Titel: Miscellen.
Fundstelle: Band 120, Jahrgang 1851, Nr. , S. 150
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Miscellen. Miscellen. Verzeichniß der vom 27. Dec. 1850 bis 24. Febr. 1851 in England ertheilten Patente. Dem George Dering in Lockleys, Grafschaft Herts: auf Verbesserungen an elektrischen Telegraphen. Dd. 27. Dec. 1850. Dem John Fraser, Kaufmann im Mark-lane, City von London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Zuckerfabrication. Dd. 27. Dec. 1850. Dem Ransom St. John, Ingenieur in New-York, Nordamerika: auf verbesserte Compasse und Apparate um die Geschwindigkeit der Schiffe zu bestimmen und zu registriren. Dd. 27. Dec. 1850. Dem Alfred Newton im Chancery-lane, Middlesex: auf eine ihm mitgetheilte Construction metallener Fensterläden. Dd. 27. Dec. 1850. Dem Celeste Menotti in Paris: auf chemische Compositionen um baumwollene, leinene, wollene und seidene Zeuge wasserdicht zu machen und um Farben beim Färben zu sixiren. Dd. 27. Dec. 1850. Dem William Jones in Oxford: auf Apparate, welche beim Brennen von Kerzen anwendbar find. Dd. 28. Dec. 1850. Dem Thomas Prideaux in Southampton: auf Verbesserungen im Erzeugen und Verdichten des Dampfs, ferner an Feuerstellen und Oefen. Dd. 28. Dec. 1850. Dem James Slater und John Slater, Bleicher in Dunscar bei Bolton, Lancashire: auf einen verbesserten Apparat zum Strecken und Oeffnen gewobener Fabricate. Dd. 28. Dec. 1850. Dem John Latham und David Cheetham, Maschinenbauer in Rochdale, Lancashire: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen, ihren Kesseln, den Apparaten zum Anzeigen des Dampfdrucks, ferner denen zum Filtriren des Speisewassers. Dd. 2. Januar 1851. Dem Joshua Horton in Smethwick, Staffordshire: auf eine verbesserte Construction der Gasometer. Dd. 2. Jan. 1851. Dem John Corry in Belfast, Irland: auf Verbesserungen an der Jacquardmaschine zum Weben gemusterter Zeuge. Dd. 2. Jan. 1851. Dem Benjamin Cook, Fabrikant in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication metallener Röhren. Dd. 2. Jan. 1851. Dem John Percy und Henry Wiggin in Birmingham: auf eine neue Metalllegirung. Dd. 2. Jan. 1851. Dem Thomas Lawes in City-road, Middlesex: auf Verbesserungen im Erzeugen und Anwenden des Dampfs für gewisse Zwecke. Dd. 4. Jan. 1851. Dem John Brown in Fir Cottage, Putney, Surrey: auf Verbesserungen in der Fabrication von Oblaten. Dd. 7. Jan. 1851. Dem Henry Grissell an den Regent's-Canal Eisenwerken, und Theophilus Redwood in Montagu-street, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Ueberziehen der Metalle mit anderen Metallen. Dd. 11. Jan. 1851. Dem John Archer in Broadway, Westminster: auf Verbesserungen in der Tabakfabrication. Dd. 11. Jan. 1851. Dem Samuel Hall, Civilingenieur in Basford bei Nottingham: auf Verbesserungen in der Fabrication von Stärke und Gummi. Dd. 11. Jan. 1851. Dem William Melville, Kattundrucker in Lochwinnoch, Grafschaft Renfrew: auf Verbesserungen in der Fabrication und im Drucken von Teppichen. Dd. 11. Jan. 1851. Dem Thomas Allan, Eisengießer in Glasgow: auf Verbesserungen im Pflastern der Straßen und Wege. Dd. 11. Jan. 1851. Dem George Anstey in Brighton, Grafschaft Sussex: auf Verbesserungen im Verbrennen des Rauchs und im Reguliren des Zugs der Kamine. Dd. 11. Januar 1851. Dem William Robinson, Mechaniker in Halsham-in-Holderness, im östlichen Bezirk der Grafschaft York: auf eine verbesserte Maschine zum Trennen des Korns vom Stroh. Dd. 11. Jan. 1851. Dem John Milns und Samuel Pickstone in Radcliffe-bridge, Lancashire: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Spinnen, Dupliren und Weben von Baumwolle, Flachs etc. Dd. 11. Januar 1851. Dem Alexander Livingstone, Ingenieur in Swansea, Glamorganshire: auf Verbesserungen in der Fabrication von Brennmaterial. Dd. 11. Jan. 1851. Dem Charles Barlow im Chancery-lane: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Forttreiben der Schiffe. Dd. 11. Jan. 1851. Demselben: auf eine ihm mitgetheilte Maschinerie zur Fabrication von Eisenbahnstühlen. Dd. 14. Jan. 1851. Dem Gustav Buchholz, Civilingenieur in Agar-street, Strand, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Drucken und an Druckapparaten, ferner an Apparaten zum Falten und Beschneiden. Dd. 16. Jan. 1851. Dem Charles Lancaster, Büchsenmacher in New Bond-street, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Feuergewehren, Geschützen und Projectilen. Dd. 16. Jan. 1851. Dem Charles Cowper in Southampton-buildings, Chancery-lane, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an dem Apparat zum Fabriciren, Aufbewahren und Abziehen von Sodawasser. Dd. 16. Jan. 1851. Dem Frederick Watson in Manchester: