Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 99, Jahrgang 1846, Nr. , S. 152
Download: XML
Miscellen. Miscellen. Verzeichniß der vom 25. September bis 6. November 1845 in England ertheilten Patente. Dem Alexander Bain, Ingenieur in Hanover-street, Edinburgh: auf Verbesserungen an elektrischen Uhren und Telegraphen. Dd. 25. Sept. 1845. Dem Alfred Newton im Chancery-lane, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication von Schrauben. Dd. 25. Septbr. 1845. Demselben: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication metallener Röhren. Dd. 25. Sept. 1845. Dem John Reed Hill, Civilingenieur in Stamford-street, Lambeth: auf ein ihm mitgetheiltes atmosphärisches Fortschaffungssystem zu Wasser und zu Land. Dd. 2. Octbr. 1845. Dem George Roberts, Bergmann in Well-street, Cripplegate: auf eine verbesserte Construction der Lampen zur Beleuchtung. Dd. 2. Octbr. 1845. Dem John Ramsbottom, Baumwollspinner in Lancaster: auf Verbesserungen an den Maschinerien zum Vorbereiten der Baumwolle für das Spinnen. Dd. 2. Oct. 1845. Dem Frederic Rosenborg in Kingston-upon-Hull und John Malam, Gasfabrikant ebendaselbst: auf Verbesserungen im Wässern, Düngen und Trocknen von Bäumen, Pflanzen, Samen und Wurzeln, so wie um deren Wachsthum zu beschleunigen und ihren Ertrag zu erhöhen. Dd. 2. Octbr. 1845. Dem Alfred Hall, Ziegelfabrikant in Coxsackie, America: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Fabrication von Ziegeln. Dd. 2. Octbr. 1845. Dem George Bishopp, Civilingenieur zu Edgbaston, Warwick: auf Verbesserungen an gewissen Maschinen zur Gewinnung von Triebkraft, zum Pumpen von Wasser etc. Dd. 2. Oct. 1845. Dem Robert Clark und Alexander Pirnie in Newburgh: auf Verbesserungen im Steuern der Schiffe. Dd. 2. Oct. 1845. Dem John Simpson in Langton Rectory, York: auf Verbesserungen im Gewinnen und Anwenden von Triebkraft. Dd. 2. Oct. 1845. Dem John Hale im Leicester-square, Middlesex: auf Verbesserungen an Flinten. Dd. 2. Oct. 1845. Dem Graziano Conte in Regent-street, Middlesex: auf eine ihm mitgetheilte verbesserte Maschinerie zum Schneiden, Aushauen und Bearbeiten von Marmor, Steinen, Holz etc. Dd. 3. Oct. 1845. Dem Moses Poole am Patent Office, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an den Schienen für Eisenbahnen. Dd. 6. Oct. 1845. Dem Gabriel Moreau in Paris (boulevard Bonne Nouvelle No. 18): auf einen verbesserten Dampfwagen. Dd. 6. Oct. 1845. Dem August Van Oost in Osnaburgh-street, Regent's Park: auf Verbesserungen im Behandeln von Samen und in der Bereitung von Dünger. Dd. 6. Oct. 1845. Dem Thomas Crampton, Ingenieur im Southwark-square, Surrey: auf Verbesserungen an Locomotiven und Eisenbahnen. Dd. 6. Oct. 1845. Dem Thomas Howard an den Eisenwerken zu Rotherhithe, Surrey: auf Verbesserungen im Walzen der Eisenstangen für Hängebrücken etc. Dd. 6. Octbr. 1845. Dem Joseph Quick, Ingenieur in Sumner-street, Southwark: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 9. Oct. 1845. Dem John Lake, Civilingenieur in Apsley, Herts: auf Verbesserungen im Forttreiben. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Isaac Hartes in Rosedale Abbey, York: auf verbesserte Maschinerien zum Säen und Düngen. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Edmund Morewood in Thornbridge, Derby, und George Rogers in Stearndale: auf Verbesserungen in der Fabrication von Eisenblech und im Verzinnen desselben. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Alexander Parkes zu Birmingham: auf Verbesserungen im Ueberziehen gewisser Metalle mit anderen und mit Legirungen, ferner im Verzieren der Oberfläche verschiedener metallener Artikel. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Thomas Gray zu Workworth-terrace, Commercial-road: auf eine verbesserte Einrichtung zum Oeffnen und Schließen der Pfortlucken von Schiffen, welche auch auf Fenster anwendbar ist. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Henry Francis, Civilingenieur in Wardour-street: auf Verbesserungen in der Gasfabrication. