Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 66, Jahrgang 1837, Nr. LXIX., S. 314
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LXIX. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der in England vom 28. August bis 21. Septbr. 1837 ertheilten Patente. Dem William Armstrong jun. in Hawneß in der Grafschaft Bedford: auf Verbesserungen an Pfluͤgen. Dd. 28. August 1837. Dem John Joseph Charles Sheridan, Chemiker im Ironmonger Lane, in der City von London: auf Verbesserungen in der Sodafabrication. Dd. 31. Aug. 1837. Dem John Hanson und Charles Hanson in Huddersfield in der Grafschaft York: auf verbesserte Maschinerien und Apparate zur Fabrikation von Roͤhren und anderen Artikeln aus Metallen und anderen Substanzen. Dd. 31. Aug. 1837. Dem James Neville, Civilingenieur in Clap Hall bei Gravesend in der Grafschaft Kent: auf Oefen zur Ersparung an Brennmaterial und Verzehrung des Rauches, welche auch zur Dampferzeugung und zum Abdampfen anwendbar sind. Dd. 31. Aug. 1837. Dem William James Gifford, am Gloucester Place in der Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Ruderraͤdern. Dd. 7. Septbr. 1837. Dem Henry Vere Huntley, in Great Russell Street, Grafschaft Middlesex: auf verbesserte Apparate, um die Schiffmaste leichter befestigen zu koͤnnen. Dd. 7. Septbr. 1837. Dem Thomas John Cave, in Rodney Street, Pentonville, in der Grafschaft Middlesex: auf eine große Verbesserung in der Einrichtung der Ruderraͤder fuͤr Schiffe, Boote etc. Dd. 14. Septbr. 1837. Dem Edmund Shaw im Fenchurch Street, in der City von London: auf die Anwendung einer Pflanzensubstanz zur Papierfabrication, welche bisher noch nicht dazu gebraucht wurde. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 14. Sept. 1837. Dem Richard Davies in Newcastle-upon-Tyne, und Robert Wilson in Gateshead, Grafschaft Durham: auf ihre Fabrikation glasirter Ziegel und Platten. Dd. 14. Septbr. 1837. Dem Nevil Smart am Bridge Wharf, Hampstead Road, Grafschaft Middlesex: auf gewisse Verbesserungen im Zubereiten der Materialien zur Verfertigung von Baksteinen. Dd. 17. Septbr. 1837. Dem Samuel Cowling, in Bowling in der Pfarrei Bradford, Grafschaft York: auf eine verbesserte Methode das Wasser fuͤr verschiedene Zweke zu heben. Dd. 21. Septbr. 1837. Dem William Joseph Curtis, Ingenieur in Deptford in der Grafschaft Kent: auf einen verbesserten Kessel oder Apparat zur Dampferzeugung. Dd. 21. Septbr. 1837. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Oktbr. 1837, S. 255.) Brunton's Verbesserungen an den Apparaten zum Erhizen von Fluͤssigkeiten und zum Erzeugen von Dampf. Die zu dem angegebenen Zweke bestimmten Apparate, worauf Thomas Brunton Esq. am 15. Novbr. 1831 ein Patent erhielt, sind nur eine unbedeutende Modifikation jener Kessel, auf die derselbe Gentleman unterm 15. Maͤrz 1831 ein Patent nahm, um Salz in ihnen zu sieden. Leztere bestanden in der Hauptsache aus mehreren flachen Kammern, die aus parallelen, paarweise und auf eigenthuͤmliche Art mit einander verbundenen Platten zusammengesezt und mit einem Ofen versehen waren, so daß das Wasser in einem ununterbrochenen Strome durch die einzelnen Faͤcher fließen konnte. Die neueren Vorrichtungen sind ganz nach demselben Principe gebaut; nur sind durch den sogenannten Kessel zur Erhoͤhung seiner Wirksamkeit Feuerzuͤge gefuͤhrt oder auch einige roͤhrenfoͤrmige Kammern damit in Verbindung gebracht. Das London Journal meint, daß an dem ganzen Apparate hoͤchstens die Zusammenfuͤgung einiger alter und laͤngst bekannter Vorrichtungen als neu betrachtet werden duͤrfte. Cochrane's Locomotive. Die Verbesserungen an den Maschinerien zum Treiben von Wagen, Muͤhlen und anderen Werken, worauf sich Lord Alex. Cochrane am 10. April 1831 ein Patent ertheilen ließ, bestehen in nichts weiter als in der Benuzung von Menschenkraͤften auf die beim Rudern uͤbliche Weise In dem Wagen, welcher als