zu umfassen, wenigstens einen bestimmten Theil desselben vollkommen abhandeln. 3) Ehrenvolle Erwaͤhnung soll jener geschehen, welche ohne den allgemeinen Anforderungen zu entsprechen, nuͤzliche Mittheilungen machen. Die Verfasser der preiswuͤrdig befundenen Abhandlungen koͤnnen dieselben auf beliebige Weise bekannt machen, jedoch behaͤlt sich die Gesellschaft vor, sie ganz oder im Auszuge in ihrem Bulletin oder auch eigens abgedrukt herauszugeben. Die Gesellschaft wird uͤbrigens mit großer Freude alle Mittheilungen in Betreff der Rohstoffe oder Fabrikate oder der Methoden, welche im Allgemeinen oder in besonderen Faͤllen zur Verhuͤtung der Nachtheile der Feuchtigkeit dienen koͤnnten, empfangen, und wuͤnscht dieselben, im Falle bereits wirkliche Anwendung dieser Vorschlaͤge geschehen, mit ausfuͤhrlichen und authentischen Documenten hieruͤber belegt zu sehen. Sollte die Gesellschaft endlich nicht Gelegenheit haben, die oben erwaͤhnten Preise vollkommen zuzuerkennen, so behaͤlt sie sich vor, auch Preise von 1000 und von 500 Fr. und Medaillen zu ertheilen. (Das Programm, in welchem alle diese Preise ausgeschrieben sind, lautet mit Ausnahme der wenigen neuen Preisaufgaben woͤrtlich so wie die fruͤheren Programme, die wir schon in Bd. LI. S. 393 und Bd. XLVIII. S. 310 unseres Journals bekannt gemacht haben. Die allgemeinen Bedingungen sind gleichfalls schon fruͤher oͤfter angegeben worden, so daß nur noch zu erinnern ist, daß die Documente etc. vor dem 1. Julius 1835, 1836 und 1837 an den Secretaͤr der Gesellschaft in Paris, rue du Bac No. 42, Hôtel de Boulogne, eingesandt werden muͤssen.) Die Summe der dießjaͤhrigen Preise belaͤuft sich auf 186,800 Fr., wozu die Regierung nur 6000, und die Baͤkerinnung in Paris 2400 Fr. beitrug. Koͤnigliche Medaillen, welche die Royal Society in London verleihen wird. Koͤnig Wilhelm IV. von England hat bekanntlich in einem Schreiben, welches er im Maͤrz 1833 durch den Herzog von Sussex an die Royal Society in London richten ließ, angekuͤndigt, daß er die Fonds bewillige, die zur jaͤhrlichen Ertheilung zweier Medaillen, im Werthe von 50 Guineen, fuͤr die wichtigsten Entdekungen in irgend einem Hauptzweige der Wissenschaften noͤthig sind. Das Conseil der Gesellschaft hat beschlossen, im Jahre 1836 eine dieser Medaillen fuͤr die wichtigste, noch nicht bekannt gemachte Abhandlung aus dem Gebiete der Astronomie, die ihr vor dem Junius 1836 zur Einruͤkung in die von ihr herausgegebenen Transactions mitgetheilt wird, zu ertheilen. Die zweite koͤnigl. Medaille wird in demselben Jahre demjenigen zuerkannt werden, der die beste und noch unbekannte Abhandlung uͤber einen Gegenstand der thierischen Physiologie einsendet. Im Jahre 1837 wird die eine der beiden Medaillen fuͤr die beste Abhandlung aus dem Gebiete der Physik; die andere hingegen fuͤr die beste Abhandlung ertheilt werden, welche unter dem Titel: „Beitraͤge zu einem auf Untersuchung der thierischen Ueberreste und der mit ihnen in Verbindung stehenden Phaͤnomene begruͤndeten Systeme einer geologischen Chronologie“ mitgetheilt wird. Beide Abhandlungen muͤssen vor dem Junius 1837 an die Royal Society eingesendet werden. – Wir fuͤgen, indem wir unsere Leser auf diese Preise aufmerksam machen, nur noch die Bemerkung bei, daß die Gesellschaft im Jahre 1833 die eine Medaille dem Sir John Frederik William Herschel fuͤr seine Abhandlung uͤber die Doppelsterne, die andere dem Professor Auguste Pyrame de Candolle in Genf fuͤr seine Entdekungen in der Pflanzenphysiologie zuerkannte; waͤhrend sie im Jahre 1834 die eine dem Hrn. John William Lubbock Esq., fuͤr seine Abhandlung uͤber die Fluthen, und die andere dem Hrn. Charles Lyell Esq., fuͤr seine Grundzuͤge der Geologie ertheilte. Dr. Church's Dampfwagen machte im Januar l. J. auf der Straße von Coventry eine Probefahrt, bei der er 6 engl. Meilen hin und wieder zuruͤk fuhr. Obschon die Straße sehr naß war, legte er doch ein Mal 4 Meilensteine (d.h. 3 engl. Meilen) in 9 Minuten, und spaͤter sogar 2 Meilensteine in der außerordentlich kurzen Zeit von 2 1/2 Minuten zuruͤk. (Aus der Birmingham Gazette.) Eine amerikanische Dampfwagenleistung. Hr. E. L. Miller erzaͤhlt im American Railroad Journal folgende Leistung eines Dampfwagens, den Hr. Baldwin in Philadelphia kuͤrzlich unter seiner Anleitung erbaute, und der nun auf der zwischen Charleston und Hamburgh in den Vereinigten Staaten bestehenden Eisenbahn verwendet wird. „Der Wagen fuhr Morgens 15 Minuten nach 7 Uhr mit 11 beladenen Baumwollkarren von Aiken, welches 120 engl. Meilen von Charleston entfernt ist, ab; in Blackville, 90 engl. Meilen von Charleston, wurde noch ein Karren angehaͤngt, in Medway, 72 Meilen von Charleston, haͤngte man abermals 2 Karren an, und ein vierter kam noch in Branchville, welches 62 Meilen von Charleston entfernt ist, hinzu. Der ungeheure, aus 15 beladenen Karren bestehende Zug, welcher mit Einschluß der Maschine und des Vorrathskarrens nicht weniger als 80 Tonnen wog, kam denselben Tag Abends 7 Uhr 15 Minuten in Charleston an, obschon der Aufenthalt an den verschiedenen Stationen volle 4 1/2 Stunden in Anspruch nahm. Die ganze Streke von 120 engl. Meilen ward demnach mit der angegebenen großen Last in 7 1/2 Stunde zuruͤkgelegt, obschon die Bahn an vielen Stellen eine Steigung von 20 bis 35 Fuß per Meile hat. Von großer Wichtigkeit fuͤr diejenigen, die sich mit Eisenbahnen beschaͤftigen, duͤrfte seyn, daß das groͤßte Gewicht, welches auf jedes Rad der Maschine kommt, nicht uͤber 1 1/2 Tonne betraͤgt. Einstellung der Dampfwagenfahrten in Schottland. Die Dampfwagen-Compagnie fuͤr Schottland hat gegen die Aufseher der Landstraße zwischen Glasgow und Paisley eine Klage auf Schadenersaz eingebracht, indem sie dieselbe durch muthwilliges, hoͤchst nachtheiliges und boͤswilliges Aufhaͤufen von Metallmassen, Steinen