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Edmund Morgan zu Tenby, Pembroke: auf ein verbessertes Couvert für Briefe. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Edward Emerson, Med. Dr. in Dublin: auf Verbesserungen in der Fabrication von Anstreichfarben, Pigmenten, Cementen und anderen plastischen Com positionen sowie an der dabei gebräuchlichen Maschinerie. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Thomas Hollingsworth zu Birmingham: auf eine verbesserte Construction der Etuis für Cigarren. Dd. 9. Oct. 1845. Dem Joseph Judson in Ashton- under-Lyne, Lancaster, und Edward Banton in Walsall, Stafford: auf eine Verbesserung im Ueberziehen der Druckwalzen für Baumwollspinnereien (mit Leder), ferner in der Verfertigung von Treibriemen. Dd. 9. Oct. 1845. Dem David Wilkinson in Potters Pury bei Stony-Stratford: auf eine verbesserte Methode Triebkraft zu gewinnen. Dd. 10. Oct. 1845. Dem Edward Walker, Prof. der Musik am Foley-place: auf Verbesserungen an Pianofortes. Dd. 10. Oct. 1845. Dem Joseph Clisild Daniell, Tuchmacher zu Twerton Mills bei Bath: auf Verbesserungen im Appretiren der Wollentuche. Dd. 10. Oct. 1845. Dem George Gwynne zu Putney, Fergusson Wilson und James Wilson zu Belmont: auf Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 10. Oct. 1845. Dem Alexander Jamieson und John Lundholm, Chemiker in Tothill-street, Westminster: auf Verbesserungen im Schlämmen der Erze. Dd. 10. Oct. 1845. Dem John Whitehead zu Leeds: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Kämmen und Hecheln von Wolle, Flachs, Werg etc. Dd. 10. Oct. 1845. Dem Frederick Harlow in Paradise-street, Rotherhithe: auf Verbesserungen an atmosphärischen Eisenbahnen. Dd. 10. Oct. 1845. Dem Charles Nossiter zu Lyndon End bei Birmingham: auf Verbesserungen in der Lederfabrication. Dd. 10. Oct. 1845. Dem James Hardcastle zu Firwood, Lancaster: auf eine verbesserte Methode Wasser zuzuführen. Dd. 10. Oct. 1845. Dem Charles Hanson, Uhrmacher in Huddersfield: auf Verbesserungen an Uhren und Chronometern. Dd. 10. Oct. 1845. Dem James Knowles in Bolton-le-Moors und Alonzo Woodcock in Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie um Steinkohlen etc. aus Bergwerken zu Tage zu fördern. Dd. 10. Oct. 1845. Dem William Gratrix in Nuncaton, Warwickshire: auf Verbesserungen an den Stühlen zum Weben von Bändern. Dd. 10. Oct. 1845. Dem James Taylor in Lochwinnoch, Renfrew: auf Verbesserungen in der Fabrication von Teppichen und sammetartigen Zeugen. Dd. 10. Oct. 1845. Dem Edmund Parker zu Tring, Herts: auf Verbesserungen im Marmoriren und Verzieren in Oel- und Wasserfarben, um Marmor, Granit etc. nachzuahmen, ferner auf verbesserte Apparate hiezu. Dd. 11. Oct. 1845. Dem Benjamin West, Buchbinder in St. James' Walk, Clerkenwell: auf verbesserte Deckel und Stöpsel für Flaschen, Töpfe, Krüge etc. Dd. 16. Oct. 1845. Dem Stephen Reed in Newcastle-upon-Tyne: auf Verbesserungen an den Schienen und Stühlchen für Eisenbahnen. Dd. 16. Oct. 1845. Dem William Elliott in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Knöpfen. Dd. 16. Oct. 1845. Dem John Barsham in Long Melford, Suffolk: auf Verbesserungen in der Fabrication von Matratzen, Kissen, Bürsten und Besen, ferner an der Maschinerie zum Zubereiten der Materialien dafür. Dd. 16. Oct. 1845. Dem John Marshall in Southampton-street, Strand: auf Verbesserungen im Bereiten von Kakao und Schokolade. Dd. 16. Oct. 1845. Dem William Betts, Destillateur in Smithfield-bars: auf Verbesserungen in der Fabrication von Branntwein und Rum. Dd. 16. Oct. 1845. Dem James Hale im Fitzroy-square: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Reinigen der Wolle von fremdartigen Substanzen. Dd. 16. Oct. 1845. Dem Hippolyte Desgranges an Skinner's-place, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Korken. Dd. 17. Oct. 1845. Dem William Stevenson, Kaufmann in Nottingham: auf eine verbesserte Maschinerie zum Färben oder Drucken. Dd. 