Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 108, Jahrgang 1848, Nr. , S. 151
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Miscellen. Miscellen. Verzeichniß der vom 30. Novbr. 1847 bis 23. Febr. 1848 in England ertheilten Patente. Dem Alfred Ceal, Fabrikant in Aldgate, und Henry Bear in New-road: auf Verbesserungen in der Tabakfabrication. Dd. 30. Nov. 1847. Dem William Kyan am Bark-place, Bayswater: auf ihm mitgetheilte verbesserte Methoden den Rauch zu verzehren, um bei Dampfmaschinen, in Fabriken etc. an Brennmaterial zu ersparen. Dd. 30. Nov. 1847. Dem William Betts und George Jacob in Wharf-road, Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Kapseln und im Anbringen von Dessins auf gewissen Arten von Oberflächen. Dd. 30. Nov. 1847. Dem Frederick Mowbray in Leicester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zur Erzeugung von Posamentirwaaren. Dd. 1. Dec. 1847. Dem Thomas Chandler in Stockton, Grafschaft Witts: auf eine Maschinerie um flüssigen Dünger zu verbreiten. Dd. 1. Dec. 1847. Dem William Eaton, Ingenieur in Camberwell, Surrey: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Zusammendrehen von Baumwolle und anderen Faserstoffen. Dd. 1. Dec. 1847. Dem Gustav Moenck in Wellington-street, Strand: auf Verbesserungen an Uhren. Dd. 1. Dec. 1847. Dem Samuel Newington, Med. Dr. in Frant, Sussex: auf Verbesserungen im Aussäen des Samens. Dd. 7. Dec. 1847. Dem James Eiffe in Lombard-street, City von London: auf Verbesserungen in der Verfertigung astronomischer und anderer Uhren. Dd. 8. Dec. 1847. Dem William Dakin im St. Paul's Church-yard, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Reinigen und Rösten des Kaffees, sowie an Kaffeemaschinen. Dd. 8 Dec. 1847. Dem John Hackett in Leicester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Pillenschachteln. Dd. 8. Dec. 1847. Dem James Torrop in Edinburgh: auf eine verbesserte Maschinerie für Zeit-Signale. Dd. 8. Dec. 1847. Dem John Scoffern in Upper Holloway: auf Verbesserungen im Raffiniren des Zuckers. Dd. 8. Dec. 1847. Dem John Britten, Mechaniker in Birmingham: auf seine Apparate zum Kochen, Zubereiten und Aufbewahren menschlicher Nahrungsmittel und Getränke, ferner seine Vorrichtungen zum Oeffnen und Schließen von Ofenthüren. Dd. 8. Dec. 1847. Dem Joseph Robertson, Civilingenieur in Fleet-street: auf ihm mitgetheilte Farben zum Bedrucken seidener und wollener oder aus Seide und Wolle gemischter Zeuge. Dd. 10. Dec. 1847. Dem Stephen Taylor am Ludgate-hill, City von London: auf Verbesserungen in der Construction von Feuergewehren und an den Patronen zum Laden derselben. Dd. 10. Dec. 1847. Dem David Wire im St. Swithin's-lane, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Kerzen. Dd. 15. Dec. 1847. Dem Henry Winter in Uxbridge-gardens, Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Seilen und Stricken. Dd. 15. Dec. 1847. Dem George Michaut aus Epieds in Frankreich: auf Verbesserungen in der Erzeugung und Anwendung der Hitze, ferner in der Fabrication von Kohks. Dd. 15. Dec. 1847. Dem William Maltby im Tredegar-square, Mile-end, und Thomas Webb in Mare-street, Hackney: auf verbesserte Verfahrungsarten und Apparate zur Spiritusgewinnung aus Korn. Dd. 15. Dec. 1847. Dem William Squires, Med. Dr. in Paris: auf seine Methoden einen luftverdünnten Raum zu erzeugen, anwendbar bei pneumatischen, hydraulischen und hydrostatischen Apparaten, sowie bei der Maschinerie zum Gewinnen von Triebkraft. Dd. 18. Dec. 1847. Dem Richard Wrighton in Lower Brook-street, Grosvenor-square: auf verbesserte Apparate für Eisenbahnwagen. Dd. 22. Dec. 1847. Dem Charles Rochaz in Paris: auf Verbesserungen im Behandeln der Zinkerze und im Fabriciren von Zinkoxyd. Dd. 22. Dec. 1847. Dem Pierre Puis in Paris: auf ihm mitgetheilte Vorrichtungen zum Aufziehen und Herablassen schwerer Massen in Bergwerken. Dd. 22. Dec. 1847. Dem Henry Baker in Boston, Nordamerika: auf eine Verbesserung an den Oefen für die Dampfkessel. Dd. 22. Dec. 1847. Dem Richard Baird in Dundee, Schottland: auf eine verbesserte Methode zwischen den Conducteuren, Locomotivenführern und Reisenden auf Eisenbahnen die Mittheilungen zu machen. Dd. 22. Dec. 1847. Dem Robert Stamp, Hutmacher in Chelsea, Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Zeugen und Stoffen zum Ueberziehen von Hüten, Kappen und Mützen. Dd. 22. Dec. 1847. Dem Charles Siemens, Ingenieur in Manchester: auf