Titel: | Vorrichtung zum Gießen der eisernen Zuckerhutformen; von Campbell und Macnab. |
Fundstelle: | Band 113, Jahrgang 1849, Nr. XXVII., S. 101 |
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XXVII.
Vorrichtung zum Gießen der eisernen
Zuckerhutformen; von Campbell und Macnab.
Aus dem Practical Mechanic's Journal, März 1849, S.
280.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Campbell's Vorrichtung zum Gießen der eisernen
Zuckerhutformen.
Greenock behauptet schon seit langer Zeit, als der Sitz
einer bedeutenden Zuckerfabrication, einen ehrenvollen Platz unter den industriellen
Städten Großbritanniens, und es wurde dort manche schätzbare Erfindung und
Verbesserung gemacht. Die HHrn. Campbell und Macnab stellten sich die Aufgabe, das Gießen der
Metallformen zu beschleunigen, in welche der raffinirte Zucker gebracht wird, um die
gewöhnliche Zuckerhutform anzunehmen.
Fig. 42 ist
ein verticaler Durchschnitt durch die Mitte des Formkastens, und zeigt eine Hutform,
welche darin gegossen wurde. A ist die untere Sandform,
welche die Gestalt der äußern Fläche der zu gießenden Hutform hat. Sie hat einen
geschlossenen Boden, auf welchem eine Pfanne B
angebracht ist, worin der Metallkern C steht, welcher
den wesentlichen Bestandtheil der Verbesserung ausmacht. D ist der ringförmige, abnehmbare obere Formkasten, in welchen der obere
Theil des Metallkernes C paßt, so daß letzterer genau in
verticaler Lage erhalten wird. Von dem Zwischenraume E
hängt die Dicke der zwischen die innere Fläche der Sandform und die äußere Fläche
des Metallkernes zu gießenden eisernen Hutform ab.
Eisengießereien, welche sich mit dem Gießen solcher Formen beschäftigen, werden die
Ersparnisse, welche aus der Anwendung dieses Apparates hervorgehen, leicht einsehen;
denn während beim Formen selbst viele Zeit erspart wird, werden die Abgüsse viel
schöner, reiner und gleichartiger, und besonders die innere Fläche glätter, als man
sie bei der alten Formweise machen konnte.Natürlich müssen solche gegossene Formen auf der inneren Seite mit
Kutschenlack überzogen werden, wie die Formen aus Schwarzblech, welche bei
uns die thönernen verdrangt haben.A. d. R.