auf Verbesserungen am Segel- und Takelwerk der Schiffe. Dd. 16. Jan. 1851. Dem Jean Taurines, Ingenieur in Paris: auf einen Apparat zum Messen und Reguliren der Leistung von Maschinen. Dd. 16. Jan. 1851. Dem Robert Cogan im Leicester-square, Middlesex: auf die Anwendung glatten oder verzierten Glases für sich allein oder in Verbindung mit anderen Materialien zu architektonischen uud anderen Zwecken. Dd. 16. Jan. 1851. Dem Richard Bycroft in Paradise, Walsoken, Grafschaft Norfolk: auf Apparate für Reisende, um sich warm und trocken zu halten. Dd. 18. Jan. 1851. Dem George Norman in Shoreditch, Grafschaft Middlesex: auf einen Apparat zum Kochen und Sieden. Dd. 18. Jan. 1851. Dem George Muntz in Birmingham: auf Verbesserungen an Oefen zum Schmelzen der Metalle, behufs der Messingfabrication etc. Dd. 18. Jan. 1851. Dem John Lienau in Wharf-road, Middlesex: auf Verbesserungen im Reinigen der Oele. Dd. 18. Jan. 1851. Dem William Rees in Pembrey, Grafschaft Carmarthen: auf Verbesserungen in der Bereitung von Brennmaterial. Dd. 18. Jan. 1851. Dem Edmund Pace in Queen-street, City von London: auf Verbesserungen an Bettstellen, Ruhebetten, Sesseln und ähnlichen Möbeln. Dd. 21. Jan. 1851. Dem George Elliot, Chemiker in Saint Helen's, Grafschaft Lancaster: auf Verbesserungen in der Fabrication von Alkali. Dd. 21. Jan. 1851. Dem William Burgess in Newgate-street, City von London: auf eine Maschine zum Schneiden von Futterrüben. Dd 21. Jan. 1851. Dem Robert Sievier in Upper Holloway, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen im Weben und Drucken von Zeugen. Dd. 21. Jan. 1851. Dem Charles Mead, Mechaniker in Charlotte-cottages, Grafschaft Surrey: auf verbesserte Apparate zum Messen von Gas, Wasser etc. Dd. 21. Jan. 1851. Dem Ransom Saint John. Ingenieur in New-York, Nordamerika: auf Verbesserungen in der Seifenfabrication. Dd. 21. Jan. 1851. Dem Samuel Clift, Chemiker in Bradford bei Manchester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Potasche, Soda und Glas. Dd. 21. Jan. 1851. Dem Auguste Loradoux in Bedford-street, Strand. Grafschaft Middlesex: auf eine ihm mitgetheilte Maschinerie zum Heben von Wasser Dd. 23. Jan. 1851. Dem Alexander Samuelson in Banbury: auf einen verbesserten Apparat zum Schneiden von Steckrüben, Möhren und anderen Vegetabilien. Dd. 23. Jan. 1851. Dem Joseph Bunnett, Ingenieur in Deptford, Grafschaft Kent: auf Verbesserungen an öffentlichen Wagen zur Beförderung von Reisenden. Dd. 23. Jan. 1851. Dem Joseph Crossley in Halifax: auf Verbesserungen in der Fabrication von Teppichen. Dd. 28. Jan. 1851. Dem Samuel Morand in Manchester: auf Verbesserungen an Apparaten zum Strecken und Trocknen von Geweben. Dd. 30. Jan. 1851. Dem Bennet Woodcroft im Furnivall's-inn: auf eine verbesserte Maschinerie zum Forttreiben der Schiffe. Dd. 30. Jan. 1851. Dem James Murdoch im Staple-inn, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen im Conserviren thierischer und vegetabilischer Substanzen. Dd. 30. Jan. 1851. Dem Ingenieur Charles Kind und Eisenmeister Alexis de Wendel in Paris: auf Verbesserungen an Erdbohrern, ferner im Absinken und der Zimmerung der Bergwerksschachte. Dd. 30. Jan. 1851. Dem Alfred Newton im Chancery-lane, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen in der Fabrication von Posamentierartikeln. Dd. 30. Jan. 1851. Dem Richard Johnson, Drahtzieher in Manchester: auf Verbesserungen im Glühen schmiedeiserner Artikel. Dd. 31. Jan. 1851. Dem John Adorno im Golden-square, Middlesex: auf eine verbesserte Einrichtung der Landkarten und Globus. Dd. 31. Jan. 1851. Dem Charles Marsden, Ingenieur in Kingsland-road, Middlesex: auf Verbesserungen an Stiefeln und Schuhen. Dd. 31. Jan. 1851. Dem George Bradshaw, Strumpfstricker in London: auf Verbesserungen an Befestigungsmitteln für Kleider. Dd. 31. Jan. 1851. Dem Jean Gage, Chemiker in Paris: auf chemische Compositionen für gewobene Bandagen, Oblaten und verschiedene chirurgische Zwecke. Dd. 31. Januar 1851. Dem David Davies, Kutschenfabrikant in Wigmore-street, Cavendish-square, Middlesex: auf Verbesserungeu in der Construction von Kutschen und Wagen. Dd. 31. Jan. 1851. Dem John Morris Stirling in Black Grange: auf Verbesserungen im Walzen der Metalle zu Blech, im Ueberziehen der Metalle (mit anderen) und auch im Schweißen derselben. Dd. 31. Jan. 1851. Dem Samuel Allen in Birmingham: auf Verbesserungen in der Knopffabrication. Dd. 1. Febr. 1851. Dem Nathaniel Amies in Manchester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Baletten (Achselbändern). Dd. 1. Febr. 1851. Dem Alfred Newton im Chancery-lane, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an elektrischen