Verbesserungen an den Maschinen, welche durch Dampf oder andere elastische Flüssigkeiten getrieben werden. Dd. 22. Dec. 1847. Dem Thomas Hancock in Stoke Newington, und Reuben Phillips in Islington, Middlesex: auf Verbesserungen im Behandeln oder Verarbeiten der Guttapercha. Dd. 30. Dec. 1847. Dem Felix Pratt in Fenton Potteries, Grafschaft Stafford: auf Verbesserungen in der Fabrication von Artikeln, welche aus Steingut und Porzellan bestehen. Dd. 31. Dec. 1847. Der Mary Jenkins in Aston, Grafschaft Warwick: auf Verbesserungen in der Fabrication von Stecknadeln, Haken und Oehsen. Dd. 31. Dec. 1847. Dem Edward Humphrys, Ingenieur in Holland-street, Surrey: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen sowie an Saug- und Druckpumpen. Dd. 4. Januar 1848. Dem Charles Lambert in Two Mile Hill bei Bristol: auf eine verbesserte Maschinerie zur Fabrication von Nageln. Dd. 5. Jan. 1848. Dem Josiah Hennings in Great Charlotte-street, Surrey: auf Verbesserungen an Hahnen zum Abziehen von Flüssigkeiten und Gasarten. Dd. 5. Jan. 1848. Dem Charles de Bergue, Ingenieur in Arthur-street West, City von London: auf Verbesserungen an Eisenbahnwagen. Dd. 5. Jan. 1848. Dem William Froude, Civilingenieur in Dartington, Devonshire: auf Verbesserungen an den Ventilen zum Schließen der Röhren atmosphärischer Eisenbahnen. Dd. 5. Jan. 1848. Dem Read Holliday, Chemiker in Huddersfield: auf Verbesserungen an Lampen. Dd. 5. Jan. 1848. Dem Alexander Arrott in St. Helens, Lancaster: auf Verbesserungen in der Fabrication von Kochsalz. Dd. 5. Jan. 1848. Dem George Bell in Dublin: auf eine Anordnung von Rädern und Achsen für Dampfwagen, um ihre Fortschaffung auf Eisenbahnen zu erleichtern. Dd. 7. Jan. 1848. Dem James Montgomery in Salisbury-street, Middlesex: auf Verbesserungen an Klavieren und ähnlichen Tasten-Instrumenten. Dd. 11. Jan. 1848. Dem Alfred Hely in Cannon-row, Westminster, und Joseph Norton am St. Mary-le-Strand-place, Surrey: auf Verbesserungen an den Flaschen für gashaltige Flüssigkeiten und an dem Apparat zum Füllen und Verkorken derselben. Dd. 11. Jan. 1848. Dem Gardner Stow in New-York, Nordamerika: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an dem Apparat zum Forttreiben der Schiffe. Dd. 11. Jan. 1848. Dem Job Cutler und Charles Robinson in Birmingham: auf Verbesserungen an den geschweißten eisernen Röhren, welche als Feuercanäle für Dampfkessel angewandt werden. Dd. 13. Jan. 1848. Dem Sydney Morse am Ampton-Place, Gray's-inn-road: auf Verbesserungen in der Fabrication von Platten zum Drucken oder Bossiren. Dd. 13. Jan. 1848. Dem Benjamin Mitchell, Pächter in Huntingdonshire: auf Verbesserungen in der Düngerbereitung. Dd. 13. Jan. 1848. Dem William Thorold, Ingenieur in Norwich: auf Verbesserungen an Drehscheiben. Dd. 13. Jan. 1848. Dem Robert Heath in Heathfield bei Manchester: auf eine verbesserte Methode Reibungsbremsen an Locomotiven und Eisenbahnwagen anzuwenden. Dd. 13. Jan. 1848. Dem Robert Wilson in Greenock, North Britain: auf Verbesserungen an gewissen Arten rotirender Dampf- und Luftmaschinen, ferner an den Sicherheitsventilen für Dampfkessel. Dd. 13. Jan. 1848. Dem George Gilmore, Marinelieutenant: auf Verbesserungen im Ventiliren der Schiffe. Dd. 17. Jan. 1848. Den Chemikern Charles Crane und James Jullion in Stratford, Essex: auf Verbesserungen in der Fabrication gewisser Säuren und Salze und einen neuen Apparat dazu. Dd. 18. Jan. 1848. Dem Samuel Lister in Manningham Hall, Pfarrei Bradford, Yorkshire: auf Verbesserungen im Anhalten von Eisenbahnzügen und Wagen. Dd. 18. Jan. 1848. Dem Thomas Sewell, Chemiker in Carrington, Pfarrei Basford, Nottingham: auf Verbesserungen im Zubereiten des Weizenmehls. Dd. 18. Jan. 1848. Dem John Hickman in Birmingham: auf seine Methoden Theile von Bettstätten, Ruhebetten und anderen Möbles zu construiren und zu verbinden, ferner an Schubladen, Thüren etc. Handgriffe anzubringen. Dd. 18. Jan. 1848. Den Ingenieuren John Bateman und Alfred Moore zu Manchester: auf Verbesserungen an Ventilen für den Durchgang von Wasser und anderen Flüssigkeiten. Dd. 18. Jan. 1848. Dem William Newton, Civilingenieur in London: auf Verbesserungen in der Zuckergewinnung aus dem Zuckerrohr. Dd. 18. Jan. 1848. Dem Joseph Robertson, Civilingenieur in Fleet-street, City von London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Zeugen und Geweben aus Faserstoffen, um neue Artikel zu produciren. Dd. 