Titel: | Arnott's Stubenofen zum Heizen der Werkstätten abgeändert, von Forester. |
Fundstelle: | Band 98, Jahrgang 1845, Nr. LII., S. 180 |
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LII.
Arnott's Stubenofen zum Heizen der
Werkstaͤtten abgeaͤndert, von Forester.
Aus dem Mechanics' Magazine, Aug. 1845, Nr.
1149.
Mit einer Abbildung auf Tab. III.
Arnott's Stubenofen zum Heizen der Werkstätten
abgeändert.
Da ich in meiner Werkstatt einen Ofen zu haben wünschte, worin das Feuer die ganze
Nacht aushält und mir nicht leicht Kohks verschaffen konnte, so wählte ich einen Arnott'schen Ofen (mit selbstthätigem Wärmeregulator,
ausführlich beschrieben im polytechnischen Journal Bd. LXXIV S. 276) und baute ihn wie der
Durchschnitt Fig.
33 zeigt.
A äußere Aschenschieblade; B eine in einem Falz gleitende
Thür, welche nur ein wenig geöffnet wird, es sey denn daß man eine große Hize
braucht, in welchem Fall der Aschenkasten A ebenfalls
herausgezogen wird, so daß Luft durch die Oeffnung a
eintritt, welche außerdem geschlossen ist; C eine
ebenfalls in Falzen bewegliche Thür, zum Eintragen von Brennmaterial. Den Rost sieht
man hinter B. Das äußere Gehäuse ist von Eisenblech, der
Obertheil von Gußeisen. Um gewöhnliche Steinkohlen in Arnott's Ofen brennen zu können, schien mir die Hauptbedingung zu seyn
(welcher auch bei diesem Ofen entsprochen ist), daß das Brennmaterial mit der Luft
so gut als möglich unmittelbar in Berührung kommt; deßwegen sollte die innen mit
Ziegeln belegte Vorderseite D′ dünn seyn; die
Seiten D″ werden ebenfalls mit Ziegeln gefuttert.
Obgleich dieser Ofen ziemlich roh hergestellt wurde, so habe ich ihn doch zwei ganze
Winter benuzt und war damit höchst zufrieden. Wenn nur eine maͤßige Wärme
erforderlich ist, speise ich ihn Nachts und Morgens mit Brennmaterial. Wenn ich nach
Hause gehe, fülle ich ihn so voll als möglich mit sehr kleinen Steinkohlen, fast bis
dicht an B; bei meiner Rükkehr stoße ich die oben
befindlichen Kohlen ein, bringe eine Portion frische Kohlen oben hinein und lasse
unten mehr Luft zu, worauf sich das Feuer bald wieder belebt. Auf diese Weise habe
ich den Ofen oft wieder in Gluth gebracht, nachdem ich volle fünfzig Stunden
abwesend war. Uebrigens
gebe ich zu, daß dieß nicht mit jeder Steinkohle möglich ist; die meinige ist sehr
anhaltend, obgleich sie beim Zulassen von Luft schnell verbrennt. Die innere
Ziegelverkleidung sucht die Hize zurükzuhalten, während die äußere Oberfläche sie
leicht ausstrahlt.