Titel: Rauchverzehrender Dampfkessel-Ofen von Hrn. Scott zu Rouen.
Fundstelle: Band 136, Jahrgang 1855, Nr. X., S. 46
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X. Rauchverzehrender Dampfkessel-Ofen von Hrn. Scott zu Rouen. Aus Armengaud's Génie industriel, December 1854, S. 318. Mit Abbildungen auf Tab. I. Scott's rauchverzehrender Dampfkessel-Ofen. Beim Heizen der Oefen mit Steinkohlen entweicht eine Quantität Kohlenwasserstoffgas, welches ohne Nutzen verloren geht, weil nicht genug atmosphärischer Sauerstoff vorhanden ist, um es zu verbrennen. Diese Gase strömen in die Esse, verdichten sich theilweise als Ruß und Rauch, und veranlassen einen Verlust von etwa 25 Procent. Um diesen Theil der Kohle zu benutzen, bringt Scott in der Dicke der Feuerbrücke, hinter dem Rost, einen breiten aber engen Canal an, in welchen durch Oeffnungen, die sich am Boden des Aschenlochs befinden, atmosphärische Luft einzieht. Diese Luft strömt dann wie aus einem Blasebalg aus, vermischt sich augenblicklich mit den gasförmigen Producten und bildet damit eine Mischung, die sich entzündet und verbrennt. Diese Vorrichtung ist in Fig. 28 und 29 dargestellt. b, b sind die Oeffnungen am Boden des Aschenfalls a, d.h. unter dem Rost d; diese Oeffnungen erweitern sich gegen oben und vereinigen sich dann zu einem engen Spalt c, welcher eben so lang als die Feuerbrücke breit ist. Letztere ist mit einer gußeisernen Platte e bedeckt, in welcher sich der Spalt befindet. Die in hinreichender Menge durch die Oeffnungen b, b eingeströmte Luft dehnt sich in dem Mauerwerk aus und entzündet die gasigen Producte welche dem Rost entströmen; dadurch wird nicht allein der Rauch vermieden, sondern auch Brennmaterial erspart. Es ist zweckmäßiger, der Luftspalte in der Feuerbrücke gegen die Esse zu eine Neigung zu geben, um die Siederöhren nicht zu verbrennen.

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. I