Titel: Maschine zum Raspeln der Farbhölzer, welche sich E. Mucklow zu Bury in Lancashire, am 28 Dec. 1852 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 131, Jahrgang 1854, Nr. XXIX., S. 123
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XXIX. Maschine zum Raspeln der Farbhölzer, welche sich E. Mucklow zu Bury in Lancashire, am 28 Dec. 1852 patentiren ließ. Aus dem Practical Mechanic's Journal, Nov. 1853, S. 188. Mit Abbildungen auf Tab. II. Mucklow's Maschine zum Raspeln der Farbhölzer. Bei der gewöhnlichen Procedur des Raspelns der Farbhölzer, welche der Extraction des Farbstoffes vorangeht, wird der Holzklotz mit Hülfe einer Zahnstange und eines Getriebes der Länge nach gegen eine Reihe rasch rotirender Messer getrieben, wobei die Messer das Holz in einer abwärtsgehenden Richtung schneiden. Die Folge hievon ist, daß der untere Theil des Holzes ungeschnitten bleibt, durch die fortdauernde Rotation der Maschine abwärts getrieben und endlich durch die Reibung des Schneiderades gegen das Gemäuer geschleudert wird, auf welchem der Zuführkasten ruht. Hiedurch entsteht ein bedeutender Abfall und Aufwand an Arbeit, weil man die ungeschnittenen Theile sorgfältig von den übrigen Spänen auslesen muß. Mucklow's Erfindung beseitigt diesen Abfall und Zeitverlust; es wird nämlich ein stationäres Messer unter einem Winkel von ungefähr 45° unmittelbar unter der unteren Kante des zu bearbeitenden Holzklotzes angebracht. Dieses Messer wirkt wie das untere Blatt einer Schere und bewirkt, daß das Holz ohne abzusplittern, glatt durchgeschnitten wird. Fig. 5 stellt die Maschine in der Seitenansicht, Fig. 6 in der Frontansicht dar. A ist ein geneigter Trog, in welchen der zu raspelnde Holzklotz gelegt wird. Dieser Trog ist auf einem passenden Gestell B angeordnet und mit einem Kolben C versehen, welcher durch Rinnen, die in der Seite des Troges angebracht sind, in stabiler Lage erhalten wird. Die Vorderfläche des Kolbens ist mit Spitzen versehen, welche sich in das obere Ende des Klotzes einstechen und den Klotz dadurch festhalten, so daß sein oberes Ende nicht in die Höhe gehen kann. Der Kolben ist ferner mit einer Zahnstange D versehen, welche auf einer Frictionsrolle E läuft, und mit einem Getriebe F in Eingriff steht, dessen Achse G ein Schraubenrad H enthält; letzteres wird durch die Schraube I in Umdrehung gesetzt. Das Schneiderad L besitzt eine Reihe geneigter Messer M und ist an eine in der Richtung des Pfeils rotirende Welle N befestigt. Bei O befindet sich das stationäre Messer, welches unmittelbar unter der äußersten Kante des Farbholzklotzes ein wenig in den Trog A hineinragt. Die Wirkungsweise des Apparates ist nun folgende. Nachdem man einen Farbholzklotz in den schrägen Trog gelegt hat, setzt man die Maschine in Gang; der Kolben steigt herab, wobei seine Spitzen in das obere Ende des Blockes eingreifen. Indem der herabsteigende Kolben den Holzblock vorwärts drängt, kommt das untere Ende des letzteren mit den rotirenden Messern in Berührung und die Operation des Zerraspelns nimmt ihren Anfang, wobei das stationäre Messer O einen reinen Schnitt veranlaßt und das seitherige Absplittern der unteren Kante des Farbholzklotzes verhindert.

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Tafel Tab.
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