und Geroͤlle aller Art auf benannter Straße zwangen jene Fahrten einzustellen, die sie bereits mehrere Wochen lang mit großem Vortheile fortgesezt hatte. Die Klaͤger behaupten, daß die Feindschaft jener Straßenaufseher gegen die Dampfwagen so groß war, daß sie die Straße nicht bloß fuͤr Dampfwagen, sondern auch fuͤr Wagen von jeder anderen Art unfahrbar machten: so zwar, daß auch Guͤterwagen nun eine andere viel weitere Chaussee einschlagen muͤssen. Der Schadenersaz, den sie in Anspruch nehmen, belaͤuft sich auf 30,000 Pfd. Sterl. (Mechanics' Magazine, No. 601.) Explosion einer Dampfmaschine. Die Einwohner von South-Ferriby und Ferriby-Sluice in Lincolnshire wurden am Schlusse des vorigen Jahres durch das Bersten eines Dampfkessels in der Kornmuͤhle des Hrn. Franklin in großen Schreken versezt. Die Maschine, welche von beilaͤufig 3 Jahren errichtet worden war, und welche bei Windstillen zum Betriebe einer Muͤhle benuzt wurde, arbeitete kurz vor der Explosion mit einem Druke von 40 Pfund auf den Quadratzoll; die Sicherheitsklappe war auf 50 Pfd. gestellt; der Kessel enthielt eine hinreichende Menge Wasser, und konnte einen Druk von 70 Pfd. per Zoll aushalten. Dessen ungeachtet fand eine Explosion von solcher Heftigkeit Statt, daß der obere Theil des Kessels des anderen Tages in einer Entfernung von 150 Yards in einem Felde gefunden wurde. Gluͤklicher Weise kam kein Mensch, sondern nur ein Pferd hiebei um's Leben. (Mechanics' Magazine, No. 596.) Ueber die nordamerikanischen Dampfboote. Das Nautical Magazine enthaͤlt folgende Mittheilung eines Capitaͤns eines Dampfbootes in Montreal. „Ich wuͤßte nicht, daß bei uns in lezter Zeit irgend welche Verbesserungen in dem Baue der Maschinen oder der Ruderraͤder gemacht worden waͤren. Die auf dem Missisippi gebraͤuchlichen Dampfboote haben saͤmmtlich Hochdrukmaschinen, welche horizontal arbeiten, und welche, wenn sie getrennte Maschinen haben, mit Flugraͤdern versehen sind. Das Dampfboot Brokville, welches gegenwaͤrtig zwischen der Stadt dieses Namens und den Faͤllen von Long Sault faͤhrt, hat zwei Maschinen von niederem Druke, von denen jede 40 Pferdekraͤfte hat. Beide Maschinen sind getrennt und arbeiten horizontal, und zwar ohne Beihuͤlfe von Flugraͤdern; sie koͤnnen sich jede einzeln ohne die geringste Schwierigkeit ruͤkwaͤrts und vorwaͤrts bewegen, je nachdem es die Umstaͤnde erfordern. Ich halte diese Einrichtung fuͤr eine wirkliche Verbesserung, indem sie jenes große Galgengebaͤlke, welches zum Tragen des Balancier der senkrechten Maschinen nothwendig war, entbehrlich machen. Einige zweifeln zwar noch, ob horizontale Maschinen mit derselben Kraft arbeiten, wie senkrechte; allein Praktiker behaupten dieß, so daß diese Ansicht immer mehr Plaz gewinnt Auf der amerikanischen Seite des Ontario-Sees befinden sich zwei oder drei Dampfboote, deren Maschinen nach diesem Systeme gebaut sind.“ (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Februar 1835, S. 125.) Gesez fuͤr die Dampfbootbesizer in Louisiana. Die Legislatur von Louisiana hat in Betracht der haͤufigen Explosionen der Dampfboote auf dem Missisippi ein sehr strenges Gesez zur kuͤnftigen Verhuͤtung aͤhnlicher Unfaͤlle erlassen. Durch dieses Gesez wird naͤmlich, wie der Baltimore American schreibt, ein Staatsingenieur ernannt, dessen Pflicht es ist, die Kessel der Dampfboote alle drei Monate zu untersuchen, und sie hiebei einem hydraulischen Druke auszusezen, welcher drei Mal groͤßer ist, als der Druk des Dampfes, mit dem sie moͤglicher Weise arbeiten koͤnnen. Er hat ferner jedes Boot mit einem Zeugnisse zu versehen, in welchem bemerkt ist, welche Dampfkraft in demselben mit Sicherheit benuzt werden kann. Ereignet sich an einem Boote, welches nicht die gehoͤrigen Zeugnisse besizt, irgend ein Unfall, so kann weder der Capitaͤn, noch der Schiffseigenthuͤmer, noch der Agent irgend einen Anspruch auf Fracht oder Assecuranz machen; der Eigenthuͤmer oder Agent ist ferner fuͤr den ganzen Schaden verantwortlich, und der Capitaͤn unterliegt einer Strafe, welche nicht unter 600, und nicht uͤber 2000 Dollars betragen soll, so wie einer Einkerkerung, welche wenigstens drei Monate und hoͤchstens drei Jahre dauern soll. Sind Menschen in Folge der Explosion verungluͤkt, so soll der Capitaͤn, wenn die Zeugnisse nicht in Ordnung sind, des Todtschlages schuldig erkannt werden.“ (Aus dem Mechanics' Magazine, No. 602.) Die Eisenbahn zwischen Dublin und Kingstown kam, wie das Mechanics' Magazine in Nr. 597 schreibt, gleich bei ihrer ersten Eroͤffnung sehr in Gunst. Am Tage der Eroͤffnung, welche am 17. December Statt fand, betrug die Zahl der Personen, die auf derselben fuhren, gegen 3000; am Tage nach Weihnachten stieg diese Zahl aus das Doppelte, und seither hielt sie sich immer zwischen 3 und 4000. Die taͤgliche, von den Passagieren allein herfuͤhrende Einnahme belaͤuft sich auf mehr dann 70 Pfd. Sterl. Am vortheilhaftesten zeichnen sich die von Hrn. Forrester in Liverpool erbauten Dampfwagen aus. Die von Hrn. Bergin erfundene Vorrichtung, von der wir fruͤher bei der Beschreibung der Dublin-Kingstown-Eisenbahn (Polyt. Journ. Bd. LIV. S. 436) Erwaͤhnung machten, und welche die unangenehmen Erschuͤtterungen, die sonst beim ploͤzlichen Anhalten der Dampfwagen Statt fanden, beseitigt, bewaͤhrte sich fortwaͤhrend als sehr vorzuͤglich, so daß die neuen Wagen in dieser Hinsicht vor den auf der Liverpool-Manchester fahrenden einen großen Vorzug voraus haben. Ueber die Eisenbahn der oͤstlichen Grafschaften in England. Die unter dem Namen der Eastern Counties Railway projectirte Eisenbahn, welche von London aus uͤber Chelmsford, Colchester, Ipswich und Norwich nach Yarmouth fuͤhren soll, duͤrfte die ebenste werden, die bisher in England erbaut wurde. Dem Berichte der Ingenieure zu Folge soll deren Steigung