Titel: Verbesserungen an den Roststangen für Dampfwagen. Von Hrn. I. R. White.
Fundstelle: Band 57, Jahrgang 1835, Nr. XXXIII., S. 180
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XXXIII. Verbesserungen an den Roststangen fuͤr Dampfwagen. Von Hrn. I. R. White. Aus dem Mechanics' Magazine, No. 605. Mit Abbildungen auf Tab. III. White's verbesserte Roststangen fuͤr Dampfwagen. Der hochwuͤrdige Hr. Dr. Lardner gab in den Aussagen, die er vor der Parliamentscommission deponirte, unter Anderem an: „daß er sah, daß ganz neu eingesezte Roststangen auf einer einzigen Fahrt von Manchester nach Liverpool in Fluß gerathen waren.“ Wenn diese Behauptung, wie ich nicht zweifle, richtig ist, so wuͤrde daraus erhellen, daß die Roststangen der Dampfwagen gewoͤhnlich in rothgluͤhendem Zustande sind; und in diesem Falle wundert es mich, daß man sich dieser Rothgluͤhhize nicht schon laͤngst bediente, theils um die Kraft des Feuers zu erhoͤhen, wenn der Dampf zu schwach werden sollte, theils um die Dampfwagen bei den Nachtfahrten zu beleuchten. Diese beiden Zweke wuͤrde ich zu erreichen suchen, indem ich die Roststangen hohl mache, und sie bald als kleine Oehlgasretorten benuze, bald die in den Ofen gelangende Hize durch dieselben stroͤmen lasse. Gesezt die vordere Stange a, Fig. 77, und die Hintere Stange b des Rostes seyen hohl und von groͤßerem Durchmesser, als die hohlen Roststangen c, c, c, die sich mit Ausnahme der beiden mittleren durchlaufenden Stangen d, d saͤmmtlich in a und b oͤffnen. Gesezt in der vorderen Stange a waͤren jeder Roststange gegenuͤber Einsprizspizen angebracht, und diese Spizen stuͤnden mit einer kleinen Drukpumpe in Verbindung, mit deren Huͤlfe der Maschinenwaͤrter abwechselnd in die zur Rechten und Linken der mittleren Stangen befindlichen Stangen Oehl eintreiben koͤnnte, so wuͤrde dieses Oehl in Gas verwandelt werden, und als solches in die Stange b uͤbergehen, aus deren beiden Enden es, je nachdem es die Form des Ofens gestattet, in Roͤhren an der Seite oder vorne an dem Ofen emporsteigen koͤnnte. Vor dem Einsprizen des Oehles muͤßten, um das Eindringen der Luft zu verhindern, die Klappen e in der Stange a herabgeschraubt werden. Von jedem Ende der Stange a sollte ferner eine Roͤhre herabfuͤhren und dann an den vorderen Theil des Wagens gelangen, um daselbst in einen Trichter zu enden. Um den Wagen gehoͤrig mit Leuchtgas zu speisen, sollen die beiden mittleren Roͤhren, nachdem sie durch die Hintere Stange b gegangen, mit einander vereinigt werden. Bei m sollte ein Dreiweghahn angebracht werden, damit am Tage, wo die Einsprizdekel abgeschraubt sind, Luft durch die Roͤhren dringen kann. Durch die Roͤhre o, welche durch den Kaltwasserbehaͤlter gehen muͤßte, koͤnnte bei Nacht eine Communication mit dem Gashaͤlter hergestellt werden, damit das Oehl durch die Maschine abwechselnd in die Roͤhren d, d eingetrieben wuͤrde.

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Tab. III