Sicher zu dienen hat, und dem die Personenwagen angehaͤngt werden sollen, muͤßten naͤmlich mehrere Arbeiter gleich Ruderern sizen und mit ihren Armen auf Hebel wirken, deren Wechselbewegung dann durch Stangen an Kurbeln, die sich an den Hauptachsen befinden, oder an Treiber, welche in Sperrraͤder, die an den Naben der Laufraͤder angebracht sind, eingreifen, fortgepflanzt wuͤrde. Dergleichen Apparate wurden schon so oft im Kleinen sowohl als im Großen erfolglos versucht, daß eine ausfuͤhrliche Beschreibung des Cochran'schen wirklich ganz nuzlos erscheint. (Aus dem London Journal of Arts. Septbr. 1837, S. 347.) Hrn. Cabarrus's bewegliche Bahn. Franzoͤsische Blaͤtter enthalten Folgendes uͤber die bewegliche Bahn (Chemin portatif), auf welche Hr. Cabarrus von Bordeaux ein Patent erhielt. „Der Apparat besteht aus einem neunseitigen Polygon, dessen Seiten durch Charniergelenke mit einander verbunden sind, und welches den Umfang der Raͤder umgibt. Waͤhrend die Nader umlaufen, faͤllt eine der Polygonseiten um die andere auf den Boden, so daß den Raͤdern auf diese Weise bestaͤndig eine Art Eisenbahn dargeboten wird. Hr. Cabarrus will durch seinen Apparat hauptsaͤchlich das Eindringen der Raͤder schwerer Wagen in weichen Boden verhuͤten; die Flaͤchen des Polygones muͤssen daher seiner Angabe nach einen 5 bis 20 Mal groͤßeren Flaͤchenraum darbieten, als die Raͤder. Der Apparat duͤrfte sich daher vorzuͤglich an Wagen, die uͤber frisch gepfluͤgtes Akerland, uͤber Sandboden, uͤber sumpfige Wiesen u. dergl. geschafft werden muͤssen, zur Anwendung eignen. So wie er jezt ist, scheint er uͤbrigens noch manche Veraͤnderungen zu beduͤrfen und zuzulassen. Im Principe ist er nicht neu, indem er hierin mit den zuerst in Amerika, dann in England und zulezt in Belgien projectirten beweglichen Eisenbahnen zusammen faͤllt. (Mémorial encycl. August 1837, S. 483.) Ueber die Paris-St. Germain-Eisenbahn. Das Mechanics' Magazine, welches bekanntlich zu den antifranzoͤsischen Zeitschriften gehoͤrt, enthaͤlt in seiner Nr. 738 einen laͤngeren Aufsaz uͤber diese Bahn, welche Speculanten, Journalisten und auch Techniker schon so sehr beschaͤftigte. Wir entnehmen das Wesentlichste hieraus fuͤr unsere Leser. Bei dem ersten Tritte, sagt der englische Berichterstatter, welchen man in die am Pariser Ende der Bahn befindliche Station macht, wird man davon uͤberrascht, wie der an Gepraͤng und Flitter haͤngende Nationalsinn selbst auf eine Unternehmung ausgedehnt wurde, bei der es sich so sehr um große Lasten und um riesenhafte Staͤrke handelt. Wenn man sein Billet, auf welchem sich die Nummer des Plazes befindet, geloͤst hat, wird man von einem Gendarme in einen prachtvollen, des Nachts herrlich erleuchteten Salon gewiesen. Dieser Salon, welcher die Form eines Halbmondes hat, ist durch ein Gitter in zwei Fluͤgel getheilt, von denen der eine fuͤr die Passagiere, welche theurere Plaͤze nahmen, der andere fuͤr jene bestimmt ist, welche wohlfeiler zu fahren gedenken. Von jedem, dieser Fluͤgel fuͤhrt eine breite steinerne Treppe an die Seiten der Bahn herab. Die Waͤnde dieses Wartsalons sind im Style Ludwigs XIV. gemalt und decorirt; die Hauptfelder enthalten sehr geistreiche Allegorien auf die Wissenschaften, die Industrie, den Handel und die Landwirthschaft. Auf kleineren Tafeln liest man die Namen von Newcomen, Savery, Watt, Washbrough, Trevethick etc.; in der Mitte aber jenen Papin's, wahrscheinlich weil nach einer neuen Entdekung des Hrn. Baron Dupin in diesem der Erfinder der Eisenbahnen und Locomotiven verehrt werden soll! Die Wartenden koͤnnen sich auf eleganten, gut gepolsterten, mit scharlachrothem Damaste uͤberzogenen Sizen niederlassen, und sich dadurch dafuͤr schadlos halten, daß sie sich den Ankuͤndigungen gemaͤß um eine Viertelstunde vor der Abfahrt an dem Rendezvous einzufinden und also mehr dann halb so lange zu warten haben, als die zum