Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 80, Jahrgang 1841, Nr. XV., S. 73
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XV. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der vom 30. Jan. bis 23. Febr. 1841 in England ertheilten Patente. Dem Dr. Karl Schafhaͤutl in Swansea, Edward Oliver Manby, Civilingenieur in Parliament Street, Westminster, und John Manby, Civilingenieur ebendaselbst: auf eine verbesserte Construction der Puddeloͤfen und anderer Flammoͤfen, um Anthracitkohle darin als Brennmaterial anwenden zu koͤnnen. Dd. 30. Jan. 1841. Dem James Mac Lellan in Glasgow: auf eine Verbindung von Materialien fuͤr Regen- und Sonnenschirmzeuge. Dd. 30. Jan. 1841. Dem Ezra Jenks Coates in Bread Street, Cheapside: auf Verbesserungen im Schmieden von Bolzen, großen und kleinen Naͤgeln. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 30. Jan. 1841. Dem Henry Pape in Great Portland Street: auf Verbesserungen an den Rollen fuͤr Meubles. Dd. 1. Febr. 1841. Dem Charles Hood in Earl Street, Blackfriars: auf ein verbessertes Verfahren Signale zu geben. Dd. 1. Febr. 1841. Dem William Wilkinson Taylor im Barrowfield House, Essex: auf Verbesserungen an den Stoßapparaten fuͤr Eisenbahnzweke. Dd. 1. Febr. 1841. Dem Dominic Erich Albert, Ll. Dr. in Cadishead, Manchester: auf eine verbesserte oder neue Combination von Materialien und Verfahrungsarten bei der Fabrication von Brennmaterial. Dd. 1. Febr. 1841. Dem Francis Sleddon jun., Mechaniker in Preston: auf Verbesserungen an den Maschinerien zum Vorspinnen und Spinnen der Baumwolle und anderer Faserstoffe. Dd. 2. Febr. 1841. Dem William Ward Andrews in Wolverhampton: auf verbesserte Methoden Fenster, Fensterschirme, Vorhaͤnge etc. hinauf- und herabzulassen. Dd. 2. Febr. 1841. Dem Thomas Young in Queen Street, London: auf Verbesserungen an Oefen oder Feuerstellen zur besseren Verzehrung des Rauchs. Dd. 3. Febr. 1841. Dem William Hancock jun. im King Square, Middlesex: auf ein verbessertes Fabricat zur Verfertigung von Frottirhandschuhen, Pferdebuͤrsten und anderen Artikeln mit rauher Oberflaͤche. Dd. 3. Febr. 1841. Dem Joseph Bunnett, Ingenieur in Deptford: auf Verbesserungen an den Maschinen und Wagen der Locomotiven. Dd. 3. Febr. 1841. Dem John Cartwright in Loughborough, Henry Warner und Joseph Haywood ebendaselbst: auf Verbesserungen an dem Strumpfwirkerstuhle. Dd. 4. Febr. 1841. Dem Thomas Griffiths in Birmingham: auf Verbesserungen an den Schuͤsseldekeln, welche aus verzinntem Eisenblech verfertigt werden. Dd. 8. Febr. 1841. Dem James Thorburn, Mechaniker in Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication gestrikter Waaren. Dd. 8. Febr. 1841. Dem William Ryder in Bolton, Lancaster: auf verbesserte Apparate zum Schmieden, Streken und Formen von Spindeln, Walzen, Bolzen und aͤhnlichen metallenen Artikeln. Dd. 8. Febr. 1841. Dem Thomas Fuller, Mechaniker in Salford: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Kaͤmmen oder Vorbereiten der Wolle und anderer Faserstoffe. Zum Theil von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 8. Febr. 1841. Dem Elisha Oldham in Cricklade, Wilts: auf eine verbesserte Construction der Drehscheiben fuͤr Eisenbahnen. Dd. 8. Febr. 1841. Dem Charles Green in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von messingenen und kupfernen Roͤhren. Dd. 8. Febr. 1841. Dem William Wigston, Ingenieur in Salford: auf einen neuen Apparat zu Signalen oder telegraphischen Mittheilungen. Dd. 8. Febr. 1841. Dem Joseph Scott in Great Bowden, bei Market Harborough: auf Verbesserungen in der Construction der Eisenbahnen und im Forttreiben der Wagen darauf, welche Verbesserungen auch auf das Heben und Herablassen von Lasten anwendbar sind. Dd. 8. Febr. 1841. Dem James Johnstone Esq. im Willow Park, Greenock: auf ein verbessertes Verfahren Triebkraft zu gewinnen. Dd. 8. Febr. 1841. Dem William Henry Fox Talbot Esq. in Locock Abbey, Wilts: auf ein verbessertes Verfahren Bilder oder Abbildungen von Gegenstaͤnden zu erhalten. Dd. 8. Febr. 1841. Dem William Edward Newton im Chancery Lane: auf sein Verfahren ein concentrirtes Hopfenextract zu erhalten, welches er humuline nennt. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 15. Febr. 1841. Dem Theophilus Smith im Attleborough: auf Verbesserungen an Pfluͤgen. Dd. 15. Febr. 1841. Dem James Whitelaw und George Whitelaw, Ingenieurs in Glasgow: auf eine neue Methode Fahrzeuge im Wasser vorwaͤrts zu treiben, mit Verbesserungen an der Dampfmaschine, wenn sie zu diesem Zwek gebraucht wird. Dd. 15. Febr. 1841. Dem Philip William Phillips am Clarence Place, Bristol, und William Bishop Peck in Broad Street, Bristol: auf Verbesserungen an vierraͤderigen Wagen. Dd. 15. Febr. 1841. Dem James Ransome und Charles May, Mechanikern in Ipswich: auf Verbesserungen an den Stuͤhlen (Stoͤkeln), den Bolzen und hoͤlzernen Befestigungsmitteln fuͤr Eisenbahnen. Dd. 15. Febr. 1841. Dem William Scamp in Charlton Terrace, Woolwich: auf eine Maschinerie fuͤr Dampfboote, um Sand, Schlamm etc. aus der See, aus Fluͤssen, Haͤfen etc. wegzuschaffen. Dd. 15 Febr. 1841. Dem William Samuel Henson, Ingenieur in Allen Street, Lambeth: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 16. Febr. 1841. Dem George Edward Noone, Civilingenieur in Hampstead: auf Verbesserungen an den Apparaten zum Messen des Leuchtgases. Dd. 18. Febr. 1841. Dem William Orme in Stourbridge: auf Verbesserungen in der Fabrication gehaͤrteter Spaten und anderer gehaͤrteter Werkzeuge. Dd. 18. Febr. 1841. Dem John Collard Drake in Elmtree Road, St. John's Wood: auf Verbesserungen an den Maaßstaͤben zum Aufnehmen von Grundrissen. Dd. 18. Febr. 1841. Dem Anthon Bernhard v. Rathen, Ingenieur in Kingston-upon-Hull: auf Verbesserungen an den Roͤsten fuͤr Oefen zum Erhizen von Fluͤssigkeiten. Dd. 22. Febr. 1841. Dem William Newton, Civilingenieur im Chancery Lane, Middlesex: auf ein Verfahren und einen Apparat zum Reinigen und Desinficiren fetter und oͤhliger Substanzen. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 22. Febr. 1841. Dem Thomas William Booker in Melin Griffiths Works bei Cardiff: auf Verbesserungen in der Eisenfabrication. Dd. 22. Febr. 1841. Dem Jonathan Guy Dashwood in Ryde, Isle of Wight: auf Verbesserungen an Pumpen. Dd. 22. Febr. 1841. Dem Moses Poole im Lincoln's Inn: auf Verbesserungen im Gerben der Haͤute. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 22. Febr. 1841. Dem Charles Sneath, Spizenfabrikant in Nottingham: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication von Struͤmpfen und aͤhnlichen Artikeln. Dd. 23. Febr. 1841. Dem John Dean, Chemiker in Dover: auf Verbesserungen im Zubereiten der Haͤute, um Leim zu gewinnen, so wie auch im Vorbereiten der Haͤute zum Gerben. Dd. 23. Febr. 1841. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Maͤrz 1841, S. 188.) Mechanismus, durch welchen man auf einer Eisenbahn, ohne anzuhalten, Wagen zurüklassen, oder stillstehende mitnehmen kann. Der Wagenzug, welcher mit voller Geschwindigkeit auf einer Eisenbahn geht, ist genoͤthigt anzuhalten, wenn er Personen oder Waaren aufnehmen oder zuruͤklassen will; dieses verursacht einen betraͤchtlichen Verlust an Zeit. Hr. W. I. Curtier hat ein Mittel angegeben, um diese große Unbequemlichkeit zu vermeiden. Sein Mechanismus ist so einfach, daß er wohl ohne Zeichnung verstanden werden wird. Auf der Achse der Vorderraͤder eines Wagens ist eine Walze mit schraubenfoͤrmiger Vertiefung aufgeschoben, auf welcher ein Seil von ungefaͤhr 100 Meter Laͤnge sich aufrollt. Diese Walze bewegt sich frei auf der Achse, kann jedoch nach Belieben darauf festgehalten oder