nirgendwo mehr dann 1 Fuß in 400 betragen; es wird kein Damm von mehr dann 28 Fuß Hoͤhe aufzufuͤhren seyn, und Tunnel braucht gar keiner gegraben zu werden. Die Kosten der neuen Bahn werden daher aus allen diesen Gruͤnden geringer ausfallen, als an irgend einer der bis jezt erbauten Bahnen. Da ferner auf dieser Streke gar keine Canalverbindung vorhanden ist, obwohl der Verkehr zu Land und der Zug von Reisenden sehr lebhaft ist, so steht nicht zu zweifeln, daß auch dieses neue Unternehmen sich sehr gut rentiren wird. (Mechanics' Magazine, No. 597.) Ueber die Kosten der vorzuͤglichsten englischen Eisenbahnen. Wir entlehnen aus dem Mechanics' Magazine, No. 602 folgende Zusammenstellung der Kosten, welche der Bau der vorzuͤglichsten neuen Eisenbahnen in England per Meile veranlaßte. Textabbildung Bd. 56, S. 72 Die London- und Birmingham-Eisenbahn kostet per Meile; (Contracte.); Grand-Junction-Eisenbahn zwischen Birmingham und Liverpool; Southampton-Eisenbahn; (Schaͤzung.); North-Union-Eisenbahn; (zum Theil contrahirt.); Wigan-Branch-Eisenbahn; (Vollendet.); St. Helens-Eisenbahn; Dublin- und Kingstown-Eisenbahn; Great-Western-Eisenbahn Abermals ein Lebenszeichen der undulirenden Eisenbahn des Hrn. Badnall. Um die Geschichte des undulirenden Eisenbahnsystemes des Hrn. Badnall, woruͤber wir in den vier lezten Baͤnden unseres Journales mehrere Artikel bekannt machten, so viel als uns moͤglich zu vervollstaͤndigen, theilen wir folgenden Auszug aus einem Schreiben mit, welches Hr. Richard Badnall an das Mechanics' Magazine richtete, und welches diese Zeitschrift in ihrer No. 596 bekannt machte. – Nachdem die nach dem undulirenden Principe erbaute sogenannte Whiston Branch Railway vollendet war, war es Hrn. Badnall's Absicht auf dieser eine Reihe von entscheidenden Versuchen anzustellen. Er stellte daher an die Liverpool-Manchester-Eisenbahn-Compagnie das Ansuchen ihm zu diesem Behufe einen ihrer Dampfwagen zu leihen. Da ihm dieß jedoch abgeschlagen wurde, so war er gezwungen, sich mit der von den HH. Galloway, Bowman und Glasgow erbauten Maschine „Manchester“ zu begnuͤgen, obschon diese nicht ganz geeignet war. Der Manchester war naͤmlich zwar im Stande eine bedeutende Last zu ziehen, allein er konnte nicht mit Sicherheit jene Geschwindigkeit erreichen, die auf der Whiston-Bahn noͤthig war, um vergleichsweise den Vorzug der undulirenden und horizontalen Eisenbahn zu bestimmen, Hr. Badnall bemerkt ausdruͤklich, daß er hier nur von der Whiston Bahn spreche, indem bei dieser die Undulation groͤßer ist, als er sie je praktisch vorschlagen moͤchte. Als Beweis hiefuͤr fuͤhrt er an, daß ein beladener Karren, den man bloß durch seine Schwere von dem Steinkohlenwerke herabrollen ließ, schon nach einer durchlaufenen Streke von 500 Yards eine Geschwindigkeit von 30 engl. Meilen per Stunde erreichte. Zu bemerken ist vorlaͤufig ferner, daß die Whiston-Bahn, welche von Hrn. M' Kenzie gebaut wurde, durchaus keine regelmaͤßigen Undulationen darbietet, sondern daß diese je nach der Oberflaͤche des Terrains sehr verschieden sind, und daß die Abfahrts- und Ankunfts-Punkte nicht genau nivellirt waren. Obschon nun der Manchester wegen der Unsicherheit, die man ihm bei großen Geschwindigkeiten zumuthete – (er war naͤmlich an der schiefen Flaͤche von Sutton fruͤher ein Mal aus der Bahn getreten) – in so schlechtem Rufe stand, daß Maschinist und Heizer sich nur mit Furcht daran wagten, so begaben sich die HH. Badnall, Stephenson sen. und Gill dennoch am 24. Oct. 1834 mit demselben auf die Whiston-Bahn. Der Wagen hatte in angehaͤngten mit Steinkohle gefuͤllten Karren eine Last von 80 Tonnen mit sich, obschon hergestellt war, daß er um jene Zeit nur 15 Tonnen auf einer schiefen Bahn mit einer Steigung von 1 in 84 fortzuschaffen vermochte; der Dampf hatte einen Druk von 40 bis 50 Pfd. per Quadratzoll, obschon er zum Theil zwischen dem Kolben und Cylinder entwich. „Ungeachtet der vielen Nachtheile, unter denen wir arbeiteten, faͤhrt Hr. Badnall nach obigen Einleitungen fort, gelang es uns doch durch unsere Versuche herzustellen, daß der Wagenzug jederzeit auf eine groͤßere Hoͤhe emporstieg, als die war, von der er herabgerollt war. Bei dem ersten Versuche rollte der Wagen z.B. von einem genau bemerkten Punkt ab, und stieg an der entgegengesezten Seite auf einen hoͤheren Punkt empor. Die ganze Distanz betrug 760 Yards; die Zeit 2 Minuten 35 Secunden. Nachdem die Kraft umgekehrt worden, stieg der Wagen um 34 Yards hoͤher als der Punkt, von dem er zuerst abfuhr; bei nochmaligem Umkehren stieg er um 64 Yards hoͤher als beim ersten Versuche, so daß die ganze Distanz 862 1/4 Yards und die Zeit 2 Minuten 26 Secunden betrug; bei abermaligem Umkehren stieg er um 38 Yards hoͤher, als vorher, und die ganze Distanz war nun 900 Yards; beim naͤchsten Umkehren stieg er noch um 171 Yards und die Distanz war also 1071 Yards, wozu beim naͤchsten Umkehren noch 96 Yards kamen. Bei dem siebenten Versuche ergab sich kein genaues Resultat, indem sich an den Wagenraͤdern einige Bremsen befanden. Bei dem achten Versuche wurde der Dampf auf einen Druk von 10 Pfd. per Quadratzoll herabgesezt, und doch habe ich alle Ursache zu glauben, daß sich aus den Nivellirungen ergeben wird, daß die 80 Tonnen bei diesem niederen Druke an der einen Seite so hoch hinaufrollten, als sie an der anderen herabrollten.