Titel: Verbesserter Pferdegöpel, von Hrn. Champonnois.
Fundstelle: Band 145, Jahrgang 1857, Nr. XCV., S. 416
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XCV. Verbesserter Pferdegöpel, von Hrn. Champonnois. Aus Armengaud's Génie industriel, Mai 1857, S. 256. Mit Abbildungen auf Tab. VI. Champonnois' verbesserter Pferdegöpel. Es ist sehr wünschenswerth, daß das System, um welches sich das Pferd bewegen muß, keinen zu großen Platz einnimmt, und daß folglich die verschiedenen Bestandtheile des Göpels unter dem möglich kleinsten Volum miteinander verbunden sind. Diese Aufgabe scheint uns der Rübenzuckerfabrikant Hr. Champonnois sehr genügend gelöst zu haben. Fig. 20 ist ein senkrechter Durchschnitt seines Göpels und Fig. 21 ein Grundriß nach der Linie 1–2 der Fig. 20. A ist ein festes Mauerwerk, welches dem Göpel als Fundament dient. In dasselbe ist ein starker eichener Schwell B eingelassen, auf welchem mittelst Schraubenbolzen c der gußeiserne Stander C befestigt ist. Durch die cylindrische Mitte dieses Ständers geht die stehende Hauptwelle D, deren Zapfen sich unten in der Fußpfanne d dreht, deren Lager mittelst der Schrauben b, b' befestigt ist, während sich die Welle oben in dem ausgebohrten Halse des Supports C bewegt. Der Support C trägt auch das gußeiserne Gestell P, welches einerseits mit einem Zapfenlager mit Verstärkungsrippen, und andererseits mit einer Hülse für eine stehende Welle versehen ist. Uebrigens hat der Support C zwei Absätze oder Schultern, wie Fig. 20 zeigt, von denen die obere das Gestell P, die zweite das Zahnrad E trägt, welches in das Getriebe F an der Welle G greift; diese Welle steht in der Pfanne g und ist unten und oben von Hälsen umgeben. An der Welle G sitzt auch ein großes Zahnrad I und ein Excentricum i, welches der Zugstange P Bewegung ertheilt. Das große Rad I greift in ein Getriebe J, welches an der Hauptwelle D sitzt, und theilt derselben eine Bewegung mit, welche einerseits direct auf die Triebrollen M und N, und andererseits mittelst der Winkelräder K und L auf die Rolle O übertragen wird. Der Betrieb dieses Göpels bedarf keiner weitern Erklärung; er kann mittelst des Schwengels H durch ein Pferd bewirkt werden; es können aber auch, wie Fig. 21 zeigt, zwei Schwengel angebracht und zwei Pferde angespannt werden.

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