Zuruͤklegen der ganzen Fahrt erforderliche Zeit betraͤgt. Das Gebaͤude, dessen Inneres so eben beschrieben worden, ist uͤber dem Anfange des ersten Tunnels, der sich an dem Bahnende befindet, und außerhalb welchem die Bahn nur noch eine kurze Streke bis zu einem aͤhnlichen Gebaͤude fortlaͤuft, erbaut. Der zwischen beiden Gebaͤuden befindliche Raum bildet eine Art von Hafen, in welchem die Passagiere ein- und aussteigen, und wo auch die Wagen ab- und aufgeladen werden. Der Fußweg zu den Seiten der Bahnlinien ist hier so erhoͤht, daß er mit dem Boden der Wagen auf gleichem Niveau steht, und daß die Passagiere von ihm unmittelbar und ohne alles Risico in die Wagen treten koͤnnen. Man will diese sehr zu empfehlende Einrichtung auch an der London-Birmingham-Eisenbahn in Anwendung bringen. Die Bahn beginnt dermalen im Norden von Paris auf der Place de l'Europe man will sie aber durch die Straße Trouchet bis in das Herz von Paris weiter fuͤhren. Ihre ganze Laͤnge betraͤgt 18,430 Meter oder 11,160 engl. Meilen. In Paris befindet sie sich 40,55, in St. Germain 31,497 Meter uͤber der Meeresflaͤche, wonach die Differenz in der Hoͤhe beider Endpunkte 8,071 Meter betraͤgt. Die Bahn laͤuft in einem 264 Meter langen Tunnel unter der Place de l'Europe weg, und gelangt, nachdem sie einen zu beiden Seiten gemauerten Durchstich passirt hat, in einen zweiten Tunnel von 403 Meter Laͤnge, welcher bis in das Dorf Batignolles fuͤhrt. Von hier an laͤuft sie unter dem aͤußeren Boulevard fort, um auf Bruͤken uͤber mehrere Straßen zu sezen; an einer dieser Bruͤken bei der rue Cardinet ist zur Aufnahme der Guͤter, welche auf der Eisenbahn nach Paris gebracht werden, ein Magazin von 250 Meter Laͤnge auf 100 Meter Tiefe erbaut worden. Hinter Asniéres sezt die Bahn auf einer Bruͤte mit fuͤnf Bogen von je 50 Meter zum ersten Mal uͤber die Seine, worauf sie mit einem Radius von 2000 Meter eine Curve beschreibt. Bei der Insel Chiard werden die beiden Arme der Seine abermals auf Bruͤken, von denen die eine drei Bogen zu je 28 Meter hat, uͤberschritten. Die ganze Bahnlaͤnge zerfallt in drei gerade Streken und in drei Curven; leztere sind wagrecht, erstere haben ein Gefaͤll von einem Millimeter in jedem Meter. Die Ingenieurs berechneten, daß dieselbe Kraft, welche die Locomotive anwenden muß, um diese Steigung zu uͤberwinden, bei der Fahrt von St. Germain nach Paris auch noͤthig ist, um jede der Curven zu durchlaufen; waͤhrend das auf der Fahrt von Paris nach St. Germain erzielte Bewegungsmoment zur Zuruͤklegung der Curven genuͤgt. In der Nahe von Paris wurde durch besondere Umstaͤnde eine Curve von 900 bis 800 Meter noͤthig, wodurch die Geschwindigkeit der Wagenzuͤge gegen das Ende ihres Laufes vermindert wird. – Das Material der Gesellschaft besteht aus 12 Locomotiven. welche zusammen 360 Pferdekraͤfte besizen; aus 5 geschlossenen Wagen mit Raum fuͤr 150, aus zwei offenen Wagen mit Raum fuͤr 80, aus 8 Diligencen mit Raum fuͤr 240, aus 20 furnirten Waggons mit Raum fuͤr 800, und aus 70 unfurnirten mit Raum fuͤr 2800 Personen. Im Ganzen koͤnnen also 4070 Personen auf ein Mal Raum finden. Von Paris bis zu den Batignolles fuͤhren vier; von da bis Asniéres drei, und von hier bis St. Germain zwei doppelte Bahnlinien. Die Schienen wiegen 60 Pfund per Yard, waͤhrend jene an der Liverpool-Manchester-Bahn nur 30 Pfd. wiegen. Zwischen den Schienen ist 1 1/2 Meter, zwischen den Bahnen 1,80 Meter Raum gelassen, und zu beiden Seiten ist noch ein Raum von 1,45 Meter. Der Tunnel an den Batignolles besteht aus zwei Stollen von je 7,40 Met. Breite und 6 Met. Hoͤhe) durch jeden dieser Stollen fuͤhren zwei Bahnen. Vor Errichtung der Bahn schlug man an, daß jaͤhrlich 400,000 oder taͤglich 4100 Personen zwischen Paris und St. Germain verkehren. Man rechnete, daß sich dieser Verkehr nach Errichtung der Bahn verzehnfachen wuͤrde; eine Vermuthung, die man nicht fuͤr uͤbertrieben