“ Im weiteren Verfolge schreibt Hr. Badnall, daß er unter seinen Verhaͤltnissen fuͤr dieß Mal keine entscheidenderen Versuche machen konnte, worauf er dann zu folgenden Schlußbemerkungen uͤbergeht: „Als einen Beweis dafuͤr, wie wenig sich der Manchester zu den Versuchen auf der Whiston-Bahn eignete, bemerke ich nur, daß dessen Kraft eine große Streke einer jeden Undulation nicht bloß unwirksam war, sondern daß sie sogar zur Last wurde, indem die belasteten Karren durch die Schwere eine groͤßere Geschwindigkeit erreichten, als die Maschine vor ihnen. Wer den Unterschied zwischen der Reibung eines Eisenbahnkarrens und einer Dampfmaschine von der Art des Manchester kennt, wird dieß wohl begreifen. Es geht hieraus auch hervor, daß auf tiefen Undulationen, wie z.B. an jenen der Whiston-Bahn, wo der Fall in 500 Yards mehr dann 30 Fuß betraͤgt, nur solche Maschinen, welche eine groͤßere Geschwindigkeit zu erreichen im Stande sind, als durch die Schwere allein erzeugt wird, mit vollem Erfolge angewendet werden koͤnnen. Deßwegen sagte ich auch, als ich in einem fruͤheren Aufsaze von der Whiston-Bahn sprach: daß der volle Erfolg des praktischen Versuches davon abhaͤngen muͤsse, daß das Bewegungsmoment, welches durch die vereinten Kraͤfte der Schwere und des Dampfes erreicht wird, waͤhrend des Hinabgleitens uͤber jede Undulation sicher und wirksam erhalten wird. Aus den obigen Gruͤnden kann ich daher auch nur einen Fall von 15 Fuß in einer Curve von 1000 bis 1200 Yards fuͤr die Undulationen empfehlen, obschon es einige Faͤlle geben duͤrfte, in denen hievon abgegangen werden kann; z.B. beim Ueberschreiten von Querstraßen, Canaͤlen etc., oder wo die schiefen Flaͤchen nicht so tief und lang werden, daß hiedurch ohne Anwendung der Bremsen eine gefaͤhrliche Geschwindigkeit entstehen koͤnnte. Als gefaͤhrlich betrachte ich aber jede Geschwindigkeit, wenn die Maschine, sobald sie sich in voller Kraftentwikelung befindet, auf die nachfolgenden Wagen keine Zugkraft mehr auszuuͤben vermag; oder wenn sie, sobald sie sich hinter den Wagen befindet, auf die vor ihr laufenden Wagen einen Impuls ausuͤbt.“ So weit ist diese Sache bis jezt gediehen; das Ende steht zu erwarten. Eisenbahnen in Verbindung mit Telegraphen. Die Liverpool Times enthielten vor einiger Zeit folgenden bemerkenswerthen Artikel: „Man hat die Absicht, mit der London-Birmingham-Gisenbahn auch eine Telegraphenlinie in Verbindung zu bringen, und wenn auch bis jezt noch keine hierauf wirklich abzielenden Vorkehrungen getroffen sind, so hoffen wir doch, daß nicht nur diese Telegraphenlinie zu Stande kommen, sondern daß sie selbst bis Liverpool ausgedehnt werden duͤrfte. Die erste Veranlassung zu diesem Unternehmen mag wohl darin gelegen seyn, daß man es fuͤr noͤthig erachtete, auf der Eisenbahn schnelle Mittheilungen machen zu koͤnnen, im Falle einem Wagenzuge etwas zustoßen sollte, was ferne und doch schnelle Huͤlfe noͤthig machte. Sollte die Unternehmung jedoch wirklich zu Stande kommen, so wuͤrde dieser Zwek gewiß bald ein untergeordneter, und der Telegraph ein politisches und commercielles Instrument werden, welches nicht nur im Kriege, sondern auch im Frieden von unschaͤzbarem Werthe waͤre. Frankreich besizt nicht nur nach allen Graͤnzen hin, sondern auch nach den wichtigsten Seehaͤfen Telegraphen; England hingegen, welches in Gegenstaͤnden des Verkehres den Franzosen um so Vieles voraus ist, besizt nur zwischen Liverpool und Holyhead eine Telegraphenlinie, indem jene zwischen London und Portsmouth seit dem Kriege mit Frankreich wieder aufgegeben ist. Selbst die preußische Regierung hat von Berlin aus an den Rhein eine Telegraphenlinie errichtet, und waͤhrend die englischen Capitalisten im Allgemeinen mehr zur Erleichterung und Vervollkommnung der Communicationsmittel thaten, als irgendwo auf dem Continente geschehen ist, steht England, was die Telegraphen betrifft, hinter den meisten Staaten des Continents zuruͤk. Wahrscheinlich ruͤhrt dieß davon her, daß man sich der Telegraphen bisher hauptsaͤchlich nur in Kriegszeiten bediente, obschon es nicht minder gewiß ist, daß sie auch unter vielen anderen Umstaͤnden eben so wesentliche und selbst noch nuͤzlichere Dienste leisten werden.“ Howard's Queksilber- oder Wasserdunstmaschine, von der wir im Polyt. Journale Bd. LIV. S. 152 Nachricht gaben, wurde einige Zeit uͤber an dem koͤnigl. Dampfboote „Comet“ versuchsweise angewendet, und soll, wie das Mechanics' Magazine in seiner No. 604 ankuͤndigt, gute Resultate gegeben haben. Ueber den Seismometer oder Erdbebenmesser des Hrn. Coulier. Wir entlehnen aus dem Journal des connaissances usuelles, Januar 1835, Seite 39 folgende Notiz uͤber einen sogenannten Seismometer oder Erdbebenmesser, den Hr. Coulier dem Institut vorlegte, und uͤber den dessen Erfinder im Wesentlichen folgende Aufschluͤsse gibt. „Der sel. Le Baillif hatte bei einer langen Reihe von Beobachtungen uͤber die Bewegungen der nach Rembouis's System erbauten galvanischen Saͤule Gelegenheit zu bemerken, daß die Adhaͤrenzen der Oscillationsscheibe an einer der beiden senkrechten Scheiben jedes Mal ein großes Phaͤnomen in der Luft oder auf der Erde andeutete. Ich habe auf seine Bitten diese Beobachtungen 10 Jahre lang fortgesezt, und gefunden, daß die von der Saͤule gegebenen Andeutungen beinahe jedes Mal durch ein nachfolgendes Phaͤnomen bestaͤtigt wurden; und daß dieses Phaͤnomen haͤufig in einem Erdbeben bestand. Ich bin weit entfernt zu behaupten, daß diese Vorrichtung im Stande ist, jedes Erdbeben im Voraus anzuzeigen; allein aus fortgesezten genauen Beobachtungen mit derselben duͤrften sich doch einige schaͤzbare Resultate ergeben. Es handelt sich uͤbrigens nicht bloß darum, die Erdbeben voraus zu sagen, sondern auch darum ihre Staͤrke, ihre Richtung, ihre Dauer und die Richtung der Undulationen zu bestimmen. Beides erstere soll, wie mir scheint, durch mein Instrument geschehen, von dem man sich aus Folgendem wohl eine Vorstellung wird machen koͤnnen. Man denke sich ein Kugelsegment, welches mit seiner Sezwage versehen ist und so viele Eintheilungen hat als eine Windrose, und man denke sich an dem Scheitel dieses Kugelsegmentes eine Aushoͤhlung, die durch eigene Oeffnungen mit den verschiedenen Eintheilungen communicirt, und die mit einer bestimmten