Titel: Verbesserungen an den Maschinen zum Ausschneiden hölzerner Wagenräder und zum Formen der Räder, worauf sich Joseph Gibbs, Ingenieur von Kent Road, und August Applegath, Calicodruker von Crayford, in der Grafschaft Kent, am 22. September 1832 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 56, Jahrgang 1835, Nr. XXXII., S. 183
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XXXII. Verbesserungen an den Maschinen zum Ausschneiden hoͤlzerner Wagenraͤder und zum Formen der Raͤder, worauf sich Joseph Gibbs, Ingenieur von Kent Road, und August Applegath, Calicodruker von Crayford, in der Grafschaft Kent, am 22. September 1832 ein Patent ertheilen ließen.Wir haben schon Bd. XLVIII. S. 463 Nachricht von diesem Patente gegeben, und bedauern bei dem Lobe, welches den Maschinen der Patenttraͤger in England gezollt wird, nur die Unvollstaͤndigkeit der Beschreibung, die durch den kleinen Maßstab der beigefuͤgten Zeichnungen eher vermehrt als gehoben wird. A. d. R. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Maͤrz 1835, S. 141. Mit Abbildungen auf Tab. III. Verbesserte Maschinen zum Ausschneiden hoͤlzerner Wagenraͤder und zum Formen der Raͤder. Unsere Erfindungen, sagen die Patenttraͤger, sind in folgender Beschreibung der auf Tab. III abgebildeten Maschinerien begriffen. Nachdem die Nabe abgedreht und das Mittelloch auf die gewoͤhnliche Weise in derselben ausgebohrt worden, werden die Zapfenloͤcher, die zur Aufnahme der Speichen bestimmt sind, mittelst einer Maschine ausgebohrt, welche man in Fig. 1 im Grundrisse und in Fig. 2 in einem Seiten- und Endaufrisse ersieht, waͤhrend Fig. 3 eine andere Seitenansicht derselben gibt. An allen diesen Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auch auf gleiche Gegenstaͤnde. A, A, A, A ist das gußeiserne Gestell. B, B, B die Spindel oder Doke, auf der die Nabe befestigt ist, und die mit einer Theilungsplatte C versehen ist, von deren Mittelpunkt Fugen oder Eintheilungen auslaufen, welche auf folgende Weise zur Regulirung der Stellung der Zapfenloͤcher dienen. An dem Ende der gegliederten Stange E, welche sich in den Fuͤhrern F, F bewegt, und welche mit dem Winkelhebel G, der in Fig. 3 durch punktirte Linien angedeutet ist, in Verbindung steht, ist ein Einfallzapfen D befestigt. So wie sich der Winkelhebel G umdreht, bewegt sich die Stange E und der an ihrem Ende angebrachte Zapfen D gegen die Spindel B hin oder von denselben weg. H ist eine Reibungsrolle oder ein kleines Rad, welches sich auf oder an dem aͤußeren Rande oder Reifen der Theilungsplatte C bewegt, und durch einen von dem Rigger I herlaufenden Laufriemen in Thaͤtigkeit gesezt wird. Wenn nun der Einfallzapfen D nach Ruͤkwaͤrts aus den strahlenfoͤrmigen Fugen der Theilungsplatte C ausgezogen wird, so kann sich die Theilungsplatte frei umdrehen; sie wird auch von der Reibungsrolle H in der Richtung der Pfeile herum bewegt, bis der Zapfen D, der sich fortwaͤhrend in Verbindung mit dem Winkelhebel G bewegt, in die naͤchste strahlenfoͤrmige Fuge trifft, wo dann die Bewegung der Theilungsplatte C durch den Zapfen D angehalten wird, waͤhrend der Winkelhebel G den Einfall oder Zapfen D in der strahlenfoͤrmigen Fuge abwaͤrts gegen den Mittelpunkt der Spindel bewegt. Zu gleicher Zeit geschieht nun das Ausbohren der Zapfenloͤcher mittelst der kreisenden Bohrer K, K, K, welche die gewoͤhnliche Gestalt haben koͤnnen, und an den Enden der Stangen oder Wellen L, L, L befestigt sind, denen mit Huͤlfe eigener, von den Riggern M, M, M herfuͤhrenden Laufbaͤnder eine drehende Bewegung mitgetheilt wird. Die Bohrer K, K, K dringen in die Nabe, waͤhrend sich der Zapfen D mittelst der an den oberen Enden der Winkelhebel N, N, N befindlichen Gabeln in der strahlenfoͤrmigen