freigelassen werden, durch eine Kuppelung, die durch einen Hebel bewegt wird. Das eine Ende des Seiles ist an dieser Walze befestigt, an dem andern Ende befindet sich ein eiserner Ring, welchen man auf einen Haken, der sich am Hintertheil des vorhergehenden Wagens befindet, wirft; dieser Wagen nimmt daher das Seil in seinem Laufe mit, und sezt dadurch zu gleicher Zeit den Wagen in Bewegung; aber dieser leztere bewegt sich mit einer andern Geschwindigkeit als der vorhergehende, wegen dem Abrollen des Seiles von der jezt losen Walze; diese Geschwindigkeit ist um so viel geringer, als sich mehr Seil bei jedem Umgange abrollt. Zum Beispiel der Wagenzug bewege sich in einer gegebenen Zeit um 15 Meter vorwaͤrts, und es rollen sich in dieser Zeit 12 Meter Seil von der Walze ab, so ist klar, daß der angehaͤngte Wagen nur mit einer Geschwindigkeit von 3 Meter in derselben Zeit sich bewegen wird, oder daß seine Geschwindigkeit nur ein Fuͤnftel von der des Wagenzuges ist; in diesem Augenblik nimmt der Wagen die Reisenden oder die Guͤter auf. Man kann ihn nach Belieben ab- oder aufladen ohne Gefahr. Wenn das Seil abgerollt ist, so nimmt der Wagen die Geschwindigkeit des ganzen Zuges an. Nachdem man die Walze mittelst des Hebels der Kuppelung wieder auf der Achse festgestellt hat, rollt sich das Seil durch die Kreisbewegung der Achse in die Einschnitte der Walze auf, und der Wagen bewegt sich daher mit groͤßerer Geschwindigkeit als der Train, und durchlaͤuft in einer gegebenen Zeit einen Raum, welcher den von dem Train zuruͤkgelegten um die Laͤnge des aufgerollten Seiles uͤbertrifft. Sobald er den Train erreicht, in dem Augenblik, wo er den hintersten Wagen desselben beruͤhren will, loͤst eine sehr einfache Einrichtung den Hebel der Ausloͤsung aus, und verbindet den angehaͤngten Wagen mit dem vorhergehenden, welcher dann mit derselben Geschwindigkeit wie der Train fortfaͤhrt. Dieser Mechanismus kann an dem Tender angebracht werden, um ohne anzuhalten einen Wagenzug mitzunehmen, der sich auf einer Zweigbahn laͤngs der Eisenbahn befaͤnde, ohne daß dann ein so heftiger Stoß erfolgt, als ohne denselben stattfinden wuͤrde. Man kann durch dieses Mittel auch die Stationen auf den Eisenbahnen vermehren, ohne laͤngere Zeit von einem Ende der Bahn bis zum andern zu beduͤrfen. (France industrielle.) Leonhardi'sche Maschinenschmiere. Man hat in Freiberg Versuche angestellt mit einer Schmiere, welche der dortige Kaufmann Leonhardi anfertigt und den Centner zu 24 Thlr. verkauft. Sie ist schmuziggelb von Farbe, wachsartiger und somit consistenter Natur, und zeichnet sich dadurch vorzuͤglich aus, daß sie eine sehr sparsame Verwendung zulaͤßt und es hiedurch moͤglich macht, diejenigen Maschinentheile, bei welchen sie, so weit jene Consistenz nicht hinderlich ist, angewendet werden kann, in laͤngeren Zeitabstaͤnden, als solches bei den zeitherigen Arten von Maschinenschmiere – der weißen (Talg- u. Seifen-) und schwarzen (Pech- u. Laugen-) Schmiere geschehen konnte, einmal zu schmieren, ohne daß hiedurch im Geringsten ein vermindertes Glatt- und Fettiggehen oder ein Warmwerden der Zapfen eingetreten waͤre. Die Leonhardi'sche Schmiere erzeugt ferner, wegen ihrer eigenthuͤmlichen Zusammensezung, an den Zapfen oder in deren Naͤhe wenig oder gar keinen Pechabsaz, und beseitigt dadurch jene ungemein laͤstige Verunreinigung der Schmierstellen, welche beim Gebrauche der schwarzen Schmiere stattfindet. Auch breitet sie sich, vermoͤge des groͤßern Zusammenhangs ihrer Theile, auf die Dauer sehr gleichfoͤrmig auf den geschmierten Flaͤchen aus, ein Vorzug, welcher besonders dann hervortritt, wenn die Belastung, und somit der Druk der Zapfen, in ihren Lagern steigt. Endlich gewaͤhrt die schon gedachte sparsame Verwendung dieser Schmiere, die an Gewicht etwa 1/5 gegen die schwarze Schmiere