Telegraphen. Dd. 3. Febr. 1851. Dem Alexander Alliott, Ingenieur in Lenton Works, Grafschaft Nottingham: auf Verbesserungen an den Maschinen zum Waschen, Färben und Trocknen. Dd. 3. Febr. 1851. Dem Benjamin Shaw in Huddersfield: auf Verbesserungen im Reinigen und Zubereiten der Wolle, in der Fabrication gefärbter Wollengarne und im Weben. Dd. 5. Febr. 1851. Dem Angier Perkins, Ingenieur in Francis-street, Middlesex: auf Verbesserungen an den Achsen und Büchsen der Eisenbahnwagen. Dd. 5. Febr. 1851. Dem Charles de Bergue, Ingenieur in Arthur-street, West, London: auf Verbesserungen im Oberbau der Eisenbahnen. Dd. 7. Febr. 1851. Dem Frederick Robinson in Boston, Nordamerika: auf eine neue Säemaschine. Dd. 7 Febr. 1851. Dem William Onions, Ingenieur in Southwark, Surrey: auf Verbesserungen in der Fabrication gewisser Theile der Spinnmaschinen. Dd. 7. Febr. 1851. Demselben: auf Verbesserungen in der Stahlfabrication. Dd. 7. Februar 1851. Dem François Dumont, Ingenieur in Paris: auf Verbesserungen an elektrischen Telegraphen. Dd 7. Febr. 1851. Dem William Newton, Civilingenieur im Chancery-lane, Middlesex: auf eine ihm mitgetheilte Vorrichtung zum Melken der Kühe. Dd. 10. Febr 1851. Den Mechanikern Peter Fairbairn in Leeds, und John Hetherington in Manchester: auf Verbesserungen im Formen, zum Gießen von Röhren, Gittern, landwirthschaftlichen Instrumenten etc. Dd. 10. Febr. 1851. Dem Richard Norris, Civilingenieur in Warrington, Lancashire: auf Verbesserungen in der Construction des Oberbaues der Eisenbahnen, ferner eiserner Brücken, Schleußen etc.; sowie an Bremsen für Eisenbahnwagen. Dd. 10. Febr. 1851. Dem John Stephens in Albynes, Pfarrei Astley Abbotts, Grafschaft Salop: auf eine verbesserte Dreschmaschine. Dd. 10. Febr. 1851. Dem Joseph Reed in Harrow-road, Middlesex: auf Verbesserungen an Pferdegeschirr und Sätteln. Dd. 10. Febr. 1851. Dem John Brown in Fir-cottage, Putney, Surrey: auf Verbesserungen in der Construction von Schiffen, Booten, Bojen und Schwimmhölzern. Dd. 10. Febr. 1851. Dem Charles Thomas in Colmar, Frankreich: auf eine verbesserte Rechenmaschine, Arithmometer genannt. Dd. 10. Febr 1851. Dem William Weild, Ingenieur in Manchester: auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Drehen und Poliren. Dd. 11. Febr. 1851. Dem Benjamin Heywood, Kutschenfabrikant in Manchester: auf Verbesserungen an Eisenbahnwagen. Dd. 11. Febr. 1851. Dem George Briand im Nicholas-lane, London, und Richard Fell in Cityroad, Middlesex: auf ihr Verfahren aus salzhaltigem Wasser ein frisches und reines Wasser zu gewinnen. Dd. 11. Febr. 1851. Dem Charles Howland, Ingenieur in New-York, Nordamerika: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an Glocken-Telegraphen. Dd. 11. Febr. 1850. Dem Angier Perkins, Ingenieur in Francis-street, Middlesex: auf Verbesserungen im Bau und Heizen der Fabriköfen. Dd. 11. Febr. 1851. Dem James Webster, Ingenieur in Leicester: auf Verbesserungen in der Construction und Anwendungsart der Kutschenfedern. Dd. 11. Febr. 1851. Dem Edwin Ullmer, Mechaniker in London: auf Verbesserungen an Buchdruckerpressen. Dd. 12. Febr. 1851. Dem Charles Tupper in Oxford-terrace, und Alphonse de Normandy in Dalston. Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von galvanisirtem (verzinktem) Eisen. Dd. 12. Febr. 1851. Dem Charles Cowper in Southampton-buildings, Middlesex: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an den Formen für die Galvanoplastik. Dd. 17. Februar 1851. Dem Henry Marie de Pons in Paris: auf Verbesserungen im Herstellen von Chausseen und Wegen, so wie im Pflastern der Straßen. Dd. 17. Febr. 1851. Dem Gustav Buch holz, Civilingenieur in Norfolk-street, Strand: auf Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft. Dd. 17. Febr. 1851. Dem David Masnata im Golden-square, Middlesex: auf ein neues System mittelst comprimirter Luft Triebkraft zu gewinnen. Dd. 18. Febr 1851. Dem Thomas Rotch im Furnival's-inn: auf Verbesserungen an Centrifugalapparaten für Zuckerfabriken etc. Dd. 18. Febr. 1851. Dem William Beadon in Taunton, Somersetshire: auf Verbesserungen im Bedachen der Häuser. Dd. 18. Febr. 1851. Dem Hugh Pattinson, Chemiker im Scots' House, Gateshead: auf Verbesserungen in der Bereitung des basischen Chlorbleies als Surrogat von Bleiweiß. Dd. 18. Febr. 1851. Dem Henry Richardson in Aber Hourant, Bala, North Wales: auf Verbesserungen an Rettungsbooten. Dd. 22. Febr. 1851. Dem William Stones in Queenhithe, City von London: auf Verbesserungen in der Fabrication von Sicherheitspapier für Banknoten, Wechsel etc. Dd. 24. Febr. 1851. Dem Edward Lloyd, Ingenieur in Dee Valley bei Corwen, Merionethshire: auf Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 24 Febr. 1851. Dem Peter Wood in Salford, Lancashire: auf Verbesserungen im Bedrucken, Bemalen und Verzieren von Geweben, Leder, Holz etc. Dd. 24. Febr. 1851. Dem John Hinks in Birmingham, und James Vero in Burbage, Grafschaft Leicester: auf Verbesserungen in der Fabrication von Hüten, Kappen und Mützen. Dd. 24. Febr. 1851. Dem Gabriel Fevre in Paris: auf Verbesserungen an den Apparaten zum Bereiten und Aufbewahren von Sodawasser (mit Kohlensäure imprägnirtem Wasser). Dd. 24. Febr. 1851. Dem Thomas Wicksteed, Civilingenieur in Old Ford, Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der Fabrication von Dünger. Dd. 24. Febr. 1851. Dem Robert Adams, Büchsenmacher in King William-street, City von London: auf Verbesserungen an gezogenen Feuergewehren. Dd. 24. Febr. 1851. Dem Francis Monatis in Earlston, Grafschaft Berwick: auf einen verbesserten hydraulischen Heber. Dd. 24. Febr. 1851. Dem Isaac Bell, Chemiker in Newcastle-upon-Tyne: auf Verbesserungen in der Schwefelsäure-Fabrication. Dd. 24. Febr. 1851. Dem Henry Dircks in Moorgate-street, City von London: auf Verbesserungen in der Fabrication von Gasbrennern, und an den Apparaten zum Heizen mit Gas. Dd. 24. Febr. 1851. Dem Charles Bielefeld in Wellington-street, North, Strand: auf Verbesserungen in der Fabrication von Papier-maché (in Tafelform). Dd. 24. Februar 1851. Dem Samuel Lister in Manningham bei Bradford, Yorkshire: auf Verbesserungen im Zubereiten und Kämmen der Wolle. Dd. 24. Febr. 1851, Den Ingenieuren Robert Hawthorn und William Hawthorn in Newcastle-upon-Tyne: auf Verbesserungen an Locomotivdampfmaschinen. Dd 24. Febr. 1851. Dem Amedée Remond in Birmingham: auf Verbesserungen in der Fabrication metallener Röhren und an der dazu dienenden Maschinerie. Dd. 24. Febr. 1851. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Februar und März 1851.) Ueber die Preislocomotiven für die Semmeringbahn; von W. Engerth. Bekanntlich wurde für die Lieferung von Locomotiven, welche zur Befahrung der Semmeringbahn geeignet sind, ein Preis ausgeschrieben, und im Monate Juli d. J. werden die Probefahrten mit den zum Concurse sich meldenden Maschinen beginnen, auf deren Resultate, gestützt von einer eigenen Commission von unparteiischen Sachverständigen, der Preis zuerkannt wird. In kurzer Zeit wird also der Wettkampf der ersten Maschinen-Fabriken des Continents und Englands beginnen, und ich glaube daher, daß kurze Andeutungen über den Zweck der Preisausschreibung, die Art derselben und den muthmaßlichen Erfolg Interesse gewähren dürften. Ich muß vor Allem in Bezug der Bahn erinnern, daß, nachdem die beiden Stationspunkte Gloggnitz und Mürzzuschlag gegeben waren, es sich darum handelte, diese mittelst einer Eisenbahn mit besonderer Rücksicht auf den Frachtenverkehr zu verbinden. Es konnte nur die Frage entstehen, ob diese Verbindungsbahn mittelst Locomotiven befahren werden sollte, oder die Last durch stationäre Maschinen fortzuschaffen sey. Man entschied sich für Locomotiven, und ohne auf die Streitfrage über die Vortheile dieser beiden Systeme einzugehen, sey nur bemerkt, daß in neuerer Zeit die schiefen Ebenen mit stationären Maschinen immer mehr an Geltung verlieren und selbst die Aachner Eisenbahn-Gesellschaft mit dem Gedanken umgeht, ihre schiefe Ebene von 1/38 mittelst Locomotiven zu befahren und die stationäre Dampfmaschine zu verwerfen. Nach dieser Bestimmung einer Locomotivbahn wurde eine Linie angenommen, welche von Gloggnitz nach Mürzzuschlag 5½ Meilen lang ist, und eine Höhe von 243° über Gloggnitz erreicht, und bei welcher unvermeidlich Steigungen von 1 zu 40 und sehr scharfe Krümmungen von 100° Radius vorkommen. Es ist dieß die erste Gebirgsbahn, welche in Oesterreich in Angriff genommen wurde, und da bis jetzt auf unsern Bahnen nur eine Steigung von 1 zu 130 vorkommt, so wurde mehrseitig die Ansicht ausgesprochen, als ob zu dieser Bahn noch gar keine tauglichen Maschinen vorhanden wären, und eine Bahn begonnen wurde, zu welcher erst die Locomotiven erfunden werden müssen. Dieß ist aber keineswegs der Fall; die Bahn ist allerdings so angelegt, daß dem ferneren Betriebe jede Vervollkommnung der Locomotiven zu Gunsten kommt, und auch auf eine fernere Verbesserung der Locomotiven berechnet, da der Locomotivbau rasch fortschreitet, die einmal gelegte Bahn aber nur mit sehr bedeutenden Kosten umgelegt werden kann; allein die Bahn ist so angelegt, daß man mit den gegenwärtigen Maschinen sie anstandslos befahren kann. Um diese Behauptung nachzuweisen, muß ich einige Bemerkungen über die Leistungsfähigkeit der gegenwärtigen Locomotiven machen: Bei den