Quantitaͤt Queksilber gefuͤllt ist. So wie daher der Basis dieses Apparates irgend eine Bewegung mitgetheilt wird, wird das Queksilber durch diese oder jene Oeffnung des Schaͤlchens austreten, in den Furchen des Kugelsegmentes herabfließen und in jene Faͤcher gelangen, die am Rande desselben zu dessen Aufnahme angebracht sind. Die Quantitaͤt des ausgelaufenen Queksilbers, welche in einer graduirten Roͤhre, deren Eintheilungen leicht in eine Tabelle zu bringen sind, gemessen wird, wird die vergleichsweise Intensitaͤt oder Kraft der Erderschuͤtterung andeuten; waͤhrend die Faͤcher, in welche das Queksilber abfloß, die Richtung, in welcher sich das Erdbeben erstrekte, angeben werden. Es versteht sich von selbst, daß das Instrument in den Meridian gestellt werden muß, was mittelst eines uͤber demselben angebrachten Compasses leicht geschehen kann. Man kann gegen dieses Instrument, wie mir scheint, nur das einwenden, daß es bei solchen Erdbeben, wo Alles umfaͤllt, auch unbrauchbar wird; allein dergleichen Unfaͤlle sind bei uns wenigstens hoͤchst selten. Die Richtung der Schwingungen selbst laͤßt sich bisher noch auf keine Weise berechnen; doch duͤrfte das horizontale Pendel in dieser Hinsicht vielleicht einige Anhaltspunkte gewaͤhren.“ Ueber Dr. Traill's Windmesser oder Anemometer. Hr. Dr. Traill beschaͤftigte sich seit laͤngerer Zeit mit der Verfertigung eines Instrumentes, welches die Veraͤnderungen in den Luftstroͤmungen oder die Winde selbst dann registrirt, wenn der Beobachter nicht zugegen ist. Aus einer Abhandlung, die er vor der Royal Society in Edinburgh hieruͤber vortrug, geht hervor, daß er die Windfahne zuerst mit einer senkrechten Achse verband, an deren unterem Ende die horizontale Umdrehung durch Winkelraͤder in eine senkrechte umgewandelt wurde. Die Welle des senkrechten Rades fuͤhrte einen Zeiger mit einem Zeichenstifte, womit alle Veraͤnderungen in der Stellung der Windfahne auf ein Zifferblatt aus Schiefer oder polirtem Porcellan verzeichnet wurden. Da dieses Instrument jedoch nur jene Veraͤnderungen aufzuzeichnen im Stande war, welche waͤhrend einer einzigen Umdrehung der Windfahne vorkamen, so machte Dr. Traill folgenden Zusaz zu demselben, in Folge dessen alle Veraͤnderungen registrirt werden, selbst wenn der Wind mehr dann ein Mal den ganzen Compaß herum gewechselt hat. Da jedes Winkelrad 42 Zaͤhne hatte, so brachte er an der Welle des senkrechten Rades ein Getrieb mit 21 Blaͤttern an, welches in die Zaͤhne eines anderen kleineren Rades mit 42 Zaͤhnen eingriff. Lezteres Rad versah er gleichfalls mit einem Getriebe von 21 Blaͤttern, und dieses sezte ein zweites kleines 42 zaͤhniges Rad, welches sich um die Achse des ersten senkrechten Rades drehte, in Bewegung. Dieses leztere kleinere Rad sezt einen Zeiger auf solche Weise in Thaͤtigkeit, daß er sich ein Mal um das Zifferblatt dreht, waͤhrend die Windfahne und der erste Zeiger vier vollkommene Umgaͤnge machen. Der zweite Zeiger fuͤhrt einen Zapfen, der nach jeder Richtung ein Paar Haͤnde bewegt, welche mit den Zeigern concentrisch, aber nicht an deren Achse befestigt sind. Dieser Zapfen bewegt daher eine der Haͤnde durch 90 Grade, waͤhrend die Windfahne eine vollkommene Umdrehung machte, so daß die Haͤnde demnach vier vollkommene Umdrehungen anzudeuten im Stande sind. Die vordere Flaͤche des Instrumentes hat drei concentrische Gradeintheilungen, von denen die innere einen Secunden-Compaß, die zweite die Grade eines Kreises, und die aͤußere vier Reihen von 360 Graden gibt. (Aus dem Edinburgh New Philos. Journal. October, Januar 1835.) Merkwuͤrdige Selbstentzuͤndung. Das amerikanische Lancaster Journal enthaͤlt folgende Notiz uͤber eine Selbstentzuͤndung, welche weit entfernt diese Erscheinung zu erlaͤutern, dieselbe in noch groͤßeres Dunkel huͤllt. Ein Hr. S. C. Staymaker uͤbergab naͤmlich Hrn. Adam Reigart von Lancaster ein kleines Stuͤk Cederholz, welches beim Graben eines Durchstiches fuͤr die Eisenbahn von Gap 30 Fuß tief unter der Erdoberflaͤche gefunden worden. Dieses Stuͤk, welches nicht uͤber zwei Unzen wog, wurde in zwei Stuͤke zerbrochen und auf eine Bank aus weißem Tannenholze gelegt. Einige Zeit spaͤter entdekte man nun zufaͤllig, daß sich eines dieser beiden Stuͤke entzuͤndet hatte, und daß die Entzuͤndung so lebhaft fortschritt, daß in einigen Minuten gewiß die ganze Bank in Flammen gerathe seyn wuͤrde. Bei genauer Untersuchung des anderen Stuͤkes fand man einen Theil desselben in dunkelgraue Asche verwandelt, und aus dem Umstande, daß diese Asche sich im Innern befand, und daß noch unversehrte Holzfasern uͤber dieselbe hinliefen, mußte man schließen, daß die Entzuͤndung nicht von Außen, sondern im Innern begonnen halte. Die Bank war 6 Fuß vom Boden entfernt und durchaus so gestellt, daß nirgend wo her ein Funken an sie gelangen konnte; die Entzuͤndung war also offenbar von selbst und ohne aͤußere Einwirkung entstanden. (Mechanics' Magazine, No. 599.) Ueber ein neues Gesez der Verbrennung trug Hr. Dr. Charles Williams am 10. September vor. J. vor der chemischen Section der in Edinburgh versammelten British Association eine Abhandlung vor. Er zeigte in derselben, daß viele organische Substanzen im Dunkeln eine blaue flakernde Flamme bemerken lassen, welche jener Flamme aͤhnlich ist, die der Phosphor zeigt, wenn man ihn an der Luft auf eine unter seinem Entzuͤndungspunkte stehende Temperatur erhizt; und daß diese Verbrennung in die gewoͤhnliche Verbrennung uͤbergeht, sobald man die Koͤrper in Sauerstoffgas taucht. Diese schwache Verbrennung beginnt in den Koͤrpern, sobald sich Daͤmpfe aus denselben zu entwikeln anfangen. Diese blaͤuliche Flamme besizt nur eine geringe Waͤrme; ihr Uebergang in die gewoͤhnliche Flamme geschieht sehr rasch und ist mit einer schwachen Detonation begleitet. Einige Metalle, wie z.B. Zink