17. Oct. 1845. Dem Joseph Orzi in Pimlico: auf Verbesserungen an den Schwellen oder Unterstützungsblöcken für Eisenbahnen Dd. 23 Oct. 1845. Dem Thomas Taylor in Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Sägen von Bauholz. Dd. 23. Oct. 1845. Dem Thomas Worsdell, Verfertiger von Eisenbahnwagen zu Stratford, Essex: auf Verbesserungen an Apparaten, welche den Eisenbahnwagen angehängt und in Verbindung damit angewandt werden. Dd. 23. Oct. 1845. Dem Arthur Smith, Chemiker in St. Helens: auf Verbesserungen in der Sodafabrication. Dd. 23. Oct. 1845. Dem William Fuller in Brownlow-street, Holborn: auf eine verbesserte Construction der Eisenbahnwagen Dd. 23. Oct. 1845. Dem William Thomas, Kaufmann in London: auf eine verbesserte Construction der Regen- und Sonnenschirme. Dd. 23. Oct. 1845. Dem Benjamin Nickels in York-street, Lambeth: auf Verbesserungen an Pianofortes. Dd. 27. Oct. 1845. Dem Reginald Orton in Villiers-street, Sunderland: auf Verbesserungen an Rettungsbooten, Rettungsbojen und Apparaten um Personen nach einem Schiffbruch an das Ufer zu führen. Dd. 27. Oct. 1845. Dem Samuel Childs in Earl's-court-road, Kensington: auf Verbesserungen in der Kerzenfabrication. Dd. 27. Oct. 1845. Dem Dennis Jonquet in Chateaudun, Frankreich: auf eine verbesserte Maschinerie zum Vorbereiten der Häute für das Gerben. Dd. 31. Oct. 1845. Dem Robert Brandling in Low Gosforth, Northumberland: auf Verbesserungen an Eisenbahnen und den Wagen dafür. Dd. 31. Oct. 1845. Dem Charles Collins, Ingenieur in Lambeth: auf Verbesserungen an atmosphärischen Eisenbahnen. Dd. 31. Oct. 1845. Dem Henry Clark in Redcross-street, London: auf Verbesserungen im Reinigen der Oele und Fette zur Beleuchtung. Dd. 31. Oct 1845. Dem James Hardcastle in Firwood, Bolton-le-Moors: auf Verbesserungen im Reinigen, Bleichen, Beizen, Färben und Appretiren von Zeugen. Dd. 31. Oct. 1845. Dem Thomas Forsyth, Ingenieur zu Salford, Lancaster: auf ein verbessertes Signalsystem für Eisenbahnen. Dd. 31. Oct. 1845. Dem Dalrymple Crawford zu Birmingham: auf verbesserte Mittel die Eisenbahnwagen zu bremsen. Dd. 31. Oct. 1845. Dem Henry Waller, Ingenieur in Vauxhall-road: auf verbesserte Hähne zum Ablassen von Flüssigkeiten. Dd. 31. Oct. 1845. Dem Richard Brooman in Fleet-street: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Gasmetern. Dd. 3. Novbr. 1845. Demselben: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Drucken seidener, baumwollener etc. Zeuge. Dd. 3. Nov. 1845. Dem Richard Biddle in Leadenhall-street: auf eine verbesserte Methode Mühlen etc. durch die Kraft des Windes zu treiben. Dd. 3. Nov. 1845. Dem Christopher Binks, Chemiker in Friars' Goose, Durham: auf die Bereitung von Stickstoffverbindungen, besonders Cyan und Ammoniak, durch Anwendung einer bis jetzt dazu nicht benutzten Substanz. Dd. 3. Nov. 1845. Dem Chandos Hoskyns zu Dublin: auf Verbesserungen an Bruchbändern. Dd. 3. Nov. 1845. Dem Thomas Edwards, Ingenieur in Birmingham: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 3. Nov. 1845. Dem Paul Ackerman, Med. Dr. am Skinner's-place, London: auf Verbesserungen an Harpunen und ähnlichen Instrumenten. Dd. 3. Nov. 1845. Dem George Eward, Zinkfabrikant in New-road: auf Verbesserungen in der Fabrication von Schornsteinkappen. Dd. 3. Nov. 1845. Dem Thomas Bell in South Shields, Durham: auf Verbesserungen in der Sodafabrication, besonders hinsichtlich der Condensation des salzsauren Gases. Dd. 3. Nov. 1845. Dem Alfred Watney in Wandsworth: auf Verbesserungen in der Fabrication von Hufeisen. Dd. 3. Nov. 1845. Dem George Winter, Möbelfabrikant in Gerard-street, Soho, und Jonathan Badger zu Walworth: auf eine verbesserte Construction leichter Sessel. Dd. 4. Nov. 1845. Dem Edward King in Warwick-street, Middlesex: auf ein ihm mitgetheiltes Verfahren die Elektricität zur Beleuchtung anzuwenden. Dd. 4. Nov. 1845. Dem Richard Atha, Ingenieur in Walton bei Wakefield: auf Verbesserungen an atmosphärischen Maschinen. Dd. 4. Nov. 