Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 73, Jahrgang 1839, Nr. LXXII., S. 311
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LXXII. Miszellen. Miszellen. Preis von 1500 Fr., die Gewinnung des Indigo aus dem Färbeknöterig (Polygonum tinctorium) betreffend. Die Société de Pharmacie ertheilt in ihrer im April 1840 zu haltenden Generalversammlung einen Preis von 1500 Fr. fuͤr die beste Loͤsung folgender Aufgaben: 1) Man bestimme die Bestandtheile des Faͤrbeknoͤterigs (Polygonum tinctorium) 2) Man bestimme genau das quantitative Verhaͤltniß, in welchem der Indigo in dieser Pflanze enthalten ist, und den Zustand, in welchem er sich darin befindet. 3) Man gebe eine mit Vortheil einzuschlagende Methode an, wonach man aus dieser Pflanze einen Farbstoff ziehen kann, der dem besten kaͤuflichen Indigo gleichkommt. Nachdem wir im polytechn. Journale Bd. LXVIII. S. 78, Bd. LXXI. S. 402, Bd. LXXII. S. 44 beinahe Alles, was uͤber den fraglichen Gegenstand noch bekannt gemacht wurde, zur Kenntniß unserer Leser brachten; nachdem wir in Bd. LXXII. S. 393 auch das Programm des hierauf bezuͤglichen, von der Société d'encouragement ausgeschriebenen Preises mitgetheilt, finden wir uns veranlaßt, auch einen Auszug aus dem Programme, womit Hr. Robiquet obige Preisaufgabe begleitete, zu geben. Nachdem man die Gewinnung des Indigo aus dem Waid wegen der geringen Menge, die von diesem Farbstoffe darin enthalten ist, laͤngst aufgegeben, bietet in neuester Zeit die Cultur des Farbeknoͤterigs, der reichlich mit Indigo ausgestattet zu seyn scheint, und sich bei uns leicht acclimatisiren laͤßt, guͤnstige Aussichten. Dem Chemiker ist hier ein weites Feld geoͤffnet, und zwar um so mehr, als es bisher, mancher Versuche ungeachtet, noch nicht gelungen ist, eine gute Gewinnungsmethode des Indigo aus dieser Pflanze auszumitteln, und deren Ertrag an solchem zu bestimmen. Die Frage hat zwei Gesichtspunkte, von denen aus sie untersucht werden muß, naͤmlich den rein wissenschaftlichen und den praktischen; die Gesellschaft behaͤlt sich daher auch vor, den Preis zu theilen, im Falle die Loͤsung nur von dem einen oder dem anderen dieser Standpunkte aus erfolgen sollte. Es ergaben sich in der Praxis bei der Anwendung des Verfahrens, nach welchem man den Indigo aus den gewoͤhnlichen Indigopflanzen zu gewinnen pflegt, auf den Faͤrbeknoͤterig große Schwierigkeiten, und ebenso mißlangen bereits mehrere neue Methoden, die im Kleinen gut entsprachen) im Großen mehr oder minder. Alles scheint demnach darauf hinzudeuten, daß der Farbstoff in dieser Pflanze entweder in einem anderen Zustande, oder mit anderen Stoffen verbunden enthalten ist. Um ein langes Herumtappen im Dunkeln zu vermeiden und uͤber die Natur der Pflanze bestimmte Aufschluͤsse zu erhalten, kommt es daher vor Allem auf eine gute Analyse des Faͤrbeknoͤterigs, aus der die Verhaͤltnisse, unter denen der Indigo darin enthalten ist, klar hervorgehen, an. Dabei ist aber auch eine seit langer Zeit schwebende Frage zu entscheiden. Bekanntlich kommt naͤmlich der Indigo nicht bloß als blaues Pigment vor, als welches er nur in Schwefelsaͤure aufloͤslich ist, sondern auch in farblosem Zustande, in welchem er sich in den alkalischen Fluͤssigkeiten aufloͤst, und aus dem er durch die Beruͤhrung mit Sauerstoff in ersteres uͤbergeht. In welchem Zustande befindet er sich nun in den Pflanzen? So muͤßig diese Frage auf den ersten Blik zu seyn scheint, so duͤrfte deren Loͤsung doch selbst fuͤr die Gewinnung des Indigo von großem Belange seyn. Chevreul und Doͤbereiner sind der Ansicht, daß der Indigo in weißem Zustande in den Pflanzen enthalten ist, und hienach erklaͤren sich auch wirklich manche der in den Indigofabriken uͤblichen Operationen, wie z.B. das Abschlagen der Fluͤssigkeit, welches keinen anderen Zwek hat als den, dieselbe mit dem Sauerstoffe der Luft in Beruͤhrung zu