halten wird, wenn man bedenkt, daß an schoͤnen Abenden und Sonntagen der Zudrang zu der Bahn beinahe eben so groß ist, wie in London an den Weihnachtstagen zu den Theatern. Bis jezt hat sich der Verkehr schon um das Sechsfache gesteigert; denn vom 26. August bis 24. September befuhren fuͤr 250,533 Fr. 205,735 Passagiere die Bahn, wonach also auf den Tag ihrer 6857 kamen. Taͤglich werden 10 Fahrten hin und her gemacht, wobei eine solche Anordnung getroffen ist, daß sich nicht mehr als immer nur ein Wagenzug auf der Bahn befindet. Eine Fahrt dauert 25 bis 30 Minuten, und das Fuhrlohn betraͤgt 1 bis 2 1/2 Fr. – Man kann mit Recht sagen, daß die Bahn zwischen Paris und St. Germain ihrer Kuͤrze ungeachtet beinahe fuͤr Alles, was bei dem Baue einer Eisenbahn vorkam, wen kann, ein Beispiel liefert. Man findet an ihr zwei Tunnels, drei große Bruͤken uͤber die Seine, fuͤnfzehn Bruͤken uͤber Straßen und Gassen, Durchstiche bis auf 17 Meter Tiefe, Daͤmme von 40 bis zu 20 Meter Hoͤhe und selbst einen Bau durch einen Steinbruch hindurch! Wenn ein Mal von allen Seiten her Eisenbahnen in Paris einmuͤnden werden, so werden sich die immer fuͤhlbarer werdenden Schwierigkeiten der Versorgung einer großen Menschenmenge mit den noͤthigen Erzeugnissen des Bodens groͤßten Theils heben, und weit entfernt, daß hiedurch, wie viele fuͤrchten, das Uebel der Centralisirung in Paris noch erhoͤht werden duͤrfte, wird man in den Eisenbahnen im Gegentheile eine Abhuͤlfe dagegen finden. Ueber die Anwendung von Dampf beim Hohofenprocesse. Baron Séguier kuͤndigte der Société d'encouragement an, daß in Frankreich so eben ein Patent auf eine Methode genommen worden ist, nach der die Hize in den Hohoͤfen auf einen bedeutend hoͤheren Grad gebracht werden kann, und mit der der Patenttraͤger eine Ersparniß von 30 Proc. an Brennmaterial verbunden glaubte. Die ganze Erfindung beruht auf der bereits laͤnger bekannten Anwendung von Dampf, der, indem man ihn durch die gluͤhenden Kohlen streichen laͤßt, zersezt wird, so daß der frei gewordene Wasserstoff maͤchtig zur Erhoͤhung der Hize beitragen kann. Baron Séguier nimmt diese Erfindung fuͤr den durch seine metallurgischen Arbeiten beruͤhmten Bréant in Anspruch, da dieser schon vor mehr als 20 Jahren dasselbe Verfahren befolgte. Man vergleiche „uͤber die Anwendung des Wasserdampfes zur Ersparniß an Brennmaterial“ die Abhandlung von Dr. Fyfe in diesem Band des Polyt. Journals S. 443. (Bulletin de la Société d'encouragement. August 1837.) Ueber den Hohofenbetrieb mit Anthracit. Nach dem Cambrian ist es dem Hrn. Georg Crane an den Yniscedwin Eisenwerken nach lange fortgesezten Versuchen und durch gehoͤrige Anwendung von heißer Luft gelungen, einen sehr vorteilhaften Eisenschmelzproceß mit Anthracit ausfindig zu machen, so daß die vollkommene Tauglichkeit dieses Brennstoffes zur Reduction des Eisens nunmehr gaͤnzlich hergestellt ist. Wenn man bedenkt, daß der in mehreren Gebirgen vorkommende Anthracit 87 bis 93 Proc. Kohlenstoff enthaͤlt, so darf es wahrlich nicht Wunder nehmen, wenn es Hrn. Crane gelang, mit demselben ein Eisen auszubringen, welches dem mit Holzkohlen ausgebrachten vollkommen aͤhnlich ist. Fuͤr England, welches in vielen Gegenden eben so reich an Eisenerzen als an Anthracit ist, und welches diese Schaͤze wegen Unkenntniß der Benuzung dieses lezteren nicht zu verwenden wußte, ist diese Entdekung von unendlicher Wichtigkeit. Dasselbe gilt auch von Nordamerika und einigen Gegenden des Continents. Hr. Crane hat sich seine Methode durch ein Patent gesichert. Kuͤrzlich las er der British association in Liverpool eine Abhandlung uͤber die bereits fruͤher beruͤhrte, von ihm ausfindig gemachte Methode Eisen mit Anthracit und heißer Luft auszuschmelzen, vor. Die wesentlichsten Resultate, die er erzielte, sind eine Verminderung der Quantitaͤt des verbrauchten Brennmateriales auf weniger dann den