19. Jan. 1848. Dem John Duncan in Brentwood, Essex: auf Verbesserungen im Gerben von Häuten und Fellen. Dd. 20. Jan. 1848. Dem Henry Heywood in Blackburn, Lancashire: auf Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 22. Jan. 1848. Dem William Hudson und John Dudgeon in Burnley, Lancashire: auf Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 22. Jan. 1848. Dem James Mitchell und Thomas Woolryche in London: auf Verbesserungen in der Sodafabrication und im Verwenden der Nebenproducte. Dd. 25. Jan. 1848. Dem Edward Highton, Civilingenieur im Regent's Park, Middlesex: auf Verbesserungen an elektrischen Telegraphen. Dd. 25. Jan. 1848. Dem George Wilson in Belmont, Baurhall: auf Verbesserungen im Verarbeiten der Fette und in der Fabrication von Kerzen und Nachtlichtern. Dd. 25. Jan. 1848. Dem Henry Hornblower im Devon's-lane, Bromley, Middlesex: auf Verbesserungen an Saug- und Druckwerken. Dd. 25. Jan. 1848. Dem Thomas Topham in Ripley, Derbyshire: auf Verbesserungen in der Fabrication von Zifferblättern. Dd. 25. Jan. 1848. Dem Charles Carey in Churchyard-row, Newington-Butts, Surrey: auf Verbesserungen im Infundiren und Extrahiren von Kaffee etc. Dd. 26. Jan. 1848. Dem John Collins in Leominster, Hereford: auf Verbesserungen an Stubenöfen, Rösten, Feuerstellen, Kochöfen und Backöfen, sowie im Erzeugen und Anwenden der Wärme. Dd. 27. Jan. 1848. Dem Thomas Robinson in Coventry: auf Verbesserungen an den Webestühlen für Bänder und andere Fabrikate. Dd. 27. Jan. 1848. Dem William Pattinson, Chemiker in Felling bei Gateshead, Durham: auf Verbesserungen in der Sodafabrication. Dd. 27. Jan. 1848. Dem William Barlow, Civilingenieur in Derby: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Eisenbahnkeilen. Dd. 27. Jan. 1848. Dem William Russell in Lydbrook, Gloucestershire: auf eine Verbesserung im Zubereiten des Stangeneisens für gewisse Arten von Stabeisen. Dd. 29. Jan. 1848. Dem Alfred Newton im Chancery-lane, Middlesex: auf eine ihm mitgetheilte Maschinerie zur Fabrikation von Schrot und Kugeln überhaupt. Dd. 31. Jan. 1848. Dem James Blackwell in Winsford, Grafschaft Ehester: auf Verbesserungen an den Abdampföfen zur Salzbereitung etc. Dd. 2. Febr. 1848. Dem Robert Fowles in North Shields, Northumberland: auf Verbesserungen im Forttreiben. Dd. 8. Febr. 1848. Dem James Bird in Taibach, Glamorganshire: auf Verbesserungen an Flüssigkeits-Maaßen. Dd. 8. Febr. 1848. Dem Godfrey Ermen, Baumwollspinner in Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Zusammendrehen von Baumwolle und andern Faserstoffen. Dd. 8. Febr. 1848. Dem Richard Burleigh in Featherstone-buildings, Middlesex: auf Verbesserungen an Brennern für Lampen aller Art. Dd. 8. Febr. 1848. Dem Jacob Brett im Hanover-square, Middlesex: auf Verbesserungen an elektrischen Drucktelegraphen. Dd. 8. Febr. 1848. Dem William Glover, Chemiker in Stonebridge, Grafschaft Ehester: auf Verbesserungen im Brennen von Thran aus dem Speck von Wallfischen und Robben. Dd. 8. Febr. 1848. Dem William Sangster in Regent-street, Middlesex: auf Verbesserungen an Regen- und Sonnenschirmen. Dd. 8 Febr. 1848. Dem Jean Zerman, Schiffscapitän in Greenwich, Kent: auf Verbesserungen an Schiffen. Dd. 8. Febr. 1848. Dem Luke Hebert, Civilingenieur in Ryde auf der Insel Wight: auf einen verbesserten Mechanismus zum Mahlen und Sieben von Rinden, Zucker, Kaffee, Getreide etc. Dd. 8 Febr. 1848. Dem William Piggott in Oxford-street, London: auf Verbesserungen an nautischen Instrumenten und in der Fabrication von Gehäusen für solche Instrumente, Güter oder Waaren. Dd. 8. Febr. 1848. Dem Jean Magnin, Advocat in Villefranche, Rhonedepartement in Frankreich: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Nähen und Sticken, dann zum Verfertigen breiter Schiffsseile. Dd. 9. Febr. 1848. Dem Gustav Buchholz in Forston-street, Middlesex: auf Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft. Dd. 9. Febr. 1848. Dem Felix Douche, Kaufmann zu Rouen in Frankreich: auf ihm mitgetheilte Methoden und Vorrichtungen um in vielen Fällen das Entweichen von Wärme durch Kessel und Apparate zu verhüten und die verlorene Hitze überhaupt zu benutzen. Dd. 10. Febr. 1848. Dem William Cannon in Cambridge: auf eine Construction der Eisenbahnwagen zum Transportiren von Schafen und anderen Thieren. Dd. 10. Febr. 1848. Dem Vice-Admiral Grafen Thomas v. Dundonald: auf Verbesserungen an den Marine-Dampfkesseln. Dd. 