Titel: | Robinson's tragbarer Dampfapparat zur Zubereitung des Futters für Pferde und Vieh. |
Fundstelle: | Band 97, Jahrgang 1845, Nr. XLIV., S. 173 |
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XLIV.
Robinson's tragbarer
Dampfapparat zur Zubereitung des Futters fuͤr Pferde und Vieh.
Aus dem Mechanics' Magazine, 1845, No.
1138.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Robinson's tragbarer Dampfapparat.
Diese Vorrichtung ist im nördlichen Irland sehr allgemein in Gebrauch; ihr Kessel ist
eine von den Vereinigten Staaten eingeführte Erfindung, woselbst er unter der
Benennung „Jennings Patent“ bekannt
ist; seine Anwendung aber zu vorliegendem Zwek und die übrigen Theile sind von der
Erfindung des rühmlich bekannten Verfertigers von Akerbau-Maschinen, Hrn.
Rich. Robinson zu
Lisburne; der Dampf soll damit sehr rasch erzeugt werden. Das Wasser steigt zwischen
den zwei innern Kegeln (aus Schmiedeisen) in die Höhe, so daß die ganze der Flamme
ausgesezte Fläche mit Wasser umgeben und hiedurch gegen das Zerspringen oder
Explosionen gesichert ist. Das Wasser wird, ehe es in den Dampfkessel gelangt, wie
man bei 2 in Fig.
47 sieht, in einem den Feuercanal umgebenden Gefäß erhizt, durch welches
der Zufluß des Wassers selbst regulirt werden kann. In der Abbildung sind vier
Kochgefäße zu sehen, die für alle Arten Futter gebraucht werden können; diese vier
Gefäße stehen auf einer hölzernen Bank. A ist ein
Schubkarren mit Kurbel, womit das Futter zu dem Dampfkessel hingefahren, hier mit
Dampf gekocht und wieder fortgefahren werden kann, entweder in den Stall oder um es
vorher abkühlen zu lassen und zu vermischen. Der Kübel ist in seiner Mitte an einem
Zapfen aufgehängt, um ihn leichter entleeren zu können. Das Kleienwasser kann
ebenfalls darin mit Dampf gekocht werden, indem man Dampf oben vom Hahn und der
Röhre 12 hineinleitet. Mit dem Dampfkessel können Gefäße von beliebiger Anzahl und
Größe etc. in Verbindung gesezt werden.
Der große Vorzug dieses Apparats vor allen, die wir bisher kennen lernten, ist seine
einfache Construction und daß er transportabel ist, folglich überall aufgestellt werden kann, sowohl
unter Dach als im Freien.
Beschreibung der Abbildung. – 1 Dampfkessel; 2
Wassergefäß, in welchem das frische Wasser vor seinem Eintritt in den Kessel erhizt
wird; 3 Feuercanal; 4, 4, 4, 4 Kochgefäße, von Weißblech, oder (für
landwirthschaftliche Zweke) von Holz; Kufen von weichem Fichtenholz sind zum Kochen
des Futters mittelst Dampf am geeignetsten, weil dasselbe sich in der Hize nicht
wirft; 5 Bank, auf welche die Gefäße gestellt und worauf sie in Vertiefungen
festgehalten werden; 6 Dampfröhre, die von beliebiger Länge gemacht werden kann, je
nach der Anzahl der zu erhizenden Gefäße; 7 Gefäß, um warmes Wasser vorräthig zu
haben; 8 Röhren, welche den Dampf in die Gefäße leiten; der Dampf tritt durch die
Löcher im Boden der Gefäße; 9 Sicherheitsventil; 10 inneres
Sicherheits-Gehäuse von Schmiedeisen; 11 Hähne zur Ermittelung des
Wasserstands; 12 besondere Seitenröhre zu verschiedenen Zweken; 13 Hahn, welcher den
Zufluß des erwärmten Wassers zum Kessel regulirt; 14 Röhre, welche das Wasser zum
Dampfkessel führt; 15 Hähne, die den Dampfzufluß zu den Gefäßen reguliren.