betraͤgt, noch den Vortheil, daß sie genauere Verbrauchscontrole und Wahrnehmung von Unterschleif erleichtert. Diesen Vorzuͤgen tritt der einzige Nachtheil entgegen, daß nur solche Zapfen, welche frei und ohne Lagerdekel umlaufen, z.B. bei den Wasserraͤdern der Radgezeuge und Radgoͤpel, mit Leonhardi'scher Schmiere geschmiert werden koͤnnen, indem an allen solchen Stellen, wo die Schmiere erst durch ein im Lagerdekel oder in irgend einer Fuge angebrachtes Schmierloch zum Zapfen gelangen muß, z.B. bei Kunstkreuzen, Bruchschwingen und dergleichen, dieses Hinzugelangen eben durch jene consistente Beschaffenheit erschwert wird. Was das Verfahren bei Anwendung der Leonhardi'schen Schmiere betrifft, so muͤssen zuvoͤrderst die Krumm- und anderen Zapfen sorgfaͤltig von jeder durch alte Schmiere entstandenen Unreinigkeit befreit werden. Wie oft dann das Schmieren selbst zu geschehen hat, bestimmt die Art und Beschaffenheit der Zapfen; durchschnittlich ist in 8 Stunden einmal Schmieren genug und wird dazu etwa 3/4 bis 1 Loth Schmiere erfordert. Die Schmiere ist hiebei, um jeden Verlust durch Verstreuung u. dergl. zu vermeiden, in kleineren Buͤchsen, als die sogenannten Maͤsten der schwarzen Schmiere, aufzubewahren und beim Auftragen derselben auf die Zapfen sich eines duͤnnen Spatels zu bedienen. (Aus dem Jahrb. fuͤr d. Berg- und Huͤttenm. 1841, S. 113; im polyt. Centralblatt Nr. 14.) Das Centrifugalgebläse. In den Verhandlungen des niederoͤsterreichischen Gewerbevereins findet sich ein Vortrag des Hrn. Prof. Burg in Wien, aus welchem wir Folgendes ausheben: „Ich erlaube mir, die Versammlung auf ein Geblaͤse aufmerksam zu machen, welches, obwohl im Princip laͤngst bekannt und auch in einzelnen Faͤllen als solches benuzt, doch hinsichtlich seiner allgemeinen Anwendung nicht bloß auf Schmiedefeuer, sondern besonders aus Umschmelz- und Kupoloͤfen, eigentlich der allerneuesten Zeit angehoͤrt. Ich meine das sogenannte Centrifugal- oder Windradgeblaͤse, auch Ventilator und bei den Englaͤndern Fan genannt, welches laͤngst einen Hauptbestandtheil unserer Getreidereinigungs- oder Puz- und Schaͤlmuͤhlen ausmacht, so wie auch zur Erneuerung und Ventilirung der verdorbenen Luft in Schachten etc. verwendet wird. Erst vor einigen Monaten sah ich in England die Vorzuͤge und praktische Brauchbarkeit dieses Ventilators außer allen Zweifel gesezt, indem die Koryphaͤen der englischen Maschinenindustrie, als Maudsley und Rennie in London, Sharp und Roberts in Manchester, Faucett in Liverpool, Rapier in Glasgow etc, bei ihren Kupoloͤfen, welche haͤufig 50–100 Cntr. Eisen fassen koͤnnen, das Cylindergeblaͤse auf die Seite sezten und dafuͤr das weit einfachere, weniger kostspielige, einen geringeren Raum und eine kleinere Betriebskraft fordernde Centrifugalgeblaͤse an die Stelle sezten und in Anwendung brachten. Sie gaben zwar Alle zu, daß bei diesem lezteren die Windpressung geringer als bei dem Cylindergeblaͤse sey, dagegen besize es eine Gleichfoͤrmigkeit, welche durch das Cylindergeblaͤse, das selbst bei Anwendung von großen Regulatoren immer etwas intermittirend wirkt, niemals zu erreichen sey, und welche auf die Guͤte des Gusses oder umgeschmolzenen Eisens den groͤßten Einfluß uͤbe. Ein solcher Ventilator besteht bekanntlich aus einer horizontalen Welle, in welcher gewoͤhnlich 6 Faͤcher oder Fluͤgel radial eingesezt und von einer cylindrischen Trommel so nahe wie moͤglich, und auf solche Weise umgeben oder eingeschlossen sind, daß nur an beiden flachen Seiten um die Welle herum kreisfoͤrmige Oeffnungen zum Einsaugen und an der vorderen convexen Seite der Trommel eine kleine Oeffnung, mit welcher entweder, wie fuͤr Schmiedefeuer, ein Windcanal, oder, wie fuͤr Oefen, die Form oder Duͤse in Verbindung steht, zum Auslassen der Luft gelassen oder angebracht sind. Sobald