11. Febr. 1848. Dem William Tottie im Crosby-square, London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Destilliren. Dd. 14. Febr. 1848. Dem Horatio Black, Spitzenmacher in Nottingham: auf Verbesserungen im Abdampfen. Dd. 14. Febr. 1848. Dem John Watson und Edward Cart in Hüll: auf Verbesserungen in der Gasfabrication. Dd. 14. Febr. 1848. Dem James Chance und Edward Chance in Birmingham: auf Verbesserungen an Oefen und in der Glasfabrication. Dd. 14. Febr. 1848. Dem John Weston, Mechaniker in Portland Town, Middlesex: auf Verbesserungen im Gewinnen und Anwenden von Triebkraft. Dd. 16. Febr. 1848. Dem John Harby in Dewsbury: auf eine verbesserte Methode zwischen den Conducteuren, Locomotivenführern und Reisenden auf Eisenbahnen Mittheilungen zu machen. Dd. 16. Febr. 1848. Dem Edward Massey, Uhrmacher im Middleton-square, Middlesex: auf Verbesserungen an den Logs (Instrumenten um die Geschwindigkeit eines Schiffes zu messen) und Sondirapparaten. Dd. 18. Febr. 1848. Dem Edward Lines in Chelsea und Samuel Freemont im Love-lane, City von London: auf Verbesserungen in der Fabrikation von Farben und Firnissen, dann in der Fabrication von Kohle, sowie im Extrahiren vegetabilischer Substanzen. Dd. 18. Febr. 1848. Dem William Irving, Ingenieur in Trigon-road, Kennington: auf einen Apparat zum Schnitzen oder Schneiden von Zierrathen in Holz, Stein etc. Dd. 23. Febr. 1848. Den Ingenieuren James Nasmyth und Holbrook Gaskell in Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Schmieden, Schlagen und Schneiden von Eisen und anderen Substanzen. Dd. 23. Febr. 1848. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Januar, Februar und März 1848.) Ueber die Anwendung von Messingdrahtstricken zu Blitzableitern. In manchen Ländern, z.B. in Bayern, haben sich die Messingdrahtstricke als so vollkommene und zweckmäßige Leiter für die Elektricität bewährt, daß ihre Anwendung zu Blitzableitern eine allgemeine Verbreitung erlangt hat. Die physikalische Abtheilung des niederösterreichischen Gewerbevereins hebt die Vortheile, welche dieselben im Vergleich zu Eisenstangen oder Eisenstreifen darbieten, in folgender Weise hervor: 1) Die Ableitungen aus Messing können mehr als 1/2 dünner gemacht werden, als jene aus Eisen, da sich im Durchschnitte der Versuche von Ohm, Pouillet und Lenz das Leitungsvermögen des erstern zu dem des letztern wie 167 zu 109 verhalt. Dadurch wird nicht nur eine Ersparniß an Metall erzielt, sondern es werden auch die Gebäude weniger belastet. Warum man übrigens statt eines einzigen dickern Drahtes lieber mehrere dünnere zusammengedrehte wählt, hat seinen Grund darin, weil sich in den dickern sehr leicht größere Höhlungen vorfinden können, welche äußerlich nicht bemerkbar sind, während dieses bei dünneren Drähten weniger zu fürchten ist. 2) Das Messing ist den schädlichen Einwirkungen der Atmosphäre weniger ausgesetzt als das Eisen, denn wenn sich gleich ersteres nach und nach auch mit einer Oxydschicht überzieht, so bildet diese doch nur ein äußerst dünnes Häutchen, welches sehr fest an der Oberfläche haftet und jedes weitere Eindringen der Oxydation verhindert 3) Ein Messingdrahtstrick von der zu Blitzableitern erforderlichen Dicke (4,7 bis 6,7 Linien im Querschnitt) schmiegt sich sehr leicht jeder Biegung, welche die Vorsprünge und Ecken der Gebäude nothwendig machen, während die Eisenstangen oder Schienen nur entweder im Feuer oder mit solcher Gewalt gekrümmt werden können, daß nicht selten Risse entstehen, welche, wie unbedeutend sie auch anfangs erscheinen mögen, durch das Eindringen von Regen dem Rosten ausgesetzt, in der Folge immer größer werden und so nicht selten schädliche Unterbrechungen des Zusammenhanges veranlassen. Seile aus Eisendraht sind weniger zweckmäßig, weil sie einerseits dicker seyn müssen und andererseits leicht rosten. 