dritten Theil jener Quantitaͤt, die man fruͤher brauchte, um mit bituminoͤser Kohle eine Tonne Roheisen auszubringen; eine Erhoͤhung des Ertrages um 40 bis 50 Proc.; und endlich auch eine groͤßere Staͤrke des Metalles im Vergleiche mit jenem, welches man bisher aus den Erzen des Suͤdwallis unter Anwendung von Kohks und kalter Geblaͤsluft erzeugte. (Mechanics' Magazine, No. 734 u. 738.) Unoxydirbar gemachter Zink. Man hat an den dem General Baron d'Arlincourt angehoͤrigen Huͤttenwerken in Thierceville bei Gisors eine Methode den Zink unoxydirbar zu machen aufgefunden. Der Zink unterlag bekanntlich bisher in so hohem Grade dem oxydirenden Einflusse der Waͤrme und der Saͤuren, daß man ihn mit keiner etwas corrodirenden Substanz in Beruͤhrung bringen, und also auch nicht als Schiffsbeschlag benuzen konnte. Der neuen Erfindung gemaͤß laͤßt er sich aber sowohl gegen die Einfluͤsse der Temperatur, als auch gegen die Einwirkung von Seewasser, von schwefelhaltigen Waͤssern, von Essig und selbst von Scheidewasser von 18 bis 20° Staͤrke schuͤzen. Man findet den unoxydirbaren Zink, welcher eine silberweiße Farbe hat, und weder Fleken noch oxydirte Stellen bekommt, bei Hrn. Lataste in Paris rue Bleue, No. 19. (Mémorial encyclop. Septbr. 1837) Anthon's Bereitungsart eines reinen Nikeloxydes. Kaͤufliches Nikel oder Kobaltspeise wird in maͤßig starker Salpetersaͤure aufgeloͤst. Gegen das Ende der Operation unterstuͤzt man die Aufloͤsung durch Siedhize. Die Aufloͤsung wird jezt mit der vier- bis fuͤnffachen Menge Wasser verduͤnnt, filtrirt, und so lange Schwefelwasserstoffgas hindurchgeleitet, als durch dasselbe noch ein Niederschlag entsteht. Hiedurch wird Arsenik, Wismuth und Kupfer, welche Metalle meistens sowohl in der Speise als im Nikel selbst vorhanden sind, abgeschieden. Die Fluͤssigkeit wird jezt, um das Absezen des Niederschlages zu befoͤrdern, bis zum Sieden erhizt und filtrirt. Sie enthaͤlt nun gewoͤhnlich noch Eisen- und Kobaltoxyd. Um das erstere zu trennen sezt man Aezkali zu, und zwar so viel, daß nicht nur die freie Saͤure abgestumpft wird, sondern daß dadurch auch noch ein geringer Antheil Nikeloxydhydrat mit niederfallt. Man erhizt jezt die Fluͤssigkeit sammt dem Niederschlage zum Sieden, und laͤßt sie 1/4 bis 1/2 Stunde fortkochen. Hiedurch wirb aus der Aufloͤsung alles Eisenoxyd niedergeschlagen, indem sich aus dem durch das Kali erzeugten Niederschlag eine dem vorhandenen Eisenoxyd entsprechende Menge Nikeloxyd aufloͤst. Leztere Arbeit muß mit Aufmerksamkeit vorgenommen werden, weil, wenn man zu wenig Kalilauge zusezt, die Nikeloxyd-Aufloͤsung eisenhaltig bleibt, waͤhrend man, wenn zu viel Kalilauge zugesezt wird, einen Verlust an Nikeloxyd erleidet. Hat man jedoch diese Arbeit auch nur ein Mal vorgenommen, so ist es ein Leichtes, schon an der Farbe des Niederschlags, nachdem die Fluͤssigkeit einige Zeit gekocht hat, zu erkennen, ob Kalilauge genug zugesezt worden ist. Es muß naͤmlich dann der Niederschlag braun seyn und Floken von gruͤnem Nikeloxyd beigemengt enthalten. Ist dieses der Fall, nachdem die Fluͤssigkeit schon 1/4 bis 1/2 Stunde gekocht hat, so darf man versichert seyn, daß die Aufloͤsung eisenoxydfrei ist. Es ist nunmehr nur noch die Nikeloxydaufloͤsung von dem immer anwesenden Kobaltoxyd zu trennen, und dieses geschieht dadurch, daß man so lange reine Kalilauge zusezt, bis die Aufloͤsung, nachdem man sie umgeruͤhrt und etwas der Ruhe uͤberlassen hat, nur noch ein wenig gruͤn erscheint. Man kocht jezt abermals die Fluͤssigkeit mit dem darin zertheilten Niederschlag 1/4 bis 1/2 Stunde, wodurch sich alles Kobaltoxyd scheidet, indem dieses in die Aufloͤsung, uͤbergeht und eine ihm entsprechende Menge Nikeloxyd niederschlaͤgt. Hiebei hat man dieselben Vorsichtsmaßregeln zu beobachten, wie bei der Trennung von Eisenoxyd. Der Niederschlag wird nun gewaschen und getroknet. Diese Methode reines