Fuge herab bewegt. Die zulezt erwaͤhnten Hebel N, N, N erhalten ihre Bewegung von der an dem Ende des Hebels P befindlichen Gabel O, Fig. 3, mitgetheilt; und dieser Hebel P steht durch die Stangen Q, R mit den Armen R, R des Winkelhebels G in Verbindung, so daß sich der Zapfen D und die Bohrer K, K, K zu gleicher Zeit gegen den Mittelpunkt hin und von demselben weg bewegen. Diese abwechselnd kreisende und bohrende Bewegung dauert so lange fort, bis die Nabe rings herum ausgebohrt worden ist. Ist dieß der Fall, so wird die Bewegung der Welle oder Spindel J, an der der Rigger I aufgezogen ist, angehalten, und die Nabe zum Behufe des Bohrens eines zweiten Kreises von Loͤchern mittelst der aus Fig. 2 und 3 ersichtlichen Schrauben und Schraubenmuttern emporgehoben, so daß man also auf diese Weise eine beliebige Anzahl von Loͤcherkreisen ausbohren kann, bis die Zapfenloͤcher die gehoͤrige Laͤnge erlangt haben. Sollte es noͤthig seyn, so koͤnnen die Zapfenloͤcher noch mit der Hand weiter ausgeschnitten werden. In Fig. 1 sieht man eine Theilungsplatte C, so wie sie zur Erzeugung eines Rades mit zwoͤlf Speichen erforderlich ist; soll das Rad 14 oder mehr Speichen bekommen, so muß die Theilungsplatte C, welche man in Fig. 4 einzeln abgebildet sieht, 14 oder mehrere solche strahlenfoͤrmige Fugen oder Eintheilungen haben. In diesem Falle muß das bewegliche Ende der Maschine, welches in Fig. 1 mit 1 bezeichnet ist, mittelst des Segmentes V auf den gehoͤrigen Winkel gestellt und mit der Spannschraube W fixirt werden. Dieses bewegliche Ende dreht sich an der Spindel B. Die Bewegung wird an die beiden Laufbandrollen oder Rigger, welche an der Spindel J angebracht sind, fortgepflanzt; und an dieser Spindel ist auch das Getrieb X aufgezogen, welches in das an der Winkelwelle G befindliche Zahnrad Y eingreift. Auch die Laufbandraͤder der Bohrstangen L, L, L werden in Bewegung gesezt. Die Stuͤzpunkte der Winkelhebel N, N sind an den Armen Z, Z stellbar. Die Stangen L, L, L, werden von den Lagern oder Haͤusern S, S gefuͤhrt, und diese bewegen sich an Mittelstiften, welche an den Enden der stellbaren Schraubenstangen T, T befestigt sind, so daß die Loͤcher in den erforderlichen Winkeln gebohrt werden koͤnnen. Die Speichen werden auf die gewoͤhnliche Weise gespalten und roh geformt; das Erste ist dann, daß an dem Nabenende der Zapfen geschnitten wird. Fig. 5 gibt einen Grundriß der Maschine, in welchen diese Zapfen an den Nabenenden der Speichen geschnitten werden. Fig. 6 ist eine Seiten- und Fig. 7 eine Endansicht ebendieser Maschine. An allen diesen Figuren beziehen sich gleiche Buchstaben auch auf gleiche Gegenstaͤnde. A ist das gußeiserne Gestell. B das schiebbare Lager, welches sich auf den Schienen oder Riegeln C, C bewegt, und mit einer Anzahl beweglicher Wagen versehen ist, auf die die darauf gelegten rohen Speichen mittelst der Boͤke E, E niedergehalten werden. Diese Wagen drehen sich um die Mittelstifte F, F; und sind durch die Stange G mit einander verbunden, mit welcher sie auch so in Bewegung gesezt werden, daß ein vollkommener Parallelismus derselben, dessen Winkel mittelst des gezahnten Kreissegmentes H bestimmt wird, erhalten wird. I, I sind zwei an derselben Welle oder Spindel aufgezogene kreisfoͤrmige Saͤgen, die man besonders in Fig. 7 sieht, und welche mittelst des Riggers J in Bewegung gesezt werden. Der Wagen der Saͤge und die Spindel K kann mittelst der Stellschraube L gehoben und gesenkt werden. Z ist eine an einem der Wagen D, D fixirtesixirte Speiche, an der der Zapfen geschnitten wird, sobald sie durch die Bewegung des Lagers B in den Bereich der kreisrunden Saͤgen I, I gekommen ist. Auf diese Weise koͤnnen also so viele Zapfen auf ein Mal geschnitten werden, als