Titel: Verbesserungen an den Stopfbüchsen für Pumpen, worauf sich James Horne Esq. in Clapham in der Grafschaft Surrey, am 3. März 1840 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 80, Jahrgang 1841, Nr. LXXXVII., S. 346
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LXXXVII. Verbesserungen an den Stopfbuͤchsen fuͤr Pumpen, worauf sich James Horne Esq. in Clapham in der Grafschaft Surrey, am 3. Maͤrz 1840 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions. April 1841, S. 228. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Horne's Verbesserungen an den Stopfbuͤchsen fuͤr Pumpen. Meine Erfindung betrifft die Liederung der Stopfbüchsen von Pumpen mittelst Verbindung zweier Lederschalen. Durch diese und durch eine kreisförmige Metallscheibe bewegt sich die Kolbenstange, ein Verfahren, welches die Stopfbüchsen der Pumpen, unter Verminderung der Reibung, sicherer gegen das Lekwerden macht. Um meine Erfindung näher zu erläutern, gehe ich nun zur Beschreibung der beigefügten Zeichnungen über, wobei ich zunächst bemerke, daß überall gleiche Buchstaben zur Bezeichnung der entsprechenden Theile dienen. Fig. 51 stellt die äußere Ansicht einer am Dekel einer Pumpe angebrachten Stopfbüchse dar, wobei ein Theil der durch dieselbe gehenden Kolbenstange sichtbar ist. Fig. 52 zeigt einen Durchschnitt von Fig. 51, wodurch die innere Einrichtung und Combination der Theile deutlicher wird. Fig. 53 zeigt den Grundriß und Aufriß einer der Lederschalen. Fig. 54 ist der Grundriß und die Seitenansicht einer kreisförmigen Metallscheibe mit einem Loch, worin die Kolbenstange läuft, und welches, nachdem es an dem passenden Orte befestigt worden ist, der Kolbenstange als Leitung dient. a, a ist die cylindrische Kammer, welche die Liederung enthält, und a¹, a¹ der Dekel der Stopfbüchse; die Einrichtung dieser Theile erhellt deutlich aus der Zeichnung. Im Cylinder a ist ein kreisförmiger Rand angebracht, auf dem die untere Lederschale ruht, und gegen den der Druk des Dekels gerichtet ist. b ist die Kolbenstange. c die untere und die obere Schalenliederung, deren Grundflächen einander zugekehrt sind; zwischen ihnen befindet sich die Metallscheibe d. Die Ränder der beiden Lederschalen sowohl, als auch die Scheibe d werden zwischen dem Kranz und dem unteren Rand des Stopfbüchsendekels festgehalten; die Kolbenstange geht also durch beide Liederungen und durch die Kreisscheibe. Es ist demnach klar, daß in Folge des eigenthümlichen Verfahrens, zwei Lederschalen anzubringen, wenn die Pumpe in Thätigkeit und der Druk der Flüssigkeit aufwärts gegen die untere Liederung gerichtet ist, dieses Leder jeden Durchgang durch die Stopfbüchse verhindert, und daß beim Niedergang des Kolbens dem atmosphärischen Druk durch die obere Liederung der nöthige Widerstand geleistet wird. So kommt es, daß die so eingerichteten Stopfbüchsen in Hinsicht des Lekwerdens große Sicherheit und doch nur geringe Reibung darbieten. Weil die Scheibe d die Kolbenstange genau umschließt, und einen etwas geringeren Durchmesser als das Innere des Cylinders a besizt, so wird sie ihre richtige Lage bereits angenommen haben, ehe man den Dekel ganz niederschraubt. So dient alsdann die Scheibe der Kolbenstange als Leitung und zugleich den beiden Lederschalen als Träger.

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