Nikeloxyd darzustellen beruht auf der Beobachtung, daß Eisenoxydhydrat von dem Nikeloxydhydrat niedergeschlagen wird, waͤhrend Kobaltoxydhydrat wieder das Nikeloxydhydrat aus seinen Aufloͤsungen niederschlaͤgt. (Buchner's Repertorium der Pharmacie, 1837, Bd. IX. Heft 1.) Ueber ein neues basisches Bleisalz, welches sich in den Bleizukerfabriken bisweilen bildet. Hr. Payen hat eine neue basische Verbindung von Essigsaͤure mit Bleioxyd entdekt, welche sich oͤfters in den Bleizukerfabriken bildet. Sie ist ein Doppelsalz, aus drei Atomen neutralem essigsaurem Blei und einem Atom drittel-essigsaurem Blei bestehend, welches sich von dem neutralen Salze und von dem drittel-essigsauren dadurch unterscheidet, daß es in hexagonalen Blattchen krystallisirt, die sich in der Aufloͤsung, wohin sie sich ruhig bilden koͤnnen, uͤber einander legen und zu strahligen Warzen gruppiren. Dieses Doppelsalz krystallisirt sehr leicht und kann sogar beim Erkalten in Masse gestehen, waͤhrend das drittel-essigsaure Salz kaum krystallisirt, wenn die Temperatur von 100° C. auf 20° faͤllt. In Wasser und Alkohol loͤst sich dieses Salz leichter auf als die beiden an, deren. Wasser von +15° C. loͤst davon vier Mal mehr als vom neutralen, und zehn Mal mehr als vom drittel-essigsauren Salze auf. Wasserfreier Alkohol faͤllt das Doppelsalz nicht aus seiner Aufloͤsung, hingegen die beiden anderen. Die Kohlensaͤure verwandelt es in neutrales essigsaures Salz, indem sie das Atom drittel-essigsauren Bleies zersezt. Das Doppelsalz kann dagegen wasserfreies Bleioxyd oder Bleioxydhydrat aufloͤsen, wodurch es sich vollstaͤndig in drittel-essigsaures Blei verwandelt. Man erhaͤlt dieses Doppelsalz, wenn man eine Aufloͤsung, welche ein Atom drittel-essigsaures Blei enthaͤlt, rasch einkocht und dann nach und nach mit einer Loͤsung von 3 Atomen neutralem essigsaurem Blei versezt. Wenn die ganze Fluͤssigkeit nur mehr den fuͤnften Theil vom anfaͤnglichen Volum der drittel-essigsauren Bleiaufloͤsung einnimmt, laͤßt man sie in einem verschlossenen Gefaͤße 3 bis 4 Tage lang stehen; uͤber den Krystallen bleibt eine syrupdike Mutterlauge. Durch die Existenz dieses Doppelsalzes erklaͤrt es sich, wie mehrere Chemiker behaupten konnten, daß das basisch essigsaure Blei aufloͤslicher als das neutrale sey, und andere wieder das Gegentheil; man hatte naͤmlich unter dieser Benennung das drittel-essigsaure Salz und das Doppelsalz mit einander verwechselt. Man begreift nun auch, warum das neutrale essigsaure Blei, indem es einen Theil feiner Saͤure an der Luft verliert, efflorescirt, alkalische Reaction annimmt, Kohlensaͤure aufnimmt und sich allmaͤhlich in das essigsaure Doppelsalz und endlich in kohlensaures Blei verwandelt. In den Bleizukerfabriken hilft das essigsaure Doppelsalz welches sich durch die freiwillige Entbindung von Essigsaͤure bildet, auch dazu die Mutterlaugen unkrystallisirbar zu machen, und es koͤnnte also dadurch ein großer Verlust entstehen, wenn man in ihnen nicht stets einen Saͤureuͤberschuß unterhielte. (Echo du monde savant, No. 94.) Mischungen zu gefaͤrbtem Feuer. Zu dem hellgruͤnen Feuer fuͤr Theater und Feuerwerke bedient man sich in neuerer Zeit des chlorsauren Baryts. Derselbe ist aber theuer und schwer auf dem Wege des Handels zu bekommen. Statt desselben kann man sich mit Vortheil und sonst gleichem Erfolge des bedeutend billigeren salpetersauren Baryts bedienen. Vorschriften zu solchen Mischungen sind folgende: Erste: 60 salpetersaurer Baryt, 14 Schwefel, 40 chlorsaures Kali. Zweite: 38 salpetersaurer Baryt, 10 chlorsaures Kali,   6 Kohle. Dritte:   6 salpetersaurer Baryt,   1 Schwefel,   2 chlorsaures Kali,   1/2 Kohle. Zu dem rothen Feuer kann man sich ferner statt der ebenfalls noch theuren Strontiansalze zuweilen des kohlensauren Kalkes und des in der Natur vorkommenden schwefelsauren Strontians (Coͤlestins) bedienen, und zwar nach folgenden