Titel: | Bericht über eine Abhandlung des spanischen Genie-Obristlieutenants Verdú, betreffend neue Versuche die Minenöfen mittelst Elektricität zu entzünden, sowie über eine Abhandlung des französischen Genie-Capitäns Savare, betreffend verschiedene Mittel, die Minen durch Elektricität zu entzünden. |
Fundstelle: | Band 133, Jahrgang 1854, Nr. XXXII., S. 109 |
Download: | XML |
XXXII.
Bericht über eine Abhandlung des spanischen
Genie-Obristlieutenants Verdú, betreffend neue
Versuche die Minenöfen mittelst Elektricität zu entzünden, sowie über eine Abhandlung
des französischen Genie-Capitäns Savare, betreffend
verschiedene Mittel, die Minen durch Elektricität zu entzünden.Die Commission bestand aus den HHrn. Poncelet, Piobert,
Regnault und dem Berichterstatter Marschall Vaillant.
Aus den Comptes rendus, Mai 1854, Nr.
18.
Ueber Verdú's Versuche die Minenöfen mittelst Elektricität
zu entzünden.
Der spanische Genie-Obristlieutenant Verdú
hat bereits am 11 April 1853 der französischen Akademie der Wissenschaften eine
Abhandlung über neue Versuche, Minenöfen mittelst Elektricität zu entzünden,Mitgetheilt im Polytechn. Journal, Bd.
CXXVIII S. 421. eingereicht. Da dieser damals in Paris anwesende Officier zu gleicher Zeit
die Bemerkung gemacht hatte, daß er nächstens einige Zusätze zu seiner Arbeit
liefern würde, so glaubten die Berichterstatter sie einstweilen zurücklegen zu
können. Vor wenigen Monaten reichte nun Capitän Savare
der Akademie eine Abhandlung über denselben Gegenstand ein, und es soll jetzt über
beide berichtet werden. Um aber die Mitglieder der Akademie in den Stand zu setzen,
den Werth der Resultate, zu denen beide Ingenieure gelangt sind, besser beurtheilen
zu können, dürfte es zweckmäßig seyn, vorher von den verschiedenen Mitteln zu reden,
welche nach und nach in Frankreich zur Entzündung der Minenöfen angewendet worden
sind.
Das älteste angewendete Verfahren, welches sich als das natürlichste darbot, bestand
darin, daß man die Zündungsgeschwindigkeit des Pulvers benutzte: man verschloß
dasselbe zu dem Ende in einen langen Leinwandsack, die sogenannte Zündwurst, welchen man in eine hölzerne Leitrinne, die an
dem Rahmenwerk der Gänge befestigt war, legte. Dieses Verfahren war sehr einfach und
von sicherem Erfolg, vorausgesetzt jedoch, daß das Terrain nicht feucht war und die
Zündwurst erst kurz vor der Entladung der Kammer (des Ofens) an Ort und Stelle
gebracht wurde. Auf der andern Seite führte es eine bedeutende Unannehmlichkeit mit
sich: die durch die Verbrennung entbundenen Gase erfüllten die Gänge mit schädlichen
Dünsten und machten sie oft mehrere Stunden lang zum Aufenthalte untauglich.