1845. Dem Charles Sanderson in West-street, Sheffield: auf sein verbessertes Verfahren Stahl und Eisen für die Reifen etc. der Wagenräder mit einander zu verbinden. Dd. 4. Nov. 1845. Dem Samuel Carson in Norwood: auf eine verbesserte Behandlung der Eier zu Speisezwecken. Dd. 5. Nov. 1845. Dem Henry Blumberg, Destillateur in Camberwell-grove: auf Verbesserungen im Entfuseln des Weingeists. Dd. 5. Nov. 1845. Dem George Scholefield zu Manchester: auf Verbesserungen an den Druckmaschinen für Lithographen. Dd. 5. Nov. 1845. Dem William Thomas, Kaufmann in Cheapside: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Apparaten zum Tränken der Flüssigkeiten mit Gasen. Dd. 5. Nov. 1845. Der Laura Laughton zu Everton, Nottingham: auf Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 6. Nov. 1845. Dem Uriah Clark, Färber zu Leicester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Posamentirwaaren. Dd. 6. Nov. 1845. Dem Robert Burton Cooper in Swinton-street, Grays-inn-road: auf Verbesserungen in der Fabrication von Zapfenhahnen und im Verpfropfen von Flaschen 2c. Dd. 6. Nov. 1845. Dem John Bickford, George Smith und Thomas Davey zu Tuckingmill, Cornwall: auf Verbesserungen in der Fabrication von Sicherheitszündern für Bergleute. Dd. 6. Nov. 1845. Dem John Campbell, Bleicher zu Bowfield, Schottland: auf verbesserte Vorrichtungen zum Trocknen und Appretiren gebleichter Zeuge. Dd. 6. Nov. 1845. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Nov. und Decbr. 1845.) Ueber Dr. Ritterbandt's Verfahren die Bekrustung der Dampfkessel zu verhüten. Dasselbe besteht bekanntlich in der Anwendung von Salmiak (polytechn. Journal Bd. XCVII S. 448) um einen Niederschlag von unauflöslichem kohlensaurem Kalk zu verhindern; in den Kesseln der Dampfschiffe, welche mit Seewasser gespeist werden, können sich dann aus Mangel eines Kerns auch keine Krystalle von Kochsalz mehr bilden, so daß man dieselben erst nach längerer Zeit auszublasen braucht. Das Dampfschiff „Georg IV.“, welches zwischen Portsmouth und Southampton fährt, brauchte seine Kessel in 12 Tagen nicht auszublasen, als man täglich eine geringe Menge Salmiak hineinbrachte, und auch nachher zeigte das Wasser noch keine Neigung einen Niederschlag zu bilden. Dieselbe Erfahrung machte man bei den Kesseln des Dampfboots „Echo“, wobei man sich auch überzeugte, daß ihr Metall durch Anwendung von Salmiak nicht im geringsten angegriffen wurde. (Mechanic's Magazine, 1845, Nr. 1162.) Ueber Watteeus' Compositionen zur Verhinderung der Steinbildung in Dampfkesseln. Diese im polytechn. Journal Bd XCVIII S 331 mitgetheilten Compositionen stimmen, abgesehen von dem Runkelrübenzucker, Dextrin, Alaun und der Curcuma — offenbar ganz nutzlosen Ingredienzien — ganz mit der Mischung überein, welche sich N. Saillard zu Havre am 10. October 1844 für Frankreich patentiren ließ; letztere besteht nämlich aus Katechu, Kali, Natron, Fichtenharz und Wasser und wurde von dem Erfinder als „harzhaltiges basisches japonsaures Doppelsalz von Kali und Natron“ bezeichnet. Saillard behauptet, daß sich sein Mittel, dessen Bestandtheile nach den Umständen in verschiedenen Verhältnissen angewandt werden müssen, bereits als sehr wirksam erwiesen hat. (Moniteur industriel, 1845, Nr. 989.) Ueber die Dauer des Bahnschieneneisens. Es wurde in den letzten zwei Jahren viel über die wahrscheinliche Dauer des Bahnschieneneisens bei starkem Verkehr gestritten, und über wenige Gegenstände sind die Meinungen der Sachverständigen so verschieden. Wir sind aber jetzt im Stande, eine ziemlich zuverlässige Berechnung der Dauerhaftigkeit 56 Pfd. per Yard wiegender Stabschienen (edge-rails), wenn sie aus ebenem Geleise liegen, zu liefern. Die ersten 10 Meilen des zweiten Geleises der Lowellbahn (Nordamerika) wurden im Jahr 1838, nachdem die fischbauchförmigen Schienen unzweckmäßig befunden worden waren, zum erstenmal befahren. Die neuen Schienen waren von der beinahe allgemein für die beste befundenen H Form. Folgende