bringen. Allein worin liegt der Unterschied zwischen den beiden Zustanden des Indigo? Ist der weiße Indigo ein bloßes Oxyd oder eine Verbindung des blauen Indigo mit Wasserstoff, und waͤre er in lezterem Falle eine Wasserstoffsaͤure, wie dieß seiner Aufloͤslichkeit in den alkalischen Fluͤssigkeiten entspricht? Die von den genannten Chemikern aufgestellte Ansicht scheint durch einige neuere Beobachtungen bestaͤrkt worden zu seyn. So sprach sich Baudrimont, welcher mehrere Versuche uͤber den Faͤrbeknoͤterig vornahm, dahin aus, daß der Indigo als eine an eine organische Basis gebundene Wasserstoffsaͤure darin enthalten ist, und daß man daher zur Isolirung des Farbstoffes seine Zuflucht zu einer Saͤure nehmen muͤsse. Hrn. Pelletier gelang es, die Blaͤtter des Faͤrbeknoͤterigs durch einfache Maceration desselben in Aether vollkommen zu entfaͤrben, und die entfaͤrbten Blaͤtter durch den Einfluß der Luft blau zu faͤrben. Die Erklaͤrung hiefuͤr waͤre nach diesem Chemiker leicht zu geben. Der Aether entzieht den Blaͤttern das Chlorophyll, waͤhrend der Indigo in seinem farblosen Zustande zuruͤkbleibt, und an der Luft durch Absorption von Sauerstoff blau wird. So schlagend diese Beweise auch zu seyn scheinen, so bleiben doch immer noch einige Zweifel, selbst wenn man dem Aether keine desoxydirende Wirkung beimessen koͤnnte. Hr. Baudrimont selbst erwaͤhnt uͤbrigens einer Thatsache, die wenig mit seiner Ansicht uͤbereinstimmt. Er versuchte naͤmlich bei der Macerirung von Knoͤterigblaͤttern, welche eine Menge blauer Fleken hatten, die Anwendung von Zink und Schwefelsaͤure, um zu erproben, ob der sich hiebei entwikelnde Wasserstoff den blauen Indigo der Blaͤtter nicht entfaͤrben wuͤrde. Nach 12stuͤndiger Reaction fand er jedoch in den Gefaͤßen eine große Menge Indigo von sehr schoͤner Farbe. Spaͤter gab ein zufaͤlliges Versehen ein aͤhnliches Resultat. Hr. Robiquet ließ naͤmlich in der Absicht das von Baudrimont angegebene Verfahren zu wiederholen, einige Pfunde Knoͤterigblaͤtter in einem irdenen Gefaͤße maceriren. Der Arbeiter, dem aufgetragen worden, die Macerationsfluͤssigkeit den Tag darauf mit der vorgeschriebenen Menge Schwefelsaͤure zu versezen, und sie sodann in ein kupfernes Marienbad zu bringen, theilte, da dieses Gefaͤß nicht Raum genug bot, dieselbe in zwei gleiche Theile, wovon er den einen in das kupferne Gefaͤß, den anderen dagegen in einen gußeisernen Kessel goß. Lezterer wurde von der Saͤure angegriffen, so zwar, daß sich einen ganzen Tag uͤber Wasserstoffgas entwikelte; dessen ungeachtet zeigte sich am Ende der Operation der in dem eisernen Kessel enthaltene Niederschlag um Vieles schoͤner, als der in dem kupfernen Beken. Robiquet selbst hat uͤber das Vorhandenseyn des Indigo in den Indigopflanzen in weißem Zustande einige Zweifel laut werden lassen, und sich hiebei einerseits auf die natuͤrliche Farbe der Blaͤtter der indigohaltigen Pflanzen, von denen nicht nur die meisten graugruͤn, sondern einige sogar entschieden blau sind, gestuͤzt. Man hat zwar diese Faͤrbung der Einwirkung der Luft, welche an schadhaften Stellen eindringen konnte, zugeschrieben; allein diese Erklaͤrung ist nicht stichhaltig, da man an vollkommen unbeschaͤdigten Blaͤttern dennoch dieselbe Faͤrbung beobachtete. Und wenn der Indigo farblos im Knoͤterig enthalten ist, wie kommt es, daß der frisch ausgepreßte Saft allen Farbstoff in dem gruͤnen unaufloͤslichen Sazmehle und auch nicht ein Atom in dem waͤsserigen Theile enthaͤlt? Wie kommt es ferner, daß man diesem Sazmehle nur das Chlorophyll mittelst Alkohol oder noch besser mittelst Aether zu entziehen braucht, um sogleich die blaue Farbe zum Vorscheine kommen zu machen? Man kann zwar dagegen einwenden, daß alle diese Operationen, wie sehr man sie auch beschleunigen mochte, unter dem Zutritte der Luft von Statten gingen, und daß hiedurch die blaue Farbe erzeugt