die genannte Welle mit ihren Fluͤgeln, vom Motor aus, mittelst eines endlosen Riemens in so schnelle Bewegung gesezt wird, daß diese per Minute 1200 bis 1500 Umlaͤufe macht, was je nach der verschiedenen Groͤße des Apparats eine Kraft von 1 1/2 bis 2 Maschinenpferden erfordert, erhaͤlt dieses Geblaͤse seine volle Wirksamkeit. Außer der Anwendung desselben in England und Schottland bei Kupoloͤfen sah ich dieses Centrifugalgeblaͤse in der in Uibigau bei Dresden auf Actien gegruͤndeten Maschinenwerkstaͤtte 30 in einer 100' langen Linie aufgestellte Schmiedessen so gleichfoͤrmig mit Wind versehen, daß selbst zwischen dem ersten, dem Ventilator am naͤchsten stehenden, und dem lezten Feuer kein Unterschied in der Staͤrke der angeblasenen Flamme wahrzunehmen war. Dieser Ventilator wurde damals, da die Betriebsdampfmaschine noch nicht im Gange war, von 4 Handlangern, die alle halbe Stunde gewechselt wurden, betrieben. Zur Erreichung des groͤßten Effects ist es sehr wichtig, sowohl die zwekmaͤßigste Geschwindigkeit der Fluͤgel, als besonders auch die richtige Form und Groͤße der zu beiden Seiten angebrachten Saug-, so wie auch der Ausblaseoͤffnung durch Versuche zu ermitteln, da hier theoretische Betrachtungen und Entwiklungen allein durchaus nicht zum Ziele fuͤhren.“ Composition zur Verhütung des Rostens der Metalle. Auf diese Composition erhielt der Wundarzt Arthur Wall von Bermodsey am 15 Okt. 1840 ein Patent. – Sie wird auf folgende Weise bereitet. 20 Pfd. concentrirte Salzsaͤure mit 30 Pfd. Wassers verduͤnnt, bringt man in ein flaches, gußeisernes Gefaͤß; 112 Pfd. Stahl- oder Eisenfeile werden rothgegluͤht und dann in die verduͤnnte Saͤure gebracht, damit sie sich aufloͤsen. Um die Aufloͤsung zu unterstuͤzen, wird das Gefaͤß auf einen Ofen oder ein Sandbad gesezt, und der Inhalt desselben waͤhrend 24 Stunden, oder bis ein Aufwallen eintritt, oͤfters umgeruͤhrt; dann wird die Fluͤssigkeit abgegossen, und dieses Verfahren mit so viel Feile, als unaufgeloͤst bleibt, wiederholt. Das so erhaltene Salz legt man so lange auf eine rothgluͤhende Eisenplatte, bis alle Feuchtigkeit hinweggetrieben ist und der Ruͤkstand eine rothe Farbe erhaͤlt. Nach dem Erkalten werden demselben 16 Pfd. Queksilber, indem man es durch ein feines Sieb laufen laͤßt, zugesezt, und dann in einem Moͤrser innig damit gemengt. Eine zur Bedekung der Oberflaͤche hinlaͤngliche Menge Wassers wird dann zugeschuͤttet und 8 bis 9 Pfd. concentrirte Salpetersaͤure zugesezt. Dieses Gemenge wird in ein Sandbad gesezt und so lange darin gelassen, bis alle Feuchtigkeit entfernt ist. Wenn die Masse voͤllig troken ist, wird sie in einem Moͤrser so lange gestoßen, bis sie durchgaͤngig gleichfoͤrmig schwarz erscheint. Man trennt hierauf alle feinern Theilchen derselben durch Waschen mit Wasser und laͤßt sie ruhig sezen. Dieser Bodensaz koͤmmt in einen Schmelztiegel oder in eine irdene Retorte mit einer Vorlage, welche alles etwa uͤbergehende Chlorid oder Queksilber auffaͤngt. Wenn er rothgluͤhend ist, so bringe man ihn in siedendes Wasser, ruͤhre wohl um und lasse dann die Fluͤssigkeit ruhen, damit der Bodensaz fallen koͤnne. Das Wasser wird dann abgelassen und das Chlorid, welches in die Vorlage uͤbergegangen ist, zugesezt. Hierauf sezt man dem Praͤparat ein Viertheil seines Gewichtes gemeines Reißblei oder Mennig zu, je nachdem es eine Farbe erhalten soll. Diese Zusammensezung wird mit gekochtem Leinoͤhl, mit welchem ein Fuͤnftheil Terpenthinoͤhl gemischt, und so duͤnn wie moͤglich mit einem Pinsel auf die zu schuͤzenden Metallflaͤchen aufgetragen. Das derart uͤberzogene Metall muß dann in der Waͤrme getroknet werden, anfangs bei niederer Temperatur, die man aber bis auf 119° R. steigen laͤßt, so daß das Metall das Praͤparat einsaugt. (Civil Engineer and Architects' Journal. Dec. 1840, S. 