Tabelle enthält die Anzahl Tonnen, welche seit dem Jahr 1838, demjenigen der Eröffnung der Bahn, bis zum Jul. 1845, wo die Compagnie anfing größere Reparaturen vorzunehmen, jedes Jahr über diese Bahn gingen. Im Jahr 1838 60,000 Tonnen Im Jahr 1839 70,000 Tonnen Im Jahr 1840 73,000 Tonnen Im Jahr 1841 86,000 Tonnen Im Jahr 1842 91,000 Tonnen Im Jahr 1843 115,000 Tonnen Im Jahr 1844 150,000 Tonnen Im Jahr 1845 (bis Jul.) 75,000 Tonnen –––––––––––––– Summe der Fracht 720,000 Tonnen. Außerdem wurden jährlich 16,000 Tonnen Passagiere mit Gepäcke transportirt, in 7½ Jahr also 120,000 Tonnen. –––––––––––––– was zusammen an Tonnen ausmacht 840,000 Tonnen. Nur die Hälfte dieser Quantität ging über dieses zweite Geleise, welches bis jetzt also 420,000 Tonnen zu tragen hatte. Es fragt sich nun, welche Wirkung hat diese Last hervorgebracht? Hat die Bahn sichtbaren Schaden durch sie gelitten? Die Compagnie hat uns aller Berechnung deßhalb überhoben, indem sie bedeutende Strecken dieser Schienen im J. 1844 aufhob; gegenwärtig wird noch weiterer Wechsel vorgenommen, einer 1 Meile lang, beim dritten Meilenstein, der andere ½ Meile lang, bei Süd-Woburn. Sie wird sich gezwungen sehen, dieses Jahr noch mehr Renovationen vorzunehmen und im nächsten Jahr wahrscheinlich das Eisen der ganzen 10 Meilen zu erneuern. Die Dauer dieser Eisenbahn ist sonach für 500,000 Tonnen anzunehmen. Der geringste Anschlag der Dauer guter Stabschienen, welcher uns je vorkam, ist für 1,000,000 Tonnen. In den Jahren 1841 und 1842 hob die Lowell-Compagnie 20 Meilen der Fischbauchschienen auf und legte dafür neues 56 Pfd. per Yard schweres Eisen. Ein Theil desselben wog 60 Pfd. und jetzt wird 63 Pfd. per Yard schweres genommen. Dieser Eisenwechsel kostet 121,559 Dollars nach Abzug des Erlöses für das alte Eisen, oder ungefähr 4700 Dollars per Meile. Das neue Eisen war zwar schwerer als das alte, was natürlich die Kosten dieses Wechsels erhöhen mußte; andererseits aber wurde es gekauft, während das Eisen für Eisenbahnen (in den Vereinigten Staaten) zollfrei einging, wodurch es wieder wohlfeiler zu stehen kam. Werden diese beiden Umstände in Anschlag gebracht, so wird sich ergeben, daß die Kosten der Wegnahme eines Geleises von 56pfündigem Eisen, und des Ersatzes mit einem neuen Geleise von demselben Gewichte, sehr nahe 5000 Dollars per Meile betragen. Dividiren wir nun diese Summe mit 500,000 Tonnen, dem Betrag des sie zerstörenden Verkehrs, so erhalten wir 1 Cent per Tonne auf die Meile als den Werth des auf dieser Bahn zu Verlust gehenden Eisens. Dieses Resultat ist größer als wir erwarteten; da aber die Compagnie für alle von ihr beförderte Fracht mehr als 5 Cents für die Meile per Tonne einnimmt, so kann sie die Erneuerung ihrer Schienen bestreiten und noch einen schönen Gewinn dabei machen. (Aus dem Boston Courier im Civil Engineer and Architect's Journal, Dec. 1845, S. 374.) Ueber die Wirkung des Wassers auf bleierne Leitungsröhren. Wegen der Eigenschaft des Bleioxyds, sich in weichem und reinem Wasser aufzulösen, sind bekanntlich bleierne Röhren und Cisternen gefährlich. Man kann jedoch das Blei, welches das Wasser aufnimmt, dadurch absondern, daß man das Wasser durch Papier filtrirt;Man vergl. polytechn. Journal Bd. XCV S. 386. diesen Umstand hat man auf die Art erklärt, daß das Bleioxyd nicht wirklich im Wasser aufgelöst sondern bloß darin suspendirt ist. Ich habe mich aber durch Versuche überzeugt, daß das Bleioxyd von dem Papierzeug aufgenommen wird, indem es sich mit demselben verbindet, wegen der Verwandtschaft dieses Metalloxyds zur Baumwollfaser, welche das Bleioxyd bekanntlich aus seiner Auflösung in Kalkwasser abscheidet. Dieß erklärt auch, warum das Papier nach und nach aufhört das Wasser von Bleioxyd zu reinigen. Philipp Yorke. (Chemical Gazette, 1845, Nr. 68.) Faraday, über die Einwirkung des Seewassers auf Gußeisen. Zwischen Gußeisen und dem Seewasser findet eine lebhafte Einwirkung statt; am größten scheint dieselbe in