sich Wagen auf dem Bodenlager befinden. Dieses bewegliche Lager B ist mit einer Zahnstange M, M versehen, in welche das Getrieb N eingreift; an derselben Welle, wie lezterer, befindet sich aber auch noch das Rad O, in welches ein anderes Getrieb P eingreift. An der Spindel von P befinden sich zwei lose Rigger Q, Q; von diesen dient der eine groͤßere dazu dem Lager eine langsame Bewegung nach Vorwaͤrts zu geben, waͤhrend die Zapfen geschnitten werden; der andere kleinere hingegen macht das Lager mit rascher Bewegung wieder zuruͤkkehren. An einer Feder in der Spindel von P bewegt sich eine doppelte Klauenbuͤchse, welche abwechselnd bald mit dem großen, bald mit dem kleinen Rigger in Verbindung kommt. Fig. 8 ist ein Grundriß einer Maschine zum Formen der Speiche; Fig. 9 ist ein Seiten- und Fig. 10 ein Endaufriß derselben. Gleiche Buchstaben beziehen sich auch hier auf gleiche Gegenstaͤnde. A ist das gußeiserne Lager oder der Wagen, der wie das Lager einer Drehebank zwei Rippen oder Schienen hat. B, B sind Wagen oder Dokenhaͤupter. C, C sind Wagen mit beweglichen Mittelstiften. D, D sind Wangen, welche an den Doken B, B befestigt sind, und welche zur Aufnahme des inneren oder Nabenzapfens einer Speiche dienen. E ist die Musterspeiche, welche eine beliebige Form haben, und aus Holz, Messing, Eisen oder irgend einem anderen zwekmaͤßigen Materiale verfertigt seyn koͤnnen. F ist die rohe Speiche, in welche bereits der eine Zapfen geschnitten worden. Die Dokenhaͤupter B, B sind mit Zahnraͤdern versehen, denen mittelst der an der Spindel H befestigten Getriebe G, G und durch Zwischengetriebe dieselbe Bewegung mitgetheilt wird, wie sie oben beschrieben worden sind, so daß, wenn sich ein Dokenhaupt umdreht, auch das andere sich zugleich mit umdreht. Die Spindel H wird durch ein um den Rigger I laufendes Darmsaitenband in Bewegung gesezt. K ist ein gußeisernes Bett oder Lager mit zwei Riegeln oder Schienen, auf denen sich der bewegliche Wagen L ruͤk- und vorwaͤrts bewegt, indem das an dem gußeisernen Gestelle K befestigte Getrieb N in dessen Zahnstange M eingreift. Das Getrieb N wird durch zwei Rigger Y und Z, welche sich an dessen Spindel befinden, und durch eine doppelte Klauenbuͤchse in Bewegung gesezt. O ist eine Art von Kloben, dessen beide Arme sich um den Mittelzapfen P bewegen, und eine glatte, an einer aufrechten Spindel aufgezogene Walze Q fuͤhren. Der Kloben O hat aber auch noch einen anderen Arm R, der mit ersteren einen rechten Winkel bildet, und der durch die Stange S mit einem anderen Arme R des Klobens T in Verbindung steht. Dieser leztere Kloben dreht sich gleichfalls um einen Mittelzapfen P; er fuͤhrt aber auch ein cylindrisches Schneidinstrument U, in dessen Umfang Zaͤhne geschnitten sind, und welches zum Formen der Speichen dient. Dieses Schneidinstrument U wird durch ein uͤber die Rigger V und W gehendes Laufband in rasche kreisende Bewegung versezt. Waͤhrend die Maschine in Thaͤtigkeit ist, wird die Spindel H in Bewegung gesezt, wodurch die Raͤder und Dokenhaͤupter und Wangen, so wie die in ihnen befestigten Musterspeichen und rohen Speichen umgedreht werden. Zugleich bewegt sich der Wagen L mit seinem Schneidinstrumente in rascher Bewegung ruͤk- und vorwaͤrts, wodurch die rohe Speiche spiralfoͤrmig zugeschnitten wird, bis sie die gehoͤrige Form erlangt hat; und wenn die glatte Walze Q auf der Musterspeiche aufruht, hoͤrt das Schneiden auf. Das Schneidinstrument U kann durch ein Gewicht an die rohe Speiche angedruͤkt werden. Die doppelte Klauenbuͤchse X, welche sich an der Spindel des Getriebes N befindet, wird mit den Riggern V und W in Verbindung gebracht, und zwar mittelst der an der Stange b angebrachten Finger oder Daͤumlinge a, a, welche auf das