und Kalium, zeigen dieselbe Erscheinung; doch ist sie an diesen wahrscheinlich wegen der sich bildenden Oxydschichte von kuͤrzerer Dauer. Als praktische Resultate seiner Beobachtung bezeichnete er die Ermittelung der Feuersgefahr bei manchen Fabrikationen, wie z.B. beim Kerzengießen und Seifensieden, wobei fortwaͤhrend eine solche niedrige Stufe von Verbrennung von Statten geht. (Aus dem Edinburgh New Philosophical Journal. Julius – Oktober 1834, S. 382.) Bemerkungen uͤber den Parliamentsbrand in London. Der beruͤhmte Architect, Hr. Joseph Jopling, theilt im Mechanics' Magazine, No. 591 folgende Bemerkungen mit, die er uͤber den lezten Brand des Parliamentgebaͤudes in London anstellte. „Ich kam eine Woche nach der Feuersbrunst auf die Brandstaͤtte, und wurde durch die große Hize, welche sich unter dem Fußboden des Hauses der Lords zeigte, veranlaͤßt mein Augenmerk hauptsaͤchlich auf die Feuerzuͤge zu richten, welche von den Arbeitern eben zum Theil bloßgelegt worden waren. Ich bemerkte hiebei, daß die Feuerzuͤge vollkommen rein ausgebrannt, und die Ziegel beinahe bis in die Mitte verglast worden waren, woraus ich schloß, daß zur Erzeugung eines so heftigen Feuers, abgesehen von dem in dem Ofen befindlichen Brennmateriale, auch noch eine bedeutende Quantitaͤt Ruß in den Feuerzuͤgen angesammelt gewesen seyn mußte. Daß dem auch wirklich so gewesen, geht aus dem Commissionsberichte hervor, in welchem es heißt, daß die Feuerzuͤge seit dem Anfange der lezten Sizungen nicht mehr gekehrt worden! – Die eisernen Pfeiler oder Saͤulen im Hause der Gemeinen waren nach dem Brande auf die mannigfaltigste Weise gebogen und gekruͤmmt, zum Beweise, daß dergleichen Pfeiler bei Feuersbruͤnsten keine so maͤchtigen Stuͤzen der Gebaͤude gewaͤhren, als man glaubte. Thon ist daher das einzige Baumaterial, welches dem Feuer gehoͤrigen Widerstand leistet, und es ist deßhalb sehr zu bedauern, daß die auf dem Thone lastende Auflage uns Englaͤndern nicht wohl gestattet aus diesem Materiale Saͤulen und andere derlei Baustuͤke zu verfertigen. Ich bin uͤberzeugt, daß Saͤulen aus Thon, besonders aus feinerem Thon, bei gehoͤriger Behandlung einen sehr hohen Grad von Festigkeit besizen wuͤrden; man koͤnnte ihnen entweder eine Glasur oder sonst ein marmorartiges Aussehen geben, oder sie auch matt lassen, wo sie dann wie gebrannter Pfeifenthon aussehen wuͤrden.“ Ein Beispiel fuͤr die amerikanische Maschinensucht. Unter die mannigfachen Dinge, wodurch sich der Nordamerikaner gegenwaͤrtig auszeichnet, gehoͤrt unstreitig auch die wahrhaftige Sucht, jede Arbeit durch Maschinen verrichten zu lassen. Wir haben schon viele Beispiele hiefuͤr in unserem Journale aufgefuͤhrt, und geben hier ein neues in einer Vorrichtung zum Aufladen der Mehlsaͤke auf die Schultern, worauf sich John Kixman von Hartley im Jahre 1834 ein Patent ertheilen ließ! Die Vorrichtung besteht in einem aufrechten Pfosten, welcher auf solche Weise im Boden fixirt ist, daß er sich mit seinem unteren abgerundeten Ende in einem Hause oder in einer Scheune umdrehen kann. An diesem Pfosten schiebt sich ein Gestelle, auf welches der aufzuladende Mehlsak gebracht wird, auf und nieder; und damit das Gestell in jeder zum Aufladen beliebigen Hoͤhe erhalten werden kann, ist an dem Pfloke eine Zahnstange angebracht, in die ein Sperrkegel eingreift, womit das Gestell fixirt werden kann. Die Bewegung des Gestelles nach Aufwaͤrts wird mittelst einer Kurbel oder auf andere Weise hervorgebracht. Literatur. Die Fabrikation aller Sorten feiner wohlriechender und transparenter Seifen, so wie der Flek- und Rasirseifen. Von E. Klinghorn. Quedlinburg und Leipzig. Druk und Verlag von Gottfr. Basse. 1832. Eine Zusammenstellung von Recepten, welche angeblich nach dem Lande der Fabrikationsmethode, wahrscheinlicher aber nach der Uebersezung in die englische, franzoͤsische und deutsche Fabrikation eingetheilt ist, worin alle systematische Ordnung besteht. Von der Sachkenntniß gab der Verfasser, der noch obendrein wahrscheinlich in der Naͤhe von Quedlinburg und also nicht entfernt von Nordhausen lebt, keine empfehlenden Proben, indem er S. 8 bei der marmorirten castilianischen Seife sagt: Um die rothe Farbe hervorzubringen, vermischt man Colcothar oder Braunroth, ein rother Oker, der ehemals aus Spanien ausgefuͤhrt wurde, mit Wasser etc. Nach dem Titelblatte soll das Broschuͤrchen fuͤr Seifensieder, Haushaltungen und alle diejenigen seyn, welche diese Artikel selbst verfertigen wollen. Ob dieses ausgewaͤhlte Publicum aber die Angabe der spec. Gewichte oder der Procentgehalte der Laugen, die Ausdruͤke digeriren und derlei verstehen wird, ist so sehr zu bezweifeln, als wie daß der Verfasser schon selbst mit der Ausfuͤhrung seiner Vorschriften sich beschaͤftigt hat. Praktische Anweisung zum Seifensieden fuͤr Haushaltungen. Nach den neuesten Grundsaͤzen und Erfahrungen. Nebst Belehrung uͤber die Verfertigung aller Arten von Toiletteseifen. Von Philipp Kolbe. 