429.) Döve's wohlfeiler Ueberzug um verschiedene Gegenstände vor der Einwirkung der Feuchtigkeit zu schüzen. Man loͤst 3 Pfd. krystallisirten Bleizuker in 9 Pfd. destillirtem Wasser durch Erwaͤrmen auf. Sobald die Fluͤssigkeit ins Kochen gekommen ist, wirft man nach und nach 2 Pfd. fein gepulverte Bleiglaͤtte hinein und ruͤhrt bestaͤndig mit einer hoͤlzernen Spatel um, indem man immer erst dann neue Portionen Bleiglaͤtte zusezt, wenn die Fluͤssigkeit im vollen Sieden ist. Die Operation wird so lange fortgesezt, bis die Fluͤssigkeit siedendheiß an Baumé's Araͤometer 30° zeigt. Auf 2 Pfd. des brenzlichen Oehls, welches man durch trokene Destillation von Kolophonium erhaͤlt, sezt man 6 Loth von dem auf angegebene Weise bereiteten basisch-essigsauren Blei zu; das Gemisch wird mehrmals stark umgeruͤhrt und diese Operation unterbrochen, sobald man bemerkt, daß die Verbindung anfaͤngt consistent zu werden; nach 24 Stunden kann der Firniß angewandt werden. (Brevets d'invention Bd. 38.) Explodirende Eigenschaft des Pulvers. Um zu ermitteln, ob auch ganz reines Pulver durch Stoß explodire, verschaffte man sich in Freiberg die noͤthigen chemisch-reinen Bestandtheile und stellte auf der Richter'schen Pulvermuͤhle ein Sprengpulver her, bestehend aus 63,3 Theilen Salpeter, 20,0    – Schwefel, und 16,7    – Kohle. Dasselbe war gut gekoͤrnt und glich ziemlich einem etwas feinen Bergpulver, obgleich es nicht so lange der Stampfe unterlegen hatte, als in der Regel geschieht. Bei den unter Zuziehung der HHrn. Professoren Reich und Kersten angestellten Entzuͤndungsversuchen, welche ganz wie die fruͤheren, wo man bloß eine kleine, in Papier gewikelte Quantitaͤt Pulver auf dem Schmiedeamboß dem starken Schlage eines schweren Hammers aussezte, vorgenommen wurden, entzuͤndete sich dieses Pulver unter 10mal 7mal (= 7/10). Noch mehr und bis auf 9/10 stieg dieses Verhaͤltniß bei dem Staubpulver von gleicher Zusammensezung. Ebenso fand man bei den Versuchen, welche man der Controle wegen auch mit anderen Pulversorten anstellte, daß alles Pulver sich sehr leicht durch den Schlag entzuͤndet. (Jahrbuch fuͤr den Berg- und Huͤttenmann, 1841, S. 115.) Ueber Benuzung des Naphthalins. Hr. Rossignon uͤbergab der franzoͤsischen Akademie hieruͤber eine Abhandlung folgenden wesentlichen Inhalts. Das Naphthalin (welches im Ruß, im Theer von der Erzeugung des Kohlengases etc. enthalten ist) kam bisher wegen seiner schwierigen Darstellung hoch zu stehen (ungefaͤhr auf 5 Franken die Drachme); dem Verf. ist es nun gelungen, dasselbe auf eine sehr einfache Weise sehr rein und billiger als zu 3 Franken das Pfund darzustellen. Dieser geringe Preis veranlaßte ihn, jenes bisher nur als schaͤdlich gekannte Product (das Leuchtgas bekommt naͤmlich groͤßtentheils durch dasselbe seinen brenzlichen Geruch) nuzbar zu machen, und zwar gerade durch seinen penetranten Geruch. Es zeigte sich erstens, wie der Kampher, sehr wirksam fuͤr die Abhaltung der Insecten von vegetabilischen und animalischen Stoffen. Auch in der Landwirthschaft ist es nuͤzlich; das zum Duͤngen bestimmte trokne Blut und Fleisch naͤmlich werden oft von den Ratten und Insecten angefressen, aber davor geschuͤzt, wenn man ihnen eine sehr kleine Quantitaͤt Naphthalin in Pulver zusezt und sie zersezen sich dann langsam zur Befoͤrderung des Wachsthums. Ferner vernichtet das Naphthalin auch die Wuͤrmer, welche die Sezlinge der Erdbeeren, des Weinstoks u.s.w. gerne angreifen. Merkwuͤrdig ist, daß das Naphthalin, wenn es mit Kampher zu gleichen Theilen gemischt, in einer Reibschale gerieben wird, eine dem Cerate sehr aͤhnliche und bei der Waͤrme der Hand schmelzende Mischung gibt, waͤhrend die beiden Substanzen fuͤr sich von geringer Schmelzbarkeit sind. (Comptes rendus. Jan. 1841, No. 3.) Neues sogenanntes durchsichtiges Papier von Laborde. Diese