Titel: | Verbesserter Feuerlöschapparat, worauf sich Ovid Topham, Ingenieur zu London, am 21. Dec. 1841 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 91, Jahrgang 1844, Nr. XXX., S. 123 |
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XXX.
Verbesserter Feuerloͤschapparat, worauf
sich Ovid Topham, Ingenieur
zu London, am 21. Dec. 1841 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of arts. Nov. 1843, S.
261.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Topham's Feuerlöschapparat.
Vorliegende Verbesserungen bestehen in der Anordnung hydraulischer Maschinen und
Apparate, um Wasser auf jede beliebige Höhe, z. B. an jede beliebige Stelle eines
Gebäudes zu schaffen. Ein Wasserreservoir wïrd in irgend einer geeigneten Lage, etwa
im obersten Stokwerk des Gebäudes aufgestellt; von hier aus leiten stationäre
Verbindungsröhren das Wasser nach beliebig gewählten Richtungen. Diese Röhren sind
an gewissen Stellen mit Hähnen versehen, an deren Mündungen Schläuche geschraubt
werden, mit deren Hülfe eine reichliche Wassermenge an diejenigen Theile des
Gebäudes, wo zufällig Feuer ausgebrochen seyn sollte, geleitet werden kann.
Der Erläuterung wegen stelle Fig. 64 den Grundriß
einer Zimmerreihe, Fig. 65 den senkrechten Durchschnitt irgend eines Gebäudes mit der
erwähnten hydraulischen Einrichtung dar. a, Fig. 64, ist
ein unter dem Dache aufgestellter Wasserbehälter, welcher stets mit Wasser gefüllt
erhalten werden sollte; b, b, b eine von diesem Behälter aus senkrecht
herabsteigende Röhre, die das Wasser allen Stokwerken zuführt, und in jeder Flur mit
einem Hahn c versehen ist. An die Mündung jedes Hahns
läßt sich ein Schlauch mit einem Sprizenrohr anschrauben. Sollte nun in irgend einem
Theile des Gebäudes Feuer ausbrechen, so befestigt man den Schlauch an den dem Feuer
zunächst gelegenen Hahn c, öffnet den lezteren und
leitet den in Folge hydrostatischen Drukes gewaltsam hervordringenden Wasserstrahl
nach der betreffenden Stelle. Ist das Wasserreservoir in dem unteren Theile des
Gebäudes angeordnet, so kann man sich, im Falle Feuer ausbrechen sollte, einer
doppelten Drukpumpe d bedienen, um das Wasser die Röhre
b hinaufzudrüken und durch einen der Hähne auf die
erwähnte Weise zum Ausfluß zu bringen. Der obere Theil der Röhre b besizt, wie Fig. 65 zeigt, zwei Arme,
von denen jeder mit einem Sperrhahn versehen ist. Der Hahn e gehört zu dem von dem Boden des Reservoirs a
ausgehenden Arme und sollte immer offen gehalten werden, damit die Röhre b jederzeit mit Wasser gefüllt sey. Nur wenn das
Reservoir gefüllt werden soll, muß der Hahn e
geschlossen, der Hahn f dagegen offen seyn; man kann
sich alsdann der Drukpumpe
d bedienen, um Wasser in das Reservoir hinaufzupumpen;
zu jeder andern Zeit muß der Hahn f geschlossen
bleiben.