Staatsbahnen werden zu den Lastenzügen Locomotiven verwendet, welche als dritte Kategorie bezeichnet, auf der horizontalen Bahn 8000 Ctr. mit 3 Meilen Geschwindigkeit ziehen sollen. Mit solchen Maschinen wurden behufs der Uebernahme von den Erbauern Probefahrten auf einer Steigung von 1 zu 150 gemacht, und zwar mit Maschinen von den Fabriken Keßler in Karlsruhe, Maffei in München, der Wien-Gloggnitzer und Neustädter Fabrik. Alle diese Maschinen ziehen auf einer horizontalen Bahn 11,000 bis 12,000 Ctr. mit drei Meilen Geschwindigkeit. Rechnet man nun, wie viel diese Maschinen auf einer Steigung von 1/40 mit derselben Geschwindigkeit von drei Meilen ziehen könnten, so findet man circa 1000 Centner. Da aber auf einer Gebirgsbahn, wie die am Semmering, für Lastenzüge bloß eine Geschwindigkeit von 1½ bis zwei Meilen angenommen wurde, so könnte mit diesen Maschinen mit der kleinen Geschwindigkeit noch eine größere Last gezogen werden, jedoch nur bis zu der Gränze, wo die Reibung der Triebräder noch im Verhältnisse steht zu der Zugkraft. Rechnet man diese Leistung, welche noch bei der gegenwärtigen Belastung von 80 Centner pr. Triebrad möglich ist, so findet man, daß die gegenwärtigen Maschinen 1300 Ctr. mit über zwei Meilen Geschwindigkeit pr. Stunde ziehen könnten. Ja diese zu ziehende Last ließe sich noch vergrößern, wenn man ohne Aenderung am Kessel an der Locomotive nur geringe Modificationen macht, namentlich die Triebachsen so verstellt, daß ein größerer Druck auf dieselben eintritt. Wenn man daher auf der Semmeringbahn keine schwereren Züge gehen ließe als von 1300 Ctr. so könnte man den Bahnbetrieb mit den gegenwärtigen Maschinen eröffnen, und um sie fähig zu machen auch Züge von 1500 bis 1800 Ctr. mit der Geschwindigkeit von 1½ Meilen zu ziehen, wären nur leicht auszuführende Veränderungen an dem Baue derselben vorzunehmen. — Dieß gilt übrigens für günstige Witterung: bei ungünstigem Wetter werden dazu zwei Locomotiven nöthig. Der Waarentransport über den Semmering ist aber, besonders in der Richtung von Triest nach Wien, sehr bedeutend, und in manchen Monaten entfallen täglich 10,000 Ctr. von Mürzzuschlag nach Gloggnitz zu transportiren. Rechnet man hiezu das Gewicht der Bahnwagen, so beträgt die Bruttolast täglich gegen 20,000 Ctr., und diese Last dürfte sich in der Folge noch namhaft vermehren. Wenn daher nur Züge von 1300 Ctr. gingen, so wären täglich gegen 15 Züge nöthig; daher fast alle 1½ Stunden, und mit Rücksicht auf die Nachtzeit und die Personenzüge, jede Stunde ein Zug. — Obgleich nun am Semmering eine Doppelbahn gelegt wird, daher diese 15 Züge täglich anstandslos verkehren können, so dürfte doch dabei der Betrieb oft gestört werden, da ein zufälliges Anhalten eines Zuges ein Hinderniß für den folgenden Zug ist; auch ist nicht zu verkennen, daß wenn durch doppelt so starke Maschinen nur die halbe Anzahl der Züge nöthig ist, die Regie in diesem Falle (wenn auch die doppelt so starke Maschine das Doppelte an Speisung und Erhaltung kosten würde) geringer wird. Aus diesem Grunde würde es nöthig seyn stärkere Maschinen anzuschaffen, und es wurde das Minimum ihrer Leistung auf 2500 Ctr. exclusive des Tenders bei 1½ Meile Geschwindigkeit festgestellt. Um eine solche Maschine zu erhalten, sind zwei Bedingungen zu erfüllen: 1) ein größerer Kessel um mehr Dampf erzeugen zu können; 2) muß auf die gesammten Triebräder ein Druck von wenigstens 600 Ctr. gebracht werden, um die nöthige Reibung zwischen den Triebrädern und den Schienen zu erhalten. Da aber in Rücksicht der Erhaltung der Bahnschienen der Druck auf ein Rad auf 125 Ctr. beschränkt ist, so folgt daß die Maschine mehr als vier Triebräder braucht, und daher in dieser Beziehung von jenen Maschinen abweichen muß, welche bis jetzt auf unseren Bahnen mit scharfen Krümmungen im Gebrauche sind, und welche der nöthigen Gelenkigkeit wegen nur vier Triebräder haben. Der Bau einer solchen Locomotive aber, welche diesen zwei Bedingungen entspricht, ist keineswegs etwas ganz Unbekanntes; es ist nicht nöthig dafür eine wichtige, noch nicht geahnte Erfindung zu machen, was schon daraus hervorgeht, daß alle Locomotiv-Fabriken des Continents und Englands sich angeboten haben, eine solche Locomotive nach erhaltener Bestellung zu liefern; und man ist daher im Stande, für die Semmeringbahn solche kráftige Maschinen sich durch eine einfache Bestellung zu verschaffen. Allein das bedingte Resultat läßt sich durch verschiedene Constructionen erreichen, bis jetzt sind aber, mit Ausnahme der von Keßler für die bayerische Alpbahn gelieferten Locomotiven, solche Maschinen noch nicht gebaut worden. Welches Princip bietet nun