4) Es ist sehr leicht, sich Messingdrahtstricke von jeder beliebigen Länge in einem Stücke anzufertigen, auch das Ansetzen eines Stücks an ein anderes läßt sich leicht dadurch bewerkstelligen, daß man die zwei Strickenden in Blech von Kupfer oder Messing einhüllt und sodann durch Hartloth fest verbindet. Zu Ableitungen aus Eisen dagegen werden gewöhnlich nur 10–15 Fuß lange Stangen oder Streifen verwendet, die daher aneinander geschraubt oder genietet werden müssen, wodurch nie eine vollkommene Continuität hergestellt und erhalten werden kann, weil durch den zwischen den abgeglätteten Enden, Schrauben etc. eindringenden Regen Rost gebildet und so ein allmähliches Abbrechen der Stangen herbeigeführt wird. 5) Die Aufstellung eines Blitzableiters mit Benutzung von Messingstricken ist viel einfacher und bequemer als die mittelst eiserner Stangen und erfordert kaum so viele Stunden, als im letztern Falle Tage gebraucht werden. Reicht die Länge des Drahtstricks für eine zweifache Ableitung aus, so umschlingt man mit seiner Mitte die Auffangstange zweimal über dem Stiefel und führt die beiden Enden dem Erdboden zu Ist der Strick für eine doppelte Ableitung zu kurz, so umwindet man mit dem einen Ende die Auffangstange oberhalb des Stiefels drei- bis viermal und leitet das andere auf dem kürzesten Wege zum Boden Zum Festmachen des Strickes dienen Stifte mit Ringen, die 6–10 Zoll über das Dach und aus den Mauern hervorragen, oder bei Strohdächern eingekittete Holzpfähle; bei Metalldächern kann das eine Ende des Strickes mittelst eines um letztern gewickelten und festgelötheten Drahtes unmittelbar auf das Dach genietet werden. 6) Die Instandhaltung einer Ableitung aus Messingdraht erfordert, da sie haltbarer und einfacher ist, als die Ableitung mittelst eiserner Stangen, keinen erheblichen Kostenaufwand und keine ängstliche Beaufsichtigung. 7) Die gedachten Leitungen sind um 1/3 bis 1/2 billiger herzustellen als die eisernen. In Betreff der für eine hinlängliche Wirksamkeit erforderlichen Dicke der Messingstricke mag endlich noch die Angabe beigefügt werden, daß diejenige nach C v. Yelin's Erfahrungen als genügend anzusehen ist, welche ein 10 bayer. Fuß langes Stück hat, dessen Gewicht genau 1 bayer. Pfund beträgt. Ein solcher Drahtstrick hätte bei einem spec. Gewicht des als Material dienenden Messings von 8,4 einen Querschnitt von 4,7 Quadratlinien. (Verhandl. des Niederösterreich. Gewerbvereins.) Verfahren die Knochenasche der Kapellen, auf welchen Silber abgetrieben wurde, wieder brauchbar zu machen; von Johnson. Der phosphorsaure Kalk oder die Knochenasche, woraus die Kapellen bestehen, sättigt sich beim Abtreiben von Silber mit Bleioxyd und etwas Silber; das gewöhnliche Verfahren die beiden letzteren auszuziehen, besteht darin, die gebrauchte Kapelle in den Probirofen zurückzubringen; dadurch wird alle gesättigte Knochenasche zerstört, indem Blei und Silber mit der Phosphorsäure der Knochenasche verbunden abziehen und verloren gehen. Um nun weder Knochenasche, noch Blei oder Silber zu verlieren, wendet A. H. Johnson, Probirer in London, folgendes Verfahren an (welches er sich am 23. Sept. 1847 Patentiren ließ): die gebrauchte Kapelle wird zu feinem Pulver zerstoßen und dasselbe mit soviel Holzsäure oder Essigsäure (von 1,030 bis 1,048 spec. Gew., je nach dem Glättegehalt der Kapelle) versetzt, daß eine Mischung von dünner Consistenz entsteht; diese Mischung wird im Verlauf zweier Tage öfters umgerührt, wo sodann alles Bleioxyd aufgelöst ist; man filtrirt hierauf durch Tuch oder Flannel, wascht das Filter mit Wasser aus, preßt und trocknet dann die zurückgebliebene Knochenasche. Nach dieser Operation enthält die Knochenasche noch das Silber nebst ein wenig Blei; dieses Blei beträgt zwar nicht so viel, daß es das Absorptionsvermögen der Knochenasche wesentlich beeinträchtigt und dieselbe kann daher ohne Bedenken wieder benutzt werden, vorausgesetzt daß die Bleiauflösung gehörig ausgewaschen wurde; wünscht man aber das Blei von der Knochenerde vollkommener abzutrennen, so muß man die aus dem Filter genommene Knochenasche vor dem Auswaschen und Auspressen noch einmal mit Essigsäure behandeln und darin durch Umrühren gut zertheilen. Die gesammelten Bleiauflösungen kann man abdampfen, um Bleizucker zu erhalten. (London Journal of arts, April 1848, S. 196.) Redwood's und Soubeiran's Tinten zum Zeichnen der Wäsche. Die Anwendung einer unzerstörbaren Tinte zum Zeichnen der Wäsche verbreitet sich immer mehr. Die gewöhnlich gebräuchliche besteht: 1) in einer Auflösung von salpetersaurem Silber in destillirtem Wasser, mit Gummi verdickt und verschieden gefärbt; mit dieser Flüssigkeit werden die Schriftzüge gemacht; 2) in einer Auflösung von kohlensaurem Natron, Beize genannt, womit man die Stellen der Wäsche tränkt, auf welche geschrieben werden soll. Man suchte auch die bei dieser Methode erforderliche Anwendung zweier Flüssigkeiten, welche die Operation langwierig macht, zu beseitigen und eine