In der Absicht, sich der Anwendung des Pulvers zu entledigen, ist man mit der Zeit
auf die Maus gekommen, welche in einer Zündschnur
bestand, die ein Seil ohne Ende, welches längs der Wohl vorgerichteten Leitrinnen
hinlief, bis zum Mittelpunkte des Ofens führte; später benutzte man die Brandrakete, welche, das Princip ihrer Bewegung in sich
selbst enthaltend und ebenfalls durch eine Leitrinne geleitet, das Feuer auf eine
weite Strecke mit unglaublicher Geschwindigkeit fortpflanzte; endlich verfiel man
auf den Gedanken, Drücker, ähnlich denen der Flinte, anzuwenden, welche man mittelst
eines Bindfadens und auf ein gegebenes Zeichen losgehen lassen konnte. Allein diese
verschiedenen Systeme boten bei ihrer Anwendung entweder Unsicherheit oder Gefahr
dar; sie machten ferner, wie die Zündwurst, die Anwendung einer hölzernen Leitrinne
unentbehrlich, welche, indem sie einen leeren Raum durch die Besetzung hindurch
bildete, den durch die Explosion des Ofens gewaltsam ausgedehnten Gasen gestattete
sich in den Gängen zu verbreiten. Letzterer Nachtheil war indessen zum großen Theil
durch die Erfindung der Larivière'schen Zündwurst
vermindert, welche aus Stopinen besteht, die in eine undurchdringliche Hülle von
sehr geringem Durchmesser eingeschlossen sind, daher diese Zündwurst unmittelbar in
die Besetzmasse eingelegt werden kann, ohne daß man eine Leitrinne anzuwenden
braucht. Dieses letztere Verfahren, das vollkommenste von allen früher erdachten,
hatte den wesentlichen Vorzug, daß durch dasselbe ein leichtes Mittel gegeben war,
die gleichmäßige Vertheilung des Feuers zu erlangen, d.h. die Möglichkeit, das Feuer
gleichzeitig in mehreren Oefen oder Kammern ankommen zu lassen; denn die
außerordentliche Geschwindigkeit, womit diese Zündwurst abbrennt, überhob der Mühe, mit der
ängstlichsten Sorgfalt die Entfernungen berechnen zu müssen, was die anderen
Verfahrungsarten erheischten. Der einzige Einwurf, welcher sich in der Praxis ergab,
besteht darin, daß es einerseits fast unmöglich ist, das als Hülle dienende Gewebe
dicht genug herzustellen, um einen längeren Aufenthalt in feuchtem Boden
auszuhalten, und daß andererseits die Anfertigung desselben die Anwendung besonderer
Maschinen und eine große Geschicklichkeit erheischt.
Zu derselben Zeit, als sich die Praxis noch innerhalb des Kreises der erwähnten
Erfindungen bewegte, ahnten bereits einige Ingenieure welchen großen Dienst die
Elektricität – ein äußerst schnell und sicher wirkendes Agens, wovon in
letzterer Zeit der menschliche Erfindungsgeist einen so erstaunenswerthen Nutzen zog
– auch der Minirkunst zu leisten vermöchte. Gillot
hatte in seinem 1805 erschienenen Traité de la Guerre
souterraine (Handbuch über den Minenkrieg) schon Andeutungen darüber fallen
lassen; und später, im Jahre 1832, wurden in einer französischen Regimentsschule für
Geniewesen mehrere Versuche über diesen Gegenstand angestellt. Das Feuer wurde
dadurch angelegt, daß der elektrische Funke durch einen leicht entzündbaren Körper
hindurchging. Die Leydener Flasche lieferte die Elektricität, und als Leiter wendete
man einen mit Harz oder Pech überzogenen Messingdraht an. Man konnte indessen zu
keinem praktischen Resultate gelangen, weil man einerseits das Mittel noch nicht
kannte, eine vollständige und sichere Isolirung der Leiter mittelst Kautschuk oder
Gutta-percha zu bewirken; andererseits waren die damals gebräuchlichen
elektrischen Apparate zu wenig transportfähig, als daß man sich derselben für den
Krieg hätte bedienen können. Von 1832 bis 1844 schien diese Frage gänzlich
aufgegeben worden zu seyn: man nahm sie erst zu der Zeit wieder auf, als die Bunsen'sche Säule erfunden wurde, deren Wirkung viel
kräftiger als diejenige der Säulen mit einer einzigen Flüssigkeit ist. Damals griff
der Commandant der Genie-Regimentsschule zu Montpellier diese Idee auf und
erlangte gleich Anfangs Resultate, wie sie seitdem noch nicht übertroffen wurden.