mehr Vortheile, welche Locomotiv-Fabrik wird diese Aufgabe am besten lösen, und bei welcher Fabrik soll daher die Bestellung gemacht werden? Die Erfahrung mangelt, und es ist keine Gelegenheit geboten diese durch den Betrieb für die Nachschaffung zu gewinnen, wie dieß bei den anderen Bahnen der Fall ist, wo bei Verlängerung der Bahn nach und nach Hunderte von Locomotiven nachgeschafft werden. Bei der Eröffnung der Semmeringbahn sind gleich alle Maschinen nöthig, und ein Fehlgriff bei der ersten Anschaffung ist ein fortwährender Verlust im Betriebe. Um daher diese Schwierigkeit zu heben, sind nur zwei Wege: entweder bei mehreren Fabriken Maschinen zu stellen, sie zu probiren und nach der besten die andern zu bestellen, oder durch eine Preisausschreibung die Concurrenz für alle Maschinenbauer zu eröffnen. Der erste Weg hat den Uebelstand, daß man dadurch viele verschiedenartige Maschinen erhält, welche dann, dem Betriebe übergeben, denselben erschweren, und daß man fast bei allen Locomotiv-Fabriken eine Maschine bestellen müßte, um sicher zu seyn, nicht vielleicht gerade jene Fabrik übergangen zu haben, welche die beste Maschine geliefert hätte. Bei einer Preisausschreibung hingegen fallen alle diese Uebelstände weg, und es kommt nur der Betrag des Preises in Betracht. Wenn man aber bedenkt, daß bei einem Preise von 100 000 fl., für welchen die Maschine bleibt, von vielleicht 50,000 fl. die wirkliche Mehrausgabe 50,000 fl. ist, welche sich auf die ganze nöthige Zahl von dreißig Maschinen vertheilt, so wird dadurch jede Maschine um 1700 fl. theurer, und diese Summe steht in keinem Verhältnisse mit dem erzielten Vortheile. Dieß mögen auch die Hauptgründe gewesen seyn. welche einen Preis auszuschreiben veranlaßten. — Das Programm der Preisausschreibung ist bekannt, und ich will nur einige Punkte herausheben: Jede Maschine welche zur Preisbewerbung zugelassen werden soll, muß erst gewisse Vorproben bestehen. Sie muß im Stande seyn, wenigstens 2500 Ctr., den Tender nicht mitgerechnet, auf die Steigung von 1 zu 40 mit 1½ Meilen Geschwindigkeit pr. Stunde hinaufzuziehen; ein jedes Triebrad darf nicht mit mehr als höchstens 125 Ctr. belastet seyn, und die Dampfspannung nicht mehr als 100 Pfund pr. ein Quadratzoll betragen. Die Maschine muß Krümmungen von l00° Radius mit vier Meilen Geschwindigkeit ohne Anstand durchlaufen, und auf Gefällen von 1 zu 40 bei dieser Geschwindigkeit auf 80° Entfernung halten können. — Der Preis wird nicht jener Maschine zuerkannt, welche die größte Last zieht, sondern jener welche bei Erfüllung aller Vorbedingungen mit 1 Ctr. Holzverbrauch die größte Leistung ausweiset. Zur Bestimmung dieser Leistung werden mit jeder Locomotive wenigstens zwölf Fahrten gemacht. Erst bei gleicher Leistung auf die Einheit des Brennstoffes entscheidet die größere Totalleistung, und wenn auch diese gleich sind, entscheidet die solidere und zweckmäßigere Construction mit Rücksicht auf den Betrieb. — Die Preismaschine muß um den Betrag von 20,000 St. Ducaten dem Staate zum Nachbaue sammt dem Rechte der Privilegiumsbenützung überlassen werden, wenn die Maschine nach einem Privilegium gebaut seyn sollte. Da aber die Preisbewerber zu viel einsetzen würden, wenn nur die Preismaschine allein übernommen würde, alle andern Maschinen aber den Preisbewerbern verblieben, trotzdem daß sie vielleicht ausgezeichnet sind und vollkommen entsprechen: so werden noch fünf Maschinen angekauft, wenn die Eigenthümer dieselben für den angebotenen Preis überlassen wollen, welcher für die drei der Preismaschine zunächst stehenden auf 10,000, 9000, 8000 Stück Ducaten festgesetzt wurde — Da so vielseitig die Ansicht ausgesprochen wurde, daß noch ein günstigeres Resultat zu erzielen wäre, wenn man den Concurrenten gestatten würde auch an der Bahn solche Veränderungen anzubringen, wodurch ihre Maschinen wirksamer thätig seyn könnten: so wurde, um auch den Constructeuren volle Anwendung ihrer Construction zu gewähren, überdieß gestattet, solche Veränderungen im Oberbaue vorzuschlagen, welche aber erst dann auszuführen wären, wenn die zur Prüfung dieser Projecte zusammengesetzte Commission sie als zweckmäßig bezeichnen sollte. — Als letzter Anmeldungstermin für die Preislocomotiven wurde der 30. Jänner bestimmt. Wie zu erwarten war, hat keine Locomotiv-Fabrik eine Aenderuug des Oberbaues beansprucht; die Concurrenten haben alle erklärt, ihre Maschinen auf der gewöhnlichen Bahn zu den Probefahrten zu bringen. Eine Unzahl von Projecten sind aber eingelaufen, welche meistens eine dritte Schiene in der Mitte der Bahn zur Vermehrung der Reibung vorschlagen, und sehr viele das Gepräge von Mangel an