wurde. Dieß zugegeben fragt sich aber, wie diese Faͤrbung, die hier so rasch, ja augenbliklich eintritt, bei der Maceration so langsam und allmaͤhlich erfolgt, obschon der Farbstoff in diesem Falle sich im hoͤchsten Grade der Vertheilung und mit einer ungeheuren Menge Fluͤssigkeit vermengt befindet. Ja in diesem Zustande reicht der bloße Zutritt der Luft und selbst das Abklopfen der Fluͤssigkeit an der Luft zur Erzeugung des Indigo nicht einmal aus, sondern es bedarf eines kraͤftigen Agens, wenn sich der Indigo zeigen und niederschlagen soll. Zudem weiß man, daß sich der weiße Indigo nur in den alkalischen Fluͤssigkeiten aufloͤst, waͤhrend der Saft des Knoͤterigs sauer reagirt. Es scheint demnach beinahe gewiß, daß der Indigo im Knoͤterig in blauem Zustande enthalten ist, jedoch nicht frei, sondern in einer so starken Verbindung, daß es sehr kraͤftiger Agentien bedarf, um dieselbe auch nur theilweise aufzuheben; denn der auf solche Art gewonnene Indigo ist, selbst wenn man eine Saͤure zu seiner Faͤllung angewendet hat, nichts weniger als rein. Welcher Ansicht man uͤbrigens zugethan seyn mag, so wird man wenigstens soviel zugestehen, daß die Sache noch nicht ausgemacht ist, und daß zu deren Aufklaͤrung noch weitere Untersuchungen noͤthig sind. Ein anderer wissenschaftlicher Punkt, dem die Concurrenten ihre Aufmerksamkeit zu schenken haben, ist die Zusammensezung des Farbstoffes in reinem Zustande, und zwar weniger, um sich zu versichern, daß sie gehoͤrig bestimmt worden (denn man hat sie so oft ausgemittelt, bestritten und wieder ermittelt, daß man hieruͤber im Reinen seyn kann), als bezuͤglich auf die Formel dieser Zusammensezung. Hr. Dumas hat nach Fixirung der Zusammensezung des Indigo in 100 Theilen, und nachdem er die blauen Salze, die sich bei der Verbindung der Schwefelsaͤure mit dem Indigo bilden, einer sehr strengen Analyse unterworfen, fuͤr den Indigo die Formel C³²H¹ºAz²O² entworfen. Dieß veranlaßte ihn, das Indigotin fuͤr ein den Aetherarten aͤhnliches Product zu halten; und in der That ergibt sich aus den von ihm angestellten Versuchen, daß ein Atom Indigo sich mit zwei Atomen Schwefelsaͤure verbindet, um die von ihm sogenannte Schwefelindigsaͤure (acide fulfindylique) zu bilden. Auch findet man in seiner Formel zwei Atome Sauerstoff, wie sie alle Aetherarten enthalten. Hr. Robiquet hatte uͤber die urspruͤngliche Zusammensezung des Indigo eine Vermuthung gewagt, die er aus seinen Untersuchungen des Orcins (Farbstoffs des lichen dealbatus) schoͤpfte. Dieser sonderbare Stoff ist naͤmlich in den Pflanzen, in denen er vorkommt, vollkommen farblos enthalten; auch ist er urspruͤnglich nicht stikstoffhaltig, sondern er wird es erst, wenn er sich unter Einwirkung des Ammoniaks in einen Farbstoff umwandelt, und dabei sein Verhalten so gaͤnzlich veraͤndert, daß er dem urspruͤnglichen Stoffe beinahe in keiner Beziehung mehr aͤhnlich ist. Diese merkwuͤrdigen Thatsachen lassen vermuthen, daß der Indigo urspruͤnglich nicht stikstoffhaltig ist, sondern daß er es erst durch die Zersezung der in den Pflanzen enthaltenen ammoniakalischen Salze mittelst des Kalkes, oder durch die Gaͤhrung gewisser organischer Stoffe, welche sich in den Pflanzen befinden, wird. Diese Ansicht hat zwar nicht viele WahrscheinlichkeitWahrscheinlikeit fuͤr sich; immer aber bleibt merkwuͤrdig, daß die von Dumas angegebene Formel C³²H¹ºAz²O² in die Formel C³²H⁴O² + Az²H⁶ uͤbersezt werden kann, wonach der Indigo aus Kohlenstoffhydrat und Ammoniak bestuͤnde. Hr. Robiquet theilte diese Idee Hrn. Dumas mit, wobei ihm dieser bemerkte, daß er das Indigotin mit wasserfreier Phosphorsaͤure zu entwaͤssern versucht habe, und daß er hiebei nur phosphorsaures Ammoniak und Kohlenstoff bekommen. Was den praktischen Theil betrifft, so weiß Jedermann, daß man, bevor man sich auf die Ausbeutung eines derlei Industriezweiges wirft, uͤber