Flüssigkeit herzustellen, welche wie gewöhnliche Tinte für sich allein angewandt werden kann, ohne vorhergegangenes Beizen des Gewebes. Damit eine derartige Tinte ein genügendes Resultat geben kann, muß sie folgenden Bedingungen entsprechen: 1) sie muß leicht aus der Feder fließen, ohne jedoch zu leicht daraus zu entweichen und ohne sogenannte Kleckse zu machen; 2) sie darf das Gewebe, auf welches man sie aufträgt, nicht zerstören; 3) das Zeichen muß, nachdem es dem Licht oder der Wärme ausgesetzt worden ist, recht schwarz seyn und die Striche vollkommen rein. Redwood's Tinte. Folgendes Präparat soll nach der Behauptung des Erfinders allen diesen Bedingungen entsprechen. Man nimmt: salpetersaures Silber          31 Gramme kohlensaures Natron          50       „ Weinsteinsäure          11       „ Ammoniakflüssigkeit hinreichende Menge Sauerampfer          15 Gramme weißen Zucker          16       „ gepulvertes arabisches Gummi          50       „ destillirtes Wasser hinreichende Menge. Das salpetersaure Silber und das kohlensaure NatronNatrou werden, jedes besonders, in einer gewissen Menge destillirten Wassers aufgelöst. Man vermischt die beiden Auflösungen, sammelt den entstandenen Niederschlag auf einem Filter und wascht ihn aus. Der gut ausgewaschene und noch feuchte Niederschlag wird in einer Reibschale von Glas oder Porzellan mit der Weinsteinsäure vermengt und zerrieben, bis das Aufbrausen aufgehört hat. Man setzt dann soviel Ammoniak zu, daß sich alles entstandene weinsteinsaure Silber auflösen kann, hierauf den Sauerampfer, den Zucker und das gepulverte Gummi; endlich noch so viel destillirtes Wasser, daß das Ganze 200 Gramme wiegt. Wie man sieht, besteht der Hauptunterschied zwischen dieser Composition und den jetzt gebräuchlichen in der Anwendung von weinsteinsaurem Silber statt salpetersauren Silbers. Soubeiran's Tinte. Folgende einfache Vorschrift dürfte der vorhergehenden nicht nachstehen. Man nimmt: krystallisirtes salpetersaures Silber     8 Theile krystallisirtes salpetersaures Kupfer     3     „ kohlensaures Natron     4     „ flüssiges Ammoniak 100     „ löst auf und bewährt die Flüssigkeit in einer gut verschlossenen Glasflasche auf. Diese Composition muß gut seyn und es war ein glücklicher Gedanke ein Kupfersalz anstatt einer organischen Substanz zum Färben der Flüssigkeit anzuwenden; es dürfte jedoch nöthig seyn, die Composition mit etwas Gummi zu verdicken, um sie mittelst einer Feder als Merktinte für Wäsche anwenden zu können. Journal de Pharmacie, Febr. 1848, S. 118.) Einfacher Apparat zur Bereitung des Chloroforms im Kleinen; von Godefrin, Apotheker in Lille. Es ist gewiß wünschenswerth, einen einfachen und wenig kostspieligen Apparat zu besitzen, womit man nicht unbedeutende Quantitäten von Chloroform nach Soubeiran's Methode bereiten kann, es handelt sich hiebe: darum, Gefäße anzuwendenanzuwenwenden, welche wenig zerbrechlich sind, aber einen großen Hohlraum haben, weil man mit einer sehr verdünnten Auflösung operirt. Wir haben zwar in unseren Laboratorien große Glasretorten und kupferne Destillirblasen, aber weder die einen, noch die anderen entsprechen dem Zweck: da letztere innen verzinnt sind, so werden sie durch das Chlor angegriffen, welches den späteren Destillationsproducten seinen Geruch mittheilt; die Glasretorten hingegen sind sehr zerbrechlich und meistens nicht groß genug. Ich glaube folgenden Apparat empfehlen zu können. In ein zum Kochen erhitztes Wasserbad (ich bediene mich dazu eines kupfernen Kessels) stelle ich einen Ballon aus Steinzeug (wie man sie in Frankreich zum Versenden der Schwefelsaure hat), in denselben bringe ich 30 Liter Wasser von etwa 48° R, nebst 5 Kil. trockenem und starkem Chlorkalk; diese Mischung schüttle ich und gieße sogleich 1 Liter Alkohol von 86° Tralles hinzu; ohne Zeit zu verlieren, bringe ich am Hals des Ballons eine gekrümmte Glasröhre von 1 bis 1 1/2 Zoll Durchmesser an, die in einen Vorstoß mündet, welcher mit einem als Vorlage dienenden Ballon verbunden ist. Die Tubulirung des letztern nimmt eine in zwei rechten Winkeln gebogene Glasröhre auf, welche in eine mit Eis umgebene Flasche taucht. Nachdem die Korke mit Leinsamenmehl gut lutirt worden sind, unterhalte ich das Wasserbad etwa eine Stunde lang im Kochen. Das Chloroform fängt dann an zu destilliren und die Operation (während welcher das Wasserbad im Kochen erhalten werden muß) ist erst