dem Wasser nächst der Oberfläche, geringer im tiefen Wasser, am geringsten aber da zu seyn, wo das Eisen in Sand, Erde oder Baumaterial steckt (zu welchen das Wasser zudringen kann), weil in diesem Falle das Oxyd und andere sich bildende Producte mehr oder weniger haftend bleiben und zuweilen mit der umgebenden Masse ein Cement bilden. Weiches Gußeisen wird schneller zerfressen als das harte; und das weiche, graue und halbirte Gußeisen schneller als das spröde weiße. In Seebuchten und Flußmündungen ist die Zerfressung wahrscheinlich sehr verschieden, je nach dem verschiedenen Grad der Weichheit des Eisens, dem Boden des Flusses, der Nähe einer Stadt, den im Wasser suspendirten Substanzen etc. Auch die Berührung des Eisens mit andern metallischen Substanzen ist von großem Einfluß hiebei; so kann ein Kai von Gußeisen zuweilen durch Befestigung verkupferter Schiffe an demselben mittelst eiserner Taue sehr Schaden leiden. Die Beschützung des Eisens durch Ueberzüge anbelangend, so kann nur die Erfahrung über die Dauerhaftigkeit eines solchen (aus Oelfarbe, Theer, oder einer bituminösen Substanz) entscheiden. Der Verfasser hat hierüber noch keine weitere Erfahrung gemacht, als daß ihm eine mit solchem Ueberzug versehene eiserne Schiffsbekleidung zur Ansicht gebracht wurde, bei welcher er sich über die äußerst vollkommene Adhärenz des Ueberzugs am Eisen verwundern mußte. Verzinktes Eisen würde ohne Zweifel der Einwirkung des Seewassers so lange widerstehen, als die Oberfläche mit Zink bedeckt, sogar noch, wenn es zum Theil davon entblößt ist; allein Zink löst sich im Seewasser schnell auf und dann folgt das Eisen bald nach. Die galvanische Beschützung betreffend, kam dem Verfasser schon oft der Gedanke, daß die für Leuchtthürme oder Baaken vorgeschlagenen gußeisernen Pfähle gerade so durch Zink geschützt werden könnten, wie nach Davy's Vorschlag Kupfer durch Eisen beschützt werden soll; es ist aber nicht zu bezweifeln, daß das Zink sehr bald zerfressen würde. Wenn es nicht zu theuer käme, wäre es zweckmäßig, die Zinkschutzstücke an einem Orte anzubringen, wo man sie oft untersuchen und, nachdem sie unwirksam geworden, durch neue ersetzen könnte; auf diese Weise könnte das Gußeisen im Seewasser ohne Zweifel beschützt werden. Es ist sogar wahrscheinlich, daß sich verschiedene Eisensorten ermitteln und darstellen ließen, wovon eine die andere beschützte; so würde weiches Gußeisen wahrscheinlich hartes Gußeisen beschützen und man könnte dann leicht die beschützenden Massen an einer Stelle anbringen, wo sie nöthigenfalls auch hinweggenommen werden könnten. (Mechanics' Magazine, 1845, Nr. 1148.) Ueber Amalgamation des Stabeisens, Stahls und Gußeisens behufs der sogenannten Feuervergoldung; von R. Böttger. Fast alle Handbücher der Chemie stimmen darin überein, daß wegen der äußerst geringen Affinität des Quecksilbers zu Stabeisen, Stahl und Gußeisen, eine Amalgamation oder wirkliche Verbindung dieser letzteren mit ersterem, zur Zeit ein noch nicht gelöstes Problem sey, und daß höchstens nur bei gleichzeitiger Anwesenheit und Vermittlung von Kalium oder Natrium eine ganz oberflächliche Verbindung der Art bis jetzt habe zuwege gebracht werden können. Da ich mich nun auf specielles Ansuchen mehrerer ausgezeichneter Techniker schon vor Jahren veranlaßt sah, diesem Gegenstand meine besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden, und ich, durch gewisse Analogien geleitet, auch wohl vermuthen konnte, eine Amalgamation des Eisens müsse jedenfalls auch ohne Mitanwendung des kostspieligen Kaliums zu bewerkstelligen seyn, so sann ich auf Mittel, dieß auf eine wo möglich einfache und wohlfeile Weise zu erreichen. Es galt nämlich ein praktisches Verfahren aufzufinden, Stabeisen, Stahl und Gußeisen, behufs der Feuervergoldung, ohne diese Metalle zuvor mit einem Ueberzug von Kupfer zu versehen, zu verquicken. In dem Verhalten des Natriumamalgams zu gewissen Salzsolutionen, mit welchem ich früherhin vielfache