den moͤglichen Ertrag im Klaren seyn muͤsse, und daß sich dieser nur aus einer guten Analyse ergeben kann. Ist einmal der Gehalt ermittelt, so werden sich auch Verfahren ausfindig machen lassen, nach denen man zu einem Extrage gelangen kann, der dem aus der Analyse berechneten nahe kommt. Man wird in dieser Beziehung zuerst die bei der Indigobereitung bereits uͤblichen Methoden durchmachen muͤssen, obwohl sie bis jezt eben keine sehr guͤnstigen Resultate gegeben haben. Aus diesem Grunde wahrscheinlich wandte sich Hr. Baudrimont zu einem anderen Verfahren, welches ebenso leicht ausfuͤhrbar als einfach ist, und welches im Kleinen auch ganz gut gelingt, wenn man weniger auf ein schoͤnes Product sieht, als auf rasche Herstellung desselben. Im Großen scheint aber auch dieses Verfahren gaͤnzlich fehlgeschlagen zu haben. Soll es deßhalb gaͤnzlich verworfen werden? Gewiß nicht, denn es wird von ihm wie von manchem anderen gelten, daß man es genau studiren muß, um seiner Herr und Meister zu werden. Die Faͤllung des Indigo durch die Schwefelsaͤure erfolgt nur, weil in dem Knoͤterige eine vegetabilisch-animalische Substanz enthalten ist, die durch die Einwirkung der Saͤure zum Gerinnen kommt, und bei ihrem Niederfallen den Indigo mit sich reißt. Allem Anscheine nach sind diese beiden Stoffe urspruͤnglich mit einander verbunden. Wahrscheinlich ist, wenn man im Großen arbeitet, die fuͤr eine geringere Menge noͤthig erachtete Zeit zu groß, woraus nothwendig Stoͤrungen in den Resultaten erwachsen muͤssen. So koͤnnte sich z.B. bei einer laͤnger fortgesezten Gaͤhrung die Temperatur im Verhaͤltnisse der Masse der Fluͤssigkeit lange auf einem Grade erhalten, welcher zur Zerstoͤrung der vegetabilisch-thierischen Substanz hinreichend waͤre. Es waͤre sodann keine Faͤllung mehr moͤglich, und der Indigo wuͤrde in unendlich feine Theilchen aufgeloͤst, in einer Fluͤssigkeit, die sich vermoͤge ihrer Klebrigkeit seinem Niederfallen widersezt, schwebend erhalten bleiben. Diesem Uebel waͤre aber, wenn die Sache sich wirklich so verhaͤlt, leicht abzuhelfen; denn man brauchte nur die Macerationen fruͤher zu beendigen, oder sie bei einer niedrigeren Temperatur vorzunehmen. Man beeile sich daher ja nicht mit dem Verwerfen eines so einfachen und so leicht ausfuͤhrbaren Verfahrens, sondern unterwerfe es einer genauen Pruͤfung, um die Modificationen zu ermitteln, unter denen es allenfalls gelingt. Ist denn nicht bekannt, daß auch das in Indien befolgte Verfahren sehr große Uebung fordert, und daß selbst die gewandtesten Praktiker nicht selten ihren Zwek verfehlen, wenn sie den Punkt, von dem das Gelingen abhaͤngt, nicht gehoͤrig erfassen? Hr. Vilmorin der Sohn gibt an, daß er sich mit Vortheil eines Reinigungsprocesses bedient habe, der zwar fuͤr die Arbeit im Großen etwas zu kostspielig seyn duͤrfte, der aber doch wenigstens den Vorzug hat, daß man mit seiner Huͤlfe auch von mangelhaften Producten noch Nuzen ziehen kann, und daß er ein sicheres Mittel zur Bestimmung der Quantitaͤt des in der Pflanze enthaltenen reinen Farbstoffes an die Hand gibt. Dieses sein Verfahren beruht auf Errichtung einer Kuͤpe, wie sie die Faͤrber anzusezen pflegen; d.h. er ruͤhrt drei Theile frisch bereitetes Kalkhydrat mit 200 Theilen Wasser an und sezt 2 Theile Eisenvitriol zu. Wenn das Ganze innig vermengt worden ist, so ruͤhrt er 10 bis 12 Theile des mit Kalk oder mit Schwefelsaͤure aus dem Knoͤterige gewonnenen Indigoteiges darunter, und uͤberlaͤßt es nach mehrmaligem Umruͤhren der Ruhe. Wenn die daruͤber stehende Fluͤssigkeit vollkommen klar geworden, so laͤßt er sie in ganz reine Gefaͤße laufen, in denen sie unter Zutritt der Luft abgeklopft werden muß. Der Indigo, der sich, indem er sich anfaͤnglich desoxydirte, in der alkalischen Fluͤssigkeit aufloͤsen konnte, faͤllt, indem er aus der Luft den verloren gegangenen Sauerstoff wieder