Das von ihm angewendete Verfahren, welches in unseren Schulen noch im Gebrauche ist,
besteht in Folgendem: die beiden Enden des von den Polen der Säule ausgehenden
Leiters werden durch einen sehr dünnen Platindraht mit einander verbunden, den man
mit einer leicht zündlichen Substanz umgibt, z.B. mit Mehlpulver oder
Schießbaumwolle; diese vorgerichtete Zündschachtel wird in die Mitte des Ofens
gestellt. Wenn man nun die Kette schließt, so wird der Platindraht in demselben
Augenblik glühend und entzündet seine Hülle, welche das Feuer dem Pulver mittheilt.
Wenn mehrere Oefen zu gleicher Zeit losgehen sollen, was im Kriege häufig vorkommt, namentlich
beim Angriff oder der Vertheidigung fester Plätze, so wird ein jeder dieser Oefen
mit einer Zündschachtel versehen, durch welche entweder der Hauptstrom oder ein
Zweigstrom im Augenblick des Schließens der Kette hindurchgeht.
Dieß ist das gegenwärtig in unseren Ingenieur-Schulen gebräuchliche Verfahren,
welches man auch in den meisten europäischen Armeen angenommen hat. Es liefert im
Allgemeinen ganz genügende Resultate, wenn der Operationsraum eine Entfernung von
einigen hundert Metern nicht überschreitet und man nicht mehr als zwei oder drei
Oefen auf einmal entzünden will; acht bis zehn Bunsen'sche Elemente von mittlerer Größe genügen in einem solchen Falle.
Anders verhält es sich aber, wenn man das Feuer auf eine sehr große Entfernung
gelangen lassen will: alsdann muß man die Anzahl und die Oberfläche der Elemente
beträchtlich vergrößern. So mußte man, um von dem einen Ufer des Carlals aus bis zum andern das Feuer zu einem Geschütz zu
leiten, was nach der Herstellung des unterseeischen elektrischen Telegraphen
versucht wurde, eine Batterie von 20 Säulen in Thätigkeit setzen, welche zusammen
240 Elemente bildeten.
In Folge dieses Versuches und einiger anderen gleicher Art, denen er in England
beiwohnte, kam Hr. Verdú auf die Idee, welche er
in seiner, im letztverflossenen Jahre an die Akademie gerichteten Abhandlung
entwickelte. Diese Idee besteht in einer Verbindung der gewöhnlichen Säule mit dem
von Hrn. Ruhmkorff erfundenen Inductions-Apparat,
welcher bei dem Versuch mit dem sogenannten elektrischen Ei ein so starkes Licht
erzeugt. Hr. Verdú wendete Anfangs zwei Bunsen'sche Elemente an, welche er mit dem
Inductionsapparat in Verbindung brachte. Er bildete eine Kette von 400 Metern Länge
mit einem isolirten Leiter von 1 Millimeter Durchmesser. In der Mitte dieser Länge
brachte er einen elektrischen Zünder an, welcher aus zwei gleich isolirten
Kupferdrahtstücken bestand, deren zugespitzte Enden beiläufig 1 Millimeter Raum
zwischen sich ließen. Dieser Zwischenraum wurde mit Pulver ausgefüllt, welches in
eine Hülse von Gutta-percha eingeschlossen war; die Entzündung erfolgte
augenblicklich, sobald der Strom hergestellt war. Dieselben Erfolge wurden
nacheinander mit Leitern von 600, 1000, 4800, 7600 und endlich von 26000 Metern
Länge erlangt. Bei letzterm Versuche hatte man den Erdboden in die Kette
eingeschaltet.
Es war offenbar schon ein bedeutendes Resultat, daß man die Anzahl der Elemente der
Säule, deren Transport und Handhabung im Krieg ohne Zweifel viele Schwierigkeiten
darbieten würde, auf zwei beschränken konnte. Hr. Verdú ist noch weiter gegangen: er suchte die Säule ganz entbehrlich zu machen,
indem er sie durch einen Clarke'schen Apparat ersetzte;
dieser Versuch wurde mit gutem Erfolg gekrönt. Ich konnte auf diese Weise einen
kleinen, unter Wasser gelegenen Minenofen auf eine Entfernung von 5600 Metern
entzünden.