Versuche zur Gewinnung des Ammoniumamalgams angestellt hatte, fand ich für vorliegenden Zweck einen gewissen Anhaltspunkt, indem ich schloß, daß wahrscheinlich auch wohl das stark elektropositive Zink geeignet seyn möchte, die Verbindung des Eisens mit Quecksilber zu vermitteln. Ohne den Leser mit Aufzählung aller derjenigen Vorversuche, deren Anstellung ich zur Erreichung des vorgesteckten Zieles für nöthig erachtete, zu ermüden, will ich vielmehr sogleich das Verfahren selbst in der Kürze hier mittheilen, wobei ich nicht unterlassen mag zu bemerken, daß sich dasselbe wegen seiner großen Einfachheit auch bereits schon den Weg in einige große Stahlwaarenfabriken gebahnt hat. Man bringe in ein glasurtes Thongefäß, oder besser in ein Porcellangefäß 12 Gewichtstheile Quecksilber, 1 Theil Zink, 2 Theile Eisenvitriol, 12 Theile Wasser und 1½ Theil Salzsäure von 1,2 spec. Gewicht, werfe das zu amalgamirende Stab- oder Gußeisen, oder den Stahl ebenfalls in jenes Gefäß, bringe die Masse zum Kochen, oder falls man vielleicht nur einen Theil eines gußeisernen oder stählernen Gegenstandes zu verquicken willens seyn sollte, senke man nur diesen ein. In ganz kurzer Zeit findet man, daß sämmtliche Gegenstände, seyen sie aus Stahl, Guß oder Stabeisen, mit einer spiegelblanken dünnen Schicht Quecksilbers überzogen sind-Der Vortheil so behandelten Eisens behufs der Feuervergoldung springt in die Augen. da das hier in vieler Beziehung störend wirkende Kupfer, womit man das im Feuer zu vergoldende Eisen zuvor überziehen mußte, gänzlich wegfällt. Auf dem so mit Quecksilber überzogenen Eisen breitet sich das zur Vergoldung dienende Goldamalgam sehr gleichförmig aus; es bedarf dann nur noch der Erhitzung, um alles Quecksilber und mit diesem vielleicht auch Spuren von Zink zu verflüchtigen, und den eisernen Gegenstand mit einem Ueberzug von reinem kupferfreiem Golde hervortreten zu sehen. (Poggendorff's Annalen, 1846, Nr. 1.) Lemire de Normandy's Verfahren den Gummilack aufzulösen und Gewebe damit wasserdicht zu machen. Dieses Verfahren, welches sich der Erfinder am 22. April 1845 in England patentiren ließ, besteht darin, den Gummilack oder vielmehr Schellack in einer Auflösung von reiner Soda zergehen zu lassen. Auf 50 Pfd. Lack nimmt man 468 Pfd. Wasser, worin 20 Pfd calcinirte Soda aufgelöst sind. Nach dem Kochen filtrirt man durch einen groben Zeug und setzt dem so aufgelösten Lack eine gewisse Menge Schwefelsäure zu, um das angewandte Alkali zu sättigen. Den Lack, welcher sich aus der Auflösung als eine teigige Masse abscheidet, schmilzt man, um ihn dann auf dem Gewebe auszubreiten, welches man undurchdringlich machen will; man kann ihn auch (wie Jeffery's Marineleim) benutzen, um Holzstücke etc. zusammenzuleimen. — Ein sehr gutes Auflösungsmittel des Lacks ist das Kartoffelöl (Fuselöl), welches während der Destillation des Kartoffelbranntweins übergeht, (Repertory of Patent-Inventions, Nov. 1845) Roper's Verfahren Knochengallerte für Gelées zu bereiten. Das Verfahren, welches sich der Erfinder am 22. April 1845 in England patentiren ließ, ist folgendes: — der Cylinder eines Digestors wird mit Knochen, vorzugsweise Schafsknochen beschickt, welche in kleine Stücke zerschlagen oder in Pulver verwandelt sind; auf 100 Pfd. Knochen setzt man 60 Pfd. Wasser zu; der Digestor wird dann verschlossen und aus einem Kessel Dampf von 20 Pfd. Druck auf den Quadratzoll hineingelassen; nach Verlauf einer Stunde wird der Druck allmählich auf 32 Pfd. gesteigert und damit drei und eine halbe Stunde lang fortgefahren, worauf man die Gallerte herausnimmt; hat man Knochenmehl angewandt, so muß die Gallerte nun ausgepreßt werden, waren die Knochen aber bloß in Stücke zerschlagen und in einen starken wollenen Zeug eingeschlossen, so ist dieß nicht nöthig. Man läßt die Gallerte in flache Schalen von Weißblech auslaufen und trocknet sie dann (wie gewöhnlich den Leim) auf Netzen; sie wird hierauf gut gewaschen und mittelst Dampf mit ihrem gleichen