beendigt, wenn sich die Dämpfe in der Röhre und dem Vorstoß nicht mehr zu öligen Tröpfchen verdichten. Das Wasserbad gewährt den Vortheil, daß die Destillation des Chloroforms vor sich geht ohne daß Wasser verdampft, welches immer eine gewisse Menge dieses Products auflöst, die rein verloren ist. Wenn man die Operation gehörig leitet, erhält man in der Vorlage und der Flasche ungefähr 250 Gramme Chloroform, welche man nur nach Soubeiran's Vorschrift zuerst mit sehr wenig Wasser und dann mit einer schwachen Auflösung von kohlensaurem Natron zu waschen, endlich über geschmolzenen salzsauren Kalk zu destilliren braucht. (Journal de Pharmacie, Febr. 1848, S. 101.) Vergiftungen beim Vergolden auf galvanischem Wege. Beim Vergolden mittelst Cyangolds entwickelt sich Cyan, welches mit dem Wasserstoff des Wassers Blausäure bildet und als solche nicht nur eingeathmet werden, sondern auch durch die Sprünge und Schrunden an den Händen der Arbeiter in den Organismus gelangen kann. Als Folge länger andauernder Einwirkung dieser Art beobachtete Dr. Chanet heftige Kopfschmerzen, Ohrensummen, Schwindel, kurz alle Symptome von Gehirncongestionen. Bald stürzt das Blut heftig gegen Lunge und Herz; es treten Erstickungen, Herzklopfen, abwechselnde Schlafsucht und Schlaflosigkeit ein. Diesen Uebelständen wäre durch Vorrichtungen für Luftzug und dadurch vorzubeugen, daß man den Arbeitern, welche Geschwüre etc. an den Händen haben, das Anlegen von Kautschukhandschuhen anriethe. (Journal de Pharmacie, Januar 1848.) Ueber den Einfluß der Temperatur und des Klima's auf den flüssigen und festen Zustand der Fette und Oele. Die relativen Mengen von Elain und Stearin, welche die Fette oder Oele enthalten, hangen von der Temperatur ihrer Erzeugungsquellen ab; alle Pflanzenöle kalter Länder bestehen hauptsächlich aus Elain, während diejenigen heißer Länder so viel Stearin enthalten, daß sie bei gewöhnlicher Lufttemperatur fest sind. Die Fette aller Thiere in kalten Gegenden enthalten auch sehr viel Elain im Vergleich mit den Thieren tropischer Länder? im entgegengesetzten Falle müßten jene steif werden wie in einem Käfig, die andern aber so weich und schlaff, daß sie ihre Muskelfunctionen nicht mehr verrichten könnten. Je mehr sich das Fett dem Innern eines thierischen Körpers nähert, desto größer ist sein Gehalt an Stearin und je weiter es sich davon entfernt, desto größer sein Gehalt an Elain. Ueber die Zweckmäßigkeit dieser Anordnung kann kein Zweifel seyn, denn während sie Freiheit der Bewegung, besonders bei kaltem Wetter und in kalten Klimaten gestattet, gewährt das vorwaltende Stearin oder feste Fett im Innern dem Körper eine Stütze und erhält die complicirten und zarten Lebensorgane in gehörigem Zustande. Würde es durch ein wässeriges Fluidum ersetzt, so wäre der Körper, abgesehen von dem vergrößerten Gewicht, allen Veränderungen solcher Flüssigkeiten und deren Folgen ausgesetzt. Eine andere Thatsache ist nicht weniger merkwürdig: je mehr Stearin nämlich das Fett enthält, desto zarter ist das Zellengewebe, in welches es eingehüllt ist, und je mehr Elain das Fett enthält, desto dicker und fester ist sein Zellengewebe. Charles Watt. (London Journal of arts, März 1848, S. 136.) Ceal's und Bear's Verbesserung in der Cigarrenfabrication. Die Erfindung, welche sich Ceal und Bear am 29. Jul. 1847 in England Patentiren ließen, besteht im Zubereiten der Tabakblätter durch Plattdrücken der Stengel, so daß das ganze Blatt zur Fabrikation von gesponnenem, geschnittenem etc. Tabak benutzt werden kann, wozu man gegenwärtig die ausgerippten Blätter verwendet. Das Blatt wird zuerst auf gewöhnliche Art gedämpft und geöffnet und dann in der Längenrichtung des Stengels durch ein Walzenpaar gelassen, um den Stengel so ziemlich auf dieselbe Dicke wie das Blatt zu zerquetschen. Die Maschine hiezu besteht aus einem Gestell, worin zwei Walzen übereinander angebracht sind? auf den Achsen derselben ist ein Paar gezahnter Räder befestigt, welche ineinander eingreifen, um die Walzen mit gleicher Geschwindigkeit in Umdrehung setzen zu können. Einen am Gestell befestigten Schaber läßt man gegen die Peripherie jeder Walze drücken, um die allenfalls ihrer Oberfläche anhaftenden Blätter zu beseitigen; durch Schrauben, welche auf die Lager der oberen Walze wirken, wird der auf die Stengel auszuübende Druck regulirt. (London Journal of arts, März 1848, S. 118.) Den Patentträgern ist