Es ist somit in der That eine Idee von großem Interesse gegeben, welche vielleicht in
der Folge vielfache nützliche Anwendungen zu begründen vermöchte, nachdem einmal die
Praxis die Verbesserungen ermittelt hat, deren im Allgemeinen jede neue Erfindung
fähig ist; diese Verbesserungen bilden aber gerade den Hauptgegenstand einer zweiten
Denkschrift, worüber wir der Akademie noch zu berichten haben.
Zu derselben Zeit, wo Hr. Verdú die erwähnten
Versuche anstellte, beschäftigte sich Hr. Savare, Capitän
im französischen Geniecorps, mit ähnlichen Arbeiten. Er bemühte sich hauptsächlich,
die Anwendung der Bunsen'schen Säule zu vervollkommnen
und verfiel dabei auf eine mehr sinnreiche als praktische Benutzung derselben,
welche darin bestand, einen Drücker mittelst eines in die Volta'sche Kette eingeschalteten Elektromagneten losgehen zu lassen. Das
neue Verfahren von Verdú, welches er durch den
Sitzungsbericht der Akademie kennen lernte, gab seinen Studien eine andere Richtung.
Er beschäftigte sich nunmehr ausschließlich damit, die Anwendung der
Inductionsströme praktisch zu machen, welche ihm unbestreitbare Vortheile gegen die
Bunsen'sche Säule zu versprechen schien. Wir
verweilen nicht bei seiner Zusammensetzung der Schlagröhren (Zündbüchsen), womit er
sich ganz besonders beschäftigt und die er selbst durch die schwächsten Ströme
entzündbar gemacht hat. Wir begnügen uns die Akademie auf das Verfahren aufmerksam
zu machen, welches er vorschlägt, um eine beliebige Anzahl von Oefen gleichzeitig zu
entzünden. Er bringt nämlich zur Seite des Hauptleiters, welcher mit einem der Pole
des Inductionsapparates in Verbindung steht, eine Reihe von Nebenleitern an, welche,
nachdem sie durch eine in der Mitte des Ofens befindliche Schlagröhre (Zündbüchse)
hindurchgegangen sind, mit dem Boden in Verbindung gebracht werden. Im Innern einer
jeden Röhre sind die Leitungsdrähte unterbrochen, und jedes Ende des Drahtes ist an
einen Cylinder von leicht schmelzbarem Metall (aus Blei, Zinn, Wismuth und
Quecksilber bestehend) angelöthet. Diese Cylinder sind auf eine gewisse Länge in
Gutta-percha-Röhren eingelegt, worin sie von Mehlpulver umgeben sind,
welches zuvor mit Gummiwasser angerührt worden ist; ihre äußeren Enden laufen in
Spitzen aus, welche durch einen Zwischenraum von ungefähr 2 Millimetern von einander
getrennt sind; in diesen Zwischenraum bringt man Schießbaumwolle, welche mit
gekrempelter Baumwolle bereitet ist, und der übrige Theil der Röhre wird mit Pulver angefüllt. Man
begreift leicht die Wirkung einer solchen Vorrichtung: vorausgesetzt, daß die
Spitzen bei allen Schlagröhren eine genau gleiche Entfernung darbieten und daß die
Composition der Zündersätze ebenfalls gleich entzündbar ist, so wird das erste Rohr
natürlich zuerst losgehen, weil der hindurchgehende Strom den kleinsten Weg zu
beschreiben hat. Das niederbrennende Pulver wird augenblicklich den schmelzbaren
Cylinder, welcher sich am Ende des Nebenleiters befindet, schmelzen. Da das Ende
dieses Leiters wegen des Gutta-percha-Scheiders mit dem Boden nicht in
Contact kommen kann, so wird der anfängliche Strom gewaltsam unterbrochen; aber es
wird sich sogleich ein anderer durch die zweite Röhre herstellen, welche er
unmittelbar entzündet, und so fort hinsichtlich der übrigen. Allerdings erfolgt,
streng genommen, keine augenblickliche Explosion aller
Oefen, aber die Aufeinanderfolge ist eine so rasche, daß der Zeitraum zwischen zwei
Explosionen gar nicht in Betracht kommt. Nimmt man dagegen an, daß die Bedingungen
der Entzündung für die verschiedenen Schlagröhren nicht völlig dieselben sind, so
werden auch die Explosionen in einer verschiedenen Reihenfolge stattfinden; das
Endresultat bleibt aber dennoch dasselbe. Die Erfahrung hat überdieß die Richtigkeit
der Theorie bestätigt: es wurden mehrere Versuche, theils auf dem Uebungsplatz des
Geniecorps in Paris, theils in unserer Gegenwart im Kriegsministerium, angestellt,
und alle sind vollkommen gelungen.