3. Auflage. Daselbst 1833. In der kurzen Vorrede tadelt der Verfasser, daß die vielen vorhandenen Anleitungen zum Seifensieden nicht fuͤr die Hauswirthschaften passen, und zu oft schon durch die vielen, als noͤthig angegebenen Geraͤtschaften abschreken. Diesem Fehler auszuweichen ist eine Hauptbemuͤhung in diesem Schriftchen, welche auch gelungen ist. In dem Capitel der erforderlichen Materialien des Siedens selbst, und den nachtraͤglichen Bemerkungen ist Alles mit Deutlichkeit und leichter Ausfuͤhrbarkeit behandelt. Muschelkalk dem Steinkalk vorzuziehen, den angegebenen Verhaͤltnissen von Kalk zu Potasche oder Holzasche, so wie den Versuchen, die Lauge auf uͤberschuͤssigen Kalk zu pruͤfen, koͤnnen wir uͤbrigens nicht beistimmen, und halten diese lezteren Pruͤfungen fuͤr ganz unnoͤthig. Vorschriften zu wohlriechenden und Toiletteseifen, dann ein Anhang mit der Verbesserung des Seifensiedens von Charles Turner Sturtevant und mit der Bereitung der Seife zu Opodeldok von Carl Enzmann machen den Schluß. Die neuesten Verbesserungen in der Fabrikation der Talglichte fuͤr alle diejenigen, welche sich damit beschaͤftigen. Nach den neuesten und besten franzoͤsischen, englischen und deutschen Schriften uͤber diesen Gegenstand bearbeitet von Mathias Doͤrge. Das. 1832. Hier ist der Titel verfehlt. Statt nach diesen Schriften bearbeitet soll er heißen: Aus dem Polyt. Journale Bd. XXIII. S. 123, 126; Bd. XXXV. S. 476; Bd. XXXVIII. S. 68, 240; aus Weber's Zeitblatt Bd. II. S. 65, 103, 153; Bd. III. S. 184; Bd. IV. S. 318; aus Erdmann's Journal Bd. IX. S. 451; aus dem Kunst- und Gewerbsblatte Bd. VI. S. 40 woͤrtlich abgeschrieben, und somit eine literarische Freibeuterei unter Mitwirkung von Basse, ausgefuͤhrt von Mathias Doͤrge. Anweisung zur Wachsbleicherei nach den neuesten und besten Methoden von G. Chr. Thunberg. Daselbst 1834. Eine Compilation, deren lezte Haͤlfte wieder in woͤrtlich copirten Aufsaͤzen aus dem Polytechn. Journale Bd. XXIII. S. 525; Bd. XXIV. S. 279; Bd. XXXVIII. S. 246; Bd. XLIV. S. 466; Bd. LVIII. S. 465, und aus Erdmann's Journal Bd. XV. S. 236 besteht. Haͤtte aber der Verfasser nur noch ein wenig weiter gesucht, so wuͤrde er doch auch im XVII. Bd. S. 218 desselben Journales gefunden haben, daß das von Rhigini vorgeschlagene Verfahren das Wachs mittelst Salpetersaͤure zu bleichen nichts taugt, und wuͤrde er seine uͤbrigen Schnellbleichmethoden nur ein Mal probirt haben, so haͤtte er dieselbe Erfahrung machen koͤnnen. Nuͤzliche Belehrung uͤber die Flachspflanze. Daselbst 1834. Eine Zusammenstellung des schon laͤngst allgemein Bekannten, ohne Benuzung der neueren Erfahrungen, so daß man nicht wohl erkennen kann, fuͤr welchen Theil des Publicums diese Arbeit bestimmt ist. Faͤrbebuch fuͤr deutsche Haushaltungen. Eine praktische Anweisung alle Arten Zeuge etc. auf die kuͤrzeste Weise in allen Couleuren dauerhaft und wohlfeil zu faͤrben. Nebst Belehrung, Juwelen, Geschmeide, Tressen, Franzen etc. zu reinigen, so wie Fleken aus Zeugen zu bringen. Von C. Fr. Klaus, prakt. Faͤrber. Daselbst 1834. Eine Reihe Recepte, deren Werth nur durch Proben zu entscheiden ist. Zum Bezweifeln finden sich hingegen hinreichende Ursachen, welche alle anzufuͤhren der Raum nicht gestattet. Ueberdieß koͤnnen wir schon im Allgemeinen solchen Buͤchern nicht geneigt seyn. Jede Hausfrau macht solche Anspruͤche an die Farben bezuͤglich ihrer Schoͤnheit, Unschaͤdlichkeit fuͤr den Zeug etc., welche sie kaum selbst je erreichen wird, und weßhalb das Faͤrben auch schon laͤngst aufgehoͤrt hat eine haͤusliche Beschaͤftigung zu seyn. Wir moͤchten rathen, sich immer gleich an einen guten Faͤrber zu wenden, denn bis eine Operation ein Mal gelingt, sind gewoͤhnlich schon so viele mißrathen, daß der entstandene Schaden schon weit die wenigen Kreuzer Gewinn uͤbersteigt. Endlich kommt in Haushaltungen meistens das Umfaͤrben alter Zeuge vor, was oft gerade die schwierigste Arbeit ist. Praktisches Handbuch der Farbenbereitung, oder gruͤndliche Anweisung alle in der Oehl-, Wasser-, Tusch-, Pastell-, Emaille-, Seiden- und Wachsmalerei gebraͤuchlichen Farben zu bereiten und anzuwenden, nebst den in dieser Hinsicht gemachten neuesten Verbesserungen und Entdekungen fuͤr Farbenbereiter und Maler. Von Claude Perrot. 2te verbesserte und vermehrte Auflage. Daselbst 1833. Des ersten Capitels erster Abschnitt. Allgemeine Bemerkungen zur Kenntniß verschiedener Farbenarten nach ihren Bestandtheilen und Eigenschaften, handelt nicht nur von sehr wenigen Farben, sondern enthaͤlt auch sonderbare Dinge, welche keine guͤnstige Meinung fuͤr das Ganze hervorrufen koͤnnen. So heißt es: Weiß besteht aus Bleiweiß, in Pflanzensaͤure geaͤzt, Flake white genannt. Roth ausgebrannter terra sienna, aus roher verkalkter Sienna verfertigt. Purpur besteht aus Crocus martis. Es kann auch durch in Zinn aufgeloͤstes Blauholz erlangt werden. Blau besteht aus Indigo. Es ist ein kaltes, aber dauerhaftes Blau, und wird durch Schwefelsaͤure verarbeitbar. – Berlinerblau aus geronnenem und getroknetem Ochsenblute und zwei Mal so viel Potasche verfertigt. Beide muͤssen im Schmelztiegel so lange gebrannt werden, bis kein Rauch mehr aufsteigt. – Verdiser Blau, aus aufgeloͤstem und von Aqua fortis durchtraͤnktem Kupfer verfertigt. Smalte, aus Zinkerz verfertigt u.s.w. Der zweite Abschnitt gibt Anweisung alle Arten Farben zum Malen uͤberhaupt zu verfertigen nach verschiedenen Methoden. Die verschiedenen Farben bilden hier die einzelnen Abschnitte. Die Fabrikation des Bleiweißes nimmt keine ganze Oktavseite ein. Zur Bereitung einer wohlfeilen weißen Farbe aus Zink ist angegeben 10 Pfd. weißen Vitriol, 10 Pfd. Kochsalz in Wasser zu loͤsen mit 1 Pfd. Zink zu digeriren, dann durch Kalkrahm zu faͤllen, auszuwaschen und zu troknen. Nun wird weiter gesagt: soll die Farbe noch wohlfeiler werden, so wende man nur etwas Kochsalz an.!? Zur Bereitung des Spiritus Blak ist ein Verfahren angegeben, wonach der Theer mit Kalkwasser, hierauf mit heißem Wasser ausgewaschen und dann der dekantirte Theer durch Destillation von dem noch anhaͤngenden Wasser befreit werden soll. Weiter geht die Vorschrift nicht. Weiß wohl der Verfasser, was er nun fuͤr ein Praͤparat hat, haͤlt er dieses fuͤr die schwarze Farbe? Als dritte Methode der Gruͤnspanbereitung soll uͤber 3 Theile Kupferblech, 1 Theil in Wasser geloͤster Salmiak gegossen werden etc. Zu wissen, daß hienach Braunschweiger Gruͤn erhalten wird, haͤtte man dem Verfasser um so mehr zutrauen sollen, als er gleich auf der folgenden Seite ganz richtig dasselbe Verfahren fuͤr dieses Gruͤn angibt. Fuͤr Schweinfurter Gruͤn ist eine Vorschrift angegeben, von der laͤngst bekannt ist, daß sie diese