Ende c des rechtwinkeligen Hebels d treffen; dieser leztere Hebel dreht sich um die Achse e, und steht auf die gewoͤhnliche Weise durch ein Gelenkstuͤk f mit dem Stoßhebel der Klauenbuͤchse x in Verbindung. Fig. 11 ist ein Grundriß der Maschine, in welcher der Zapfen am aͤußeren Ende der Speiche geschnitten wird. Die Speichen werden auf die gewoͤhnliche Weise in die Nabe getrieben. A ist das gußeiserne Gestell mit zwei Riegeln oder Schienen B, B, auf denen die Wagen C und D ruhen. Der Wagen C ist mit einer Spindel E versehen, welche sich in Zapfenlagern umdreht, und an der sich das Zahnrad F befindet. In dieses Zahnrad F greift ein Getrieb G, welches durch einen an seiner Spindel angebrachten Nigger H in kreisende Bewegung gesezt wird. Das Radende der Spindel E hat dieselbe Groͤße wie die Doke B in Fig. 1, welche zur Aufnahme der Nabe dient. Wenn die Nabe und die Speichen an dem Ende von E fixirt sind, so wird, um die Speichen waͤhrend des Schneidens der aͤußeren Zapfen ganz staͤtig zu erhalten, das Radgerippe I mittelst der Stellschraube L und des Fuͤhrers M gegen die Speichen angedruͤkt. Dieses Rad I ist an einer kreisenden Spindel oder Welle J angebracht, die von dem Gestelle K, K getragen wird. Das Schneiden der Zapfen selbst wird auf folgende Weise vollbracht. Der Wagen D hat eine Spindel oder Doke N, an der sich zwei kreisrunde Saͤgen O, P befinden, von denen die eine P an ihrer konischen Flaͤche gezaͤhnt ist. Die Spindel N und ihre kreisrunden Saͤgen werden in rasche kreisende Bewegung versezt, und zu gleicher Zeit bekommen die Nabe und die Speichen mit dem Radgerippe eine langsame kreisende Bewegung, wodurch die Speichen nach einander mit den kreisrunden Saͤgen O, P in Beruͤhrung gebracht werden, die die Zapfen in die Speichen schneiden. Der Wagen D hat zwei Bewegungen: die eine gegen die Radspindel E und von derselben weg, welche durch die Schraube Q hervorgebracht wird, und die andere nach Ruͤk- und Vorwaͤrts in der Richtung der Spindel N, die ihr durch eine andere Schraube R mitgetheilt wird. Der Wagen selbst ist nach Art der Vorlage einer Drehebank eingerichtet. Die Spalte fuͤr den Keil, welche in dem aͤußeren Ende des Zapfens angebracht wird, kann gleichfalls in dieser Maschine, und zwar mittelst der kreisrunden Saͤge O geschnitten werden. Die in Fig. 5, 6 und 7 ersichtliche Maschine kann mittelst einer kreisrunden Saͤge, welche auf die aus Fig. 5 erhellende Weise angebracht wird, auch zum Schneiden der Enden der Felgen angewendet werden, d.h. um ihnen die gehoͤrige Laͤnge und den gehoͤrigen Radius zu geben. R ist eine kreisrunde Saͤge und S eine auf den beschriebenen Wagen D gebrachte Felge, welche durch den Bok E in der zum Schneiden erforderlichen Stellung niedergehalten wird. Die Saͤge R wird durch ein uͤber den Rigger T laufendes Band in Bewegung gesezt. Fig. 12 ist ein Grundriß einer Maschine zum Bohren der Loͤcher in den Enden der Felgen. Fig. 13 ist ein Fronteaufriß derselben. A ist das gußeiserne Gestell, welches von den beiden Pfeilern B und C getragen wird. D, D ist ein doppelwinkeliges Lager oder Bett, auf dem sich die bohrenden Wagen E, E befinden. Das winkelige Lager D, D kann sich an dem mittleren Pfeiler B bewegen, so daß die Bohrspizen F, F abwechselnd an die Enden der Felge G, G gelangen, die auf dem Lager H festgemacht und durch einen Bok oder auf irgend eine andere Weise darauf festgehalten wird. Das Lager H kann mittelst der Schraube I gegen den Mittelpfeiler B hin gebracht oder von demselben entfernt werden, und die Bohrwagen lassen sich mittelst der Schrauben J, J gleichfalls so stellen, daß sie dem Radius der Felgen von verschiedener Groͤße entsprechen. Die Bohrspizen F, F werden auf folgende Weise in Bewegung gesezt. Der mittlere