Hr. Savare hat auch eine ziemlich interessante Anwendung
von seinem Verfahren für den Fall gemacht, daß Pallisaden oder ein Stadtthor
umgestürzt werden sollen. Auf ein gegebenes Zeichen nimmt ein Sapeur einen
Pulversack, welcher an den Enden eines Leitungsdrahtes befestigt ist, und läuft
damit nach dem Hindernisse zu, welches man zerstören will, wobei der Draht sich
während des Laufes abrollt; nachdem der Sapeur den Sack in der Nähe des Hindernisses
niedergelegt und einen Metallstab in den Boden gesteckt hat, welcher den Erdboden in
die Kette einzuschalten bezweckt, zieht er sich zurück, und die Entzündung wird
sogleich mittelst des elektrischen Stromes bewirkt.
Endlich hat Hr. Savare die Versuche des Hrn. Verdú über Anwendung einer Clarke'schen Maschine, anstatt der Bunsen'schen
Säule, wieder aufgenommen, und die Resultate waren so entsprechend, daß Hr. Ruhmkorff sich jetzt mit der Construction eines Apparates
beschäftigt, welcher bei einem kleinen Umfange die Clarke'sche Maschine mit dem Inductionsapparat vereinigt.
Der Theorie nach scheint das vom Obristen Verdú
vorgeschlagene und vom Capitän Savare verbesserte
Verfahren wesentliche Vorzüge vor den früher gebräuchlichen Methoden darzubieten; gleichwohl
läßt es einige Einwendungen zu. So erzeugt die Bunsen'sche Säule, welche bis jetzt ausschließlich angewendet wurde,
dynamische Elektricität, welche, da sie nicht leicht in den Erdboden übergeht, die
Anwendung von isolirten Leitern nicht erfordert. Anders verhält es sich mit der
Elektricität, welche der Inductionsapparat liefert. Diese hat alle Eigenschaften der
statischen Elektricität und würde folglich einen ungeheuren Abgang erleiden, wenn
die Leiter, denen sie folgen muß, nicht sorgfältig vom Boden isolirt würden. Man
kann diese Schwierigkeit ohne Zweifel überwinden, indem man die Leitungsdrähte mit
einer starken Schicht von Gutta-percha überzieht; werden aber die so
zubereiteten Drähte unversehrt den Transport und die etwas unzarte Behandlung im
Felde aushalten? Werden die ziemlich schwachen Apparate von Clarke und Ruhmkorff solche Proben ertragen,
ohne beschädigt zu werden? Die Praxis allein kann diese verschiedenen Fragen
entscheiden; der vorige Kriegsminister hat dieß eingesehen, und auf seine
Veranlassung erhielten die Regimentsschulen des Geniecorps Ruhmkorff'sche Inductionsapparate. Wenn die Versuche, welche man mit
Sorgfalt verfolgen wird, genügende Resultate liefern, so haben die Arbeiten der
HHrn. Verdú und Savare
einen wesentlichen Fortschritt in der Minirkunst herbeigeführt. Bis aber das
Resultat dieser Versuche bekannt geworden, muß sich die Akademie jeder Entscheidung
enthalten; denn es handelt sich hier um eine Idee, die nur im Kriege ihre
Nutzanwendung finden kann; nun gilt aber im Kriege der wissenschaftliche Werth eines
Verfahrens nichts, sondern es kommt alles auf seine praktische Brauchbarkeit an.