neue durchsichtige Substanz wird aus weißem Horn dargestellt, welches man eben so behandelt, wie jenes, welches zu Laternen benuzt wird. Die Hoͤrner werden naͤmlich abwechselnd in heißes Wasser und uͤber Kohlenfeuer gebracht, bis sie so weich geworden sind, daß sie sich oͤffnen und mit Huͤlfe eines Messers spalten lassen. Vermittelst Einspannen in eiserne Platten wird ihnen dann die Form von Blaͤttern mitgetheilt; worauf sie gespalten und mit Raspeln auf bekannte Weise geebnet und ausgeglichen werden. Zum gewoͤhnlichen Gebrauch, um darauf zu schreiben, beduͤrfen solche nun keiner weitern Zurichtung, und sie koͤnnen beim Schulunterricht und zur Uebung im Schreiben benuzt werden. Zu feinerer Schrift und zu Zeichnungen muß den Platten jedoch mehr Weichheit und eine etwas matte Oberflaͤche gegeben werden. Zu diesem Ende reibt man sie mit Klauenoͤhl, welches man eintroknen laͤßt, wodurch solche die Biegsamkeit des Pergaments erlangen. Da solche jedoch in dem geoͤhlten Zustande die Schriftzuͤge nicht annehmen wuͤrden, so taucht man sie einige Augenblike in heißes Gummiwasser. Durch diesen Handgriff koͤnnen nun solche, nachdem sie im Schatten getroknet worden sind, zu jeder beliebigen Schrift oder Zeichnung benuzt werden. Sie erhalten vor dem Gebrauch die lezte Vollendung durch das Abreiben mit Glaspapier von groͤberem oder feinerem Korn, je nachdem man staͤrkere oder feinere Zuͤge ausfuͤhren will. Zu bemerken ist jedoch, daß bei den Blaͤttern zum Zeichnen man weniger Oehl, aber etwas mehr Gummi anwenden muß. Um auf diese, so durchsichtig wie Glas erscheinenden Blaͤtter zu schreiben, kann man sich der gewoͤhnlichen Schreibtinte bedienen, jedoch muß sie so wenig scharf als moͤglich seyn, weil sie alsdann leichter wieder zu entfernen ist. Wenn eine Seite voll geschrieben ist, oder noch besser nach Vollendung von je zwei Zeilen, wird die Schrift mit Sand bestreut, damit die Tinte nicht so fest anhaftet und leichter durch einen nassen Schwamm beseitigt werden kann. Bleiben einige Spuren zuruͤk, so lassen sich solche durch leichtes Befeuchten entfernen. Ist jedoch das Auftroknen laͤngere Zeit geschehen oder wurde kein Sand aufgestreut, so ist die Beseitigung etwas schwieriger. Man befeuchtet dann das Blatt und reibt es mit einem Lappen ab. Laͤßt sich auch dadurch die Schrift nicht ganz entfernen, so nimmt man feines Glaspapier zu Huͤlfe. Wenn das Blatt zum Schreiben durch das Abwaschen etwas feucht geblieben ist, so wendet man solches um. Besonders brauchbar sind diese Blaͤtter beim Unterricht in der Kalligraphie, indem der Schuͤler bei ihrer Durchsichtigkeit den untergelegten Zuͤgen folgen und sich bei gehoͤriger Anleitung in Hinsicht auf Fuͤhrung der Hand sehr schnell an schoͤne und reine Zuͤge gewoͤhnen kann. Die Erfahrung hat ergeben, daß die Fortschritte mit einer Ersparniß von 2/3 der Zeit stattfinden, sowohl beim Schreiben als im Zeichnen. (Gemeinnuͤziges Wochenbl. von Koͤln.) Literatur. Franzoͤsische. Le vieux laboreur, traité élémentaire d'agriculture: parBrunet. In-12. Paris, Pitois- Levrault. Traité de la culture du mûrier: parChabrol. In-8. Grenoble, Ferary. Eléments de physique expérimentale et de météorologie: par M. Pouillet. 2 vol. in-8. Paris, Béchet jeune. Traité élémentaire de minéralogie et de géologie: parBaudrimont. In-8. Paris, Cousin. De la fabrication du sucre aux colonies et des nouveaux appareils propres à améliorer cette fabrication: par MM. Derosne et Cail. In-4. Paris, Bouehard-Huzard. De l'influence des chemins de fer et de l'art de les tracer et de les construire: parSéguinaîné. 1 vol. in-8. Paris, Carilian-Goeury. Code des architectes et entrepreneurs de constructions: par M. Fremy Ligneville. 