Kenntniß der mechanischen Grundsätze überhaupt und des Eisenbahnwesens insbesondere an sich tragen. — Die Commission hat keines zur Ausführung geeignet erkannt. Wirkliche Preislocomotiven sind acht angemeldet worden; davon kommen drei aus England, eine aus Belgien, zwei aus Deutschland und zwei inländische, nämlich von der Wien-Gloggnitzer Fabrik und von Wiener-Neustadt. Eine neunte Maschine aus England von Sharp-Brothers wurde aus dem Grunde abgesagt, weil er aus Veranlassung der Londoner Industrie-Ausstellung und der dadurch erwarteten starken Frequenz der englischen Bahnen schnell viele Locomotiven bauen muß. Das Ergebniß der Anmeldungen kann nur als günstig erkannt werden, und ich zweifle durchaus nicht, daß auch die Probefahrten ein günstiges Resultat liefern werden. Die Probefahrten werden von Gloggnitz aus geschehen, und für das Zusammensetzen der Preislocomotiven wird in Bayerbach nächst Gloggnitz für jede Maschine eine hölzerne Remise gebaut. Bald werden im Reichenauerthale Locomotiven fahren, welche an Größe und Leistung die bestehenden so überragen dürften, als diese die ursprünglich eingeführten, welche, wie die noch auf der Gloggnitzer Bahn befindlichen kleinen amerikanischen Locomotiven, jetzt mehr einem Modelle als einer zum Dienst bestimmten Maschine gleichen. (Zeitschrist des niederösterreichischen Gewerbvereins, 1851 Nr. 15.) Mittel um die Abnutzung der Schieberventile in den Dampfmaschinen zu verhüten. Es ist sehr schwer die Berührungsflächen der Schieberventile in den Dampfmaschinen und besonders den Locomotiven ganz dicht schließend und in dem anfänglichen vollkommenen Zustande zu erhalten. Bei ihrer beständigen Reibung auf einander werden diese Flächen bald durch Ritzen oder Furchen tief ausgehöhlt, in einer Richtung parallel dem Sinne der Bewegung des Schiebers; im Verhältniß mit der Anzahl der so entstandenen Furchen oder Unebenheiten geht aber der Dampf durch die Steuerung ohne Nutzeffect auf den Kolben. Man nimmt allgemein an, daß diese Aushöhlungen durch kleine harte Körper verursacht werden, welche in die Steuerungs-Oeffnung gelangten, entweder mit dem Dampf oder mit dem Wasser welches durch die Dampfleitungen dringt; Hr. I. Mulberg, ein amerikanischer Ingenieur, behauptet aber sich durch zahlreiche und genaue Beobachtungen versichert zu haben, daß der fragliche Uebelstand hauptsächlich durch Metalltheilchen veranlaßt wird, welche sich sowohl von den Schiebern losreißen, als von den Flächen auf denen dieselben gleiten; nun pflegte man bisher die Ausmündungen der Dampfwege mit scharfen Kanten herzustellen, welche mit der Ebene, worin sich der Schieber bewegt, einen rechten Winkel bilden, daher diese scharfen Kanten wegen mangelnder Unterstützung dem Druck und der Reibung bald nachgeben und sich in kleinen Massen ablösen, welche zwischen die reibenden Flächen gelangen und jene Furchen hervorbringen, die sich vermeiden lassen, indem man die Kanten abrundet oder in solchem Grade niederklopft, daß sie der Abnutzung nicht mehr ausgesetzt sind als die andern Punkte der Schieber-Oberfläche oder der Ebene auf welcher sie gleiten. (Moniteur indusriel, 1851 Nr. 1533.) Das Stereoskop von Brewster. Dieser Apparat besteht aus einer Schachtel von rechteckiger Form, deren Seiten ein wenig gegen einander geneigt sind. Das pyramidenartig zulaufende Ende enthält zwei kleine Oculare in einem Zuge, und zwar bestehen sie aus zwei Menisken von 18 Centimeter Brennweite. Dieselben haben eine solche Lage gegen einander, daß ihre scharfen Ränder gegen einander sehen. Um sich dieses Instruments zu bedienen, bringt man auf den Boden der Schachtel eine Daguerreotypplatte mit zwei Figuren, wovon jede den Gegenstand darstellt, den man in Relief sehen will; diese beiden Figuren weichen jedoch um ein Kleines von einander ab, da sie unter einem Winkel genommen werden müssen, welcher der Sehweite jedes Auges entspricht, als isolirt dem Einfluß der Menisken ausgesetzt betrachtet. Die Strahlen der reellen Bilder werden abgelenkt und kommen in einer solchen Richtung in das einzelne Auge, daß der Beobachter diese Bilder nicht mehr in ihrer wahren Lage sieht, sondern er erblickt in dem sie trennenden Zwischenraume ein neues Bild, welches aus ihrem Uebereinanderliegen entspringt, und das Relief des Gegenstandes selbst darstellt. Damit dieser Versuch recht in die Augen fällt, sieht man zuerst bloß mit einem Auge hinein, und im Augenblick wo man das andere öffnet, erscheint das Relief auf die überraschendste Weise; dasselbe ist bisweilen verzerrt, was von der zu geringen Entfernung der Daguerreotypbilder herrührt. Colorirt man beide Bilder in den entsprechenden Partien mit Farben, so