Pfeiler B hat ein genau abgedrehtes Ende, und ist mit drei Riggern ausgestattet, die sich frei um denselben drehen, und von denen die beiden unteren mit einander verbunden oder auch aus einem Stuͤke gegossen sind. Der mittlere Rigger wird durch das Laufband L umgetrieben, und bewirkt, daß sich auch der untere Rigger zugleich mit ihm umdreht. Das Band K, K laͤuft uͤber die an den Spindeln der Bohrspizen F, F befindlichen Rigger, und gegen die oberen und unteren an dem Pfeiler B befindlichen Rigger. Da nun der untere Rigger durch seine Verbindung mit dem mittleren Rigger zu Umdrehungen veranlaßt wird, so sezt er auch das dagegen bruͤtende Band K, K in Bewegung, und dadurch wird die Bewegung des Bandes L, L auf die Bohrspizen uͤbergetragen. Der winkelige Wagen D, D wird von einem Arbeiter auf dem Bette der Felge bewegt. Die Loͤcher oder Zapfenloͤcher der Felgen, welche zur Aufnahme der Speichen bestimmt sind, koͤnnen gleichfalls auf dieselbe Weise gebohrt werden, indem man die Stellung des Lagers H und der darauf befindlichen Felge abaͤndert, wie dieß in Fig. 12 durch punktirte Linien angedeutet ist. Die auf diese Weise ausgebohrten Speichenloͤcher werden in einer Maschine, die man in Fig. 14 im Grundrisse sieht, vollendet und vierekig gemacht. A ist das gußeiserne Gestell. B, B sind zwei Riegel oder Schienen, welche das Lager C tragen, auf dem die Felge festgemacht wird. Die spießfoͤrmige oder vierekig zulaufende Feile E steht mittelst der Fuͤhrstange F und des Gefuͤges H mit der Kurbelstange G in Verbindung, so daß, wenn sich der Winkelhebel I umdreht, die Feile in dem Loche der Felge ruͤk- und vorwaͤrts bewegt wird. Der Winkelhebel wird durch ein Laufband, welches uͤber die bewegliche und unbewegliche Rolle K, K laͤuft, in Thaͤtigkeit gesezt. Das Lager C laͤßt sich mittelst der Schraube L stellen. Wenn nun die Felgen vollendet und die Speichen auf die gewoͤhnliche Weise darin befestigt und verkeilt sind, so wird das Rad vollendet, indem man die Seiten der Felgen in einer Maschine formt, die man in Fig. 15 im Grundrisse, und in Fig. 16 im Aufrisse sieht. A ist das gußeiserne Gestell. B, B zwei Lager, welche die kreisfoͤrmigen Saͤgen fuͤhren; diese sind endwaͤrts oder in der Richtung ihrer Spindeln stellbar, indem sie nach Art eines Schieberhaspels mit Schrauben und Schiebern versehen sind. Ein Theil des gußeisernen Gestelles A kann mittelst des Segmentes und einer Stellschraube E um den Mittelzapfen D bewegt werden, damit hiedurch die Stellung der kreisrunden Sage F der erforderlichen Stellung des Rades angepaßt werde. Die kreisrunden Saͤgen werden mittelst Laufbaͤnder, die uͤber die Rigger G, G gehen, in Bewegung gesezt. Die Lager B, B werden mittelst der Winkelraͤder H, H, H und der Schrauben C, C, von denen die eine recht- und die andere eine linkhandige ist, gegen den Mittelzapfen hin und von demselben weg bewegt. An dem Mittelzapfen D befinden sich zwei Winkelraͤder I, I, durch welche die Lager B, B in Bewegung gesezt werden, und wodurch auch die Saͤgen veranlaßt werden, sich vorwaͤrts gegen das Rad zu bewegen. J, J ist das gußeiserne Gestell, welches das Lager K traͤgt, und in welchem sich auch die Zapfenlager fuͤr die Welle L befinden. An dieser Welle ist das Zahnrad M angebracht, und in dieses greift ein Getrieb, welches durch ein um den Rigger O gezogenes Laufband umgetrieben wird. An dem Ende der Welle L ist ferner das Rad P aufgezogen, welches sich umdreht, sobald der Rigger O in Bewegung kommt; zugleich kommen aber auch die Saͤgen F, F in rasche Bewegung, und auf diese Weise wird dem Rade mit voller Genauigkeit die gehoͤrige Form gegeben. Das Bereifen des Rades geschieht nach der gewoͤhnlichen Methode.

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