Vorschriften: Erste: 3 Coͤlestin, 2 Schwefel, 5 chlorsaures Kali. Zweite: 3 kohlensaurer Kalk, 2 Schwefel, 6 bis 8 chlorsaures Kali. (Anthon in Buchner's Repert. der Pharmacie 1837, Bd. IX. Heft 2.) Ueber die Benuzung von Steinoͤhl zur Gasbeleuchtung. Hr. Selligue bemerkte der Akademie in Paris bei Gelegenheit eines Berichtes, der ihr uͤber ein Werk des Hrn. Laurent, die Benuzung des aus bituminoͤsem Mergelschiefer gewonnenen Steinoͤhles zur Gasbeleuchtung betreffend, erstattet wurde, daß er dieses Oehl seit dem Jahre 1834 nach einer Methode, auf die er ein Patent besizt, zu diesem Zweke verwende. Dieses Oehl liefert ihm per Kilogramme 72 Kubikfuß Gas, waͤhrend es nach den gewoͤhnlichen Methoden gleich allen uͤbrigen Oehlen und Harzen nur 14 bis 26 Kubikfuß gibt. Die Intensitaͤt des Lichtes der auf diese Weise gewonnenen Gases ist so groß, daß ein Schnabel von 16 bis 18 Loͤchern in dieser Hinsicht 14 bis 15 Kerzen gleiche kommt. Wir fuͤgen dieser aus dem Echo du monde savant, No. 247 entnommenen Notiz nur noch bei, daß der bituminoͤse Mergelschiefer, woran wir keinen Mangel haben, wahrscheinlich das beste Material zur Gasbeleuchtung geben duͤrfte, wenigstens ein besseres, als jenes, welches einige unserer vaterlaͤndischen Projectanten bisher im Sinne hatten. Vorschrift zur Bereitung einer Tinte ohne freie Saͤure. Die Tinte enthaͤlt neben dem gerbe-gallaͤpfelsauren Eisen gewoͤhnlich etwas Schwefelsaͤure, die von dem zu ihrer Bereitung verwendeten Eisenvitriole herruͤhrt, und die sehr nachtheilig auf die eisernen oder staͤhlernen Schreibfedern einwirkt. Dr. Hare empfiehlt daher, wenn man sich eine gute saͤurefreie Tinte verschaffen will, Gallaͤpfelaufguß bis zur Saͤttigung uͤber Frischschlaken stehen zu lassen. Diese Tinte sizt zwar schneller ab, als die mit Eisenvitriol bereitete, und verliert diese Eigenschaft auch nicht durch Zusaz von Gummi; allein der Saz laͤßt sich auch, da er zu keiner festen Masse zusammenkluͤmpert, sehr leicht wieder vertheilen. Wenn man die auf diese Weise mit filtrirtem Gallapfelaufgusse und Frischeschlaken bereitete Tinte, nachdem man ihr eine gehoͤrige Menge arabisches Gummi zugesezt hat, bis zu einer diken Syrupconsistenz eindampft, so gibt sie einen Farbstoff, der beinahe die chinesische Tusche uͤbertrifft, und der, wenn er troken geworben ist, wie Gagat glaͤnzt. (Mechanics' Magazine, No. 735.) Zerstoͤrende Einwirkung des Kupfers auf die Tinte. Das Mechanics' Magazine erzaͤhlt in seiner Nr. 727, daß an der belgischen Bank vor Kurzem die Auszahlung einiger Banknoten verweigert worden sey, weil saͤmmtliche Unterschriften an denselben fehlten. Bei Nachforschung ergab sich, daß sie einem Hindoo angehoͤrten, der sie in einer kupfernen Buͤchse verwahrt hatte, und der betheuerte, daß die Unterschriften fruͤher vorhanden gewesen sind. Hr. Prinsep brachte daher in der Vermuthung, daß das Kupfer der Buͤchse auf die Tinte gewirkt haben koͤnnte, ein beschriebenes Papier zwischen zwei Kupferplatten. Als Resultat ergab sich, daß das Kupfer die Tinte in kurzer Zeit angriff und zersezte, so zwar, daß am Ende keine Spur der Schrift mehr uͤbrig blieb. Chinesische Tusche ist dieser Zersezung nicht ausgesezt. Weitere Notizen uͤber Jauffret's Duͤngerbereitung. Hr. Pierre Jauffret, der patentirte Erfinder einer Duͤngerbereitung, uͤber die wir im Polyt. Journal Bd. LXIII. S. 220 berichteten, hat uͤber sein Verfahren eine kleine Broschuͤre herausgegeben, die man sich in Paris, rue Richelieu, No. 95 verschaffen kann. Das Mémorial encyclopédique hebt aus diesem Werkchen unter großen, dem Erfinder gespendeten Lobeserhebungen Folgendes aus. „Um 1000 Pfd. Stroh oder 2000 Pfd. frische holzige vegetabilische Stoffe in 4000 Pfd. Duͤnger zu verwandeln, braucht man gegen 40 Hectoliter Lauge, und außerdem 200 Pfd. Koth und Urin, 50 Pfd. Ruß, 400 Pfd. Gypspulver, 60 Pfd. ungeloͤschten Kalk, 20 Pfd. nicht ausgelaugte