Titel: Maschine zum Vorbereiten der zu spinnenden Wolle, welche sich John Bapty zu Leeds am 24. Jan. 1854 patentiren ließ.
Fundstelle: Band 136, Jahrgang 1855, Nr. XLVII., S. 195
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XLVII. Maschine zum Vorbereiten der zu spinnenden Wolle, welche sich John Bapty zu Leeds am 24. Jan. 1854 patentiren ließ. Aus dem London Journal of arts, Februar 1855, S. 70. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Bapty's Maschine zum Vorbereiten der zu spinnenden Wolle. Diese Erfindung besteht in der Anbringung von Walzen an Krempelmaschinen, um die von dem Abnehmcylinder abgekämmte Wolle zu einem fortlaufenden lockeren Gespinnst zu verdichten. Fig. 18 stellt einen Theil einer gewöhnlichen Woll-Krempelmaschine im Seitenaufrisse dar. A, A ist das Gestell; B, B ein Theil der Hauptwalze; C, C der Abnehmcylinder, welcher mit ungefähr 3 Zoll breiten und nahe neben einander angeordneten Ringen von Kratzentuch überzogen ist. Die Abnehmwalze wird auf gewöhnliche Weise mittelst eines Riemens in Rotation gesetzt. E ist der gewöhnliche Kamm zum Abstreifen der Wolle von dieser Walze. F, F eine mit Leder überzogene Walze, welche ungefähr mit der nämlichen Geschwindigkeit wie die Abnehmwalze rotirt; G, G ein Paar gleichfalls mit Leder überzogener dünner Walzen, dessen Lagergestell aus Endstücken besteht, welche mit Hülfe der verschiebbaren Stangen K, K zusammengehalten werden; die Enden dieser Stangen laufen in den Führungen l, l. Diese Walzen sind an der oberen Seite der Walze f angeordnet und werden durch diese vermöge der Reibung in Rotation gesetzt. H, H ist ein Cylinder aus Schmiedeisen, welcher etwas geschwinder, als der Cylinder F rotirt. Auf der oberen Seite dieses Cylinders befindet sich die Spule I, I, auf welche sich das Gespinnst wickelt. In dem unteren Theile des Maschinengestells ist die Kurbelachse K gelagert, welche auf gewöhnliche Weise in Umdrehung gesetzt wird. Ein an dieser Achse befindliches Winkelrad greift in ein anderes Winkelrad, dessen schräge Achse L an ihrem oberen Ende zur Aufnahme eines Kurbelzapfens eine Platte enthält. Das eine Ende einer Verbindungsstange n ist in diesen Zapfen eingehängt, während das andere Ende durch ein Scharnier mit dem Gestell der Walzen G, G verbunden ist, um diesen eine hin- und hergehende Bewegung längs ihrer Achsen zu ertheilen. M ist eine quer über die Maschine sich erstreckende Stange, welche mit Stiften versehen ist, um das Gespinnst nach der Spule I zu leiten. p und q sind die gewöhnlichen Führungen, um die Spulen an ihrem Platze zu erhalten; r, s und t die Schraube, das Schraubenrad und die Herzscheibe zur Hin- und Herbewegung der Spule behufs des gleichmäßigen Aufwickelns. Ein an dem Ende der Abnehmwalze befindliches Stirnrad P greift in ein Getriebe Q, welches das Räderwerk R, R und somit die Cylinder F und H in Bewegung setzt. Aus vorstehender Beschreibung geht hervor, daß das von der Walze C abgekämmte Vließ zwischen die Walze F und die kleinen Walzen G, G bewegt wird, wo es durch die vereinigte Wirkung der rotirenden Reibungsflächen gerollt oder zu einem Vorgespinnst verdichtet wird, welches letztere sodann auf die Spule I, I sich auswickelt.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III