Titel: Verbesserungen an den Dampferzeugungsapparaten, worauf sich George Lodge, Ingenieur zu Leeds, am 10. August 1846 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 105, Jahrgang 1847, Nr. XLVIII., S. 175
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XLVIII. Verbesserungen an den Dampferzeugungsapparaten, worauf sich George Lodge, Ingenieur zu Leeds, am 10. August 1846 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of arts, Mai 1847, S. 229. Mit Abbildungen auf Tab. III. Lodge's Verbesserungen an den Dampferzeugungsapparaten. Vorliegende Erfindung besteht in einer verbesserten Anordnung, vermöge welcher die Erhitzung des Wassers auf eine ökonomische Weise bewerkstelligt, und in kurzer Zeit eine große Menge Dampf erzeugt werden kann. Der in Fig. 16 und 17 abgebildete Apparat stellt das in Rede stehende System in Anwendung auf einen gewöhnlichen waggonförmigen Dampfkessel dar. Der Apparat besteht aus zwei zu beiden Seiten der Feuerstelle parallel zu einander angeordneten rectangulären eisernen Kammern, die an der Vorderseite durch einen gleichfalls eisernen hohlen Bogen miteinander verbunden sind. Die Kammern sind zur Aufnahme des durch die Druckpumpe gelieferten Wassers bestimmt; sie leiten das Wasser mittelst geeigneter Röhren über eine beträchtliche Heizfläche, ehe dasselbe in den Dampfkessel tritt. Fig. 16 stellt einen solchen Ofen nebst Dampfkessel im Verticaldurchschnitt; Fig. 17 den verbesserten Dampferzeugungsapparat im Horizontaldurchschnitt nach der Linie 1, 2, Fig. 16, dar. a, a' sind die beiden rectangulären Kammern, durch die das Wasser auf seinem Weg nach dem Dampfkessel strömt; b ist der hohle beide Kammern verbindende Bogen; c der Dampfkessel, welcher auf den Kammern a, a' ruht und durch eine Röhre d mit der Kammer a verbunden ist; e eine von der Speisungspumpe nach der Kammer a' führende Röhre; f eine in der Kammer a' befindliche Röhre, welche eine Fortsetzung der Röhre e bildet und den Zweck hat, das durch die Druckpumpe gelieferte Wasser nach dem entgegengesetzten Ende der Kammer zu leiten, wie die Pfeile in Fig. 17 andeuten. Die andere Kammer a ist auf ähnliche Weise mit einer Röhre g versehen, welche eine Fortsetzung der Röhre d bildet und sich nahe an der hinteren Seite dieser Kammer öffnet. In Folge dieser Anordnung fließt das bei e eintretende Wasser längs der Röhre f nach dem hinteren Ende der Kammer a', kehrt dann nach dem vorderen Ende zurück, steigt in Folge der fortgesetzten Thätigkeit der Pumpe den hohlen Bogen b hinauf und gelangt von da in die Kammer a. Hat das Wasser die Länge dieser Kammer zurückgelegt, so tritt es in die Röhre g und steigt sofort in bereits erwärmtem Zustande durch die Röhre d in den Dampfkessel. Bei Betrachtung von Fig. 16 wird man bemerken, daß der Dampfkessel so befestigt ist, daß das Spiel der Flamme um denselben ganz das nämliche ist wie bei der gewöhnlichen Lagerungsmethode der Dampfkessel; die Wärme ist daher hinsichtlich ihrer Einwirkung auf das Wasser im Kessel eben so ökonomisch wie seither verwendet. Die Kammern a, a' lassen das Wasser, indem sie es auf seinem Wege nach dem Dampfkessel der Einwirkung des Feuers aussetzen, eine beträchtliche Wärmemenge aufnehmen, die sonst verloren gegangen wäre; und da das Wasser dem Feuer in einer verhältnißmäßig geringen Masse dargeboten wird, so wird dasselbe rasch erhitzt werden, so daß die Verwandlung desselben in Dampf schnell vor sich gehen muß.

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Tafel Tab.
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Tab. III