Titel: Apparat zum Laugen der Baumwollenzeuge, welchen sich Colin Mather in Salford bei Manchester am 29. April 1853 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 131, Jahrgang 1854, Nr. XCIV., S. 344
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XCIV. Apparat zum Laugen der Baumwollenzeuge, welchen sich Colin Mather in Salford bei Manchester am 29. April 1853 patentiren ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Decbr. 1853, S. 402. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Mather's Apparat zum Laugen der Baumwollenzeuge. Bisher ließ man in den Kufen zum Laugen der Zeuge die Lauge aus dem Raum unter dem falschen Boden in einem Rohr aufsteigen, welches mitten durch die Stücke gesteckt wird und von dessen oberem Ende die Flüssigkeit auf die Zeuge herabfließt. Meistens wird die Lauge in diesem Rohr durch den Druck des Dampfs hinaufgetrieben, aber diese Anordnung hat den Fehler, daß ihre Wirksamkeit nicht eher beginnt, als bis die Lauge kocht. Der Zweck meines Apparates ist, daß die Flüssigkeit in diesem Rohr aufsteigt, sobald man den Dampf in die Kufe einströmen läßt; dieß erziele ich dadurch, daß ich einen Dampfstrahl in das untere Ende des Rohrs leite, wo dann die dem Dampf nachströmende Flüssigkeit auf die gewünschte Höhe steigt und oben aus dem Rohr sich auf die Zeuge in der Kufe ergießt. Fig. 19 zeigt die Laugkufe a, a im senkrechten Durchschnitt; b ist das Rohr, durch welches die Lauge aufsteigt und um welches herum die Zeuge in die Kufe gelegt werden; c ist der mit zahlreichen Löchern versehene falsche Boden, durch welchen die Lauge (aus den Zeugstücken) in den untern Theil a' der Kufe zurückläuft. Die oben aus dem Rohr b ablaufende Lauge wird durch die Platte d veranlaßt sich über die Zeuge zu verbreiten. Die angewandte Lauge muß oben aus dem Rohr ablaufen, wenn man einen Dampfstrahl durch das Rohr e hineinleitet, wodurch man also den Vortheil erlangt, daß die Circulation der Lauge sogleich beginnt, ohne daß dieselbe zuvor heiß und kochend geworden ist.

Tafeln

Tafel Tab. V
Tab. V