Titel: Ueber das Anfressen der zinnernen Kühlröhren in kupfernen Tonnen, und ein Mittel dagegen; von F. A. Wolff und Söhne in Heilbronn a. N.
Autor: F. A. Wolff
Fundstelle: Band 135, Jahrgang 1855, Nr. LX., S. 268
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LX. Ueber das Anfressen der zinnernen Kühlröhren in kupfernen Tonnen, und ein Mittel dagegen; von F. A. Wolff und Söhne in Heilbronn a. N. Wolff, über das Anfressen der zinnernen Kühlröhren in kupfernen Tonnen. Gegen das Anfressen der zinnernen Kühlröhren in kupfernen Tonnen haben wir schon vor drei Jahren ein Mittel vorgeschlagen (polytechn. Journal Bd. CXXIII S. 222), welches darin besteht, die kupfernen Tonnen inwendig mit Zinkweiß oder auch sonst mit einer Oelfarbe anzustreichen, wodurch der galvanische Einfluß in Folge des Contacts zwischen Kupfer und Zinn gänzlich aufgehoben wird; wir haben alle seit dieser Zeit gefertigten Kühltonnen inwendig mit einem Anstrich von einer Oelfarbe versehen lassen, und nach vielseitig eingezogenen Erkundigungen hat sich dieses Mittel vortrefflich bewährt; die Röhren bleiben gut und sind nur oben mit einer dünnen Schicht von sogenanntem Kessel- oder Wasserstein bedeckt, welcher nicht schadet, und auch fast gänzlich vermieden werden kann, wenn das Kühlwasser recht rein und fortwährend recht kalt erhalten wird. Da dieses Mittel gegen das Anfressen der zinnernen Kühlrohre noch nicht hinlänglich bekannt zu seyn scheint, so erlauben wir uns dasselbe mit dem Bemerken in Erinnerung zu bringen, daß wenn der Oelanstrich durch irgend einen Umstand beschädigt oder durch das Reinigen der Tonne abgenützt seyn sollte, man denselben wieder erneuern lassen muß, was, da man die Tonne gar nicht zu verrücken braucht, ohne große Mühe und Kosten geschehen kann. Auf diese Weise kann man sich die zinnernen Kühlröhren in kupfernen Tonnen gut erhalten, während sie ohne diese Vorsicht schon in kurzer Zeit oft ganz zerstört werden.