1 vol. in-8. De la télégraphie de jour et de nuit: par le docteurJules Guyot. In. 8. Paris, Dondey-Dupré. Dissertation sur le vin et ses falsifications: parRoy d'Iversais. In-4. Paris, Baudouin. Nouveau manuel complet de physique: par C. Bailly. In-18. Paris, Roret. Mémoire sur l'analyse chimique de l'écorce du tulipier: par M. Bouchardat. In-8. Paris, Ducessois. Sur l'exploitation des bois et la fabrication du fer en Corse: par TomRichard. In-8. Paris, rue Meslay, 31. Recherches sur les propriétés diverses que peuvent acquérir les pierres à ciment et à chaux hydraulique par l'effet d'une incomplète cuisson: par L.-J. Vicat. In-4. Paris, Carilian-Goeury. Tableau général du commerce de la France avec ses colonies et les puissances étrangères pendant l'année 1839, publié par l'administration des douanes. In-4. Application du fer aux constructions de l'artillerie: parThierry. In-4. Paris, Corréard. Calculs faits des pieds de fer suivant leurs épaisseur et largeur reduits aux poids: parBablot. In-12. Paris, Bachelier. Traité des vaches laitières: parGuenon. In-8. Bordeaux, Guenon. Cours de physique de l'École polytechnique: parLamé. Tom. III, in-8. Paris, Bachelier. Encyclopédie du XIXe siècle, répertoire universel des sciences, des lettres et des arts. Tom. IV, Paris, rue de Seine-Saint-Germain, 16. Almanach encyclopédique, industriel et artistique pour 1841. In-16. Paris, Desloges. Cours de topographie et de géodésie: par J.-F. Salneuve. 1 vol. in-8. Paris, Gautier-Laguionie. Système de voitures pour chemins de fer de toutes courbures: parArnoux. In 4. Paris, Bachelier. Clef du coloriste, brodeur et tapissier des Gobelins: parRouget de l'Isle. In-8, Paris, rue du Faubourg-Poissonière, 8. Petit manuel de l'ouvrier et du commerçant: par J. George. In-18. Paris, Delloye. Encyclopédie moderne ou dictionnaire des sciences, des lettres et des arts. In-8. Paris, Duménil. Notices sur diverses questions de chimie agricole et industrielle: par J. Girardin. In-8. Rouen, Périaux. Cours élémentaire des sciences physiques: par R. Kaeppelin. In-12. Paris, Delalain. Des institutions hippiques et de l'élève du cheval: par M. Montendre. 1 vol. in-8. Paris, rue du Bac, 104. Statistique annuelle de l'industrie. AlmanachBottindu commerce de Paris, des départements de la France et des principales villes du monde: par Séb. Bottin. 1841. 44eannée de la publication. 1 vol. gr. in 8. Paris, rue J.- J.- Rousseau; 20. Taille raisonnée des arbres fruitiers: parButret. In-12. Paris, Bouchard-Huzard. Du travail à donner aux classes ouvrières: par A. Delaveleye. In-8. Paris, Delacombe. De la concurrence industrielle et commerciale: par J.-S. Lefèvre. In-8. Rouen, Lefèvre. Manuel complet du cultivateur français: parThiébaut de Berneaud. 2 vol. in-18. Paris, Roret. Sténographie des sténographies: parPoudron. In 12. Paris, rue de la Verrerie, 52. Considérations sur l'application en France des bateaux á vapeur á la navigation transatlantique: par J. Dufresne. Cherbourg, Lecouflet. Notice sur l'emploi continu et régulier de la gélatine pendant 11 ans dans le régime alimentaire de l'hôpital Saint-Louis: par M. d'Arcet. In-8. Traité de la législation des travaux publics: par Armand 2 vol. in. 8. Paris, Hachette. Tableau général des mouvements du cabotage pendant l'année 1839, publié par l'administration des douanes. In-4. Notions de statique et de mécanique industrielle: par M. Peyre. 1 vol. in-8. Paris, Mathias. La nouvelle maison rustique: parChateauneuf. 2 vol. in-8. Paris, rue Hautefeuille, 4. De la vapeur: par M. Lalanne. In-8. Notice sur l'architecture des abeilles: par le même. In-8. Observations et recherches expérimentales sur le platine: par M. Hoefer. In-8. De la ferrure sous le point de vue de la conservation des animaux et de leur aptitude an travail: par M. Rodet. In-8. Expériences sur la résistance et la flexion, et sur la résistance à la rupture des fers forgés: par M. Giulio. In-4.