Farbe nicht liefert. Bei der Bereitung des Chromgruͤns fehlen alle neueren Angaben, woruͤber in Erdmann's Journal Bd. XV. S. 98 so Vieles zu finden ist. Den Unterschied zwischen Saft- und Lakfarben scheint der Verf. nicht zu kennen; um daher sicher zu gehen, bringt er eine gruͤne Farbe aus den Schwertlilien S. 13 unter den Lak-, und dieselbe S. 16 unter den Saftfarben. Solche Erbaulichkeiten finden sich in allen Abtheilungen; sie saͤmmtlich aufzuzaͤhlen wuͤrde zu weit fuͤhren. Am besten ist der vierte Theil, welcher die neuen Erfindungen und Verbesserungen in der Bereitung der Farben enthaͤlt. Die Neuheit mancher Angabe ist zwar nicht so groß, allein da dieser Theil aus abgeschriebenen Aufsaͤzen einiger Journale und Werke zusammengestellt ist, so ist doch sehr viel Brauchbares dazugekommen. Ob dieser Theil nicht allein die Vermehrung und Verbesserung der zweiten Auflage des Buͤchelchens ausmacht, koͤnnen wir nicht beurtheilen, da uns die fruͤhere nicht zu Gebot steht. Gruͤndliche Anleitung zur Wachslichtfabrikation nach den neuesten Verbesserungen. Von L. Seb. Lenormand. Aus dem Franzoͤsischen uͤbersezt und mit Zusaͤzen vermehrt von Dr. Fried. Sylv. Kerstein. Mit 2 Taf. Abbildungen. Daselbst 1833. Ein kleines Schriftchen, welches die Erkennung der Aechtheit und Guͤte des Wachses, das Bleichen durch das Sonnenlicht und die Verarbeitung des Wachses zu den verschiedensten Zweken, von der großen Kerze bis zur Stiefelwichse ausfuͤhrlich und deutlich angibt. Nur die Manipulation das Wachs zu faͤrben ist etwas zu oberflaͤchlich behandelt. Die Zusaͤze des Uebersezers sind sehr sparsam beigegeben. Handbuch fuͤr Eisen- und Stahlarbeiter von Th. Gill. Aus dem Englischen uͤbersezt und mit Zusaͤzen vermehrt. Zweite Auflage. Mit Abbildungen daselbst 1834. Weder das Titelblatt noch eine Vorrede gibt den Titel des englischen Originals und den Namen des Uebersezers an, was auch diesem Ungenannten nicht leicht zu erfuͤllen moͤglich seyn moͤchte, denn wir glauben nicht, daß der ehrenwerthe Th. Gill je eine Broschuͤre aus Journalaufsaͤzen zusammengestohlen hat, wie es wieder mit diesem Schriftchen der Fall ist, das nicht aus dem Englischen uͤbersezt, sondern durch woͤrtliches Copiren von Uebersezungen und Originalaufsaͤzen ohne allen Plan und Auswahl zusammengestuͤkt worden. Um sich hievon zu uͤberzeugen, vergleiche man nur die Aufsaͤze 1, 22, 29, 50, 52, 53 mit Weber's Zeitblatt Bd. I. S. 207; Bd. II. S. 432; Bd. III. S. 306 u. 519; Bd. VI. S. 15; Bd. V. S. 479; ferner die Aufsaͤze 14, 21, 43 bis 49 mit dem Polyt. Journ. Bd. XXVI. S. 266; Bd. XXXIII. S. 76; Bd. XLII. S. 356; Bd. XXV. S. 51, 52, 54, 83; Bd. XXVI. S. 315; Bd. XXVII. S. 156; und die Aufsaͤze 23 bis 29 mit Erdmann's Journal Bd. I. S. 206 und 207; Bd. II. S. 105, 130, 131 u. 132; Bd. III. S. 306. Der einzige Unterschied, den das Copiren veranlaßt, besteht darin, daß die Originalquellen, welche von den Journalen angegeben vom Hrn. Ungenannten weggelassen wurden. Wie weit die Kenntnisse dieses Arbeiters fuͤr den Basse'schen Verlag reichen, zeigte er neben der bunten Auswahl der einzelnen Artikel noch dadurch, daß oft ein und derselbe Gegenstand mehrere Mal vorkommt, zwar jedes Mal mit anderen Worten, wie ganz natuͤrlich, weil immer ein anderes Journal beraubt wurde. So ist unter Nr. 3 und 47 das abenteuerliche unnuͤze Recept von Kimbal, Nr. 16 und 58 die Behandlung des Stahls von Oldham, Nr. 2, 10, 44 und 55 die Methode der Stahlbereitung von Makintosh angefuͤhrt. Zu beklagen ist nur, daß so mancher Arbeiter sich durch den Titel verfuͤhren lassen, dieses Plagiat kaufen, und als fuͤr ihn unbrauchbar wieder aus den Haͤnden legen wird, denn die einzelnen Artikel sind meistens von der Art, daß sie nur von dem gebildeten Techniker verstanden werden. Von der vortheilhaftesten Verkohlung des Holzes in Meilern mit besonderer Ruͤksicht auf das in der Grafschaft Stolberg-Wernigerode uͤbliche Verfahren. Nebst einer Abhandlung uͤber den Nuzen der Wasserdaͤmpfe beim Hohofenproceß. Von F. Freitag. Mit 10 Abbildungen. Daselbst 1831. Eine diesen Gegenstand gehoͤrig umfassende und mit großer Deutlichkeit ausgearbeitete Schrift, welche den Forstmaͤnnern, Huͤttenleuten und Kameralbeamten sehr empfohlen werden kann. Es ist durchaus nicht nur eine praktische Anleitung, sondern uͤberall ist der eigentliche Vorgang bei dem stattfindenden Processe reichlich erklaͤrt. Die verschiedenen Werthe der einzelnen Verkohlungsmethoden, so wie der hiezu zu verwendenden Holzarten sind genau auseinandergesezt, und durch eigene und fremde Erfahrungen das Gesagte unterstuͤzt. Die Anleitung zur Meilerverkohlung ist mit fast zu großer Genauigkeit durchgefuͤhrt. Wer nur einige Sachkenntniß besizt, wird es unternehmen koͤnnen, hienach einen Verkohlungsproceß auszufuͤhren. Welche große Brauchbarkeit hat demnach dieses Buch fuͤr die modernen, auf Universitaͤten ausgebildeten jungen Forstmaͤnner! Bei einer neuen Auflage wuͤnschen wir doch eine Revision des chemischen Theiles, indem sich hin und wieder kleine Irrthuͤmer eingeschlichen haben, z.B. daß der Graphit ein Kohleneisen sey, daß in keinem Pflanzenkoͤrper Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff fehlen duͤrfen, wogegen die Analysen des Terpenthin-, Citronen- und Rosenoͤhles sprechen, daß der Pflanzensaft zu den unmittelbaren Bestandtheilen der Pflanzen gezaͤhlt ist, der doch eine waͤsserige Aufloͤsung mehrerer dieser ist; daß die Kohle jedes festen Pflanzenkoͤrpers keine andere Gestalt annehme, was nur in so weit richtig ist, als vor der Vorkohlung kein Schmelzen, wie beim Zuker, Harze etc. eintritt u.s.w. Die Zusammensezung des Theers haͤtte nicht so gaͤnzlich umgangen, sondern eine kurze Angabe der von Reichenbach daruͤber gelieferten Arbeiten aufgenommen werden sollen. Dessen ungeachtet behaͤlt das Buch seinen großen Werth.