anzieht, nieder. Die einzigen, wahrhaft schoͤnen Indigomuster, die bisher aus dem Faͤrbeknoͤterig dargestellt wurden, sind das Resultat dieses Verfahrens. Ueber die an der London-Birmingham-Eisenbahn gebräuchlichen Signale enthaͤlt die von Hrn. Roscoe abgefaßte Beschreibung dieser Bahn Folgendes: „Jede Station ist mit einem Glokenwerke versehen, durch welches die Annaͤherung eines jeden Wagenzuges angekuͤndigt, und jeder der dabei Beschaͤftigten an seinen Plaz gerufen wird. Der Apparat ist so gebaut, daß jedesmal, nachdem er seinen Dienst geleistet, ein Gewicht aufgewunden, und er dadurch fuͤr das naͤchstemal wieder aufgezogen wird. Wenn der herankommende Zug die bestimmte Stelle erreicht hat, so zieht der an dieser aufgestellte Waͤchter an einem Druͤker, wo dann das Gewicht herabzusinken und das Glokenwerk zu laͤuten beginnt. Außerdem sind an jeder Station noch mehrere Gloken, womit das ganze zu ihr gehoͤrige Personal in ein Paar Secunden zusammengerufen werden kann. – Laͤngs der ganzen Bahn sind, je nachdem es die Ortsverhaͤltnisse mit sich bringen, in Zwischenraͤumen von einer bis zu 3 engl. Meilen Waͤchter aufgestellt, von denen jeder seinen bestimmten Geschaͤftskreis hat. Jeder dieser Waͤchter hat zwei Signalflaggen, von denen die eine roth, die andere weiß ist: die weiße erhebt er, wenn kein Hinderniß an der Bahn obwaltet; die rothe dagegen deutet an, daß eine Gefahr besteht, und daß der Zug das Signal nicht uͤberlaufen soll, als bis Gewißheit der Beseitigung dieser Gefahr vorhanden ist. Bei eintretender Dunkelheit hat jeder Waͤchter eine Signallampe, welche, wenn die Bahn frei ist, ein weißes Licht gibt; ein gruͤnes dagegen, wenn Vorsicht noͤthig ist, und die Geschwindigkeit vermindert werden muß; und ein rothes, wenn der Wagenzug gaͤnzlich anzuhalten ist.“ (Civil Engin. and Archit. Journal. Jun. 1839.) Wilkinson's Patent-Radflinte. Hr. Henry Wilkinson von Pall-Mall ist der Erfinder einer neuen Flinte, welche er Patent Wheel Rifle nennt, und uͤber die englische Blaͤtter nicht genug Ruͤhmens erheben koͤnnen. Das Mechanics' Magazine, welches in seiner Nr. 822 gleichfalls uͤber Proben berichtet, die in Gegenwart einer ausgezeichneten Versammlung damit angestellt wurden, sagt: „Die Flinte ist sehr einfach gebaut, und hat ein Rad, welches sieben vollstaͤndige Ladungen enthaͤlt und sich um seine Achse dreht. Dieses Rad kann, wenn es abgefeuert worden, sehr leicht durch ein anderes ersezt werden indem man einen Vorrath solcher Raͤder an dem Wehrgehaͤnge mit sich fuͤhren kann.“ Hr. Wilkinson schoß die sieben Ladungen eines Rades in 15 Secunden ab, wonach also 28 Kugeln auf die Minute kamen. Von diesen trafen aus einer Entfernung von 100 Yards alle die Scheibe, und mehrere sogar das Schwarze. Bei einem anderen Versuche ward die Flinte 105 Mal hinter einander abgefeuert, ohne auch nur einmal zu versagen; und es schien, daß nochmal so viele Schuͤsse haͤtten gethan werden koͤnnen, ohne daß eine Reinigung der Flinte noͤthig geworden waͤre. Woodcroft's neuere Verbesserungen an dem Webestuhle. Das London Journal enthaͤlt eine kurze Andeutung des wesentlichsten Theiles, durch den sich der neue, unterm 4. Jan. 1838 patentirte Webestuhl des Hrn. Bennet Woodcroft, Gentleman von Mumps bei Oldham in der Grafschaft Lancaster, auszeichnet. Dieser Andeutung gemaͤß wird der Stuhl, der mit einem Jacquart-Apparate arbeitet, durch Dampf oder irgend eine andere Triebkraft getrieben. Die Haupterfindung betrifft das Daͤumlingsrad, durch welches die Tritte zum Behufe des Oeffnens der Kettenblaͤtter aufgezogen und herabgedruͤkt werden. Dieses Rad ist naͤmlich aus mehreren eisernen Kreissegmenten zusammengesezt, an deren Flaͤche beim Gießen Fugen oder Auskehlungen erzeugt wurden, so daß, wenn das Rad zusammengesezt ist, an dessen Flaͤche herum eine im Zikzak laufende, dem zu webenden Muster entsprechende Auskehlung zum