XXIV. Verfahren zum Strecken der Glascylinder, welches sich E. G. Jones zu Smethwick, Staffordshire, am 3. Septbr. 1855 patentiren ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, August 1856, S. 93. Mit Abbildungen auf Tab. II. Jones' Verfahren zum Strecken der Glascylinder. Seither wurden die Cylinder, welche das Tafelglas liefern sollen, in den Strecköfen in horizontaler Lage gestreckt, und zwar auf Steinen oder Platten, wodurch die Oberfläche des Glases immer mehr oder weniger beschädigt wurde. Mein Verfahren besteht darin, daß diese Cylinder in verticaler Lage einfach durch die Wirkung des Feuers gestreckt werden, ohne daß sie auf irgend einer Substanz aufliegen, welche ihre Oberfläche afficiren könnte. Dadurch behalten sie jene natürliche glänzende Politur, welche das Glas in Form von Cylindern hat. Der Cylinder wird nämlich in einen Ofen geschoben, worin er allmählich erwärmt wird, dann mit Hülfe geeigneter Zangen gefaßt und quer über den Ofen nach einem auf einem Schienenweg laufenden Wagen geschafft, auf dem er sich vermöge der Ofenhitze von selbst zum Theil entfaltet. Darauf wird er in einen Flammofen geschoben, und durch die Hitze desselben vollkommen gestreckt. Ist dieses geschehen, so macht man das Glas von den Zangen los und läßt es in einem Kühlofen auf gegewöhnliche Weise abkühlen. Fig. 48 stellt meinen Streckofen im Horizontaldurchschnitte dar. Die Figuren 49 und 50 sind Verticaldurchschnitte desselben. Der aufgeschnittene Glascylinder kommt in einen Ofen B, worin er allmählich erhitzt wird; dann bringt man ihn mittelst der in Fig. 51 abgebildeten Zange auf einen Wagen, welcher auf einem Schienengeleise läuft. Nachdem er sich hier bereits zum Theil entfaltet hat, schiebt man ihn längs der Schienen D, D in einen Flammofen, worin er vollends gestreckt wird. Zuletzt kommt er in den Kühlofen oder den beweglichen Kasten F.