Gewicht Zucker zusammengeschmolzen und mit Citronenöl oder Mandelöl gewürzt. Vom Citronenöl nimmt man 2 Drachmen auf 3 Pfund Gallerte; man mischt es mit dem Zucker, welchen man der Gallerte zusetzt, nachdem dieselbe mit Citronensaft (18 Unzen auf 3 Pfund Gallerte) zusammengeschmolzen worden ist. Das Mandelöl wird in demselben Verhältniß wie das Citronenöl angewandt, aber statt des Citronensafts Wasser zugesetzt. Solche Gallerte wird in Töpfen zum Verkauf aufbewahrt. Mit kochendem Wasser, welches das Weiße eines Eies enthält und Zusatz von Wein kann man daraus schnell Gelées machen. Für weiße Gelées (blanc-mange) ist nur siedende Milch erforderlich. (Repertory of Patent-Inventions, Nov. 1845, S. 313.) Verfahren der Butter ihren üblen Geruch und unangenehmen Geschmack zu benehmen. Ich kam auf den Gedanken daß sowohl frischer als gesalzener Butter ihr übler Geruch und Geschmack durch Zusatz von ein wenig kohlensaurem Natron vollkommen entzogen werden dürfte, was auch Versuche bestätigten; man nimmt 2½ Drachmen kohlensaures Natron auf 3 Pfd. Butter. Wenn man frische Butter macht, setzt man die Soda zu, nachdem alle Milch ausgewaschen ist. Der üble Geruch wird durch eine Säure hervorgebracht und wenn diese mit einem Alkali neutralisirt worden ist, verschwindet zugleich der unangenehme Geschmack. Diese Säure wird durch Eigenthümlichkeiten in der Constitution einiger Kühe, durch die Beschaffenheit manchen Futters, beim längeren Aufbewahren des Rahms vor dem Buttern und nur zu oft dadurch erzeugt, daß man die Milchkammergeräthe nicht vollkommen rein erhält. Bei Küchenfetten, z. B. Bratenfett, Speck etc. liefert Soda dieselben Resultate. A. Trevelyan. (Mechanics' Magazine, 1845, Nr. 1163.) Desinfection der festen Excremente in Frankreich. Noch immer läßt das Publicum zu Paris die Desinfection und Benützung der festen Excremente unbeachtet; noch immer werden sie nach Montfaucon und von da noch weiter geführt, statt daß man sie zur Stelle desinficirt und der Landwirthschaft übergibt, wo sie als trefflicher Dünger dienen würden, während man aus fernen Landen den theuren Guano holt. Indessen hat sich jetzt eine Gesellschaft, Papety und Comp., zur Umwandlung dieser Excremente in trocknen und leicht verführbaren Dünger gebildet. Das sonst so schmutzige Marseille, das rasch aufblühende Toulon und mehrere andere Städte, namentlich im südlichen Frankreich, führen jetzt dieses Verfahren ein. Nur in Paris, wo Payen sich alle Mühe gab ihm Eingang zu verschaffen, ist bis jetzt noch nichts dafür geschehen. (Journal de Chimie médicale, Dec. 1845.) Die Kartoffelkrankheit in Neu-Granada. Einem Schreiben des Obristen Acosta an Boussingault zufolge ist die Krankheit, welche in regnerischen Jahren, an feuchten und sumpfigen Orten sogar alle Jahre, auf dem Plateau von Bogota die Kartoffeln befällt, eine Art Pilz oder Auswuchs, welcher sich auf verschiedenen Punkten entwickelt und in die Knolle mehr oder weniger tief einfrißt. Doch wird, nach Entfernung der beschädigten Theile, das übrige noch zur Nahrung gebraucht, wiewohl es der gesunden Kartoffel hiezu nachsteht. Ohne Zweifel ist die Krankheit der auf den Hochebenen der Cordilleren einheimischen Kartoffel hier schon von jeher bekannt; doch haben sich die Einwohner nie viel um sie gekümmert. Wenn die fortgesetzten Regengüsse und Ueberschwemmungen der einen Regenzeit der ersten Ernte geschadet haben, so bietet beinahe jedesmal die Ernte nach dem zweiten, gewöhnlich schwächern Regen Ersatz dar. Daß die amerikanischen Landwirthe sich wegen dieser Krankheit nicht ängstigen, ist nach Boussingault dadurch zu erklären, daß der Anbau der Kartoffeln beständig fortgeht und dieselben nicht aufbewahrt zu werden brauchen, während in Europa in den Kellern und Silos die Krankheit am meisten um sich greift, wie z. B. in einem Fall, wo die erkrankten Kartoffeln bei der Ernte kaum 8 Proc. betrugen, nach kurzer Lagerung in Silos aber auf 33 Proc. Stiegen. (Comptes rendus, Nov. 1845, Nr. 20.)