Vorscheine kommt. In dieser Auskehlung laͤuft eine Rolle, welche an einer Stange, die mit den Hebeln oder Tritten in Verbindung steht, angebracht ist. So wie demnach dieß Rad umlaͤuft, werden die Tritte je nach den an dem Rade sich darbietenden Hervorragungen und Einziehungen auf und nieder bewegt, und die Kette dem gemaͤß aufgehoben oder herabgesenkt. Die eisernen Kreissegmente passen saͤmmtlich im Rade an einander, so daß man sie leicht auswechseln und hiedurch ein anderes Zikzak der Auskehlung hervorbringen kann. Man braucht bei dieser Anordnung nicht so viele verschiedene Raͤder vorraͤthig zu haben, und ist auch des Auswechselns derselben bei jeder Abaͤnderung, die im Webeprocesse vor sich gehen soll, uͤberhoben. – Wir hoffen, diese kurze Notiz spaͤter durch Mittheilung der ausfuͤhrlichen Beschreibung des Patentes vervollstaͤndigen, und auch die dazu gehoͤrigen Kupfer, die das London Journal wegließ, mittheilen zu koͤnnen. Martin's Composition für Stukarbeiten, kuͤnstlichen Marmor und andere kuͤnstliche Steine. Das Patent, welches am 8. Oktober 1834 dem Richard Freen Martin, Gentleman von den Hercules-Buildings in der Grafschaft Surrey, ertheilt worden, beruht auf der Vermengung von Gyps mit einigen anderen Materialien, und auf der Calcinirung des bereiteten Gemenges, um dadurch sehr feine und harte kuͤnstliche Steinmassen zu erzeugen. Das in der Beschreibung des Patentes angegebene Verfahren ist im Wesentlichen Folgendes: Man mahlt eine beliebige Quantitaͤt Gyps, wie man ihn zu Stukarbeiten zu verwenden pflegt, oder auch alte, aus Gyps gearbeitete Gegenstaͤnde zu feinem Pulver. Sodann loͤst man ein starkes Alkali, z.B. amerikanische Perlasche in einem Gallon Wasser auf, sezt der Aufloͤsung so lange kleine Quantitaͤten Schwefelsaure (!) zu, als noch ein Aufbrausen erfolgt; und bringt endlich die ganze Masse durch Zusaz von Wasser bis auf 8 Gallons. Mit dieser Fluͤssigkeit vermengt man so viel von dem gemahlenen Gypse, daß sie eine zum Gießen geeignete Consistenz erlangt. Die gegossenen Steine oder Bloͤke werden zulezt in einem Ofen oder in Retorten, wie man sie in den Gaswerken hat, durch und durch zum Rothgluͤhen gebracht, wodurch sie eine solche Haͤrte erlangen, daß sie als kuͤnstliche Steine benuzt werden koͤnnen. Der Patenttraͤger bemerkt, daß seiner Erfahrung nach die Perlasche und die Schwefelsaͤure dem fraglichen Zweke am besten entsprechen; er scheint also nicht zu wissen, daß er durch schwefelsaures Kali oder auch Glaubersalz dasselbe Resultat erhalten haͤtte. (Aus dem London Journal. Jun. 1839.) Ueber den geschmolzenen Bergkrystall des Hrn. Gaudin. Es ist Hrn. Gaudin gelungen, schreibt das Echo du monde savant, den Bergkrystall durch Schmelzung in eine fadenartige Substanz zu verwandeln. Unter den Mustern, welche Hr. Becquerel im Namen des Hrn. Gaudin der Akademie der Wissenschaften in Paris vorlegte, befand sich ein gegen 4 Fuß langer Krystallfaden, welcher straͤhnartig zusammengesezt war, und ein anderer, den man um den Finger wikeln konnte. Die Faͤden haben eine merkwuͤrdige Zahheit und Elasticitaͤt. Nach Gaudin ist der Bergkrystall bei einer etwas hoͤheren Temperatur, als sie zu seiner Schmelzung erforderlich ist, sehr fluͤchtig, so zwar, daß ein Krystallkuͤgelchen unter Beibehaltung seiner Kugelgestalt und lediglich in Folge der an seiner Oberflaͤche vor sich gehenden Verdampfung in einigen Secunden ganz verschwindet. Die Thonerde verhaͤlt sich etwas anders als die Kieselerde; sie ist minder fluͤchtig und stets vollkommen fluͤssig oder krystallisirt. Es ist schwer, sie zum klebrigen Zustande zu bringen, waͤhrend die Kieselerde unter der Einwirkung des Sauerstoffloͤthrohres stets klebrig ist, und keine Neigung zur Krystallisation hat. Ist der Bergkrystall einmal geschmolzen, so laͤßt er sich durch Druk ziemlich leicht in verschiedene Formen bringen. Fuͤr die Physiker duͤrfte, wie