diese angebliche Erfindung wahrscheinlich aus Deutschland mit getheilt worden, wo man solche Walzenmaschinen schon längst anwendet, um die starken Rippen und Stengel der Tabaksblätter platt zu drücken; man vergl. Poppe's technologisches Lexikon, 1820, Bd. V S. 237. Die Redact. Anbau der Oxalis crenata. Diese Pflanze, der gekerbte Sauerklee, wird von Hrn. de Bellemain, einem französischen Landwirth, wegen ihres mannichfaltigen Nutzens nachdrücklichst empfohlen. Die Wurzelknöllchen derselben geben, in jeder beliebigen Weise gekocht, eine angenehme und nahrhafte Speise. Das Satzmehl daraus kann als Surrogat des Arrowroot dienen. Stengel und Blätter geben ein gutes, den Sauerampfer, Spinat oder Portulak ersetzendes Gemüse. Die großen Stengel können wie Angelica in Zucker eingemacht werden. Stengel und Blätter geben reichlich einen Saft, welcher, nachdem er seine natürliche Gährung bestanden, ein angenehmes, eröffnendes, kühlendes, vorzüglich aber fieberwidriges Getränk liefert, concentrirt den Citronensaft ersetzt und sich jahrelang sehr gut aufbewahren läßt. Die Kohle des Rückstandes kann zum Klaren von Flüssigkeiten und als gutes Zahnpulver dienen. Auch den Werth des Erträgnisses anbelangend, entziffert sich dem Verf. ein großer Vortheil bei Cultur dieses Gewächses dem Weizen gegenüber. Derselbe beträgt bei einer halben Hectare 227 Fr. Noch wohlfeiler kömmt der Anbau der Oxalis zwischen den Reihen von Runkelrüben u. dgl., welche durch Feuchthaltung des Bodens noch besonders günstig wirken. Witterung und Insecten richteten bisher keinen Schaden bei diesem Gewächse an. (Agricultur-praticien, Februar 1848.) Ueber Düngung durch städtische Abfälle. Der Herzog von Portland kaufte im Jahr 1819 in der Nähe des Städtchens Mansfield (in England) ein Stück Land von ungefähr 700 Hectaren, der Pachthof von Clipstone-Park genannt. Der Boden desselben war von so geringer Fruchtbarkeit, daß die Hectare nur zu 12 Fr. 15 Cent., das Ganze um 8650 Fr. verpacktet wurde. Ein kleines Thal, von dem Bache Maun bespült, wurde als ganz werthlos betrachtet; unter andern waren 40 Hectaren Sumpfboden von 2,50 bis 3 Meter Tiefe vorhanden, welchem die Landwirthe gar keinen Nutzen abgewinnen zu können glaubten. Der Herzog unternahm es, alles dieses fruchtbar zu machen. Vorerst fand er, daß die beiden Seiten des Thals, dessen Abhänge er untersuchen ließ, durch das Wasser des Maun befeuchtet werden könnten, indem man dieses am Eingang des Thals, unterhalb des Städtchens Mansfield, auffaßt. Hierauf ließ er alles Wasser der Gossen der Stadt in diesen Canal leiten, während es bisher unbenutzt und zum Nachtheil der Gesundheit sich verlor. Der Erfolg übertraf die Erwartung; an der Stelle unfruchtbarer Halden wurden Wiesgründe geschaffen, welche nach einigen Jahren zu 175–250 Fr. per Hectare verpachtet werden konnten. Die Sümpfe, welche nicht durch natürliche Quellen, sondern nur durch Mangel an Abfluß des Maunwassers sich erzeugt hatten, verschwanden durch Ableitung dieses Wassers und umsichtige Trockenlegung; jetzt befinden sich an ihrer Stelle die schönsten Wiesen des Guts. Der ganze Pachthof stellt jetzt ein rentirendes Capital von 2 Mill. 500,000 Fr. dar. Die Herstellung dieser Wiesgründe hat zwar 750 Fr. per Hectare gekostet, die Kosten der Kunstarbeiten für Vereinigung des Gossenwassers und für die Canäle inbegriffen, aber es ist damit ein herrliches Werk vollbracht, welches sich unter gleichen Umständen mit gleichem Erfolg überall ausführen läßt. Hr. Cooper, welcher das Gossenwasser von Mansfield, nachdem er es durch Ruhe hatte absetzen lassen, sorgfältig analysirte, fand in 4 Liter des klaren Wassers 5 Gramme fester Substanz, welche durch Abdampfen bis zur Trockne erhalten wurde, und zwar 0,804 Ammoniak, 1,926 Chlor, 1,420 Kalk, 0,526 Schwefelsäure, 0,210 Talkerde und 0,214 Natron, phosphorsauren Kalk und auflösliche thierische und vegetabilische Substanzen. Diese Bestandtheile sind dieselben, welche in den Gossen Edinburghs, Manchesters und Londons von andern Chemikern aufgefunden wurden. – Die Analyse der in dem trüben Wasser suspendirten unaufgelösten Substanzen ergab, daß dieselben sehr befruchtend sind, nämlich viel Stickstoff enthalten. Welch großer Gewinn läßt sich aus dem in Städten erzeugten Dünger ziehen, den man in der Regel verloren gehen läßt, während man den theuren Guano aus fremden Welttheilen bezieht! (Moniteur industriel, 1848 Nr. 1215.)