Holzasche, 1 Pfd. Kochsalz, 10 Unzen Salpeter, und 50 Pfd. Duͤngerhefen, oder von der bei einer fruͤheren Duͤngerbereitung als Ruͤkstand gebliebenen Fluͤssigkeit. Noch merkwuͤrdiger als diese Duͤngerfabrication ist jedoch die Verwandlung des Erdreiches selbst in Duͤnger, wobei man fuͤr thonigen Boden sandiges, und fuͤr sandigen Boden thoniges Erdreich nehmen soll, und zwar in einem solchen Verhaͤltnisse, daß die als Duͤnger zu verwendende Erde ungefaͤhr den fuͤnften Theil der zu duͤngenden Erde ausmacht. Stuͤnde kein Erdreich zur Auswahl zu Gebot, so muͤßte man eben das zu Duͤngende selbst in Duͤnger verwandeln. 2000 Pfd. Erde geben 2600 Pfd. Erdduͤnger; doch muß man in diesem Falle die zur Bereitung der Lauge bestimmten Materialien verdoppeln. Man schafft die Lauge in einem Fasse; die trokenen Stoffe in einem anderen Fasse, den Koth und Urin in einem Fasse, und endlich auch die Duͤngerhefen in einem Fasse an Ort und Stelle, und bereitet die Masse beinahe wie einen Moͤrtel: d.h. man vermengt zuerst die Haͤlfte der trokenen Substanzen mit der Lauge, und traͤgt die andere Haͤlfte unter Umruͤhren mit einem eisernen Haken nach und nach ein. Wenn die Mischung beinahe vollendet ist, wirft man den dritten Theil des Aezkalkes und den Salpeter darauf, und formt sie, nachdem sie gut abgearbeitet worden, in Haufen, auf die man Erde wirft, damit sie von dem Regen nicht abgeschwemmt werden. Von diesem Erdduͤnger, der sogleich fertig ist und nicht wie die gewoͤhnlichen Duͤnger dieser Art ein Jahr liegen muß, kommen 100 Pfd. auf 30 Cent.; man kann sich jedoch auch einen minder gehaltvollen zu 15 und 20 Cent. bereiten. Er eignet sich ganz besonders fuͤr Wiesen, Weinberge, Gemuͤßgaͤrten, Maulbeerbaͤume und Aeker. – Es ist ausgemacht, daß dieses System sowohl fuͤr große, als auch fuͤr kleine Grundeigenthuͤmer von groͤßtem Nuzen ist. Wer z. V. uͤbriges Stroh hat, kann dasselbe alsogleich in Duͤnger verwandeln, und auf diese Weise, je nach Klima und Boden, selbst noch eine zweite Ernte veranstalten. Wer kein Stroh hat, kann sich in wenigen Tagen mit Haidekraut, Ginster, Torf, Queken und allen anderen Unkraͤutern Duͤnger verschaffen; und wem auch diese fehlen, der kann, wie gesagt, die Erde selbst in Duͤnger verwandeln. Die Gaͤhrung laͤßt sich bis auf 75° R. treiben, und bei dieser wurden die Keime aller Unkraͤuter und alles Ungeziefers fuͤr immer zerstoͤrt. Das Vortheilhafte liegt außerdem darin, daß Jedermann den Duͤnger in dem Augenblike, in welchem er ihn braucht, bereiten, und noch frisch und warm, ohne Verlust, einpfluͤgen kann; daß man sich je nach der Beschaffenheit des Bodens und der zu hauenden Gewaͤchse entsprechende Duͤngersorten verschaffen kann; und daß viele bisher unbenuzte Gegenstaͤnde dazu verwendet werden. – Die Apparate bestehen aus einem Bottiche und zwei Faͤssern; fuͤr groͤßere Besizungen erfand Jauffret jedoch eine Maschine, die in der Hauptsache aus einem mit Messern bewaffneten Rade besteht, welches in einem kreisrunden Bottiche das Stroh und die uͤbrigen Vegetabilien zerschneidet, waͤhrend durch eine Roͤhre die Lauge auf sie geleitet wird. – Hr. Jauffret bietet sein Geheimniß, auf welches er ein Patent besizt, und welches man durchaus kennen muß, wenn man nach seinem Verfahren arbeiten will, jedem Landwirthe fuͤr eine geringe Summe an. – (Da der Erfinder von seinem Patente abzustehen versprach, wenn die Société royale et centrale d'agriculture in Paris sein System als bewaͤhrt erklaͤren wuͤrde, so scheint es nach obigen Ankuͤndigungen, daß die von dieser Gesellschaft ernannte Commission entweder ihren Bericht noch nicht erstattet hat, oder daß derselbe unguͤnstig ausfiel. Es fehlen uns daruͤber zur Zeit noch die noͤthigen Aufschluͤsse, da die Verhandlungen der Gesellschaft spaͤt bekannt werden, nur so viel wissen wir, daß Hr. Jauffret in ihr auch seine Gegner gefunden hat. Das Resultat soll nachfolgen.)