Titel: Verfahren Luft und Dämpfe aus Oefen und anderen Apparaten abzuziehen, und Vorrichtung zum Verdichten derselben, worauf sich Henry Watson in Newcastle-upon-Tyne am 6. Jan. 1846 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 101, Jahrgang 1846, Nr. XC., S. 438
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XC. Verfahren Luft und Dämpfe aus Oefen und anderen Apparaten abzuziehen, und Vorrichtung zum Verdichten derselben, worauf sich Henry Watson in Newcastle-upon-Tyne am 6. Jan. 1846 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Aug. 1846, S. 85. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Watson's Verfahren Luft und Dämpfe aus Oefen etc abzuziehen und zu verdichten. Verfahren Luft und Dämpfe aus Oefen abzuziehen. Fig. 16 zeigt im Durchschnitt einen Theil eines Ofens oder Canals etc. wo man einen Zug hervorzubringen wünscht; quer durch diesen Canal oder Fuchs ist ein Kegel b gelegt, welcher verschiebbar seyn muß, damit man ihn in die richtige Lage versetzen kann, wobei kein zurückkehrender oder Gegenzug stattfindet; um dieses zu untersuchen, hält man eine Kerze an den Punkt c; und wenn die Flamme in den Kegel zieht, ist ein Gegenzug vorhanden und man muß den Kegel noch so lange verschieben, bis sich die Flamme nicht mehr in ihn neigt; ist der Kegel einmal gehörig gerichtet, so entspricht er seinem Zweck so lange, als der Dampfstrom unter demselben Druck fortgesetzt wird; ist man aber veranlaßt den Dampfdruck zu vergrößern oder zu vermindern, so muß auch der Kegel wieder anders gerichtet werden. d ist ein von einem Dampfkessel herführendes Rohr; dieses Dampfrohr endigt sich innerhalb des Kegels, in einiger Entfernung von dem abgestumpften Ende desselben. Wenn man einen Dampfstrom mit einem solchen Kegel (nach dem bekannten Princip von Pelletan) anwendet, bewirkt man einen bedeutend stärkeren Zug, als wenn man solchen bloß mittelst Wasserdampfs in den Canälen der Oefen etc. hervorzubringen sucht. Apparat zum Verdichten der Dämpfe von Bleiöfen etc. Fig. 17 zeigt denselben im Durchschnitt und Fig. 18 im Grundriß. Er besteht aus einem Gefäß mit Abtheilungen a, a, wovon jede Wasser enthält (nach Umständen versetzt man dasselbe mit Substanzen, welche auf die Dämpfe eine chemische Wirkung ausüben). e ist der Canal oder Fuchs eines Ofens, woraus man die Dämpfe abzuziehen wünscht, um sie zu verdichten. f, f ist eine Reihe von Abtheilungen, welche in das Wasser hinabreichen, so daß die Dämpfe nicht zum Zug g gelangen können, ohne unter dem Wasser hindurchzuziehen, worin ihre verdichtbaren Bestandtheile folglich zurückgehalten werden. h, h sind Abtheilungen, welche verhindern daß das Wasser gegen das Ende getrieben wird; i, i, Fig. 18, sind Röhren mit Hähnen, damit man das Wasser von einer Abtheilung in eine andere abziehen kann; j ist ein Rohr um nöthigenfalls Wasser in den Verdichter einströmen lassen und k ein Rohr um Wasser aus dem Apparat abziehen zu können; die anderen Theile des Apparats sind denjenigen in Fig. 16 ähnlich und auch mit denselben Buchstaben bezeichnet. Der den Kegel durchziehende Dampfstrom erzeugt im Verdichter ein theilweises Vacuum, daher die bei e in denselben ziehenden Dämpfe in der Richtung der Pfeile vorwärts dringen müssen, unter die Abtheilungen gelangen und in dem Wasser ihre verdichtbaren Theile zurücklassen, während die anderen Theile aus dem Kegel abziehen.

Tafeln

Tafel Tab. VII
Tab. VII