Hr. Arago meint, die Anwendung der Krystallfaͤden von groͤßter Wichtigkeit werden, indem sie durch ihre eigenthuͤmliche Beschaffenheit und Feuerbestaͤndigkeit gegen die Dimensionsveraͤnderungen geschuͤzt sind, welche die Metallfaͤden in Folge ihrer Elasticitaͤt und bei verschiedenen Temperaturveraͤnderungen erleiden. – Einer spaͤteren Mittheilung gemaͤß haben die Versuche, die Hr. Gaudin anstellte, um die Krystallfaͤden zu haͤrten und anzulassen, zu ganz unerwarteten Resultaten gefuͤhrt. Bringt man die Faͤden naͤmlich in eine Platinroͤhre; erhizt man sie in dieser bis zum Weißgluͤhen, und laͤßt man dann das Ganze von selbst abkuͤhlen, so erscheinen die Faden, wenn man sie aus der Roͤhre herausnimmt, mit kleinen Splittern besezt, und in ihrem Zusammenhange beinahe vollkommen gestoͤrt. Taucht man dagegen einen zum Weißgluͤhen erhizten Krystallfaden in Wasser, so wird er nicht bloß nicht abspringen, sondern eine außerordentliche Cohaͤsion und Elasticitaͤt erlangen. Ein Krystalltropfen, den man in dem Momente, wo er sich in Folge der Schmelzung von der Masse abloͤst, in Wasser fallen laͤßt, bleibt wasserklar und bekommt keine Spruͤnge, obwohl das dabei stattfindende Rauschen eine starke innere Molecularbewegung andeutet. Man kann aus diesen Tropfen gute Linsen fuͤr Mikroskope anfertigen; schlaͤgt man mit einem Hammer auf sie, so weiden sie sich eher in den als Unterlage genommenen Bakstein eindruͤken als zerspringen. Wird der Schlag mit sehr großer Heftigkeit gefuͤhrt, so zerspringen die Tropfen unter Lichtentwiklung. Hr. Gaudin glaubt, daß die stets gleichbleibende Klebrigkeit der Kieselerde von dem durch ihre fortwaͤhrende Verduͤnstung bedingter Gleichbleiben ihrer Temperatur herruͤhre. Der Kieselerdedampf faͤrbt die Loͤthrohrflamme gelb; jener des Kalkes oder der Wittererde faͤrbt sie orange; jener des Chromoxydes purpurfarben. Smaragd laͤßt sich vor dem Loͤthrohre sehr gut in Faͤden ausziehen, welche den Quarz rizen und eine groͤßere Zaͤhigkeit haben, als die Quarzfaͤden. Der Pariser Pflasterstein spinnt sich wie der Bergkrystall, seine Faͤden sind aber nicht durchsichtig, sondern perlmutterfarbig und seidenartig, so zwar, daß man sie fuͤr Seide und die aus ihnen geschmolzenen Kuͤgelchen fuͤr seine Perlen halten koͤnnte. Die optichen Eigenschaften des Bergkrystalles erleiden durch die Schmelzung eine außerordentliche Veraͤnderung. Poittevin's Düngpulver. Hr. Jos. Heinr. Jerome Poittevin, Gentleman in Craven-Street in der Grafschaft Middlesex, nahm am 17. Jul. 1835 ein Patent auf ein Duͤngpulver, dessen Bereitung ihm von einem Auslaͤnder mitgetheilt worden. Das ganze Arcanum reducirt sich nach der Angabe des London Journal auf Folgendes. Man calcinirt Fluß- oder Teichschlamm, oder anderen Schlamm, welcher eine hinreichende Menge thierischer und vegetabilischer Stoffe enthaͤlt, und den man zur Erleichterung des Calcinirprocesses moͤglichst troken nehmen soll, in eisernen Gefaͤßen. Die calcinirte Masse soll in Pulver verwandelt und hierauf mit dem Kothe der Abtritte, der dadurch desinficirt wild, vermengt werden. Sollte der Schlamm nicht genug Kohlenstoff enthalten, so koͤnnte man ihm solchen bis zu 10 Proc. zusezen. Ueber die Stärke des Gußeisens von den vorzüglicheren Eisenwerken Großbritanniens. Hr. Wm. Fairbairn beschaͤftigt sich seit laͤngerer Zeit mit Untersuchung der Staͤrke und einiger anderer Eigenschaften des Gußeisens, welches auf den verschiedenen englischen Eisenwerken gewonnen wird. Er hat in dem 6ten Band der zweiten Reihe der Manchester Memoirs eine hierauf bezuͤgliche Abhandlung niedergelegt, und in dieser die Resultate seiner Versuche in einer Tabelle zusammengestellt, die wir nachstehend auch unseren Lesern mittheilen zu muͤssen glauben. Wir bemerken zur Erlaͤuterung dieser Tabelle nur, daß die Eisenstaͤbe saͤmmtlich genau einen Zoll im Gevierte hatten; daß die