erscheint das resultirende Bild entweder colorirt oder nicht colorirt, in der einen oder andern Schattirung, je nachdem die beiden Urbilder gleich oder ungleich beleuchtet sind. Dieser sinnreiche Apparat kann dazu dienen, eine Menge Naturerscheinungen zu studiren, welche sich an die Physiologie des Auges knüpfen. (Bulletin de la Société d'Encouragement, Januar 1851.) Der Distanzmesser von Grötars. Dieser Apparat des Hrn. Grötars, belgischen Genieofficiers, dient zum Messen unzugänglicher Distanzen. Derselbe beruht auf dem bekannten Satze der Elementargeometrie, daß der vom rechten Winkel auf die Hypotenuse gefällte Perpendikel die mittlere Proportionale zwischen den Segmenten der Hypotenuse ist, woraus folgt, daß man, sobald der Perpendikel und eines der beiden Segmente der Größe nach gegeben ist, das andere Segment durch einfache Division finden kann. Man denke sich jetzt das in Rede stehende Dreieck auf dem Felde ausgesteckt, und nehme an der erste Beobachter befinde sich in der Spitze des rechten Winkels, der zweite im Fußpunkte des Perpendikels und beide seyen durch eine Schnur von bestimmter Länge mit einander verbunden, überdieß sey jeder von ihnen mit einem Winkelspiegel versehen, der einen rechten Winkel gibt. Setzen wir ferner voraus: beide nehmen zum ersten Bilde den Gegenstand, um dessen Distanz es fich handelt. Der Beobachter im Fußpunkte des Perpendikels wird nun in seinem Spiegel als zweites Bild seinen in der Spitze des rechten Winkels stehenden Collegen, dieser hingegen wird als solches einen rechts vom vorigen Beobachter liegenden Punkt erblicken, so daß, wenn dieser ein Visir an einem graduirten Stabe, der mit dem Winkelspiegel in Verbindung steht und in der Richtung der Hypotenuse des ursprünglichen Dreiecks gehalten wird, auf und abgleiten läßt, bis der Beobachter, welcher in der Spitze des rechten Winkels steht, es in seinem Winkelspiegel als zweites Bild erhält, die Länge des Stabs zwischen dem Winkelspiegel und dem Visire eines der Segmente dieses rechtwinkeligen Dreiecks ist; man hat demnach diese Stange nur so zu graduiren, daß sie unmittelbar die Länge des andern Segments, d. h. die Entfernung des unzugänglichen Punkts vom Fußpunkte des Perpendikels, in welchem der eine Beobachter steht, angibt. (A. a. O.) Das Reiseteleskop von Grötars. Diese Teleskope sind sehr leicht und sehr klein, so daß sie mit Einer Hand gehalten und in die richtige Sehweite gebracht werden können; sie haben ein großes Gesichtsfeld, eine große Lichtstärke und geben ein sehr reines Bild. Man kann mit denselben mittelst mikrometrischer Fäden Distanzen von 100 bis 1000 Metern mit ziemlicher Genauigkeit abschätzen. Lerebours und Secretan haben bei diesem Teleskope der vierten (gewöhnlich einfachen) Linse des terrestrischen Oculars, eine achromatische Linse substituirt, welche neben größerer Reinheit des Bildes auch die Krümmung der geraden Linien nahe am Umfange zerstört. (A. a. O.) Ueber den Unterschied in der Structur des Kautschuks und der Guttapercha; von Prof. Page. Wenn man Gutta-percha zu dünnen Blättern walzt oder zu Stricken zieht, so verhält sie sich wie eine faserige Substanz, was beim Kautschuk nicht der Fall ist. Ein Streifen welchen man von einem dünnen Blatt Gutta-percha abschnitt, läßt sich in einer Richtung, nämlich in einer Linie mit der Faser, bedeutend strecken, aber er reißt bei jedem Versuch ihn quer zu dieser Linie zu strecken. Anders verhält es sich mit einem Kautschukblatt, welches man in allen Richtungen gleich gut strecken kann. Untersucht man dünne Blätter dieser zwei Substanzen, so bemerkt man einen auffallenden Unterschied in der Textur. Der Kautschuk zeigt wenig oder keine Farbenveränderung, während die Gutta-percha (im Polarisations-Instrument) schöne Erscheinungen darbietet; sie scheint aus Prismen von den mannichfaltigsten Farben gebaut zu seyn, welche gleichsam in einander verflochten sind. Man muß den Kautschuk und die Gutta-percha während der Untersuchung beträchtlich ausgespannt erhalten. Auf folgende Weise gelang es mir jedoch mittelst Kautschuk einige schöne farbige Zeichnungen hervorzubringen. Man bindet ein sehr dünnes Kautschukblatt über das Ende einer Glasröhre von einem halben Zoll Durchmesser und blast den Kautschuk zu einer Kugel aus, welche man dann gerade über dem Ende der Röhre mit einem Seidenfaden zuschnürt. Der so stark ausgedehnte Kautschuk wird fast durchsichtig, und zeigt in diesem Zustande im Polarisations-Instrument ein bestimmtes System von Farben, ähnlich den farbigen Zeichnungen, welche in einem kreisrunden Stück schnell gekühlten Glases entstehen. (Silliman's american Journal of Science, Januar 1851.)