Querstaͤrke, die als Maaßstab fuͤr den Werth einer jeden Eisensorte genommen werden kann, der mittlere Durchschnitt aus mehreren Versuchen ist, bei denen die Laͤnge zwischen den beiden Tragestellen anfaͤnglich 4 Fuß 6 Zoll und sodann die Haͤlfte hievon oder 2 Fuß 3 Zoll betrug; daß alle uͤbrigen Resultate sich mit Staͤben von 4 Fuß 6 Zoll Laͤnge ergaben; und daß in allen Fallen das Gewicht auf die Mitte der Staͤbe gelegt wurde. Textabbildung Bd. 73, S. 318 Die mit einem * bezeichneten Eisensorten sind den Versuchen entnommen, welche ich gemeinschaftlich mit Hrn. Hodgkinson fuͤr die British Association for the Advancement of Science uͤber heiß und kalt geblasenes Eisen Anstellte. A. d. O. Der Elasticitaͤts-Modulus ward nach der Abbiegung genommen, welche ein Gewicht von 112 Pfd. an den Staͤben von 4 F. 6 Z. hervorbrachte. A. d. O. Nummer der Eisensorten nach ihrer Staͤrke; Namen der Eisenarten; Zahl der mit jeder Sorte angestellten Versuche; Specifisches Gewicht; Elasticitaͤts-Modulus in Pfunden per Quadratzoll, oder Starrheit; Gewicht, welches bei 4 F. 6 Z., Raum zwischen den Tragstellen den Bruch, bewirkte in Pfd.; Gewicht, welches bei 2 F. 3 Z., Raum zwischen den Tragstellen den Bruch, bewirkte, auf 4 F. 6 Z. Raum reducirt, in Pfd.; Mittel des zum Bruche erforderl. Gewichtes in Pfd. (S.); Aeußerste Abbiegung an Staͤben von 4 F. 6 Z., in Theilen eines Zolles; Kraft, womit Staͤbe von 4 F. 6 Z. dem Zusammenbiegen (impact) widerstehen; Farbe; Qualitaͤt; Ponkey; Devon; Oldberry; Carron; Beaufort; Butterley; Bute; Wind Mill End; Old Park; Low Moor; Buffery; Brimbo; Apedale; Pentwyn; Maesteg Textabbildung Bd. 73, S. 319 Nummer der Eisensorten nach ihrer Staͤrke; Namen der Eisensorten; Zahl der mit jeder Sorte angestellten Versuche; Specifisches Gewicht; Elasticitaͤts-Modulus in Pfunden per Quadratzoll, oder Starrheit; Gewicht, welches bei 4 F. 6 Z., Raum zwischen den Tragstellen den Bruch, bewirkte in Pfd.; Gewicht, welches bei 2 F. 3 Z., Raum zwischen den Tragstellen den Bruch, bewirkte, auf 4 F. 6 Z. Raum reducirt, in Pfd.; Mittel des zum Bruche erforderl. Gewichtes in Pfd. (S.); Aeußerste Abbiegung an Staͤben von 4 F. 6 Z., in Theilen eines Zolles; Kraft, womit Staͤbe von 4 F. 6 Z. dem Zusammenbiegen (impact) widerstehen; Farbe; Qualitaͤt; Muikirk; Adelphi; Blania; Devon; Gartsherrie; Frood; Lane; Carron; Dundivan; Maesteg; Corbyns; Pontypool; Wallbrook; Milton; Buffery; Level; Pant; W. S. F.; Eagle Foundry Textabbildung Bd. 73, S. 320 Nummer der Eisensorten nach ihrer Staͤrke; Namen der Eisensorten; Zahl der mit jeder Sorte angestellten Versuche; Specifisches Gewicht; Elasticitaͤts-Modulus in Pfunden per Quadratzoll, oder Starrheit; Gewicht, welches bei 4 F. 6 Z., Raum zwischen den Tragstellen den Bruch, bewirkte in Pfd.; Gewicht, welches bei 2 F. 3 Z., Raum zwischen den Tragstellen den Bruch, bewirkte, auf 4 F. 6 Z. Raum reducirt, in Pfd.; Mittel des zum Bruche erforderl. Gewichtes in Pfd. (S.); Aeußerste Abbiegung an Staͤben von 4 F. 6 Z., in Theilen eines Zolles; Kraft, womit Staͤbe von 4 F. 6 Z. dem Zusammenbiegen (impact) widerstehen; Farbe; Qualitaͤt; Elsicar; Vartreg; Coltham; Carrol; Muikirk; Bierley; Coed-Talon; Monkland; Ley's Works; Milton; Plaskynaston Formel. Um nach obiger Tabelle das Gewicht zu finden, welches rechtekige Staͤbe zum Bruche bringt, dient, wenn b die Breite, d die Tiefe oder Hoͤhe in Zollen, und l die Entfernung zwischen den Tragstellen in Fußen ist, und wenn man 4,5 statt 4 F. 6 Z. nimmt, folgende Formel: (4,5 × bd²S)/l = dem Bruchgewichte in Pfd. – Den Werth von S gibt obige Tabelle. Beispiel. Welches Gewicht bringt einen Stab aus Low Moor Eisen Nr. 2 von 2 Z. Breite, 3 Z. Hoͤhe, bei 6 F. Entfernung der Tragstellen zum Bruche? Da nach obiger Formel b = 2 Zoll; d = 3 Zoll; da ferner S nach der Tabelle = 472, so ist das Bruchgewicht = (4,5 × 2 × 3² × 472)/6 = 6372 Pfd.